Virtuelle Instrumente: Logic Express vs. Pro Tools LE

  • Ersteller dirklau
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Stimmt das, dass man RTAS Plugins einen bestimmten Prozessor(kern) (sofern man nen dual oder mehr core rechner hat) zuweisen kann?
 
26_DAEMONS schrieb:
Stimmt das, dass man RTAS Plugins einen bestimmten Prozessor(kern) (sofern man nen dual oder mehr core rechner hat) zuweisen kann?

Na ja, nicht so ganz.

Man kann in der Audio Engine festlegen, ob die RTAS-Instruments mit einem oder zwei Prozessoren laufen sollen.
Bei mir (G5 Dual 2.7) laufen Kontakt und Battery aber nur sauber, wenn ich einen Prozessor anwaehle, das gilt aber nicht fuer alle RTAS Plug-Ins.

Gruss,

Globo
 
globo schrieb:
Ein Beispiel ist die Tatsache, dass man keine einzelnen [g=32]MIDI[/g]-Events muten kann

Einzelne [g=32]MIDI[/g] Events? Meinst Du damit die Möglichkeit eine einzelne Note zu muten, oder einen einzelnen Controllerwert?
Also nach einer solchen Möglichkeit habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesucht, denn das glaube ich würde verwirrend sein. :)

Wenn Du mit [g=32]MIDI[/g]-Events hingegen die einzelnen Regions einer Spur meinst, die kann man muten. Strg + m ;)

oder auch dass es kein Scrubbing auf [g=32]MIDI[/g]-Spuren gibt.

Welcher Sequencing kann bitte richtiges Scrubbing auf [g=32]MIDI[/g] Spuren?
Richtiges Scrubbing bedeutet, dass wenn man es rückwärtslaufen lässt, dass dann der Sound auch rückwärts gespielt wird.
Ein längeres Sample von Kontakt, dass ich dann in der Mitte der [g=32]MIDI[/g] Note anfasse, müsste dann exakt an der Sampleplayerposition gespielt werden.

Scrubbing macht in meinen Augen erst bei Audio Sinn und nicht bei [g=32]MIDI[/g] wo man von Note-On, Note-Off, vorangegangenen Controllerevents etc. abhängig ist.
Dieses Pseudo [g=32]MIDI[/g] Scrubbing bei Cubase war mir ehrlich gesagt nie ne Hilfe.
Da bin ich in PT mit dem neuen Dynamic Loop Feature und Half-Speed Playback per einfachem Mausklick besser dran.

Ausserdem fehlt mir so etwas wie ein Logical-Editor.

Meinst Du den recht umständlichen Logical-Editor von Cubase um eine Auswahl an [g=32]MIDI[/g] Events zu bearbeiten?
Da ist das [g=32]MIDI[/g] Operation Window von PT einfacher zu bedienen, praxisgerechter und geht hundertmal schneller von der Hand.

Also den Logical-Editor habe ich nie gerne benutzt, weil einfach irgendwie zu umständlich und zu kryptisch.
Sag mir mal aus dem Kopf heraus, wie ich alle Noten der 3. [g=338]Oktave[/g], die einen Anschlagwert von 50-100 haben um 5 Noten transponiere und die [g=21]Velocity[/g] um 20 erhöhe.
Dafür muss man den Logical Editor wohl studiert haben. :D

Im PT [g=32]MIDI[/g]-Operation-Window ist das mit ein paar wenigen Mausklicks ohne logisches Verständnis und irgendwelchen UND, ODER, Multiplikaton etc. Parametern erledigt.

Also mir fehlt der Logical Editor von Cubase ganz und gar nicht und bin froh, dass es in PT dafür das Operation Window gibt welches einen schnell und direkt auf wichtige Funktionen zugreifen lässt und welches man sogar kapiert ohne das Handbuch zu studieren.

Mag sein, dass der Logical Editor noch viel mehr kann, aber das meiste davon wird man eher selten bis nie brauchen. Das was man häufig benötigt bietet das PT Operation Window.

Auch die Sache mit Shared Copys (frueher Ghost-Copys) finde ich nicht zufriedenstellend geloest.

Was meinst Du mit einer "Shared Copy" und was ist daran nicht zufriedenstellend. Meinst Du dabei das Mirrored Editing, dass finde ich eigentlich recht genial gelöst und ist eine Sache, die ich bei PT sehr interessant finde.


