Wann notiere ich Cis und wann Des?

[Sascha Franck]

Also, die "Lösung" (in Anführungszeichen, weil absolute Lösungen in der Musik ja nicht unbedingt 'ne hilfreiche Sache sind) wurde ja bereits genannt. Man sucht sich eben 'ne Tonart, in der beide Akkorde vorkommen und guckt dann, wo man das tonale Zentrum verortet - letzteres kann, je nach dem, was vielleicht noch davor oder danach passiert oder was die Melodiestimmen veranstalten, unterschiedlich ausfallen, ersteres ist eher einfach. Und in diesem Fall bleibt da, von der ein oder anderen esoterischeren Lösung abgesehen, nur E-Moll bzw. G-Dur. Und wenn man jetzt bspw. das A als zentralen Grundton wahrnimmt, dann ist man, wie ModulationMatrix schon feststellte, bei A-dorisch.

Alternativ kann man natürlich beide Akkorde auch als jeweils eigenes Konstrukt betrachten, also quasi als jeweils neue Tonika. Das hängt dann maßgeblich von der "musikalischen Zeit" und der melodiösen Ausgestaltung ab.

Ein Klangbeispiel wäre wirklich viel wert.

 

[sts]

Ich glaub, hier passiert gerade das, was hier meistens bei irgendwelchen Tonart-Anfragen ohne Kontext und vor allem ohne Hörbeispiel passiert: Die Lösung ist weitaus komplizierter als das Problem.

Ich hab auch den ganz leisen Verdacht, dass der TE mit irgendwelchen Modes wie A dorisch vielleicht gar nicht so viel anfangen kann und dass das die Lage nur verwirrender macht. Aber da kann ich mich natürlich täuschen. Bin jedenfalls auch gespannt auf das Hörbeispiel, denn ohne das ist es irgendwie nur wilde Spekulation. Danach kann es dann richtig losgehen. Wahrscheinlich C#m phrygisch mit Viertelton-Elementen und Umweltgeräuschen.

 

[Gel Mitglieder 87843]

..in meinen augen reichen die vom TE gemachten hinweise völlig aus..

in diesem Fall bleibt da, von der ein oder anderen esoterischeren Lösung abgesehen, nur E-Moll bzw. G-Dur. Und wenn man jetzt bspw. das A als zentralen Grundton wahrnimmt, dann ist man, wie ModulationMatrix schon feststellte, bei A-dorisch.

Alternativ kann man natürlich beide Akkorde auch als jeweils eigenes Konstrukt betrachten, also quasi als jeweils neue Tonika. Das hängt dann maßgeblich von der "musikalischen Zeit" und der melodiösen Ausgestaltung ab.

Ein Klangbeispiel wäre wirklich viel wert.

..in meinen augen reichen die vom TE gemachten hinweise völlig aus.
allein das offenbar in der melodie manifeste cis schließt ein eindeutiges e-moll, g-dur oder a dorisch in diesem fall aus.

dazu unterstell ich jetzt mal (wie schon gesagt), dass a- und h-moll im stück zu zeitlich gleichen anteilen im loop vorkommen.

du sagst es ja selber, quasi zwei tonarten, die ohne tonales zentrum nebeneinander klingen (siehe auch mein beitrag oben).

alles andere wäre in diesem konkreten fall in meinen augen, sorry.. mindfuck

 

[Sascha Franck]

Ich glaub, hier passiert gerade das, was hier meistens bei irgendwelchen Tonart-Anfragen ohne Kontext und vor allem ohne Hörbeispiel passiert: Die Lösung ist weitaus komplizierter als das Problem.

Vermutlich.

 

[Sascha Franck]

allein das offenbar in der melodie manifeste cis schließt ein eindeutiges e-moll, g-dur oder a dorisch in diesem fall aus.

Oha, das habe ich natürlich geflissentlich überlesen. Schlau von mir, vor allem, wo es ja sogar im Thread-Titel erwähnt wird...

 

[Gel Mitglieder 87843]

Ein Klangbeispiel wäre wirklich viel wert.

..da der TE wohl schon schlummert.. voilà..
so ungefähr dürfte das musikalische "problem" aussehn, schätz ich..
(groove und arrangement dürfen variieren )

 

[Sascha Franck]

..da der TE wohl schon schlummert.. voilà..
so ungefähr dürfte das musikalische "problem" aussehn, schätz ich..
(groove und arrangement dürfen variieren )

Reicht ja schon, wenn man beide Akkorde als Moll9 spielt.

 

[Gel Mitglieder 87843]

Reicht ja schon, wenn man beide Akkorde als Moll9 spielt.

kannste natürlich machen

 

[Gel Mitglieder 87843]

..interessant ist vielleicht noch, dass durch den rhythmischen und melodischen kontext die eine oder die andere tonart eher mehr oder eben weniger als harmonischer schwerpunkt wahrgenommen werden kann.
man drehe die kiste einfach um, beginne mit h-moll als erstem klang im stück und setze dann auf irgendeiner h-moll-eins mit einer melodie ein..

 

[Jabir]

Wollte zur Melodiefindung die Tonart und Pentatonik ermitteln

sollte es dir allerdings gelingen, in die kiste ein stimmtechnisch und harmonisch schlüssiges des einzubauen, lass mich hören

Öhhhm. Klär mich auf? Cis geht, Des nicht? Ich nix verstehen

 

[Jabir]

Ich glaub, hier passiert gerade das, was hier meistens bei irgendwelchen Tonart-Anfragen ohne Kontext und vor allem ohne Hörbeispiel passiert: Die Lösung ist weitaus komplizierter als das Problem.

