Warum ist PT der Standard?

der Digital Performer ist auch "nur" ne Zwischenlösung.

Ich frage jetzt mal ganz naiv, wieso ihr das so seht? Ist nicht gerade im Film/Video Bereich und vor allem in Amerika Digital Performer einer der führenden Sequenzern? :schulterzuck:

In der Unterhaltungsmusik würde ich auch PT als Standard sehen, aus schon genannten Gründen, im Bereich Film oder Klassik begegne ich aber eigentlich öfter Pyramix oder DP.

Ok, natürlich gehört PT auch bei der Video Postproduktion zu den Standards.
 
soweit ich das mitbekommen habe sorgt motu mit jeder neuen digital performer version selber dafür, dass der marktanteil immer mehr in die bedeutungslosigkeit abgeleitet...

hollywood ist pro tools land... und viele wechseln seit dem PT9 release auch wieder weg von nuendo weil sich hier steinberg arge schnitzer geleistet hat (massive forenzensur, lahmes bugfixing...)

avid hat mit pt10&hdx von der firmenpolitik sicherlich einige verscheucht... zu recht. aber rein featuremäßig hat sich da gerade für den post-bereich sehr viel getan... auch sehr innovative sachen die ich so bisher noch nirgends gesehen habe (disk cache z.b..... was für ein sequenzer kann sonst ein 100 spuren 90min aus ner lahmen netzwerkfreigabe spielen?)
 
der Digital Performer ist auch "nur" ne Zwischenlösung.

Ich frage jetzt mal ganz naiv, wieso ihr das so seht? Ist nicht gerade im Film/Video Bereich und vor allem in Amerika Digital Performer einer der führenden Sequenzern? :schulterzuck:

In der Unterhaltungsmusik würde ich auch PT als Standard sehen, aus schon genannten Gründen, im Bereich Film oder Klassik begegne ich aber eigentlich öfter Pyramix oder DP.

Ok, natürlich gehört PT auch bei der Video Postproduktion zu den Standards.



Hm, das sehe ich nicht so und bekomme das auch völlig anders mit!

Tja, wie sich die Eindrücke und Erfahrungen doch unterscheiden...
 
Was ich an Pro Tools zu schätzen gelernt habe, Session-Kompatibilität zwischen Versionen und Versionsnummern und Plattformübergreifend. Dafür musste ich nicht mal mit jemandem irgendwas austauschen, nur zwischen Laptop (Mac) und Arbeitstier (PC).
Alles was ich an Pro Tools Sessions bekommen habe haben beide Maschinen gefressen und wenn mal wegen eines Plugins die Session doch nicht aufging und davon können auch Cubase und Nuendo User ein Lied von singen, mit Pro Tools Session Data Import bis zur Automationskurve von Spur X-Y alles wiederherstellbar - das ist für mich ein Mehrwert und kann man als Art 'Standard' bezeichnen.

eigentlich können da cubase und nuendo user "kein lied von singen", selbst in frühesten versionen blieb einem ja stets die option, ein plugin einfach zu deaktivieren (notfalls gänzlich rudimentär indem man das plugin einfach aus dem pluginordner nimmt). spurlistenexport gibts bei nuendo auch seit ewigkeiten (wie es bei cubase war weiss ich nicht) - ist aber auf protools für meinen geschmack besser implementiert.

bez. mobilität, ich fand eher problematisch, dass ein TDM basiertes projekt auf einem laptop oft erstmal gänzlich unbrauchbar war...anfgefangen mit den früher wirklich unverschämten limitationen sämtlicher nativbasierten PT versionen hin zu den systembedingten umstand, dass man auf einem TDM system natürlich mit TDM plugins um sich wirft, diese aber auf einem laptop in RTAS variante in kürzester zeit das system lahmgelegt haben. aber da kann natürlich protools nix dafür, das liegt ja in der natur eines DSP systems. trotzdem fand ich unterm strich gerade die mobilität von nuendoprojekten (bzw sicherlich auch jedem anderen nativsystem) zwischen desktop und laptop immer ein highlight.

...bis ich mir irgendwann ne UAD quad gekauft habe natürlich nur ;-) wie gewonnen so zerronnen ;-)
 
Kann man bei PT eigentlich keine Effekt-Eigenschaften mit Envelopes versehen? Das wäre ein starkes Stück. Ebenso Clip Effekte fehlen komplett - oder bin ich nur zu dumm?
 
Ebenso Clip Effekte fehlen komplett - oder bin ich nur zu dumm?