Mit fällt jetzt aber auch keine ultimative [g=32]MIDI[/g] Funktion in PT ein, die es nicht auch in beispielsweise Cubase gibt. Was ich in PT manchmal einfach besser finde ist der Workflow, die Übersicht und das Handling.
Zum Beispiel sehr übersichtlich gemacht finde ich die Realtime-Properties. Da kann man prima zum Beispiel verschiedene Quantisierungen versuchen. Ich weiß, dass geht bei Cubase auch ein bisschen. Aber ich finde es ist in PT einfach einen Tick geschickter, übersichtlicher und besser gelöst.
Obwohl wenn ich mich recht erinnere, hatte man in Cubase-SX3 ohne ein [g=8]Plugin[/g] nicht die Möglichkeit eine Realtime Quantisierung vorzunehmen.
Das ging nur durch das Einfügen des Quantizers in den [g=32]MIDI[/g] [g=84]Insert[/g] und der war nicht so gut wie die Realtime Quantisierung bei Pro Tools.
Und gerade das empfinde ich bei PT als ein echtes Power Feature.

Auch finde ich besser die Ansicht der Controllerkurven, bei zum Beispiel Modwheel. Bei Cubase verläuft die Kurve in einem separaten Fensterbereich unter den Notenevents. Das macht es manchmal etwas schwierig das entsprechende Event dem jeweiligen Notenzeitpunkt zu zuordnen. Bei PT verläuft die Kurve einfach direkt über den Notenevents und man sieht sofort wo die Kurve an welcher Stelle der Note ist. Mag Geschmackssache sein, aber ich finde die PT Darstellung halt besser.

Schlecht gemacht bei PT finde ich dafür das Bewegen und Zoomen innerhalb der Noteneditoransicht. Ist etwas fummelig. Was solche Funktionen angeht ist Samplitude mein Favorit.

Dafür wieder sehr gut, das springen von einer Note zur nächsten und zurück. Einfach Tab oder Strg+Tab drücken und man kann die einzelnen Noten durchgehen.

Jetzt die Programme direkt zu vergleichen dürfte schwer sein und ist auch mit viel Eigenliebe und Geschmacksache verbunden.
Das frühere Vorurteil aber, Pro Tools wäre im [g=32]MIDI[/g] Bereich noch stark hinterher, dass ist seit der Version 7 nicht mehr so ganz zutreffend.
Besonders schlimm finde ich, wenn Leute über Pro Tools urteilen, die es gar nicht selbst kennen sondern nur vom hörensagen.
Ich weiß @globo, dass trifft auf Dich nicht zu, Du kennst PT ja. Aber ich denke Du weißt, was ich meine.

Man könnte vermutlich stundenlang diskutieren und würde zu keinem übereinstimmenden Ergebnis kommen.

Ich habe vorher mit Cubase-3SX und sehr lange mit Sonar-3,4 u. 6 gearbeitet. Sonar fand ich im [g=32]MIDI[/g] Bereich bisher sehr gut und war mein Favorit. Seit ich auf PT umgestiegen bin, habe ich aber eigentlich nur sehr wenig vermisst. Einiges fand ich hingegen bei PT sehr gut gelöst, hilfreich und hat mir das eine oder andere Aha-Erlebnis beschert. Es fährt nicht mit einer Armee an [g=32]MIDI[/g] Plugins und irgendwelchen aussergewöhnlichen, selten benötigten [g=32]MIDI[/g] Funktionen auf, sondern PT bedient den Benutzer mit oft benötigten [g=32]MIDI[/g] Sachen und diese dafür übersichtlich im Zugriff.
Pro Tools hat es geschafft mich zu begeistern. Dabei habe ich mir PT nur aus Neugierde angeschaut, weil es halt bei der Mbox2-Mini dabei war. Ich habe mir die Mbox nicht wegen PT gekauft, sondern einfach weil ich ein gutes USB Audiointerface wollte. Tja und dann hat mit PT soweit begeistert, dass ich es zu meinem Hauptsequencer machte. Und das obwohl ich auch eine aktuelle Version von Sonar habe.

Gruss
Markus
 
sehr gut, das unterschreib ich so :)
 
Einzelne [g=32]MIDI[/g] Events? Meinst Du damit die Möglichkeit eine einzelne Note zu muten, oder einen einzelnen Controllerwert?

