Warum Pro Tools und nicht andere DAWs?

Leute schwören dann noch auf diese Software und beten Sie an, wie eine Religion.
Da du meinen Beitrag übersehen hast, noch mal. Es geht nicht darum Software zu vergleichen, sondern wir vergleichen ein PT System mit z.B. einem Aldi Rechner + Cubase/Reaper/Cakewalk.... Ein Pro Tools als reine Softwarelösung interessiert weniger. Kaum jemand kommt ernsthaft auf die Idee Pro Tools als reine Softwarelösung zu sehen. Es gibt wenig Hersteller welche einen solchen Verbund an Software und Hardware anbieten. Und wenn, wie z.B. Presonus, liest man von Problemen, zumal die DSP Unterstützung fehlt. Während dem herkömmlichen System schon beim nächsten Plugin die Puste ausgeht, legst du in PT ganz entspannt die nächsten 100 Spuren plus HD Plugins ohne nennenswerte Latenz an. PT System = Leistung, Stabilität und volle Kompatibilität zu allen Avid Produkten.
 
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grösstenteils historisch bedingt. zu zeiten als DSP systeme noch zwingend nötig waren, hatte protools da natürlich ein wichtiges alleinstellungsmerkmal.

das ist heutzutage, wo man im produktionsstadium problemlos durch native plugins arbeiten kann, und das argument sich zunehmend auf "ja, aber wenn du am schluss in einem komplexen mix mit mastering aufm masterbus nochmal ein streichquartett overdubben willst, musst du das mit direct monitoring machen und ich kanns immer noch durch plugins". das ist halt (A) im alltag echt nicht mehr besonders relevant und (B) meistens auch nicht wahr, weil bei einem komplexen mix auch in protools natürlich immer irgendwo ein paar plugins rumliegen, die höhere latenzen ins system einführen. und zwar meistens auf dem masterbus.

so gesehen ist der historisch früher sehr wichtige vorteil von protools ziemlich vom tisch. einerseits.

andererseits, das sollte echt nicht unter den tisch fallen: protools ist und bleibt eine extrem gute daw. auch wenn das interface echt ziemlich beamten-mässig daherkommt und das editing (insbesondere wegen dem marquee-tool-fetisch der entwickler) etwas träge: es ist und bleibt meine zweitlieblings-daw nach cubase. kann sehr sehr viel, kann alles, was es kann, in der regel sehr sehr gut, und hatte früher als viele andere features, die insbesondere für das recording real existenter ensembles ausgesprochen hilfreich waren. klar, heute hat fast jede daw eine multitrack-editing suite a la beat detective, und immerhin so einige haben playlists (ein feature dessen wichtigkeit insbesondere die deutschen daw-schmieden jahrelang nicht begriffen hatten), aber protools ist da schon sehr weit vorne.

so gesehen kann man auch sagen: auch wenn der DSP teil nicht mehr so wichtig ist wie früher, es alleine auf historisches wachstum zu beschränken wäre auch zu platt. das ding ist schon ein hervorragendes programm. unverspielt, stabil, arbeitspferd, kriegt gut was weggeschafft. ich mags sehr gerne.
 
Ich finde es beschämend das AVID ein Lizenzierungssystem hat und mit dieser Schweinerei auch noch durchkommt.
Verstehe ich nicht ganz, jeder Hersteller hat ein lizensierungssystem. Bei cubase z.b. sieht das so aus dass du eine Version hast und regelmäßig Updates kaufen oder nicht kaufen kannst.
bei pro Tools kannst du eine Version mieten und jederzeit wieder aufhören und später wieder die aktuellste mieten. Oder du kaufst eine und entscheidest dich nach einem Jahr nicht zu updaten. Oder du entscheidest dich wieder Jahr für Jahr für ein Update. Klar das Modell ist an vielen Stellen ziemlich bescheuert, aber im Großen und Ganzen durchschaubar.

