Übersprechung bei Drumaufnahme

[suboptional]

- nicht "passender" Schlag, der in der Snare-Spur korrigiert wurde, aber in der Ausklingphase
der OH's nicht rauszuschneiden ist. Wegen einigen wenigen "nicht passenden" Schlägen das
Ganze nochmals einspielen zu lassen und dann vielleicht andere Fehler zu haben, ist es aber
nicht wert, oder ?

Manchmal kann's auch klappen ne andere (gute) Stelle aus dem Song zu kopieren und damit die fehlerhafte Stelle zu ersetzen.

 

[Saurus]

In Eurem Fall wäre es wahrscheinlich das Allerbeste, Drumtrigger, Meshheads oder gleich ein E-Drum zu besorgen und "hinten dran" Addictive Drums zu hängen und im Rechner halt ausschließlich die Midis einzuritzen. Dann habt Ihr hinterher noch alle Möglichkeiten offen - einschließlich ReAmping des AD-Kits über Euren Proberaum oder gar einem super gut klingenden x-beliebigen Raum.

 

[tomric]

In Eurem Fall wäre es wahrscheinlich das Allerbeste, Drumtrigger, Meshheads oder gleich ein E-Drum zu besorgen und "hinten dran" Addictive Drums zu hängen und im Rechner halt ausschließlich die Midis einzuritzen.

Oder man programmiert das Schlagzeug gleich am Rechner… ist ja durchaus legitim, auch wenn ich persönlich Akustikdrums vorziehe und nur bei Kick und Snare gelegentlich mit Samples unterfüttere.

Nee, im Ernst: Bevor Du Dir den Wolf schneidest lass den Drummer seine Arbeit machen. Wenn er es nicht sauber hinbekommt, dann eben nochmal, solange bis er es kann. Klappt es gar nicht, dann hast Du zumindest irgendwann genug Takes, daß Du daraus einen halbwegs ordentlichen zusammenbauen kannst, um den dann zu Ende zu bearbeiten.

 

[stiegele]

Ich versuche, heute abend ein Soundbeispiel hochzuladen ...........

Das Thema Drumtrigger und E-Drum hatten wir vorher schon probiert und abgehakt. Das Problem dabei war, dass das verwendete Roland-E-Drum-Module bei manchen schnellen "Wirbeln" zu langsam war und Schläge verschluckt hat. Und auch unser Drummer, der es ja als Übe-Schlagzeug daheim gewohnt ist, nicht wirklich beim Spielen damit zufrieden ist. Zum Üben ok, aber zur
Aufnahme ist es ihm nicht gut genug.

Oder ich mache mir die Arbeit und ersetze die HH und OH's auch durch Addictive Drums ?

 

[suboptional]

Finde das Thema des Threads ziemlich interessant, weil hier geht es ja um ein Problem (?) dass (nach meinem Wissensstand) IMMER bei drum replacement auftritt:

Die Original-Trommeln sind in den OH's zu hören.

Aber der Tenor hier (bis jetzt) scheint wohl zu sein:

Das ist nicht so schlimm und kann sogar noch die Lebendigkeit fördern ?

 

[stiegele]

Aus meiner eigenen Erfahrung, die aber relativ kurz ist auf diesem Gebiet (ca. 2 Jahre, learning by doing) muss ich sagen, dass es mich persönlich stört, wenn die Original-Trommeln in den OH's zu hören sind.

Wenn man, so wie wir, keine optimalen Studio-Voraussetzungen hat, um das akustische Set so zu mikrofonieren und einzustellen, und auch nicht das nötige Kleingeld hat, um sich tagelang in einem guten Studio einzumieten, dann bleibt einem eigentlich nur das Drum-Replacement.

Und da stellt sich die Frage, ob die akustischen Signale soweit runtergefahren oder sogar eliminiert werden können, dass sie für die Musiker (und wer von uns Musikern hört nicht das Gras wachsen) nicht mehr auffällig sind ?

 

[Saurus]

...Aber der Tenor hier (bis jetzt) scheint wohl zu sein:

Das ist nicht so schlimm und kann sogar noch die Lebendigkeit fördern ?

Ja, solange es keine falschen Hits sind.

...Oder ich mache mir die Arbeit und ersetze die HH und OH's auch durch Addictive Drums ?

Ja, genau! Macht vielleicht viel Arbeit, aber vor den Erfolg hat der liebe Gott den Schweiß gestellt.