Also nach einer solchen Möglichkeit habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesucht, denn das glaube ich würde verwirrend sein

Also das brauche ich des öfteren.
 
organix schrieb:
Einzelne [g=32]MIDI[/g] Events? Meinst Du damit die Möglichkeit eine einzelne Note zu muten, oder einen einzelnen Controllerwert?
Also nach einer solchen Möglichkeit habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesucht, denn das glaube ich würde verwirrend sein. :)

Das ist alles andere als verwirrend, mit dieser Funktion kann man sehr schoen verschiedene Drum, Percussion- oder Keyboardfiguren veraendern und ausprobieren, ohne die Ausgangsfigur zu veraendern und dann mit etlichen Undo-Clicks erst wiederzufinden. Ich verwende dieses Feature taeglich.

Da bin ich in PT mit dem neuen Dynamic Loop Feature und Half-Speed Playback per einfachem Mausklick besser dran.

Du sagst es, das Dynamic Loop Feature in Pro Tools ist nagelneu, gibt´s erst seit 7.3 und bei Cubase gibt´s das, solange ich denken kann.


Meinst Du den recht umständlichen Logical-Editor von Cubase um eine Auswahl an [g=32]MIDI[/g] Events zu bearbeiten?
Da ist das [g=32]MIDI[/g] Operation Window von PT einfacher zu bedienen, praxisgerechter und geht hundertmal schneller von der Hand.

Also den Logical-Editor habe ich nie gerne benutzt, weil einfach irgendwie zu umständlich und zu kryptisch.
Sag mir mal aus dem Kopf heraus, wie ich alle Noten der 3. [g=338]Oktave[/g], die einen Anschlagwert von 50-100 haben um 5 Noten transponiere und die [g=21]Velocity[/g] um 20 erhöhe.
Dafür muss man den Logical Editor wohl studiert haben. :D

Oder seit Jahrzehnten damit arbeiten. Ich bin halt, was [g=32]MIDI[/g] angeht, in Cubase um einiges schneller als in PT.

Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier auf einmal derjenige bin, der Cubase gegen Pro Tools verteidigt, nachdem ich hier jahrelang einer der sehr wenigen war, die Pro Tools in Schutz genommen haben, wenn es mal wieder hiess "Pro Tools gibt´s nur deshalb noch, weil viele grosse Studios das haben und kompatibel bleiben wollen, so wie die Yamaha NS10" :(

Ich bin Pro Tools User seit Version 1.0, Anfang der neunziger Jahre, damals waren das noch zwei Programme, Pro Tools und Pro Edit von zwei verschiedenen Firmen.
[g=32]MIDI[/g] kam nach meiner Erinnerung erst einige Jahre spaeter dazu und war so weit hinterm Mond, dass sie´s auch haetten lassen koennen.

Jahr fuer Jahr wurde mit der naechsten Version der grosse Durchbruch angekuendigt der dann darin bestand, dass man ueberhaupt erstmals [g=206]quantisieren[/g] konnte.

Vielleicht ist daher meine Skepsis gegenueber [g=32]MIDI[/g] in PT so lange gewachsen, dass ich mich noch nicht intensiv genug auf die neuen Funktionen eingelassen habe.

Ich wuerde jetzt gern noch Beispiele suchen und genauere Vergleiche anstellen, aber dazu muesste ich vor den Programmen sitzen, was zur Zeit nicht der Fall ist.

Wenn ich aus dem Urlaub zurueck bin, melde ich mich gegebenenfalls noch mal zu dem Thema.

Aber in einem sind wir uns einig: Pro Tools ist die beste [g=17]DAW[/g] die es gibt, und wenn ich mich zwischen PT und Cubase zu entscheiden haette, wuerde ich keine [g=342]Sekunde[/g] zoegern.

Muss ich aber nicht, daher benutze ich einfach beide.


Gruss,

Globo
 
Du sagst es, das Dynamic Loop Feature in Pro Tools ist nagelneu, gibt´s erst seit 7.3 und bei Cubase gibt´s das, solange ich denken kann.

Dynamic Loop bzw. es heißt ja Dynamic Transport ist in ähnlicher Form auch in Cubase enthalten, ja, wobei ich aber jetzt finde, dass es in PT äußerst genial und easy umgesetzt worden ist.

Man darf bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, dass zwischen Pro Tools und den meisten anderen, ein gravierender Unterschied ist/war.