Avid ist in meinen Augen nichts weiter als ein DAW Entwickler, welche sich gute Marketingstrategien ausgedacht haben und damit punkten konnten.
naja, das trifft es eben leider nur bedingt - Avid baut neben pro Tools als Software eben auch Hardware - Controller und Interfaces. Wichtiger aber z.b. Auch live Konsolen mit pro Tools Integration und noch wichtiger und sicherlich für Avid viel einträglicher eine Schnittsoftware die genauso Branchenstandard ist wie pro Tools: den Media composer und dazu Ethernet Speichersysteme - Nexis. Avid ist ein post pro Ökosystem.


PT verlangt jährlich eine Gebühr ?
Generell nicht, aber eigentlich ja. Es wird zwar nich nicht wirklich durchgezogen aber wenn du einmal aussetzt und nicht den Support Plan um ein Jahr verlängerst ( bei anderen hieße das „Update“, hier ist’s eben Updates für ein Jahr) dann bist du eigentlich raus und darfst die nächste Version neu kaufen. Entgegen dieser Ankündigung gibt es das entsprechende „reinstatement“ aber bei Thomann doch noch zu kaufen.

ich arbeite täglich mit pro Tools ultimate und nutze täglich Features von denen ich weiß dass ich sie sonst nur bei nuendo finden könnte. Ich arbeite aber nicht allein, sondern innerhalb arbeitsteiliger Prozesse - da kann ich nicht entscheiden womit ich arbeiten will.
 
Ich höre immer wieder, dass in den meisten Studios mit Pro Tools gearbeitet wird. Es ist quasi der Industriestandard.
Da reden die Leute aber von HDX (jetzt Ultimate).
Aber warum eigentlich?
Diese Version von Protools bietet halt viele Sachen die ein richtiges Studio braucht wenn es mehrere Künstler gleichzeitig aufnimmt und diesen verschiedene Kopfhörermixe zusammenstellen möchte.
Die HD Version (oder Ultimate) hat halt schon sehr viele Jahre einen sehr kurzen Roundtrip bezüglich der Latenz. Und die Kommunikation zwischen DAW und Wandler ist hier so gut abgestimmt, dass auch Latenzkompensierte Hardwarinserts möglich sind.
Du kannst beim Mix einen Outboard analogen Kompressor einfach in einen freien Plugin Slot laden und Pro Tools sorgt dafür dass die Zeit die das Signal braucht um aus dem Wander raus zu gehen, in den Kompressor rein, und wieder zurück durch den Wandler in die DAW kompensiert wird.
Das geht bei anderen DAW´s auch - aber nicht automatisch. Man muss hier Latenzen von Hardware Inserts Manuell nachjustieren. Und bei den ganzen verschiedenen Sampleraten die Projekte oft haben muss man dass immer ändern.
Das mögen Studios nicht wo Zeit einfach Geld ist. Also das nehmen was alles automatisch und zuverlässig von alleine macht.
Andere DAW`s bieten schließlich auch alle Werkzeuge zum Mixing/Mastering an. Gibt es Studios die auf Pro Tools verzichten?
Ja. In Deutschland war Cubase auch schon immer sehr beliebt.
Heute ist es aber tatsächlich so, dass es einfach drauf ankommt mit wem du zusammenarbeiten willst.
Gibt es keine regelmäßigen gemeinsamen Sachen mit anderen Studios dann ist es egal was man hat.
Wo man seine Sachen mischt ist heute auch egal, weil die DAW´s alle so weit sind das man darin mischen kann.
Wenn du jetzt aber z.B. als Assistent oder Praktikant in einem Studio anfangen willst dann wird es von Vorteil sein sich die DAW zu kaufen und zu lernen die das Studio hat.
Die Chance das kleine Jobs früher auf dich abfallen steigt damit einfach. Sessions vorbereiten, Templates erstellen, Tracks Cleanen, etc. Ich wäre tierisch genervt wenn ich jemanden erst immer alles einzeln raus bouncen müsste nur dass er mit dass dann einzeln raus gebounced wieder zurück schickt wenn er mit seinem Part durch ist und es jeder immer als Session neu anlegen muss in seiner DAW. So packst du die Session einfach in einen Ordner - we Transfer - there you go.
Ich hab damals von Cubase genau aus diesem Grund auf Pro Tools gewechselt. Das Studio wo ich als Coffee Boy anfing hatte Pro Tools und nicht Cubase.
Die Zeiten haben sich stark geändert in den letzten 10 Jahren. Und die Änderungen nehmen immer schneller ihren Lauf.
Heute gibt es so viele kleine Studios (Projekt, Home, Keller, Garage, Kinderzimmer). Die arbeiten alle mit dem wonach ihnen ist und es passt. Ich würde die DAW Entscheidung nur von jemand andere abhängig machen wenn ich jemand in Aussicht hab mit dem ich sicher zusammenarbeiten will. Ansonsten würde ich die mit der besten DAW Controller Integration nehmen. Fader und Knöpfe sind einfach geil.
 
