Wer von Euch kann von der Musik leben und wie ??

Also, das passt jetzt nur bedingt hierher
...Aber ich hab mal vor einiger Zeit mit Leuten von einer SKA-Band aus D geredet, (wir ham die Supportet) und die gibt's schon seit 10 Jahren, haben einige Alben rausgebracht...usw. Und die haben alle Jobs und versuchen halt, dass sich die Bänd quasi selbst erhält. Geld aus Alben Verkauf und Merch stecken die in neues Equipment und Produktionen...Sie meinten, das es bis vor ein paar Jahren noch mehr Kohle für Auftritte gab, die Lage aber einfach eher schlecht ist... und ich glaube, dass es vielen so geht...Wenn man von Musik leben will, muss man bei x Sachen die Finger drin haben...
 
florida schrieb:
Das ist doch Quatsch, auf einmal war der Benny Benassi mit SEINER Mucke DER Hit. Danach haben unzählige andere Künstler davon profitiert weil sie es kopiert haben...
Oder wollt ihr mir nun erzählen, dass alle ein Jahr vorher die gleiche Art der Musik gemacht haben?!?!Wohl eher nicht! 8-/

... ja logisch kannst du auf den Zug aufspringen und ne schnelle Mark (Euro) machen, aber dann bist du genau so schnell wieder in der Versenkung verschwunden ;)
Und grade in der Techno Scene wird im Moment nichts mehr als "Kreativität" geschätzt. Mitläufer gibt es genug! Eine Kopie der Kopie will kein Mensch mehr hören, verkauft sich somit auch nicht mehr.

Überleg mal, wie viele Produzenten gab es in den letzten 10 Jahren und wie viele davon haben heute noch was mitzureden?
Und welche sind das? Doch sicher Diejenigen die damals den Trend gesetzt haben, oder?

Nochmal zum Ursprünglichen Thema zurück "Wer von Euch kann von der Musik leben und wie ??"... durch ständiges Nachaffen wirst du nicht lange deine Brötchen mit der Musik verdienen könnnen. Du wirst dir damit eventuell neues Studioequipment anschaffen oder dir nen neuen Mittelklassewagen leisten können, das war´s aber auch schon. Dann ist definitiv Schluss mit dem Erfolg.
 
hi scheinwelt,
jetzt stellt sich natürlich auch die frage welche ansprüche und verpflichtungen man erfüllen muss.

wie kann ich mir z.b. dein auskommen vorstellen. es muessen keine genauen zahlen sein, sondern eher wie ein angestelllter etc.

was brauchst du zum leben und wie erwirtschaftest du das, also eher z.b. die fixkosten.

lebst du als musiker, oder andere jobs die musik zu tun haben ??
 
weils wahrscheinlich auf der letzten seite untergegangen ist, hier nochmal:

achja, noch ein wort zu dem "sich selbst treu bleiben": wer auf halbwegs gesichertes brötchengeld steht, der tut in der regel nicht schlecht daran, sich in einer top40 tanzkapelle zu verdingen. außerdem ändert sich die eigene, oft sehr jugendliche denkweise bezüglich böser kommerzieller musik sehr schnell, wenn man plötzlich selbst für die brötchen auf dem teller verantwortlich ist.

damit will ich übrigens nicht sagen, dass man seine ideale über board werfen soll, gott bewahre. aber man sollte sich im klaren sein, dass der prozentsatz, der mit seiner eigenen musik geld machen kann, extrem gering ist.
 
@ Vironnimo
Habe ja geschrieben, dass ich abwarten will/muss was die Zukuft bringt. Wenn das falsch rüber kam, sorry.

Zu Vitamin B und Technik perfektionieren: Hatte Unterricht (seit meinem 5. Lebensjahr) auf Klavier (Klassik & Jazz) und Orgel (Jazz). Bis ich 16 war. Spiele nebenher noch Schlagzeug, Geige, Ukulele und Querflöte (Selbststudium). Bin jetzt 23 und perfektioniere, und perfektioniere... ;) Man lernt ja nie aus.

Kontakte sind auch genügend vorhanden...