Das wollte ich provozieren, ist so doch auch weitaus interessanter

Ich hab auch den ganz leisen Verdacht, dass der TE mit irgendwelchen Modes wie A dorisch vielleicht gar nicht so viel anfangen kann und dass das die Lage nur verwirrender macht. Aber da kann ich mich natürlich täuschen. Bin jedenfalls auch gespannt auf das Hörbeispiel, denn ohne das ist es irgendwie nur wilde Spekulation. Danach kann es dann richtig losgehen. Wahrscheinlich C#m phrygisch mit Viertelton-Elementen und Umweltgeräuschen.

Passt schon. Ich beherrsche googlisch

 

[Kosaken-Kaffee]

Öhhhm. Klär mich auf? Cis geht, Des nicht? Ich nix verstehen

Auf einer Klaviatur oder wenn du Gitarre spielst, sind cis und des dieselbe Taste bzw. dieselbe Saite. Aber in der Musiktheorie oder Harmonielehre sind das zwei völlig verschiedene Dinge. In der Tonleiter G-Dur (oder die parallele Em) gibt es nur ein fis, kein ges).

 

[Jabir]

Hier das Beispiel

 

[Jabir]

Öhhhm. Klär mich auf? Cis geht, Des nicht? Ich nix verstehen

Auf einer Klaviatur oder wenn du Gitarre spielst, sind cis und des dieselbe Taste bzw. dieselbe Saite. Aber in der Musiktheorie oder Harmonielehre sind das zwei völlig verschiedene Dinge. In der Tonleiter G-Dur (oder die parallele Em) gibt es nur ein fis, kein ges).

Hm, macht für mich, wahrscheinlich auf Grund fehlenden Backgrounds, keinen Sinn

 

[Kosaken-Kaffee]

Hm, macht für mich, wahrscheinlich auf Grund fehlenden Backgrounds, keinen Sinn

Das dürfte sich mit der Relativitätstheorie wohl ähnlich verhalten - ist aber so !

 

[sts]

Das wollte ich provozieren, ist so doch auch weitaus interessanter

Nun ja, kann man so sehen, wenn man auf Abenteuerreise ist. Ich halte es für völligen Unfug, durch unvollständige Informationen irgendwas "provozieren" zu wollen, denn es entsteht so keine vollständige Information, sondern nur noch mehr Unfug. Aber bitte, ich wünsche noch viel Spaß.

 

[Sascha Franck]

Hm, macht für mich, wahrscheinlich auf Grund fehlenden Backgrounds, keinen Sinn

So einfach, wie es geht: Generell kommt in jeder Tonart jeder Notenbuchstabe nur einmal vor. Die Notenbuchstaben sind C, D, E, F, G, A, H (bzw. im Englischen das an sich praktischere B). G-Dur besteht aus den Tönen G, A, H, C, D, E, F# - jeder Notenbuchstabe wird einmal verwendet. Das F# muss alleine aufgrund dieser "Regel" schon F# heißen, denn würde man ein Gb verwenden, hätte man zwei auf dem Notenbuchstaben G basierende Töne, was in vielerlei Hinsicht für Probleme sorgen kann (die wir aber hier lieber nicht erörtern sollten).

 

[Jabir]

Das wollte ich provozieren, ist so doch auch weitaus interessanter

Nun ja, kann man so sehen, wenn man auf Abenteuerreise ist. Ich halte es für völligen Unfug, durch unvollständige Informationen irgendwas "provozieren" zu wollen, denn es entsteht so keine vollständige Information, sondern nur noch mehr Unfug. Aber bitte, ich wünsche noch viel Spaß.

Das Wort „provozieren“ war in dem Zusammenhang wohl zu provokant. Ich wollte die Fragestellung nicht nur im Hinblick auf mein konkretes Beispiel verstehen, sondern grundsätzlich. Daher hatte ich mich entschieden sie allgemein zu halten. Klangbeispiel habe ich inzwischen auch hier reingestellt, also alles schön hoffe ich

 

[Sascha Franck]

Hier das Beispiel

Hier zeigt sich mal wieder, dass ein Beispiel mehr wert ist als tausend Worte. Denn da gibt's nicht Hm und Am sondern Hm und A (also dur!). Von daher ist alle bisherige Diskussion darüber, was es hätte gewesen sein können, vollkommen hinfällig. Das C# ist ein zentraler Ton des verwendeten A-Dur Akkordes und die ganze Akkordfolge klingt eindeutig nach einem H-Moll Konstrukt. Ohne jegliche Probleme. Als mögliche, für beide Akkorde passende, Tonleitern würden sich D-Dur und A-Dur anbieten (auch das müssen wir jetzt nicht weiter vertiefen),

 

[Jabir]

Hm, macht für mich, wahrscheinlich auf Grund fehlenden Backgrounds, keinen Sinn

So einfach, wie es geht: Generell kommt in jeder Tonart jeder Notenbuchstabe nur einmal vor. Die Notenbuchstaben sind C, D, E, F, G, A, H (bzw. im Englischen das an sich praktischere B). G-Dur besteht aus den Tönen G, A, H, C, D, E, F# - jeder Notenbuchstabe wird einmal verwendet. Das F# muss alleine aufgrund dieser "Regel" schon F# heißen, denn würde man ein Gb verwenden, hätte man zwei auf dem Notenbuchstaben G basierende Töne, was in vielerlei Hinsicht für Probleme sorgen kann (die wir aber hier lieber nicht erörtern sollten).

Das ist verständlich, allerdings hieß es, dass man des nicht harmonisch einbauen kann, des aber schon. Unter harmonisch habe ich nun verstanden, dass es nicht „klingen“ würde. Also ist damit nur die Schreibweise gemeint!?