Hi
also da muss mal was Grundsätzliches geklärt werden: wenn Du mit einem Hardware Synth arbeiten möchtest, dann ist das normale Prozedere, dass Du zunächst Midiaufnahmen machst. [g=32]Midi[/g], weil Du die Daten wunderbar nachträglich bearbeiten kannst. Beim Playback steuern diese Mididaten nun den Synth. Nur so ein Hardware Synth ist ja nicht unendlich belastbar. Wieviele Spuren Du mit dem Ding wiedergeben kannst, hängt davon ab, wieviele Instrumente der Synth gleichzeitig wiedergeben kann. Das ganze nennt man dann "multitimbral". Wenn also ein Synth 8-fach multitimbral ist, kannst Du 8 Midispuren gleichzeitig wiedergeben. Danach ist Ende.
Nun kommt die Audioaufnahme ins Spiel: mit 8 Spuren kannst Du nicht sehr viel anfangen (obwohl Minimalismus durchaus auch sehr reizvoll sein kann). Also nimmst Du das Arrangement der 8 Spuren auf. Der Sequnezer spielt also gleichzeitig die Mididaten ab, während er die damit erzeugten Sounds audiomäßig aufnimmt. Nun hast Du wieder Luft für 8 weitere Spuren.
So, jetzt zu Deinen Fragen:
Jetzt ist ja die Frage der Synthi ersetzt doch eigentlich Keyboard und Sequenzer oder?
Ein Synth erstzt wahrscheinlich Dein Keyboard (was streng genommen auch nur ein Synth ist), den Sequenzer wird er mit Sicherheit nicht ersetzen. Auch wenn viele dieser Workstation Synths einen Mini-Sequenzer eingebaut haben.
Ist doch eigentlich alles drin, weil die Sounds beziehe ich ja alle von Korg und Co. z.B. und aufnehmen tu ich dann auch drauf. Jetzt fragt sich nur was besser ist auch auch kostengründen? Ist der Soundumfang nicht per PC durch [g=77]VST[/g]-PlugIns umfangreicher als beim Synthi? Dann würde nämlich auch eine [g=32]MIDI[/g] Keyboard reichen.
Naja, das ist die ewige frage: was ist besser? Hardware oder Software? Tja, Vorteil der Hardware ist auf jeden Fall, dass es - vor allem bei "echten" Synths - besser klingt. Wobei das auch keine allgemeingültige Aussage ist. Es gibt mittlerweile virtuelle Synths, da schlackern Dir die Ohren (zB Arturias Minimoog V oder der NI Absynth). Bei Worksations sieht das ganze ein wenig anders aus, denn die haben ja ein wenig den Anspruch, Allrounder zu sein. Und da kommen dann langsam die Vorteile der Software zum Tragen. Denn alles, was Du an natürlichen Sounds brauchst (Klavier, Drums, Streicher, Bläser etc.), kann natürlich ein Softwaresampler resp. Sample-Player besser. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass Du halt im Vergleich zu Hardware Workstations immensen Speicher hast (RAM genauso wie HD).
Ein weiterer Vorteil ist, dass so ein [g=77]VST[/g] Software System wunderbar erweiterbar ist. So gibt es zB viele Spezial Instrumente, die nur eine Soundkategorie können, diese aber richtig gut ( zB "The Grand" für Piano Sounds oder "Trilogy" für [g=118]Bass[/g] Sounds). So gesehn gibt es natürlich viel mehr Sounds für den Computer als für ne Workstation.
Nur Nachteil dieses Systems ist, dass Du vor allem live immer einen Computer mitschleppen musst. Mit all seinen Problemzonen. Insbesondere der Stabilität des OS. Ein gecrashtes Laptop mitten im Song kommt echt nicht gut... Daher haben Hardware Workstations eben auch noch ihre Berechtigung.
Wenn ich also all Deine Fragen richtig verstehe, möchtest Du ein System aufbauen, weisst dabei aber noch nicht so recht, ob's denn Software oder Hardware sein soll. Klassische Antwort: Tja, kommt drauf an...
Also wenn Du vor allem erstmal nur Musik machen willst und nix live, dann bieten sich Fruity oder Reason plus Master Keyboard wirklich an. Oder eben das Cubase Studio Case. Da sind auch schon ein paar VSTs dabei. Willst Du trotzdem weiterhin ne Workstation kaufen, bietet sich auf dem PC in erster Linie Cubase oder Sonar an. Kostenmäßig könntest Du mit Software etwas günstiger wegkommen. Obwohl: wenn Du Dir ne gebrauchte Workstation und zB Cubase SL 2 bei Ebay ersteigerst, kostett das auch nicht mehr die Welt.
Gruß
Mike