Wann ist ein Mix für euch als Mix fertig ?

[Darth Fader]

Wann ist für euch Schluss mit einem Mix, wann sagt ihr dieser Mix ist fertig ?

Ist an sich eine einfache Frage aber trotzdem nicht so leicht zu beantworten find ich.
Kennt ihr dass ? Ihr mixt und mixt und irgendwann kommt der Punkt dass man nichtmehr weiß was man noch machen kann damit es noch besser wird weil man irgendwie schon alles was man so kennt genutzt hat oder auch mal weggelassen hat?
Oft wird es dann nur anders und nicht besser, sehr oft wird auch mal schlimmer.
Vorallem find ich es schwierig an verschiedenen Tagen einen Song zu mixen.

Wenn ich einen Mix an ein und dem selben Tag nicht fertig bekomme, weiß ich meistens schon dass ich am nächsten Tag alles löschen werde. Will die Sachen auch ungerne verschlimm bessern.

Meine Mixe klingen meistens OK aber es fehlt immer dieser „klingt nach Radio/klingt fertig,“ Sound. Ich höre den Song und denke mir dann meistens, hmm bin noch nicht so zufrieden, aber was kann ich noch machen und dann fällt mir aber nichts mehr ein.

 

[muffy]

Wenn einem nicht mehr einfällt, ist ein guter Zeitpunkt aufzuhören.

 

[ZornicvS]

Spätestens bei xxx_Mixdown_finalfinal21

 

[EarDrum]

Oft wird es dann nur anders und nicht besser, sehr oft wird auch mal schlimmer.
Vorallem find ich es schwierig an verschiedenen Tagen einen Song zu mixen.

so gehts mir auch. Frage: Wie weit treibt man es mit Referenzen oder zB mit Frequenzanalyse? ...da such ich grad was erleuchtendes^^

 

[muffy]

Wenn der Mix dann nicht so ist, dann ist es eben so. Es macht mM wenig Sinn, sich an einem Titel festzubeissen, lieber gleich den nächsten anfangen. Routine hilft.

 

[EarDrum]

Es macht mM wenig Sinn, sich an einem Titel festzubeissen, lieber gleich den nächsten anfangen. Routine hilft.

...ich beif mich nif feft!

 

[r4r]

Die Deadlines der Bands helfen mir immer, sonst würde ich ewig schrauben Deswegen ist eigenes Zeug finde ich schwierig zu mischen oder die Bands sagen "lass dir ruhig Zeit" dann brauche ich ewig.

 

[kerninger]

Wann ist für euch Schluss mit einem Mix, wann sagt ihr dieser Mix ist fertig ?

Wenn der Morgen dämmert

Ne, Spaß. Ich höre auf, wenn ich keine Ideen mehr habe und mich der Song schon langsam anfängt zu nerven. Dann wird‘s meistens nicht mehr besser.

 

[SilentWarrior]

Wenn ich zwischen meinem Mix und einem professionellen umschalten kann ohne das Gefühl zu haben das der Pro besser ist

Meist bleibt der Pro besser weil die Spuren an sich besser sind.
Diesen Unterschied versuche ich zu beachten sonst schraube ich bis zum erscheinen von Nuendo 28 daran herum

 

[RudeRudi]

Ich unterscheide zwischen
a) "Stört mich noch was" und
b) "könnte man noch was anders machen".
Punkt a) muss erledigt sein, dann beginnt Kür und das hängt von Termin, Lust und Laune ab.

 

[lovemakemusic]

wenn,
a) der Mix sich auch noch 1 Jahr später excellent anhört.
b) man nach einer Woche immer noch hochzufrieden mit dem Ergebnis ist
c) man nicht denkt, dass man irgendwas neu aufnehmen möchte: Denn solange die Aufnahmen crap sind, kann das auch der Mix nicht wirklich retten...

d) Wenn folgendes nicht passiert:
In 90% der Fälle bin ich mit meinen Mix Ergebnissen am Tag des Erzeugnisses sehr zufrieden. Und einige Tage später denke ich: Da muss ich nochmal ran! Passiert das nicht, war der Mix dann gut.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Wann ist für euch Schluss mit einem Mix, wann sagt ihr dieser Mix ist fertig ?