Während Cubase, Logic etc. alle als reine [g=32]MIDI[/g] Sequencer anfingen, wo Audio erst später hinzukam, war das bei Pro Tools genau anders herum der Fall. Pro Tools wurde ursprünglich als Mehrspur Audiorecordingsystem entwickelt und hatte mit [g=32]MIDI[/g] anfangs noch überhaupt nichts am Hut.

Wenn man nun bedenkt, dass Cubase mit [g=32]MIDI[/g] geboren wurde und es bei Pro Tools eigentlich erst seit den neuesten Versionen eine einigermassen gescheite [g=32]MIDI[/g] Implementierung gibt, so finde ich hat PT wirklich enorm aufgeholt.
Vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können unter Pro Tools zu komponieren. Cubase hat ein Problem, welches viele spezifische Softwareprogramme haben. Es werden immer mehr neue Funktionen hinzugenommen und irgendwie versucht noch in das vorhandene Bedienungskonzept unter zu bringen. Gerade dieses Bedienungskonzept ist inzwischen überladen und wirkt immer unübersichtlicher. Da gehört eigentlich so einiges wirklich gewissermassen generalüberholt, womit man dann aber wiederum eingefleischte Stammkunden verärgern würde, denn diese sind Cubase so gewohnt wie es ist.

Es ist schwierig ein Programm auf der einen Seite schlank und einfach in der Bedienung zu halten und auf der anderen Seite dennoch viele Features unter zu bringen. Dabei soll es dann optisch noch ansprechend und modern sein, denn das Auge isst mit.

Bei Pro Tools scheint man auf die optische Komponente wohl zu pfeifen, denn im Vergleich zu den anderen wirkt PT nicht besonders hübsch und einladend, sondern eher ernüchternd. Man scheint sich bei PT eher auf wesentliche Dinge zu konzentrieren als auf moderne Spielereien.
Allerdings ist das nüchterne Bedienkonzept von PT nur in Verbindung mit vielen Shortcuts erst richtig gut und das wiederum ist irgendwie auch wieder altmodisch.

Pro Tools scheint sehr zu polarisieren, entweder man mag es total, oder man findet es richtig schrecklich.

Ich mag es, aber ich mag auch andere. Ich finde beispielsweise das objektorientierte Konzept hinter Samplitude richtig geil.
 
organix schrieb:
Bei Pro Tools scheint man auf die optische Komponente wohl zu pfeifen, denn im Vergleich zu den anderen wirkt PT nicht besonders hübsch und einladend, sondern eher ernüchternd. Man scheint sich bei PT eher auf wesentliche Dinge zu konzentrieren als auf moderne Spielereien.

Genau diese Oberflaeche wird von den Usern mehrheitlich gewuenscht da die farbenfrohen Oberflaechen der anderen DAWs mit ihren optischen Gimmicks nur vom Wesentlichen ablenken.

Allerdings ist das nüchterne Bedienkonzept von PT nur in Verbindung mit vielen Shortcuts erst richtig gut und das wiederum ist irgendwie auch wieder altmodisch.

Man kann in PT (ziemlich) alles auch mit der Maus machen aber mit SC bist du 10 x schneller.
Und wenn du wie ich seit 10 Jahren mit PT unterwegs bist hast du die SC schon so verinnerlicht das du auch in anderen Programmen versuchst mit Apfel B was zu loeschen.

Ausserdem ist das nicht altmodisch sondern schnell da es die einzige Moeglichkeit ist zweihaendig zu arbeiten.
 
Man darf bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, dass zwischen Pro Tools und den meisten anderen, ein gravierender Unterschied ist/war.
Man darf bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, dass zwischen Pro Tools und den meisten anderen, ein gravierender Unterschied ist/war.
Während Cubase, Logic etc. alle als reine [g=32]MIDI[/g] Sequencer anfingen, wo Audio erst später hinzukam, war das bei Pro Tools genau anders herum der Fall. Pro Tools wurde ursprünglich als Mehrspur Audiorecordingsystem entwickelt und hatte mit [g=32]MIDI[/g] anfangs noch überhaupt nichts am Hut.
Tut mir leid - aber das ist Quatsch - Cubase ist ab der SX version von grund auf neu programmiert worden und ist ein Audiorecordingsystem. Dabei wurden sehr viele Midifunktionen weggelassen.
Wenn du mal Audioschnitt im Logic gemacht hast weißt du Cubase zu schätzen. :D

Ich will Protools keinesfalls schlechtreden aber die LE Version bietet keine automatische Latenzkompensation - erst in der TDM Ausführung

... womit wir wieder bei der Kernkritik an Digidesign angelangt sind - sie bieten ein Profitool zu Homerecordingpreisen allerdings in gewisserweise als Mogelpackung denn aus Marktgründen ist LE stark abgespeckt und bietet nur so viel das man gerade noch arbeiten kann.
Flexibel ist man erst ab TDM.

