Kryssy schrieb:
Hallo
Das Ohr hat ja viele Haare , und diese Haare sind auch unter anderem für die Modulation der einzelnen Töne verantwortlich. Knickt eines dieser um und bleibt unten liegen, spricht man vom Tinitus oder auch Knalltrauma. Meist ist es im 8000er Bereich .
Nicht böse nehmen, aber ich will das hier nicht so falsch stehen lassen:
Durch die mechanische Beschädigung der Sinneshärchen der Haarzellen im häutigen Labyrinth des Innenohres (sprich in der Schnecke) entsteht kein Tinnitus, sondern eine Schwerhörigkeit. Tinnitus ist nichts mechanisches und kann dashalb auch (noch)nicht 100%ig erklärt werden, wo und warum er hervorgerufen wird. Die Haarzellen sind in mehreren Bahnen entlang der Schnecke zu finden. Jede solcher Zellen ist für eine bestimmte Frequenz zuständig. Die höchsten Frequenzen finden sich am Schneckeneingang, an der Schneckenspitze die tiefsten. Die Schnecke ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, ein Ton breitet sich dort nach dem Prinzip der Wanderwelle aus. EIn hoher Ton ergibt ein Maximum dieser Welle im vorderen Bereich, ein tiefer weiter hinten (oder oben, wie man's nimmt).
Und jetzt ACHTUNG!!!
Jeder Ton lässt diese Wanderwelle über den Schneckeneingang laufen, auch wenn es ein tiefer Ton ist. DARUM hört man meist die hohen Töne zuerst nicht mehr. Aber gerade da und auch im später betroffenen Mittenbereich wird Sprache verstanden. "Verstanden nicht nur gehört".
Und darum nimmt man Gehörschutz. Der ist nicht nur gegen Tinnitus sondern vorrangig gegen Schwerhörigkeit. Übrigens ein Thema, mit dem sich niemand ernsthaft auseinandersetzen will.
Ich freu mich, hab ich doch dann in ca. 10 -15 Jahren Hochkonjunktur bei mir im Laden, weil alle möglichen Leute der Disco und Walkmangeneration zu mir kommen und was gegen ihre Schwerhörigkeit tun wollen. Tjaaaa, sach ich denn - hättste mal früher auf mich gehört.
Soviel dazu. Ich find's aber schön, mal etwas Aufklärung betreiben zu dürfen, für Leute die das evtl. auch wollen.
PS: Für Fragen in diese Richtung hab ich immer ein offenes Ohr
.
PPS: Nochmal Tinnitus aber auch bei Hörsturz anzuwenden: Sofort oder innerhalb von 24 Stunden soviel Sauerkirschsaft trinken wie man kann. Dessen Zusammensetzung hat verblüffende Ähnlichkeit mit der der Innenohrflüssigkeit (siehe Text).