Meinst du das Rendern mit einem entsprechenden Effekt? Das ist sehr wohl möglich. Schau mal unter "AudioSuite".
 
Kann man bei PT eigentlich keine Effekt-Eigenschaften mit Envelopes versehen? Das wäre ein starkes Stück. Ebenso Clip Effekte fehlen komplett - oder bin ich nur zu dumm?

was meinst du mit envelopes? effektautomation?

clip-effekte gibt es nicht (aber in neundo ja auch nicht), d.h. du musst rendern oder automatisieren. letzteres ist sehr mächtig dank previewmode...
 
Ja, meine die Automation. Bin das aus Reaper gewohnt, dass ich das kann.
PT kann es anscheindend nur auf Bussen atomatisieren.

Ebenso Clip Effekte sind für den heutigen Stand wohl ein Muss...wenigstens die Möglichkeit dazu....
 
natürlich kannst du jeden parameter eines plugins automatisierien... musst nur im pluginfenster festlegen was du automatisieren willst: vermeidet fehlern und ist übersichtlicher (als z.b. in cubase )

clip-effekte wären cool ja, aber mit einem guten setup kann man durchaus auch ohne gut leben. und ansonsten gibts ja immer noch audiosuites. ironisch dass es das damals bei audiovision (avids postproduktions DAW vor pro tools) schon gab.
 
clipbasiertes mischen ist ein bisher weit unterschätztes feld. es ist bezeichnend, dass allein nur die clip-volume, die es in nuendo gibt (und seit neuestem auch in PT) von sovielen gepriesen wird.

wenn man mal in samplitude einen gesangsschnipsel selektiv deesst hat, ohne einrechnen und neue files, das ist schon sehr locker alles. von jobs wie o-töne mischen wo das ganze mischpultgedöns alles eher im weg steht ganz zu schweigen.

hoffe sehr dass da alle hosts mittelfristig nachziehen, ich liebe das. ich finde die optik von samplitude jedesmal eher schrecklich, aber trotzdem bin ich immer, wenn ich mal ne session damit gearbeitet habe danach ziemlich beeindruckt. bisschen kauzig alles, aber vom funktionsumfang - wow.
 
wie gesagt, ich fände es auch schön wenn es das gäbe... BUT

ich EQe, DeNoise und DeEsse sielbengenau via Automation ohne dass ich ein großes Pult oder neue Files rechnen müsste.

Automation ist in Hosts wie Pro Tools sehr mächtig.... nur die wenigsten wissen halt diese Möglichkeiten auzuschöpfen...

Clip-FX wird dann interessant wenn ich irgendwas selektiv anwenden will/muss was ich 90% der zeit NICHT brauche. (um beim thema post zu bleiben wären das z.b. konkret spezielle decrackle/declick-geschichten...)
 
naja klar, aber clipbasiertes mischen ist halt deutlich schneller und einfacher als an der automation rumzufummeln.

geht ja auch noch weiter - clipbasiertes auxsends, panoramas usw. das ist alles schneller eingestellt als man überhaupt die automationslane gefunden hat (doppelklick auf objekt und am regler gedreht, schneller gehts wirklich nimmer). und wie gesagt, gerade beim deessen von kritischem material fand ichs auch grossartig. schönes grundsetup gefunden, und dann einfach die kritischen stellen nochmal "draufgede-esst"...selten so einfach gewesen, und das war gerade so ne geschichte...gibts ja manchmal, dass songs/künstler/performances einfach "zicken" und bin selten so entspannt ins ziel gesegelt wie da ;)

und wie gesagt, wenn man nur nen stapel völlig ungleicher o-töne angleicht, dann steht das klassische mixerkanalprinzip einem fast eher im weg. da muss man alles auf 5867325434 spuren haben und scrollt sich nen wolf, bei clipbasiertem mischen liegen alle files brav hintereinander wie die hühner auf der stange...hat schon was. und spätestens da ist clipbasiertes reinrechnen nicht mehr wirklich eine alternative...also ich bin da wirklich sehr scharf drauf dass auch in meinen beiden "haupthosts" endlich mal zu bekommen :)

und performance sparts auch noch wie blöd :)
 
Clip-FX wird dann interessant wenn ich irgendwas selektiv anwenden will/muss was ich 90% der zeit NICHT brauche.