Die Synths und der EXS24 Sampleplayer im Logic Express sind schon sehr beeindruckend und man kann sofort loslegen.
Wenn man viel mit Audiofiles macht ist aber Protools LE definitiv das bessere Tool - allerdings kommt man schon auf eine stolze Summe wenn man sich das Epiano den Hybrid Synth und das Toolpack kauft.
Da hätte man Logic Pro holen können.
 
human_ray schrieb:
Flexibel ist man erst ab TDM.

Man muss es aber auch mal aus der Richtung von Digi sehen: PT Nativ ist eigentlich nur herausgekommen weil einige Produzenten (und Musiker) gerne ein bisschen "Heimarbeit" machen wollten, sprich sie wollten arbeit vorbereiten oder nachbearbeiten um am naechsten Tag im Studio etwas Zeit zu sparen oder weil sie einfach etwas ausprobieren wollten.

Es war nie Sinn dieses Systems die selben Faehigkeiten zu haben wie die grossen Systeme.

Es sprangen eben wegen der besseren Bedienbarkeit so viele "andere" Leute darauf an das das Programm jetzt in der gleichen Liga spielt wie die anderen Nativen (von den Verkaufszahlen).

Aber nach wie vor wird es als Zweitsystem gesehen und wird deswegen nie die Faehigkeiten der TDM Version bekommen.

Und ich verstehe auch das sich da Digi nie das eigene Wasser abgraben wird.
 
Und ich verstehe auch das sich da Digi nie das eigene Wasser abgraben wird.
Das ist auch ihr gutes Recht - die Optik ist halt komisch weil es technisch kein Problem wäre auf einem Rechner ala MacPro Quad.
Und ich glaube das Apple genau in diese Kerbe schlagen wird mit dem nächsten Logic update.
Im Videobereich haben sie Avid mit Final Cut ja schon ziemlich viel Marktanteile weggenommen.
 
@human_ray
Tut mir leid - aber das ist Quatsch - Cubase ist ab der SX version von grund auf neu programmiert worden und ist ein Audiorecordingsystem. Dabei wurden sehr viele Midifunktionen weggelassen.

Trotzdem liegen die Wurzeln von Cubase als [g=32]MIDI[/g] [g=70]Sequencer[/g] und auch bei einem Redesign oder Reprogramming wird weiterhin auf die Erfahrungen der Vorgängerprodukte gebaut.
Cubase-SX ist kein reines Audiorecordingsystem, sondern eine moderne [g=17]DAW[/g] mit Audio und [g=32]MIDI[/g]. Pro Tools inzwischen auch.
Nur liegen die Wurzeln ganz wo anders. Pro Tools wird auch heute nicht mehr viel gemeinsamen Code von der Entstehungszeit als 4-Spur Recordingsystem haben, dennoch wurde Pro Tools zuerst als reiner Audiorecorder entworfen und Cubase erst als reiner [g=32]MIDI[/g] [g=70]Sequencer[/g].
Was der technologische Fortschritt danach gebracht hat ist dafür erstmal unerheblich.

Nebenbei erwähnt glaube ich nicht, dass SX ganz von Grund auf neu programmiert wurde. Denn zum einen fand man noch zuviele Gemeinsamkeiten zu Cubase-[g=77]VST[/g]-5 und die [g=77]VST[/g] Technologie wurde auch nur erweitert und nicht von Grund auf neu geschrieben.
Mag sein, dass Cubase-SX in weiten Teilen auf moderne Computerarchitektur umgeschrieben wurde, aber das Steinberg Rad wurde nicht nochmal neu erfunden.

Fakt ist, der Beginn machte der Pro-16 für den C-64, welchen ich damals schon nutzte und dieser erste Schritt zeichnete sich maßgeblich für die weitere Entwicklung bis zum heutigen Cubase verantwortlich. Ohne die Erfahrung all jener Vorprodukte wäre Cubase heute nicht das was es ist, einer der modernsten und besten [g=32]MIDI[/g]/Audio-[g=70]Sequencer[/g].

