Wavlab? Mit dem Auge abmischen?

[Gooz]

Ein Bekannter meinte gerade er hat abmischen dadurch gelernt das er seine Sachen in Wavlabs mit Professionellen Songs verglichen hat indem er die Frequenzbilder und Kurven verglichen hat?

Was genau meinte er damit und was sagt ihr dazu?

 

[Cos]

Ich vermute, dein Bekannter meint mit seiner Aussage, dass er die Frequenzanalyse zusätzlich nutzt, um Frequenzspitzen oder Senken zu erkennen, was ja auch ok ist. Wenn man aber die Fehler im Mix nicht hört, dann bleibt das Mixing ein Blindflug.
Musik ist nunmal für die Ohren, nicht für die Augen

Grüße
Cos

 

[Mike3000]

Grobe Mängel lassen sich im Frequenzbild erkennen, z.B. fehlende Höhen, oder "Löcher".

Feine Abstiimmungen (vor allem in den Mitten) hört man deutlich eher bevor man sie sieht.

Ich habe dieses "Vergelichen" auch mal gemacht, und zwar beim Durchschnittspegel - das Ergebnis war ein pumpender Song

 

[Gooz]

Braucht man dafür wirklich wavlab oder geht das auch Cubase intern?

 

[Gooz]

Und wie ich das verstanden habe vergleicht er wirklich mit dem Auge um zu sehen wie die Profis an ihren Sound kommen? Irgendwas von Spitzen und Kurven vergleichen meinte er.

 

[Koala]

Hi,
dazu brauchst du kein Wavelab. Du brauchst ein Analyzer Plugin. Das kann man dann z.B. auf einen Masterbus legen und verschiedene Songs vergleichen.

Das was deine Kollege da gesagt hat kann ich absolut nicht nachvollziehen.

 

[suboptional]

Und wie ich das verstanden habe vergleicht er wirklich mit dem Auge um zu sehen wie die Profis an ihren Sound kommen? Irgendwas von Spitzen und Kurven vergleichen meinte er.

So kann er höchstens das Ergebnis der Profis sehen/analysieren und evtl. versuchen sich mit dem eigenen Ergebnis (frequenzverteilungsmässig) anzunähern.
Was er aber nicht daraus sehen kann ist was sie genau machen, also WIE sie zu diesem Ergebnis kommen.
Und das ist ja das Können im Mixen.

 

[Gooz]

Ja natürlich. Er guckt z.b. die Wellenformen an und versucht die dann ähnlich hinzubekommen? Irgendwie sowas meinte er

 

[Kuno]

Mit den Augen abzumischen ist absolut unmöglich. Punkt.

Was man machen kann ist, durch zusätzliche Analyser etwas dazu zu lernen, Parallelen zu finden, zu verstehen, warum etwas so klingt, wie es klingt, was welche Wirkung erzeugt, etc.
Aber auch das muss man können.

 

[Gooz]

Das wird er wohl meinen. Könnt ihr Tips zu dem Thema geben? was genau vergleicht man da genau?

Welcher Analyzer is zu empfehlen? Darf auch ruhig bisschen was kosten

 

[LM18]

Das wird er wohl meinen. Könnt ihr Tips zu dem Thema geben? was genau vergleicht man da genau?

Welcher Analyzer is zu empfehlen? Darf auch ruhig bisschen was kosten

Ich verwende HarBal als Analyzer und EQ.
Hat einen gewissen Komfort diesbezüglich, ist aber kein Plug In sondern eine Standalone Anwendung.
HarBal baut auf einer Frequenzganganalyze auf, zeigt danach einen Plot auf, den man mit der Maus 1/12 Oktavgenau nahezu beliebig verziehen kann.
Die daraus entstehend neue Frequenzgangkurve wird dann in einen EQ umgerechnet.

Kann man einiges dabei lernen

 

[rePete]

Ich benutze immer den SPAN auf einem zweiten Monitor, da sieht man recht schnell, wodran man noch zu arbeiten hat.