Nie ^^

Das Loslassen ist und bleibt einer der schwersten Momente. Ich lasse allerdings immer ein paar Tage vergehen und gehe mit frischen Ohren noch mal drüber. Und meist findet man dann auch noch eine Kleinigkeit die man nach einer stundenlangen Masteringsession einfach nicht mehr gehört hat.

 

[chrisspeed]

Wenn der Mix dann nicht so ist, dann ist es eben so. Es macht mM wenig Sinn, sich an einem Titel festzubeissen, lieber gleich den nächsten anfangen. Routine hilft.

So sehe ich es auch. Man muss an einem Punkt einfach mal aufhören und daraus lernen. Es bringt mehr, 10 Songs einer bestimmten Zeit zu machen, anstatt nur einen.

 

[Chribu]

Wann ist für euch Schluss mit einem Mix, wann sagt ihr dieser Mix ist fertig ?

Mehr oder weniger wenn es mich langweilt daran zu arbeiten! Denn zu diesem Zeitpunkt werde ich bereits 80% meiner (derzeitigen) Fähigkeiten ausgeschöpft haben und der Rest wäre ohnehin von einer (sehr) guten Abhörumgebung abhängig, die ich Zuhause nicht habe, oder fundierter Kritik. Das wäre ansonsten sowieso wie Stochern im Dunklen. Die genannten 80% sind natürlich auch nur als Anlehnung an das Pareto-Prinzip (80/20-Regel) gemeint. Und spätestens wenn man seine Stücke nach dem Mixen noch zum Mastern abgibt, und von der Seite dann Kritik oder Verbesserungsvorschläge kommen, sind Interesse und Ehrgeiz zumindest soweit wieder geweckt worden, um sich dann doch noch mal mit dem Mix zu beschäftigen. Solange man aber durch gute Abhörbedingungen oder ernstgemeinte Kritik keine 100%ige Rückmeldung darüber hat, was man man da im (kaum wahrnehmbaren) einstelligen Prozentbereich ändert, lernt man auch nichts daraus. Da wäre es meiner Meinung nach dann sinnvoller, den Mix nochmal komplett neu aufzusetzen und beide Versionen miteinander zu vergleichen; Und zu analysieren, ob und warum es Unterschiede gibt - und was man besser machen könnte.

Und wenn Du für Kunden oder Freunde mixt, dann ist der in dem Augenblick fertig, wenn von denen die Rückmeldung kommt, dass er gut oder gut genug ist. Perfektionismus ist jedenfalls kontraproduktiv und das beste Mittel, um dauerhaft unzufrieden zu sein. Not good

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

und der Rest wäre ohnehin von einer (sehr) guten Abhörumgebung abhängig,

Kleine Anmerkung dazu. Auch wenn ich nicht der Mixprofi bin. Mir macht gerade die gute Abhöre (oder sagen wir mal die beste Abhöre die ich als Bedroom Producer zur Verfügung habe) da manchmal Kummer. Auf der Abhöre hörts sich super an. Die bringt den Bass sauber auf die Löffel, die Mitten sind definiert. Die Höhen sind gut zu hören. Aber wenn ich das dann durch meine Stereoanlage jage dann dröhnt plötzlich der Bass, oder die Mitten sind super schrill und überzogen. Oder am MP3 Player sind plötzlich die Höhen zu wenig. Und alles super dumpf.

Ich höre meine Songs deswegen als letzten Touch immer auf mindestens zwei andren Medien an, nicht auf der Höre auf der ich mastere. MP3 Player, Stereoanlage, Auto, etc. . Denn da muss es sich gut anhören. Beim User. Und der hat ja nicht meine Abhöre. Und natürlich immer auch einen guten Referenzsong daneben halten der sich auch auf den billigen Abhörgelegenheiten gut anhört.