Du pfuschst nicht in meine Lebenserfahrung rein. Kritik ist ja ok. ;)


LG
Benny
 
also, ich muss auch mein senf abgeben...
und würde auch sagen: gute musiker leben nicht schlecht.
und: ein musiker lebt nicht von verkauften tonträgern, sondern von konzerten.
fazit:
genauso wie in anderen berufen - wer ackert und ackert das ganzes jahr und dabei noch glück hat dass er gut ist (heisst gewisse publikum fühlt sich angesprochen), wird auch davon leben können.
deswegen sollten wir als hobby-musiker aufhören zu träumen, dass eine gut gelungene [g=77]vst[/g]-gekreische gewürzt mit [g=332]b1[/g] vokalen "der große wurf" ist.
als werkzeug und notizbuch ist pc samt homerecording eine tolle sache, aber:
das leben einen musikers spielt draussen, vor dem publikum.
es reicht nicht "fette" produktion zu hause zu machen und hoffen dass jetzt a&rs vor uns auf die knie fallen.
das werden die nicht machen, auch wenn du ein mozart wärst.
wer von musik leben will - muss auf die bühne.
und wenn die a&rs sehen dass du als musiker auch auf der bühne funktionierst - erst dann sind die bereit kohle zu schütten.
deswegen leben so "wenige" von der musik.
also es gibt zwei wege: du ziehst dein zeug durch und wirdst immer besser dabei.
oder:
die welche heute als "stars" (dsds) heute angepriesen werden, bei denen ist noch schlimmer - die ackern auf kredit und bleiben am ende ohne einen cent in der tasche.
wie ging der spruch:
mir die kohle, euch der ruhm...
und das ist lukrativste art von musik zu leben - deppen finden, aufpeppeln, ein jahr rumpeitschen und wegschmeissen.
und wenn jemand unter diesen voraussetzungen von musik leben möchte - bitteschön.
vg
dragan
 
@ Attila
... das kannst du dir selber ausrechnen!
Nehmen wir mal den 0815 alleinstehenden Durchschnittsbürger, also ein Musiker der sich mit Musik machen selbstständig macht für einen Monat:

400 Euro Miete
100 Euro Strom/Gas
200 Euro private Krankenversicherung (wenn man nicht in dei KSK kommt)
100 Euro Rücklagen (z.B. Rente, Bauspar oder Ähnliches)
100 Euro Lebensmittel
100 Euro Kleidung
50 Euro Telefon/Internet
50 Euro Steuerberater/ Buchhaltung
100 Euro Mobilität (Auto/Buss/Taxi)
200 Euro Musikequipment

Bleiben wir einfach hier mal rechnerisch stehen, das sind dann 1400Euro für reine Unterhaltskosten für ein Homestudio.
Dann darf dir aber auch nicht die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt gehen! Und du musst wirtschaftlich denken können, sonst hast du nachher z.B. Stress mit dem Finanzamt weil du deine Steuern nicht zahlen kannst.

Also, diesen Betrag musst du rein netto erwirtschaften um überleben zu können. Kannst du das nicht, dann verschuldest du dich oder lebst im sozialen Sumpf, nämlich ganz weit unten.

Noch was, ein Selbstständiger hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Und als Selbstständiger kannst du auch nicht zum Sozialamt gehen und Beihilfen beantragen.
 
noch mal....

wer von euch lebt von musik und wie ;-)
ich kenne auch welche die es tun, aber ich möchte noch nen paar funktionierende konzepte hören.
zu den "ich wäre gern" spinnern gehöre ich selbst ;-)

(danke an popsta)
 
Hallo,

wenn ihr von Musik leben möchtet, dann programmiert Handy-Klingeltöne ;)

Gruß
Markus
 
Benny2006 schrieb:
@ Vironnimo
Habe ja geschrieben, dass ich abwarten will/muss was die Zukuft bringt. Wenn das falsch rüber kam, sorry.

Zu Vitamin B und Technik perfektionieren: Hatte Unterricht (seit meinem 5. Lebensjahr) auf Klavier (Klassik & Jazz) und Orgel (Jazz). Bis ich 16 war. Spiele nebenher noch Schlagzeug, Geige, Ukulele und Querflöte (Selbststudium). Bin jetzt 23 und perfektioniere, und perfektioniere... ;) Man lernt ja nie aus.

Kontakte sind auch genügend vorhanden...