Hierzu hab ich eine ähnliche Frage: Ich suche ein Plugin, das mir die Wellenform anzeigt. Oft passiert es mir, wenn ich meine Mixe exportiere, und dann in Wavelab lade, erkenne ich gleich, ach, mal wieder die Snare zu laut/transientenreich, und nochmal zurück im Mix.

Gibt es nicht ein einfaches (am besten Freeware) Plug In, das einfach die Wellenform des Kanals oder dann auch des Summenkanals anzeigt?

 

[LM18]

Ich benutze immer den SPAN auf einem zweiten Monitor, da sieht man recht schnell, wodran man noch zu arbeiten hat.

Hierzu hab ich eine ähnliche Frage: Ich suche ein Plugin, das mir die Wellenform anzeigt. Oft passiert es mir, wenn ich meine Mixe exportiere, und dann in Wavelab lade, erkenne ich gleich, ach, mal wieder die Snare zu laut/transientenreich, und nochmal zurück im Mix.

Gibt es nicht ein einfaches (am besten Freeware) Plug In, das einfach die Wellenform des Kanals oder dann auch des Summenkanals anzeigt?

Es gibt eine Art Oszilloskop Plugin als Freeware:

http://bram.smartelectronix.com/plugins.php?id=4

Prüfe das mal, ob es deinen Anforderungen genügt.

 

[rePete]

Es gibt eine Art Oszilloskop Plugin als Freeware:

http://bram.smartelectronix.com/plugins.php?id=4

Prüfe das mal, ob es deinen Anforderungen genügt.

sieht bis jetzt genau so aus, was ich gesucht habe, werd ich gleich mal testen!

 

[rePete]

Ja, genau sowas hab ich gesucht!

Gleich auf nen aktuellen Track benutzt, und schon gesehen, mal wieder zu laute Snare

Leider ist das UI etwas hässlich, meine Arbeitsumgebung ist ehr dunkel gehalten, da passt das Weiss/Orange Design schlecht. *gg

aber, danke dir LM18

 

[geebee]

Welcher Analyzer is zu empfehlen? Darf auch ruhig bisschen was kosten

Echt teuer aber auch echt gut weil sehr genau und hoch auflösend ist das Audiometer von Pinguin

Es gibt eine Art Oszilloskop Plugin als Freeware:

http://bram.smartelectronix.com/plugins.php?id=4

Danke! Das probier ich auch mal aus. Scheint praktisch zu sein, wenn es darum geht, die Peaks vor dem Bouncen zu beurteilen!

 

[JakobRosemann]

ich kann diesen freeware-analyzer sehr empfehlen:

http://sevenphases.wordpress.com/spectrum-analyzer/

aber auch der von voxengo ist sehr gut, wenn man ihn etwas linearer kalibiriert, als er eingestellt ist.

 

[misterkanister]

Ein Bekannter meinte gerade er hat abmischen dadurch gelernt das er seine Sachen in Wavlabs mit Professionellen Songs verglichen hat indem er die Frequenzbilder und Kurven verglichen hat?

Was genau meinte er damit und was sagt ihr dazu?

Frequenzanalyse ist ein Hilfsmittel aber so "das Abmischen" lernen?
Nein. Und das ist auch ganz logisch...

 

[Kuno]

Ne, abmischen lernt man so nicht.
Das ist eher ergänzendes Verständnis, was man sich dabei aneignen kann.

 

[clemenserwe]

indem er die Frequenzbilder und Kurven verglichen hat?

Was genau meinte er damit und was sagt ihr dazu?

Ne, abmischen lernt man so nicht.

+1

Dazu kommt, dass die Verteilung des Frequenzspektrums nur einen Teilbereich der Aufgaben beim Mixen ausmacht.

Wenn ungleichmäßige Frequenzbereiche erkannt werden, sagt das noch nichts darüber aus warum das so ist. Das "Geradebiegen" per (Master-) Equalizer sollte eigentlich erst passieren, wenn andere Maßnahmen wie Soundauswahl, Arrangement etc. komplett ausgereizt sind.

Clemens