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ich benutze pro tools weil
recording bei uns einen hohen anteil hat
ich auch avid controller benutze und das schlicht und einfach funktioniert.
der mixer und das routing meiner logik entspricht und super übersichtlich ist.
die verwaltung/bearbeitung von cliplist und mixeransicht sehr fix geht
ich viel mit notierten sachen arbeite und sibelius partituren sich in pro tools als plug in öffnen und bearbeiten lassen.
die video engine vernünftig funktioniert
cloud collabaration die zusammenarbeit mit anderen sehr vereinfacht
der support gut ist
ich nicht mehr auf clipgain verzichten möchte, die stock plugins gut sind...viele kleinigkeiten.

ich könnte alles, was ich da mache auch mit cubase, samplitude, S1 oder logic machen und vermutlich auch mit anderen daws, die ich nur dem namen nach kenne. aber es würde länger dauern - was nicht so schlimm wäre - und mir weniger spass machen - was allerdings schlimm wäre.
als ich gezwungen war, von logic abschied zu nehmen, war ich angepisst, aber so richtig. das ist nun lange her, jetzt würde ich nicht mehr wechseln wollen. pro tools ist für mich genau richtig, ein hammer, der mir gut in der hand liegt. tatsächlich habe ich sogar vor einiger zeit den unmodernen schritt zurück zu einer dauerlizenz gemacht.
 
Warum Pro Tools?

Weil es hier einfach seit vielen, vielen Jahren funktioniert! Und das sehr zuverlässig!

Wir nutzen Pro Tools seit Version III, damals noch auf Basis von NuBus. Muss irgendwann Anfang der 90er gewesen sein, jedenfalls konnten wir bereits auf HD aufnehmen - zusätzlich zum Band, was die Produktionskosten damals gesenkt hat. Obwohl Pro Tools auch damals schon teuer war. Und man war weitaus flexibler. Das hat sich dann doch relativ schnell gerechnet.

Später gab es dann Pro Tools 24, Mix, HD, HD Accel, HDX. Alles Systeme, die aus perfekt abgestimmten Komponenten aus Hard- und Software bestanden und bestehen. Obwohl ich Logic sehr viel lieber nutze, muss ich dennoch zugeben, dass Pro Tools Logic stets überlegen war. Großartig war die Zeit, wo man die TDM-Busse in Logic einbinden konnte. Das ist aber schon viele Jahre her (Logic 6 Platinum und Pro Tools 5 (und 6??) konnte das noch).

Wir arbeiten hier viel für TV- und Filmproduktionen. Sofern in Avid Media Composer geschnitten wird, ist Pro Tools für den gesamten Ton natürlich erste Wahl. Schon aufgrund der perfekten Integration. Gleiches gilt natürlich auch für Final Cut Pro und Logic, doch die Masse der Auftraggeber setzen halt auf Avid Media Composer.
Dank der HDX-Karten belasten wir unsere Systeme nicht, Preview in Echtzeit ist schließlich ein Muss. Und bei Filmton kommt da schon einiges zusammen, insbesondere bei 5.1 oder 7.1 und mehreren Sprachen.

Vor einiger Zeit kam bei uns der Ruf nach Nuendo auf. Wir haben Nuendo umfassend getestet, doch niemand konnte damit wirklich umgehen. Daher sind wir bei Pro Tools geblieben - nicht weil Nuendo schlecht wäre, aber es konnte halt einfach niemand richtig bedienen, da alle Mitarbeiter hier seit vielen Jahren mit Pro Tools arbeiten.

