Wenn es um Liebe geht

[Teestunde]

Wenn es um Liebe geht

Der Zufall hat mit uns gespielt,
als er den Fahrstuhl offenhielt.
Ein netter Blick, ein kurzer Dank.
Ein feiner Stich, der mich durchdrang…
Der Zufall, von Natur aus klein,
er wollte mal bedeutend sein,
drum schlug er unsern Lebenslauf
genau an dieser Stelle auf.

Was macht den Zufall anders,
wenn es um Liebe geht?
Was steckt in diesen Zeichen,
das mir den Kopf verdreht?
Was gibt den kleinen Gesten
so schrecklich viel Gewicht?
Will ich das wirklich wissen?
Reicht mir das Kribbeln nicht?

Der Zufall bleibt uns beiden treu,
Banales ist auf einmal neu:
der Ton, mit dem du etwas sagst,
die Art, wie du nach etwas fragst…
Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit
in dieser Angelegenheit,
unsagbar sanft, unsagbar leis.
Bis es das Herz auf einmal weiß.

Was macht den Zufall anders,
wenn es um Liebe geht?
Was steckt in diesen Zeichen,
das mir den Kopf verdreht?
Was gibt den kleinen Gesten
so schrecklich viel Gewicht?
Will ich das wirklich wissen?
Reicht mir das Kribbeln nicht?

Kein Wettersturm. Kein Blitz schlägt ein.
Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Was macht den Zufall anders,
wenn es um Liebe geht?
Was steckt in diesen Zeichen,
das mir den Kopf verdreht?
Was gibt den kleinen Gesten
so schrecklich viel Gewicht?
Will ich das wirklich wissen?
Reicht mir das Kribbeln nicht?

 

[Teestunde]

Keine Meinung?

 

[deydi]

Schreibst du eigentlich im lyrischen ich, oder eigene Erfahrungen?
Du haust ja schon viel raus.
Wird das auch vertont oder nur niedergeschrieben? wo hast du denn ganzen Output her?

 

[Teestunde]

Lyrisches Ich. Eigene Erfahrungen sind teilweise auch dabei.
Vertonung wär nicht schlecht, aber ich hab sonst nichts weiter damit vor.
Output? - Das Leben selbst ist mein Ideen-Lieferant.

 

[deydi]

Es ist zwar nicht meine Musikrichtung, und es gibt sicher Leute, die das besser analysieren können, aber ich geb denoch mal meinen Senf dazu.
Ich mag die metaphern und vergleiche. Gerade bildliche. Davon könnte es gerne mehr geben

Der Zufall hat mit uns gespielt,
als er den Fahrstuhl offenhielt.

Kein Wettersturm. Kein Blitz schlägt ein.
Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Wie die 2 hier.

 

[Teestunde]

Ich mag die metaphern und vergleiche. Gerade bildliche. Davon könnte es gerne mehr geben

Ja, das lese ich oft. Metaphern sind echt nicht meine Stärke. Da quäle ich mich manchmal richtig mit.

 

[Teestunde]

Gepriesen sei das Nebenbei

Refrain
Gepriesen sei das Nebenbei,
das an den Fäden zieht!
Dem Schicksal ist oft einerlei,
was jetzt mit uns geschieht.
Allein der Zufall hilft uns gern
mit viel Regietalent.
Er putzt ihn blank, den guten Stern,
bis man sein Glück erkennt.
-------------------------------------------

1. Strophe
Der Zufall hat mit uns gespielt,
als er den Fahrstuhl offen hielt.
Ein netter Blick, ein kurzer Dank.
Ein feiner Stich, der mich durchdrang…
Der Zufall, wie im Schuh ein Stein,
er wollte mal bedeutend sein,
drum schlug er unsern Lebenslauf
genau an dieser Stelle auf.

Gepriesen sei das Nebenbei…

2. Strophe
Der Zufall bleibt uns beiden treu,
Banales ist auf einmal neu:
der Ton, mit dem du etwas sagst,
die Art, wie du nach etwas fragst…
Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit
in dieser Angelegenheit,
unsagbar sanft, unsagbar leis.
Bis es das Herz auf einmal weiß.