 

[SOS]

ein Problem (?) dass (nach meinem Wissensstand) IMMER bei drum replacement auftritt:
Die Original-Trommeln sind in den OH's zu hören.

meiner meinung nach überhaupt kein problem, solange man nicht in den miditracks rumeditieren geht. dies scheint oft der bequeme weg zu sein, aber führt genau zum problem, das eigentlich gar keines ist... einfache grundregel: bevor ich irgendwas triggere, wird sauber editiert und quanitisiert.

wenn dann noch etwas stören sollte, dann kann man mittels ein paar notches versuchen, die snare bzw. den ungewünschten klangaspekt jener aus den overheads rauszubringen... limiter auf overheads, der die snare peaks eliminiert ist pflicht, im schlimmsten fall harter highpass und mittels sidechain via snarespur kann man das nochmal steigern, kann aber zu beckenpunpem führen...

aber ein anderer ansatz: wenn ihr schon wisst, dass ihr den sound ersetzen wollt, dann schaut schon bei den aufnahmen, die snare möglichst "klein" zu halten, sprich teppich raus, heftig dämpfen etc... der vorteil, wenn der teppich draussen ist: du kannst den relativ klar definierten und kurzen grundton der snare relativ gut rausnotchen und du hast nix, dass dir in die höhen reinpfuscht

In Eurem Fall wäre es wahrscheinlich das Allerbeste, Drumtrigger, Meshheads oder gleich ein E-Drum zu besorgen und "hinten dran" Addictive Drums zu hängen und im Rechner halt ausschließlich die Midis einzuritzen

ich kenne niemanden, der das zufriedenstellend hingebracht hat, am schluss editiert man sich doch wieder zu tode, weil fehltrigger, doppeltrigger, lücken und hänger...

Nee, im Ernst: Bevor Du Dir den Wolf schneidest lass den Drummer seine Arbeit machen. Wenn er es nicht sauber hinbekommt, dann eben nochmal, solange bis er es kann. Klappt es gar nicht, dann hast Du zumindest irgendwann genug Takes, daß Du daraus einen halbwegs ordentlichen zusammenbauen kannst, um den dann zu Ende zu bearbeiten.

genau. und wenn ihr das schon alles selbst macht, sollte zeit eigentlich keine rolle spielen, oder?

 

[stiegele]

Zeit spielt schon auch eine Rolle, denn nach über 2 Jahren wollen wir schon mal eine
gute und aussagekräftige Demo-CD an den Start bringen

Ich werde nun probieren, welche der etlichen Vorschläge von Euch das für uns beste Ergebnis
bringt. Ich bin gespannt ..................

Schon mal heute vielen herzlichen Dank für Eure Ratschläge.

 

[Moiterei]

Ich seh das auch so, daß Ihr im Grunde zwei Möglichkeiten habt. Entweder auch die Becken und Hi-Hat mit Samples ersetzen (auch wenn das ordentlich viel Arbeit bedeutet) oder eben den Trommler so lange neu einspielen lassen, bis das Ergebnis auch ohne Timingkorrekturen passt.

 

[SOS]

Zeit spielt schon auch eine Rolle, denn nach über 2 Jahren wollen wir schon mal eine
gute und aussagekräftige Demo-CD an den Start bringen

hohe ansprüche = hoher zeitaufwand

 

[Moiterei]

Zeit spielt schon auch eine Rolle, denn nach über 2 Jahren wollen wir schon mal eine
gute und aussagekräftige Demo-CD an den Start bringen

hohe ansprüche = hoher zeitaufwand

Genau so ist es.

 

[tylerhb]

Ich habe über die Jahre viele Methoden ausprobiert. Die Ansätze mit programmierten Drums oder komplettem Replacement klingen imo selbt bei extremeren Metal Sachen zu künstlich. Zudem kommt es wie schon beschrieben zu Fehltriggern oder Rolls und Ghost Notes werden z.T. nicht sauber übersetzt.

Ich nutze mittlerweile nur noch Drumagog auf Kick, Snare und Toms. Und das auch nur bei einem Mischverhältnis von ca. 30% bis 40%. Aussderdem immer erst ab einem relativ hohen Schwellwert. Dadurch bleiben leise Anschschläge komplett Natur. Das Problem hierbei ist, dass der Übergang des Natursounds zum Sample Sound oftmals stark hörbar ist, weil die Sounds eben sehr unterschiedlich sind. Dieses Problem kann man aber imo recht recht gelungen umgehen, wenn man einen Match EQ verwendet, um den Natursound der jeweiligen Trommel auf den gewünschten Sample Sound angleicht. Hierdurch werden die Übergänge dann relativ "glatt".