Ich persönlich würde lieber Logic benutzen, doch die Auftragslage "zwingt" mich zu Pro Tools. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil. Wichtig ist, dass unser Personal möglichst schnell zum geforderten Ergebnis kommt - und das ist mit Pro Tools der Fall.

Darum Pro Tools ;-)
 
Es wird immer gesagt, daß ProTools der Industriestandard sei.
Das traf vielleicht vor 10 Jahren zu.
Die ganz großen Studios bieten zwar meist immer noch PT an, aber die kleinen und mittlgroßen Studios, die ich kenne, setzen in der Mehrzahl PT bewußt nicht mehr ein.
Warum?
- Völlig überteuert
- Begrenzte Erweiterbarkeit
- Unintuitive Bedienung
- Umständlicher Workflow
- Hinkt hinsichtlich der Performance hinter vielen anderen DAWs hinterher.
 
- Völlig überteuert
- Begrenzte Erweiterbarkeit
- Unintuitive Bedienung
- Umständlicher Workflow
- Hinkt hinsichtlich der Performance hinter vielen anderen DAWs hinterher.

Muss man Pro Tools erweitern? Die Zeiten sind längst vorbei. Das war bei Version 6 vielleicht noch so, aber nicht mehr bei 2020.03

Bedienung und Workflow sind gerade das große Plus von Pro Tools. Und auch die Performance stellt viele andere Sequenzer gnadenlos in den Schatten. Man muss Pro Tools ja nicht mögen, aber es derart zu zerreden ist ein Beweis für mangelnde Kenntnis über Pro Tools.
 
Es wird immer gesagt, daß ProTools der Industriestandard sei.
Das traf vielleicht vor 10 Jahren zu.
Die ganz großen Studios bieten zwar meist immer noch PT an, aber die kleinen und mittlgroßen Studios, die ich kenne, setzen in der Mehrzahl PT bewußt nicht mehr ein.

das ist wohlgemerkt ein berechtiger einwand. in der künstlerszene und den mittelgrossen studios schwimmen bisschen die felle weg, das beobachte ich auch, da kenne ich so gut wie niemanden der protools dafür einsetzt. alles cubase, logic oder ableton.

sei allerdings dahingestellt, ob das wirklich an preispolitik liegt (wie gesagt, die grossen systeme braucht man als reiner musiker der zuhause tracks ersinnt schon lange nicht mehr), oder vielleicht eher an dem unterschiedlichen werdegang. also, dass hier die historie quasi andersrum wirkt. gerade im vergleich zu den beiden deutschen klassikern logic und cubase ist das ja durchaus interessant, protools hat sich aus der audio-ecke an midi und virtuelle instrumente angenähert, bei logic und cubase war es andersrum (wobei, wenn man schon daw-history-nerd spielt, auch gesagt werden muss, dass cubase vor langen jahren den grossen umbruch hatte als vom midi-fokussierten cubase VST kern auf den deutlich mehr audio-fokussierten nuendo-kern umgestellt wurde, danach dann von SX 1 bis 3 aber verblüffend pingelig alle cubase-midi-funktionalitäten wieder nachgereicht wurden). naheliegend, dass sich die daw-präferenzen entsprechend unterschiedlich aufgeteilt haben.

anyway...heutzutage alles nur noch als nerd-historie interessant, so fantastisch wie alle daws heutzutage sind. wahrscheinlich würde ich nichtmal mehr logic blöd finden wenn man mich davor setzt :)
 
Ich würde gerne Deine Meinung dazu hören

Du willst doch bloß Stunden und Seitenlang über ein Produkt reden dass du doof findest.

Why?
Dont Buy it und beschäftige dich mit was anderem.
Diese (hier: DEINE) Art von Posts macht einen viel zu großen Anteil in Foren aus.
Bringt nix, nervt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Avid macht weit mehr, als nur eine DAW entwickeln.
"Every nominee and award winner in the best picture, sound mixing, sound editing and film editing categories relied on Avid creative tools"
https://www.avid.com/press-room/2019/02/avid-academy-awards

DAW, NLE, Storage, Playout, News Production, 3D und nicht zu vergessen die "meistgekaufte" Notationssoftware der Welt.

