Wahnsinnig schön

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Wahnsinnig schön

Der Arzt erklärte bloß
ich bliebe kinderlos.
Da war die Ehe hin,
nicht außen – innen drin.
Ich galt dir nicht mehr viel.
Weil dir mein Geld gefiel,
bliebst du mein Ehemann.
Was lag mir nur daran?

Du prüftest mein Gesicht;
und es gefiel dir nicht.
Ich glaubte jedes Wort,
fand Fehler hier und dort
und wollte das Skalpell.
Ernüchterung kam schnell:
Nun war die Brust zu klein!
Auch darauf fiel ich rein.

Wahnsinnig schön war ich im Traum
und hatte keine Sorgen mehr.
Wahnsinnig schön fand ich mich kaum;
der nächste Tag war wieder leer.
Wahnsinnig schön wollt ich gern sein,
mir war der Preis dafür egal.
Wahninnig schön! Nun sitz ich klein
beim Dasein wie im Wartesaal.

Ich wurde… optimiert.
Dass man sich selbst verliert,
begriff erst zuletzt.
O Gott, war ich entsetzt,
als ich zum ersten Mal
nach oft ertragner Qual
wie aus der Ferne sah
auf das, was ich nicht war.

Ganz leis kam ich zu dir,
wie ein verstörtes Tier.
Du hast mich ausgelacht
und gingst noch in der Nacht.
Ein Filmstar nahm dich mit,
viel reicher. Und ich litt.
Warum war ich nur so?
Erst heute bin ich froh.

Wahnsinnig schön war ich im Traum
und hatte keine Sorgen mehr.
Wahnsinnig schön fand ich mich kaum;
der nächste Tag war wieder leer.
Wahnsinnig schön wollt ich gern sein,
mir war der Preis dafür egal.
Wahninnig schön! Nun sitz ich klein
beim Dasein wie im Wartesaal.
 

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