Einen schönen und eigentlich treffenden Satz habe ich da auch im Netz bei wikipedia gefunden:

Ursprünglich war Pro Tools eine reine Audiosoftware und wurde schrittweise um [g=32]MIDI[/g]-Funktionen erweitert. Alternative Programme wie Cubase, Logic und Digital Performer begannen dagegen als [g=32]MIDI[/g]-Software, die um Audiofunktionen erweitert wurde. Daraus resultieren unterschiedliche Stärken und Schwächen im Bedienungskonzept.

human_ray schrieb:
gewisserweise als Mogelpackung denn aus Marktgründen ist LE stark abgespeckt

Wenn man mal den spezifischen Hardwareunterschied zwischen LE und HD aussen vor lässt, so ist PT LE gar nicht so extrem abgespeckt.
Der größte Hauptunterschied ist eigentlich die Beschränkung auf 32 Spuren und fehlende Surroundunterstützung. Die Latenzkompensation aus der HD Variante ist so wie sie programmiert ist halt von der [g=3]DSP[/g] Platform abhängig, hab ich mir sagen lassen, und daher nativ nicht einfach so zu integrieren.

Nebenbei erwähnt, ich habe die automatische Latenzkompensation bisher noch nicht vermisst. Einmal hatte ich da bisher bedarf und da hab ich es halt binnen einer Minute manuell gemacht.

Als Mogelpackung aber würd ich PT LE auf keinen Fall abtun, denn sonst müsste man andere kleineren Versionen ebenfalls als Mogelpackung bezeichnen.
Cubase-SL/Studio-4 ist halt eben auch nur ein abgespecktes Cubase-3/4, Sonar-6-Home und Studio wäre auch nur ne Mogelpackung von Sonar-6 Producer und Logic-Express wäre demzufolge auch nur ein gemogeltes Logic-Pro.

Also ich sehe das nicht so. Pro Tools LE kostet weitaus weniger als die HD Variante und von daher ist es auch verständlich, dass sie weniger bietet.

Gerade im Bereich Homerecording wird oft nur ein Bruchteil der angebotenen Funktionen eines professionellen Programms wie beispielsweise Cubase-4 benutzt. Man bezahlt dabei viel mit, was man letztendlich nicht benötigt. Also haben die günstigeren und abgespeckten Produkte absolut ihre Daseinsberechtigung.

Was ich irgendwie so den Anschein habe ist, dass wenn man für Pro-Tools LE einsteht und es als gut argumentiert, ruft dies irgendwie die Cubase Fangemeinde auf den Plan, die meinen ein Pro für PT wäre automatisch ein Contra für Cubase. Da wird plötzlich angefangen Cubase zu verteidigen obwohl keiner was schlechtes darüber gesagt hat.

Was ich damit sagen will ist, keiner will hier Cubase schlecht reden, sondern den irrtümlichen und oft fehlgeschätzten Ruf von Pro Tools in ein besseres Licht führen. Was meiner Meinung nach absolut berechtigt ist.

Gruss
Markus
 
Lieber Markus ich habe schon im Protools gearbeitet da hatte es kein [g=32]Midi[/g]. Wir mußten damals Cubase über den IAC [g=183]Bus[/g] Synchronisieren.
Das war der Berühmte Pain in your Ass!

Dann hatte ich lange Zeit Logic und Protools d24 Hardware weil Steinberg aufgehört hat TDM zu unterstüzen. Da konnte man genau ZWEI kompressoren und einmal Autotune aufmachen und es hatte 32 Spuren genau wie das LE. Die Spuranzahl war meist kein Problem aber nur weil der Rest über [g=32]Midi[/g] erledigt wurde und gemischt wurde auf einem Mackiepult.
Als Cubase SX damals rausgekommen ist hatte es Killerfeatures für Audiobearbeitung und seit dem bin ich ins Cubaselager. Dein Argument das war mal irgendwann in den 90ern [g=32]Midi[/g] und [g=32]Midi[/g] bleibt [g=32]Midi[/g] kann ich nicht nachvollziehen aber bitte.