Gut, jetzt kommt als nächstes der Vorwurf, wie kann eine Firma das alles macht auch nur eines richtig machen und mit entsprechendem Focus ? Gleiches kann man bei Adobe vorbringen, dem "Industriestandard" für Bild, hier erfreut sich das "Nebenprodukt" Premiere auch großer Beliebtheit, weil es ja bei der Creative Suite "mit dabei" ist. Deadpool wurde damit geschnitten (weg von Media Composer zu Premiere (https://vashivisuals.com/editing-deadpool-with-adobe-premiere-pro/).
Deadpool 2 wurde übrigens wieder mit Media Composer geschnitten.

Dass in Deutschland Cubase beliebt ist steht außer Frage. Viel gute Software kommt aus Deutschland: Cubase, Logic, Live, Samplitude um nur 4 zu nennen.
Und dass Nuendo im Post Produktions-Bereich versucht Marktanteile anzugreifen ist ja offensichtlich, allein durch den Preisverfall von 1600 € auf 1000 € UVP und beim großen T für schlappe 849 €

Es wird immer gesagt, daß ProTools der Industriestandard sei. Das traf vielleicht vor 10 Jahren zu.

Die Umfrage aus 2018, die 2019 ausgewertet:
"Nuendo von der Firma Steinberg steht hier mit einem Anteil von 16,4 Prozent deutlich hinter ProTools von der Firma AVID, das in 75,9 Prozent aller Tonschnittplätze als hauptsächliche Arbeits-Software eingesetzt wird."
https://www.bvft.de/wp-content/uploads/2019/12/Bericht_Tonschnittplaetze.pdf
Gut, kann man jetzt wieder sagen das hässliche Wort "Industrie Standard" ist nur Post Production.
Aber bei so einem Begriff geht doch mehr als den deutschen Music Creation Markt und ist weit mehr als nur Post Produktion. Podcasts, Hörbücher, Hörspiele und eben Music Production, außerdem: der Weltmarkt: Indien, China, Korea - alles Riesen-Märkte
Wenn Du einen Workflow eines Industrie Standards verinnerlicht hast kommst Du auch mit einem Pro Tools zurecht auf dem die Sprache auf Simplified Chinese eingestellt ist.

Bildschirmfoto 2020-04-30 um 14.18.22.png
 
@djbobo
ok, was das thema audiobearbeitung von film- und videoproduktionen angeht, magst du vielleicht bedingt recht haben,
weil viele cutter halt avid benutzen und dann die audiosoftware vergleichsweise günstig und fertig ins packet integriert dazubekommen.
da nimmt man dann am ende aus kompatibilitätsgründen oder aus bequemlichkeit oft keine software eines anderen herstellers mehr.
oft aber arbeiten die filmmusiker und soundspezis auf ihrer bevorzugten daw (jedenfalls tun das alle, die ich kenne)
und pt wird am ende nur zur integration verwendet.

als reine audio-daw ist protools mit sicherheit kein industriestandard mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
@muffy Danke für diese aufklärenden Worte...

Also, ich möchte einfach niemanden die Illusion nehmen, doch ich muss einfach Etwas klarstellen. Der Eine wird es verstehen. Der Andere wiederum nicht. Bleibt jedem selbst überlassen.

Punkt A
Ich finde es beschämend das AVID ein Lizenzierungssystem hat und mit dieser Schweinerei auch noch durchkommt. Leute schwören dann noch auf diese Software und beten Sie an, wie eine Religion.

Wisst Ihr wie man so etwas nennt?
OBSESSION

Avid ist in meinen Augen nichts weiter als ein DAW Entwickler, welche sich gute Marketingstrategien ausgedacht haben und damit punkten konnten. Ich behaupte nicht, dass die Software schlecht ist. Sie ist bloß nicht besser als andere. Ein weiterer Kandidat ist UAD. Die sind ja auch schon pervers. Ob am Ende die Preisgestaltung gerechtfertigt ist, liegt beim Nutzer und dessen Wahrnehmung.