Hier ist ein älteres Klangbeispiel dafür, was ich schon früher mal gepostet hatte:

Einmal Original:

Und hier bearbeitet:

 

[speedtom]

Ich habe über die Jahre viele Methoden ausprobiert. Die Ansätze mit programmierten Drums oder komplettem Replacement klingen imo selbt bei extremeren Metal Sachen zu künstlich. Zudem kommt es wie schon beschrieben zu Fehltriggern oder Rolls und Ghost Notes werden z.T. nicht sauber übersetzt.

Ich nutze mittlerweile nur noch Drumagog auf Kick, Snare und Toms. Und das auch nur bei einem Mischverhältnis von ca. 30% bis 40%. Aussderdem immer erst ab einem relativ hohen Schwellwert. Dadurch bleiben leise Anschschläge komplett Natur. Das Problem hierbei ist, dass der Übergang des Natursounds zum Sample Sound oftmals stark hörbar ist, weil die Sounds eben sehr unterschiedlich sind. Dieses Problem kann man aber imo recht recht gelungen umgehen, wenn man einen Match EQ verwendet, um den Natursound der jeweiligen Trommel auf den gewünschten Sample Sound angleicht. Hierdurch werden die Übergänge dann relativ "glatt".

Hier ist ein älteres Klangbeispiel dafür, was ich schon früher mal gepostet hatte:

Einmal Original:

Und hier bearbeitet:

Klingt doch super. Grade die Kick macht jetzt echt was her.

 

[Saurus]

...Ich nutze mittlerweile nur noch Drumagog auf Kick, Snare und Toms. Und das auch nur bei einem Mischverhältnis von ca. 30% bis 40%. Aussderdem immer erst ab einem relativ hohen Schwellwert. Dadurch bleiben leise Anschschläge komplett Natur...

Hier ist ein älteres Klangbeispiel dafür, was ich schon früher mal gepostet hatte:

Einmal Original:

Und hier bearbeitet:

Ich finde das Original besser und meine, hier wäre das Blending nicht unbedingt nötig gewesen.
Die BD ist dadurch sehr metalmäßig geworden und die SN hat auch Körper verloren. Kann natürlich sein, dass diese Bearbeitung für ein Metalstück vorgenommen wurde und es da im Kontext sehr gut passt.

 

[tylerhb]

Kann natürlich sein, dass diese Bearbeitung für ein Metalstück vorgenommen wurde und es da im Kontext sehr gut passt.

Ja, war schon für ne Metal Geschichte. Da passt das schon ganz gut...

 

[stiegele]

Hallo zusammen,

über das Wochenende habe ich mir das Ganze nochmals angeschaut und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich die Overheads (Crash und Ride) ebenfalls durch AD2 ersetzte, aber die
HiHat nicht.

HiHat zu ersetzen wäre so extrem viel Arbeit, weil der Schlagzeuger ja ständig zwischen offen, geschlossen, halb offen etc. wechselt und man das, wenn überhaupt, nur ganz ungenau heraushören und dann den jeweiligen Midi-Noten zuordnen könnte. Und dadurch, da da ja meistens sehr viel "Action" bei der HiHat ist, fallen die Übersprechungen von der Snare fast nicht auf.

Bei den Overheads ist das überschaubarer.

Viele Grüße an alle

Stiegele

 

[SOS]

auf deutsch: du programmierst nun die drums... ausser die hihats... warum überhaupt noch recorden? ist imho zuviel arbeit für nix... programmier den shit!

 

[der_wahre_Noplan]

Meine Meinung dazu ist, dass programmierte Drums ziemlich lame sind, wenn man doch ein Drum-Set und eine Aufnahmemöglichkeit zur Verfügung hat.

Dann lieber etwas "schlechteren" Sound als kristallklare Drums aus der Büchse. Aber das müsst ihr selber wissen.

 

[Saurus]

...Dann lieber etwas "schlechteren" Sound als Drums aus der Büchse...

Drums sind soo essentiell. Da würde ich im Zweifel auch lieber die Büchse programmieren.