Gepriesen sei das Nebenbei…

Zwischenteil
Kein Wettersturm. Kein Blitz schlägt ein.
Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Gepriesen sei das Nebenbei…

 

[Brunhilde]

Der Zufall bleibt uns beiden treu,
Banales ist auf einmal neu:
der Ton, mit dem du etwas sagst,
die Art, wie du nach etwas fragst…
Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit
in dieser Angelegenheit,
unsagbar sanft, unsagbar leis.
Bis es das Herz auf einmal weiß.

Mir gefällt der Absatz sehr,
nachdem eigentlich der große Rest unter einem Fragezeichen steht.
Sehr fragenden Text aber nicht direkt nach Antworten suchend.
Die suhlst dich eher darin, wie auch Liebe natürlich nicht rational zu erklären ist.
Der Zufall, das Nebenbei... Bedarf keine Antworten.
Und der letzte Satz im zitierten Abschnitt setzt da dennoch einen schönen Punkt dahinter.

 

[Andaraginga]

Ich find die erste Version gut so wie sie ist. Nur den Titel würde ich ändern. Für mich wärs einfach "Der Zufall".

 

[Teestunde]

Ich find die erste Version gut so wie sie ist.

Danke. Ich hab mir den Text wahrscheinlich zu lange angeguckt. Da verliert man so ein bisschen das Gefühl für die Worte und Aussagen und denkt immer, man muss noch mehr tun.

Und der letzte Satz im zitierten Abschnitt setzt da dennoch einen schönen Punkt dahinter.

Freut mich, dass du es so siehst. Der Text hat übrigens noch keinen Komponisten.

 

[artname]

Der Zufall bleibt uns beiden treu,
Banales ist auf einmal neu:
der Ton, mit dem du etwas sagst,
die Art, wie du nach etwas fragst…
Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit
in dieser Angelegenheit,
unsagbar sanft, unsagbar leis.
Bis es das Herz auf einmal weiß.

stimmiger Refrain!

Was macht den Zufall anders,
wenn es um Liebe geht?
Was steckt in diesen Zeichen,
das mir den Kopf verdreht?
Was gibt den kleinen Gesten
so schrecklich viel Gewicht?
Will ich das wirklich wissen?
Reicht mir das Kribbeln nicht?

Hier würde ich die Geschichte aus S1 wieder aufnehmen, weiter im Szenischen bleiben*. Denn je mehr allgemeine Gedanken nun noch kommen, umso mehr verwässern diese gleichzeitig den Refrain.

• 
  Du kannst ja chronologisch Tage oder Wochen später wieder einsteigen. Entweder du streust damit erstes Salz in die Geschichte, oder (und das würde ich dir gern empfehlen) du verteilst weiter Blumen und Süßigkeiten! Das verträgt bzw. genießt dein schöner Refrain sicher.

 

[Teestunde]

Bin eben unterwegs. Danke erst mal. Seh mir das zu Hause noch mal an.

 

[Teestunde]

Du kannst ja chronologisch Tage oder Wochen später wieder einsteigen. Entweder du streust damit erstes Salz in die Geschichte, oder (und das würde ich dir gern empfehlen) du verteilst weiter Blumen und Süßigkeiten! Das verträgt bzw. genießt dein schöner Refrain sicher.

Ich bin am Basteln. Hier mal ein Zwischenstand. Nun passt (mir) der Refrain nicht so ganz. Der erste Teil gefällt mir (noch) nicht.

(Stunde später: ) Ich hab den Refrain mal verkürzt.

Der Zufall

Refrain
Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit
in dieser Angelegenheit,
unsagbar sanft, unsagbar leis.
Bis es das Herz auf einmal weiß.
-------------------------------------------------

1. Strophe
Der Zufall hat mit uns gespielt,
als er den Fahrstuhl offen hielt.
Ein netter Blick, ein kurzer Dank.
Ein feiner Stich, der mich durchdrang…
Der Zufall, wie im Schuh der Stein,
er wollte mal bedeutend sein,
drum schlug er unsern Lebenslauf
genau an dieser Stelle auf.

Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit...

2. Strophe
Der Zufall nimmt mich an die Hand
und lehrt mich sehn, was ich nie fand:
Er legt auf dich den Sonnenstrahl,
der sich durch Regenwolken stahl.
Du schaust mich an, gedankenvoll,
als ob ich dich was fragen soll.
Mein Mut dafür reicht noch nicht ganz,
da schickt er deinen Augen Glanz.

Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit...

Zwischenteil
Kein Wettersturm, kein Blitz schlägt ein,
doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Der Zufall nimmt sich sehr viel Zeit...

 

[artname]

2. Strophe
Der Zufall nimmt mich an die Hand
und lehrt mich sehn, was ich nie fand:

Liebe @Teestunde , meine zentrale Frage zu deinem Text ist:

• Welche Rolle spielt der Zufall?
• Und welche Rollen die Figuren?

ich habe eine vage Vorstellung.? Aber zunächst frage ich dich.

 

[Teestunde]

ich habe eine vage Vorstellung.?

Nun bin ich neugierig. Aber zuerst ich, also: Das LI schützt sich vor zu vielen Zweifeln, indem es den Zufall zu seinem Verbündeten erklärt. So kann er endlich Liebe wagen. (Ha! Genau das sollte ich vielleicht IN den Text schreiben. )

 

[artname]

Aber zuerst ich, also: Das LI schützt sich vor zu vielen Zweifeln, indem es den Zufall zu seinem Verbündeten erklärt. So kann er endlich Liebe wagen. (Ha! Genau das sollte ich vielleicht IN den Text schreiben. )

Ja, ein guter Gedanke. Aber meine Frage beantwortet das nicht nicht.

Nehmen wir an wir haben ein Magnetfeld und 2 Drähte, sich darin bewegen. Dann sind

1. die Strömungen im Magnetfeld der Zufall
2. und die Qualität und Quantität der Drähte und ihre Bewegung stellen den Charakter das LI und das LD das.

Wenn aber der Zufall LI und LD führen, welche selbstständige Rolle können LI und LD noch überhaupt noch spielen?

Wenn dich Physik abschreckt, dann nimm ein anderes Bild. Von mir aus nimm zwei Menschen und einen Engel. Mich interessiert letztlich nur die Trennung von Zufall auf der einen Seite und 2 Menschen auf der anderes Seite.

 

[Teestunde]

Wenn aber der Zufall LI und LD führen, welche selbstständige Rolle können LI und LD noch spielen?

Eigentlich sind sie die ganze Zeit selbstständig, nur dass der Mut, sich das einzugestehen, noch etwas unterentwickelt ist. Da dient der (angebliche) Zufall so ein bisschen als Ausrede. Aber das ist nicht das, was du meinst, oder?

 

[artname]

Doch, genau das meine ich. Wenn der Zufall aber eine Ausrede ist, dann bleibt ja völlig ungeklärt, was mit LI und LD passierte…

ich glaube aber nicht, dass der Zufall eine Ausrede ist! Ich glaube, der Zufall ist die Wirkung des Magnetfeldes und die elektrische Ladung und Geschwindigkeit der Drähte weisen auf die Charakteristik von LI und LD hin, für die beide aber blind sind.

Die Frage ist, ob es eben einen Spielraum für Entscheidungen gibt. Als Künstler sage zu 100% : Ja, meine Figuren müssen versuchen gegen den Strom zu schwimmen und meine Freude besteht darin, sie beidiesen Abenteuer spielerisch zu begleiten! Selbst wenn ich im totalen Unsinn landen sollte… wenn es Spass macht…. Muuaaa….

 

[Teestunde]

Mich interessiert letztlich nur die Trennung von Zufall auf der einen Seite und 2 Menschen auf der anderes Seite.

Stimmt. Wenn ALLES Zufall ist, wird alles GLEICH-Gültig. Das ist nicht von mir, sondern von Michael Ende.

Die Frage ist, ob es eben einen Spielraum für Entscheidungen gibt.

Vorhin hatte ich kurz einen Gedanken, der sich dann aber nicht recht fassen ließ. In meinem Text ist dieser Spielraum nicht da. Und genau deswegen kam ich dann beim Basteln auch nicht weiter. Irgendwie hatte ich mich verheddert.

 

[artname]

Vorhin hatte ich kurz einen Gedanken, der sich dann aber nicht recht fassen ließ. In meinem Text ist dieser Spielraum nicht da. Und genau deswegen kam ich dann beim Basteln auch nicht weiter. Irgendwie hatte ich mich verheddert.

Gottseidank kommt nach jeder Dunkelheit immer wieder das Licht.