Punkt B
Wie in Punkt A erwähnt... Diese DAW kann nicht mehr als andere und das ist FAKT, weil es schlicht unmöglich ist. Jeder der behauptet, dass es nicht so sei, hat in meinen Augen einen klaren Realitätsverlust und sollte mal den Vorhang vor den Augen wegziehen.
Denn Pro Tools hat diese und jene Funktionen, die bspw. Cubase nicht hat. Wobei Cubase diese und jene Funktionen hat, die Pro Tools nicht hat (Grobes Beispiel).
Ich bin Protools Native Nutzer und mag den Workflow. Keine Obsession, keine Religion!
Das Lizenzierungssystem ist ähnlich Adobe etc. Ich mag allerdings persönlich nicht, dass ich jedes Jahr meine Subscription verlängern muss, gerade auch wenn ich will, dass bestehenede Bugs eliminiert werden.
Aber im Prinzip hat kein Software-Hersteller Interesse, eine optimale Software auszuliefern, denn dann kauft man das einmal, und Ruhe ist.
Daher die Umstellung auf Subscription, um einen permanenten Cashflow zu gewährleisten (siehe auch Slate, Plugin-alliance, etc).

Jede DAW hat Stärken und Schwächen, ich mag die Stärken von ProTools!
Das Studio, mit dem ich zuletzt zusammengearbeitet habe, benutzt Cubase, kein Problem etwas auszutauschen.
 
weil viele cutter halt avid benutzen und dann die audiosoftware vergleichsweise günstig und fertig ins packet integriert dazubekommen.
da nimmt man dann am ende aus kompatibilitätsgründen oder aus bequemlichkeit oft keine software eines anderen herstellers mehr.
dieser Abschnitt verursacht mir Nackenschmerzen vor Kopfschütteln.
Die vielen Cutter nutzen Media Composer auch nicht aus Spaß oder weil sie es selbst unbedingt gern so wollen - sowohl im Sender als auch in Post Pro- und Produktionsfirmen wird eben im Regelfall auf ein System gesetzt. Das ist im Schnitt-Bereich dann Media Composer. Die angestellten Cutter nehmen entsprechend natürlich Avid, weil das ihr Job ist und freie Cutter die für ein Projekt engagiert werden, werden nur engagiert wenn sie auf Avid schneiden können und werden. Und ganz genauso sieht es im Tonbereich aus - eine Post-Pro Firma wird in 98% aller Fälle auf Pro Tools setzen, ausnahmen sind eigentlich nur einige wenige Synchronstudios und Firmen in denen Postproduktion nur ein Teil des Workloads ist, neben Musik und Werbevertonung. Du hast im Regelfall in der Branche keine Komplettaufträge für Soundtüftler. in jeder Postpro brauchst du Projektmanagement, O-Tonschnitt, Foleyaufnahmen, Foleyschnitt, ADR-Aufnahmen, ADR-Schnitt, Sounddesign und Mischung. Da sind schon bei größeren TV-Produktionen manchmal mehrere Leute pro Gewerk beteiligt - wer da bei einer Anfrage für ADR-Schnitt für Folge X von Serie Y mit Z Tagen Zeit anfängt, über die DAW zu diskutieren wird den Job nie bekommen.
 
als reine audio-daw ist protools mit sicherheit kein industriestandard mehr.

Doch. Schaust Du Tutorials von Pros, also welche die was kosten wie Puremix, Pensados Place, Nail The Mix, Mix With The Masters? Welche DAW wird da verwendet? Naaa?
 
als reine audio-daw ist protools mit sicherheit kein industriestandard mehr.
Diesen Satz würde ich gern korrigieren: "als reine audio-daw ist protools mit sicherheit ein industriestandard"
Also "ein" statt "kein", aber nicht "der (absolute) Industriestandard".
Sicher sind andere DAWs wie Digital Performer, Cubase, Logic, Ableton...genauso gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Top Guy #1 eine Band produziert, d.h. die Aufnahmen begleitet und bisschen gescheit daherredet dann wird Audio aufgenommen, aber natürlich auch Playlits erstellt, Tracks konsolidiert, teilweise schon "angemixt", d.h. es sind Plugins in der Session, die zeigen, wo der Weg hingeht usw.