Ich stelle mir 32 Spuren in the Box etwas wenig vor und fehlende Latenzkompensation macht es unmöglich externe Hardware einzubinden aber weil ich mich gerade nach Alternativen umschaue (Cubase4 ist ziemlich Buggy) habe ich einwenig über den Tellerrand geschaut. Samplitude hat sich dabei leider angefühlt wie Magix Musikmaker und Logic geht im Moment nicht weil ich auf PC bin.
Aber ich werde in Kürze mal einen Mix im Protools M-Powered probieren - vielleicht wechsel ich dann meine Meinung und das System. Mal schaun. Aber so wie Wolfgang schon erwähnt hat dafür ist es eigentlich nicht gedacht.

Aber um auf diesen Thread zurückzukommen:
Logic Express = 279
Protools LE (Mbox Mini) + Toolkit + Velvet = 1009 (540 ohne Toolkit)
Logic Pro = 869
 
@human_ray

Als Cubase SX damals rausgekommen ist hatte es Killerfeatures für Audiobearbeitung und seit dem bin ich ins Cubaselager. Dein Argument das war mal irgendwann in den 90ern [g=32]Midi[/g] und [g=32]Midi[/g] bleibt [g=32]Midi[/g] kann ich nicht nachvollziehen aber bitte.

Da gebe ich Dir auch vollkommen Recht. Cubase-SX war schon fast eine Revolution als es 2002 vorgestellt wurde, welche die Konkurrenz erstmal hat alt aussehen lassen.
Wobei, in der reinen Audiobearbeitung konnte 2002 Pro Tools doch auch schon gut mithalten und hatte sich schon unlängst etabliert. Wie weit es damals allerdings noch mit den LE Versionen war, weiß ich jetzt nicht.

Was die 32 Spuren angeht. Die Aussage man hat nur 32 Spuren ist ja nicht ganz richtig, denn es sind 128. Es wird halt nur Audiomaterial aus 32 Spuren gleichzeitig wiedergegeben. Befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt der Wiedergabe (Samplegenau) gerade kein Audiomaterial in der Spur, zählt diese dann auch nicht zu den 32.
Mit dem Music Production Toolkit lässt sich die 32er Begrenzung auf 48 erhöhen.

Ich denke mal, für einfach Pop/Rock Arrangements sollten 32 gleichzeitige Audiospuren eigentlich kein Problem darstellen. Man kann sich im Notfall ja auch mal behelfen und einzelne Spuren zusammen legen.
Ich mache orchestrale Arrangements und selbst dabei kam ich bislang nicht an die Begrenzung ran. Selbst bei einem Orchester spielen eigentlich selten mehr als 20 Instrumentengruppen gleichzeitig.
Aber gut, dass muss halt jeder selbst für sich abschätzen.

Unmöglich externe Hardware einzubinden ist auch nicht, wenn die externe Hardware eine konstante Verzögerung hat. Denn dann kann man einen manuellen Ausgleich vornehmen, was eigentlich recht fix geht.
Eine automatische Latenzkompensation wird, so schätze ich jetzt mal, auch seine Probleme haben, wenn ein externes Gerät mitten im Playback plötzlich länger verzögert.

Samplitude mag zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber wenn man sich mal etwas näher damit beschäftigt hat, dann kommt man da auch zum einen oder anderen Aha Erlebnis. Allerdings gebe ich Dir Recht, das Look & Feel schreckt anfangs doch etwas ab.
Wobei, der Look bei PT steht ja auch nicht gerade für modernes Design. :)

Eventuell ist für Dich auch mal ein Blick in Richtung Cakewalk Sonar interessant. Habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht und war lange Zeit mein Favorit auf der PC Plattform. Technisch ist es ausgereift, auf dem neuesten Stand und bietet auch Features in Hülle und Fülle.

Gruss
Markus
 
globo schrieb:

Das ist alles andere als verwirrend, mit dieser Funktion kann man sehr schoen verschiedene Drum, Percussion- oder Keyboardfiguren veraendern und ausprobieren, ohne die Ausgangsfigur zu veraendern und dann mit etlichen Undo-Clicks erst wiederzufinden. Ich verwende dieses Feature taeglich.

WORD...sehr wichtig grade bei rhythmussachen etc...

und es ist wie Wolfgang sagt...PT ist verdammt schnell...ich persönlich benutze es aber auch nur für audio (und natürlich postpro)...für alle [g=32]midi[/g]-klamotten greife ich zu logic...aber das liegt daran, dass ich hier schon seit der 4.irgendwas dran gewöhnt bin...

btw...gibts eigentlich den manchmal praktischen "copy to send" shortcut auch bei LE ??? oder habe ich den bisher nur übersehen?
 

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