Du pfuschst nicht in meine Lebenserfahrung rein. Kritik ist ja ok. ;)


LG
Benny

na, ich wollte dich nicht persönlich kritisieren oder dir sagen, wie du zu leben hast ;)
ich hatte deinen beitrag nur als ansatzpunkt für meinen post herausgegriffen, weil es so nach "später beschäftige ich mich damit" klang. wenn das auf dich nicht zutrifft, umso besser ;)
 
also von der musik leben kann ich leider auch nicht - auch wenn das natürlich mein traum wäre....

letztendlich bin ich in einem musikhaus gelandet und helfe dort zum einen in der e-werkstatt mit zum anderen bin ich für den ganzen recording-, pa-, synth- und software-bereich zuständig. immerhin dreht sich also bei mir alles um die musik und das musikmachen. ausserdem werde ich hin und wieder von einem pa-verleih hier in der gegend bei größeren sachen als live-toningenieur gebucht.

vor einigen jahren, als ich mit meinem houseprojekt nen plattenvertrag bekommen hatte, dachte ich YES... jetz kann man bald davon leben! aber wir waren wohl 2-3 jahre zu spät.. denn grad danach ging die ganze musikindustrie irgendwie steil bergab... naja, jetz hab ich zumindest nen festen job, der garnicht sooooo übel ist... und produziere nebenher meine sachen und hin und wieder auch kleinere aufträgsgeschichten für andere musiker, firmen (telefonwarteschleifenmusik, videovertonung etc.)

meine motto ist: einfach durchhalten und musik machen, musik machen, musik machen... vielleicht klappts ja dann doch eines tages, dass man komplett auf eigenen musikalischen beinen stehen kann...
 
hi,

also ich mache alles!
Das geht von der Aushilfskraft auf dem Bau über Gartenarbeit bis zum Mischer für Karnevalsveranstaltungen. Vom Musikmachen alleine kann ich nicht leben...
Alles was nur einigermaßen singen kann bekommt von mir Playbacks verpasst oder Demo´s für Plattenfirmen, in Vorleistung bedeutet, ich nehm bis jetzt keinen Cent dafür.
Ich habe Monate die echt hart sind, in denen ich gerade Miete und Food zusammenbekomme. Ich lebe im Schnitt von ca 100 € - 150 € im Monat.
Verdiene ich mehr in einem Monat, so lebe ich davon einen Monat länger....,
aber ich liebe was ich tue und genieße meine "Freiheit".
Ich fahre kein Auto und habe keinen Führerschein, Synthies waren mir dann doch immer wichtiger, naja ob das schlau war ist fraglich!
Aber ich will das so, und bin glücklich damit, und zum Glück kann meine Freundin da auch gut mit Leben ( Dank Ihr für die Toleranz).

Zur Eigenständigkeit kann ich nur sagen, keine Plattenfirma und kein A&R den ich kenne interessiert sich noch für Standartmucke, ganz klare Aussage eines Managers in meiner Umgebung!
Zu den top40 Bands kann ich auch nur sagen, ich hab längere Zeit auch als Stagehand für zwei top40 Band die Auf - und Abbauten und zur Not auch den Mischer gemacht. Das waren Bands mit ca 30 - 40 Auftritten im Jahr. Im Schnitt hab ich zwischen ´nem Fuffi und ´nem Hunni pro Auftritt gemacht, für teilweise 18 -20 Stunden Arbeit.
Doch inzwischen könnene diese Bands mir das auch nicht mehr zahlen, also war´s das auch.....
Aber ich will keinesfalls jammern dafür liebe ich zu sehr was ich mache, und ich kenne Musiker denen geht es viel schlechter,
Als Beispiel ich kenne einen Gitaristen, der ist 58 Jahre, ist seit 30 jahren auf Tour mit bis zu 300 Auftritten im Jahr, und hat ungefähr null Bock mehr, aber er muß noch ein paar Jahre durchhalten um die Rente von der [g=119]Gema[/g] zu bekommen. Musikerrealität halt!

So genug gequasselt, Kernaussagen meinerseits ist, wenn du liebst was du tust ist dir auch das alles egal, wenn nicht dann such dir ´nen anderen Job! Solche Zustände werden von dem ein oder anderen Manager oder A&R auch gern als natürliche Auslese bezeichnet!

Puh so viele Worte......
Hoffe das war noch verständlich!

Gruß
Studiocrew
 
zur ergänzung:
geht natürlich auch andersherum.
wer hatte den mut und hat sich flachgelegt und womit.