Wenn Top Guy #1 das ganzen jetzt Top Guy #2 zum Mixing schickt, dann schickt er die komplette Session (ggf. mit Kommentaren in den Track, Regieanweisungen usw.) inklusive Backuptracks, alternate Takes usw. und nicht nur die Audio Tracks. Son Dingen kann mal locker 6-10 GB groß sein, für einen Track wohlgemerkt.

Behemoth hatten auf ihrem letzten Album 660 GB! Audiomaterial. Nenn mal eine Lösung außer PT HD, die das bewältigen kann.
 
Die Umfrage aus 2018, die 2019 ausgewertet:
"Nuendo von der Firma Steinberg steht hier mit einem Anteil von 16,4 Prozent deutlich hinter ProTools von der Firma AVID, das in 75,9 Prozent aller Tonschnittplätze als hauptsächliche Arbeits-Software eingesetzt wird."
https://www.bvft.de/wp-content/uploads/2019/12/Bericht_Tonschnittplaetze

Dass genau dieser Bereich um Post Pro, TV, Filmton & Co. nur ein Bruchteil des ganzen Kuchens ausmacht, sollte wohl klar sein -
in der BVFT Liste (primär > Filmton!!) fehlen komplett all die reinen Musikschaffenen, die reinen Musikstudios. Wären die mit dort aufgeführt (ich habe das Büchlein vorliegen), hätte Pro Tools im Gesamtfeld nur noch einen sehr geringen Marktanteil.... Zumal Avid da gewaltig mit im Spiel ist und den Laden sponsert ... (...) tja.
So kann man Markanteile natürlich auch beschönigen... ;)
Viele Filmtonschaffende haben ein simpleres PT System und nennen es natürlich, in der Hoffnung auf Aufträge von den großen Produktionshäusern. Tägliche Arbeit verrichten jene aber oft mit anderen DAWs. Das sind harte Fakten...
Und im Sommer 2019 kam ja Nuendo 10 raus, ein Meilenstein mit vielen Post Pro und Game Features. Aufgrund des sehr günstigen Crossgrade-Angebots nahmen das unheimlich viele Pro Tools User und Filmstudios wahr. Kann mir zudem sehr gut vorstellen, dass 1/4 oder mehr Marktanteil eh längst überschritten worden ist, wenn man sich in den Foren so umschaut, auch oder erst recht im englischsprachigen oder/und im asiatischen Bereich.
Man bedenke vielmehr, dass große Studios reihenweise dicht gemacht haben und noch mehr folgen werden, und kleinere flexible Studios immer stärker auch aufwändigere Produktionen übernehmen, und aufgrund der ganzen digitalen Vorteile eh bequem umsetzen können.
Nur braucht man eben kein Pro Tools System mehr dazu...

PT ist lange nicht mehr, was es mal war, beschönigen kann und darf man es hier jedenfalls nicht. Ganz unabhängig davon, dass Pro Tools keinesfalls schlecht und schon gar nicht überflüssig ist.

Wie auch immer, man sollte da besser mal auf dem Teppich bleiben...
;)



der Weltmarkt: Indien, China, Korea - alles Riesen-Märkte
Wenn Du einen Workflow eines Industrie Standards verinnerlicht hast kommst Du auch mit einem Pro Tools zurecht auf dem die Sprache auf Simplified Chinese eingestellt ist.
Richtig... So Nuendo, diese DAW ist schon lange auf dem gesamten Weltmarkt etabliert. Gerade im boomenden Russland oder China mag man keine amerikanischen Produkte, viele TV/Post Pro/Game Firmen sind da bevorzugt auf Nuendo unterwegs.

kleiner Screenshot wegen der Sprachauswahl:
(Ich stell das jetzt nicht um...haha)

Nuendo-Sprachen.jpg


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