 

[Lina]

Wenn ich zwischen meinem Mix und einem professionellen umschalten kann ohne das Gefühl zu haben das der Pro besser ist

Meist bleibt der Pro besser weil die Spuren an sich besser sind.
Diesen Unterschied versuche ich zu beachten sonst schraube ich bis zum erscheinen von Nuendo 28 daran herum

Was kann man tun, um die eigenen Spuren von Anfang an „besser“ zu tracken? Ich meine jetzt keine Vocals (hier haben wir Sänger/in, Performance, Mikrofon, Raum usw)
Aber was wenn ich mit dem Omnisphere einen Jupiter Sound in die DAW spiele ? Wäre es da klanglich noch besser gewesen mit der original Hardware zu arbeiten ?

 

[Chribu]

Aber wenn ich das dann durch meine Stereoanlage jage dann dröhnt plötzlich der Bass, oder die Mitten sind super schrill und überzogen. Oder am MP3 Player sind plötzlich die Höhen zu wenig. Und alles super dumpf.

Da stimmt dann die Tonal Balance nicht, bzw. die Translation. Letzteres ist Sache des Masterings (und von viel Erfahrung abhängig) und das erste kann man mit Plugins zumindest kontrollieren, z.B. dem Sonible True:Balance oder dem Izotope Lens (bzw. Tonal Balance Control2). Wenn man immer wieder daneben liegt und das Gehör noch nicht trainiert genug ist, sind diese Plugins (ergänzend zum Referenzhören) jedenfalls eine echte Hilfe - auch wenn man sich in neue Genres hineinhören möchte. Natürlich liefern sie keinen fertigen und fehlerlosen Mix ab, und letztendlich muss man auch weiterhin üben, üben und üben; Und sich vor allem auf die Besonderheiten seiner Monitore (und des Kopfhörers) einhören.

Denn wenn die Monitore den Bass nicht druckvoll abbilden können oder in den Mitten schwächeln, dann darf man diese Frequenzen im Mix natürlich nicht anheben, nur damit der Mix als Ganzes auf diesen Monitoren gut klingt. Denn wenn man nur für diese Monitore mixt, nur diese als Referenz nimmt, dann wird das auf anderen Lautsprechern folglich eher nicht gut translatiert. Und gerade HiFi-Boxen heben Frequenzen je nach Hersteller auch nochmal extra an. Wenn dann eine in einem unbalancierten Mix dominant angehobene Frequenz in einer HiFi-Box nochmals angehoben wird, dann wird das in der Regel nicht gut klingen und durch Phasenauslöschen u.ä. auch das gesamte Frequenzspektrum beeinflussen. Da kann man dann beim Hören noch nicht einmal sicher Rückschlüsse daraus ziehen, welche Frequenz tatsächlich primär ursächlich ist.

Alternativ kann man Mixe auch noch mit Hilfe des Rosa Rauschens balancieren:



Tonal Balance ist sicherlich ein eigenes Thema für sich und evtl. einen eigenen Thread wert

 

[lovemakemusic]

Was kann man tun, um die eigenen Spuren von Anfang an „besser“ zu tracken? Ich meine jetzt keine Vocals (hier haben wir Sänger/in, Performance, Mikrofon, Raum usw)
Aber was wenn ich mit dem Omnisphere einen Jupiter Sound in die DAW spiele ? Wäre es da klanglich noch besser gewesen mit der original Hardware zu arbeiten ?

Eigene Raumakustik verbessern zur Schulung des Gehörs.
Einen Mastering Kopfhörer kaufen. Der schult auch das Gehör.
Besser Auflösende Monitore anschaffen und Raumakustik abstimmen.

 

[Darth Fader]

Besser Auflösende Monitore anschaffen

Ab welcher Preisrange kann man denn überhaupt von hochauflösend und generell gute Monitore sprechen ? Gelten Neumann kh120a und Adam A7v schon dazu ?

 

[muffy]

Nein. :-

Das ist bestenfalls untere Mittelklasse. Je nach Modell und Hersteller geht's ab 2-3k pro Speaker langsam los.