(danke an studiocrew und phonk)
 
Ich kenne ein paar Cover-Musikanten, die leben von der Musik. Bei uns im Umkreis und Richtung Bayern ist die Coverszene sehr aktiv, da gibts einige Bands, die tingeln jedes Wochenende durchs Land, spielen aktuelle Hits rauf und runter und machen ne geile Show dazu - und verdienen dabei nicht schlecht. Und(!) ham jedes Wochenende volle Bude (Festzelte mit mehreren tausend Zuschauern teilweise). Die Leude von Heude wolln halt Pardy und fertig.

Aber ist natürlich so ne Sache. Nicht jeder will 100-150 mal im Jahr die alten Kamellen rauf und runter spielen:)
 
wenn man eine karriere als berufsmusiker einschlagen will, weiss man das glaube ich nicht so recht.
8-/
wenn du denkst, musik als leistungsfach und dann ab an die uni, um mucke zu studieren...lass es, wenn du keine noten kannst und zudem kein klavier spielst

also ich kenne viele akademien an denen man nicht notgedrungen ein 2. Instrument spielen muss...

Ausserdem reicht es völlig aus, in einem alter in dem man den entschluss gefasst hat Musiker von Beruf zu werden (14-15-16-17 Jahre), klavierunterricht zusätzlich nimmt...die Frage ist bloß, ob du schon in diesem Alter an deinem Ziel festhälltst und vielleicht weniger freizeit wie andere hast...und ob du genug Talent als Grundvoraussetzung besitzt (was dir ein guter Lehrer sicherlich sagen kann)

...ich kann dir hunderte mir bekannter Leute nennen, die mit der Kombination Unterricht an einer Musikschule oder privater Unterricht und Workshops plus 1-2 (Cover-)Bands, Jazzcombos gut klarkommen...

Dazu musst du nicht einmal der super Musiktheoriechecker sein...sondern lediglich mit der Notation deines Instrumentes klarkommen, was man ja auch noch im studium lernt...
 
ich komm ja eigentlich auch vom Lande und kenn da wie bensommerfeld auch ein paar Coverbands denen gehts eigentlich ganz gut... die haben meist eigene Technik am Start und der (Festzelt-) Partyveranstalter muss nur die Band buchen - und voilá! Bude voll, alle betrunken, band spielt bekannte Hits...so einfach ist das. Und die bekommen genug Kohle um davon leben zu können.
 
Pixelrock schrieb:
ich komm ja eigentlich auch vom Lande und kenn da wie bensommerfeld auch ein paar Coverbands denen gehts eigentlich ganz gut... die haben meist eigene Technik am Start und der (Festzelt-) Partyveranstalter muss nur die Band buchen - und voilá! Bude voll, alle betrunken, band spielt bekannte Hits...so einfach ist das. Und die bekommen genug Kohle um davon leben zu können.

hi

hoffe ich versteh dich da nicht falsch, aber...

ne, ne , ne so einfach ist das nicht!
Wer kümmert sich um die Auftritte, wer organisiert Flyer, wer hält die Kontakte zu den Veranstaltern, wie schnell hat man in einem Jahr die Auftrittsmöglichkeiten der Umgebung abgeklappert, wie oft muß geprobt werden um ständig ein aktuelles oder neues Programm aufzustellen, was kostet der Unterhalt der Instrumente, Spritkosten, Versicherungen, Krankenkassen....
also das ist mit Sicherheit nicht einfach, das kostet Energie, Zeit und Geld....und ohne Ende Nerven.....also so easy ist das mit sicherheit nicht!

Und was ist genug Kohle um davon Leben zu können? Erkundige dich mal genauer nach konkreten Zahlen, dann sieht das oft ganz, ganz anders aus. ;)

Gruß
Studiocrew
 
ganz abgesehen davon ist das spielen in einer cover/top 40 band einer der sichersten wege die freude am musikmachen zu verlieren.
 
@studiocrew: definitiv. Allein das Management is ne Lebensaufgabe bei so ner Coverband, keine Frage. Die angesprochenen Tingel-Tangel-Coverianer leben auch nicht "wie die Maden im Speck" - sie "leben von der Musik" - wie "gut" sie davon leben ist natürlich ein anderes Thema und hängt von den Ansprüchen jedes einzelnen ab.

@odeon: haste ebenso Recht. Ist halt nur die Frage, was schlimmer is. Musik "arbeiten" oder "Büro arbeiten":)
 
@odeon: haste ebenso Recht. Ist halt nur die Frage, was schlimmer is. Musik "arbeiten" oder "Büro arbeiten"

hmm, lieber "büro arbeiten" und musik als schönes hobby. umgekehrt geht das nicht so gut. :)
 

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