Vielleicht, aber in den 10% der Fälle ist es sehr angenehm ohne lästige Automation arbeiten zu müssen, da geht Reaper halt einen sehr guten Weg. Da kann man jeden (!) parameter der Effekte Automatisieren und der Clip hat eine eigene Effektkette.


da muss man alles auf 5867325434 spuren haben und scrollt sich nen wolf

Komisch, dass sich ProTools durchgesetzt hat :p
 
auch wenn da viel wahres drinnen ist und ich das klassische film-mischverfahren mit 400 input console sehr ineffzient finde glaub ich trotzdem dass du nicht ganz weißt was in nem aktuellen PT10 (HD oder toolkit vorrausgesetz) mit automation alles möglich ist.

ich schneide/mische beispielsweise gerade ne tv-serie, da hab ich 6 OT spuren, 4 würden eigentlich auch reichen.... aber so ists übersichtlicher und ich kann szenen optisch voneinander abtrennen.

die meiste zeit arbeite ich im preview mode. d.h. wenn ich eq, aux, pan... ändern will makier ich das objekt/clip, stell ein was ich haben will, drück write to selection, fertig.

ja, das ist ein 'click' mehr ja, dafür kann ich änderungen und einstellungen schnell auf benachbarte objekte anwenden ohne das bestehende clipeinstellungen überschrieben werden oder das ganze mit einem knopfdruck suspenden und/oder rückgängig machen... auch wenn ich an pan, sends und plugins gleichzeitig rumge'pfuscht' habe.

am besten wir setzen uns mal gegenseitig ne stunde an den jeweiligen anderen arbeitsplan nebenbei hin und beobachten die arbeitsweisen des anderen :)

vermutlich ist ne mischung aus beiden vorgehensweisen ideal. z.b. clip-based arbeiten in der vorbereitung und klassisch mit automation in der mischung.
 
Clip-FX wird dann interessant wenn ich irgendwas selektiv anwenden will/muss was ich 90% der zeit NICHT brauche.

Vielleicht, aber in den 10% der Fälle ist es sehr angenehm ohne lästige Automation arbeiten zu müssen, da geht Reaper halt einen sehr guten Weg. Da kann man jeden (!) parameter der Effekte Automatisieren und der Clip hat eine eigene Effektkette.


da muss man alles auf 5867325434 spuren haben und scrollt sich nen wolf

Komisch, dass sich ProTools durchgesetzt hat :p

wieso betonst du jeden? das kann eh jede DAW... egal ob PT, Logic, Cubendo....

das mit den vielen spuren hat nichts mit pro tools zu tun sondern damit wie man filme früher mischen MUSSTE. nativ nur mit internen effekten hätte man vor 5-10 jahren keinen 90 minüter mischen können. und auf nem mischpult herrschen andere gesetze, selbst wenn es ein digitales ist.
 
Klar, aber wir leben nicht mehr vor 10 Jahren, und das haben andere einfach mal erkannt, und bieten dir wenigstens eine weitere Option ohne Mischpult an.

Die Betonung liegt auf jeden, weil man wirklich jeden Parameter automatisieren kann.

Nur mal der VVergleich, was Reaper und PT jeweils für einen internen Effekt zum automatisieren anbieten.... (wenn ich nicht alle Parameter in PT gefunden habt, ich wäre sehr dankbar, wenn mich jemand dahinschmeißen würde)
 

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sonnie, du vergleichst gerade nen send auf nen monobus mit nem plugin.... der fehler liegt hier wirklich nicht im programm...

und das mit dem mischpult hast du auch nicht so ganz verstanden wie das gemeint war...
 
@ sonnie
voila
 

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und das mit dem mischpult hast du auch nicht so ganz verstanden wie das gemeint war...
Erklärs mir bitte :)


sonnie, du vergleichst gerade nen send auf nen monobus mit nem plugin.... der fehler liegt hier wirklich nicht im programm...
Irgendwo muss ich die ja einschalten, aber:
Okay, das hatte ich gerade auch gefunden. :)
Scheint doch zu gehen, wenn auch umständlicher.
 
du kannst pro tools auch sagen alle parameter sollen per default auto-enabled sein.

und wenn du mit gedrückter ctrl+apple taste auf einen zu automatisierenden parameter klickst erscheint direkt die automationslinie

@ mischpult in der post: ich finde ein grosses klassisches filmmischpult genauso ineffizient als nur mit maus/tastatur zu arbeiten. intern mit nem controller ist imho der goldene mittelweg der imho sehr viele vorteile hat. ich nehm also lieber die icon statt der gemini/dfc
 

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