Typische Italienische Tonleitern

[benni77]

Hi, ich würde gerne einen Beat produzieren der Italienisch klingt, Streicher, eventuell ein Akkordeon , Mandoline und Piano sollen rein.
Ich hätte ganz gerne das sich das ganze nach Italienischer Mafia anhört, es sollte diesen "Der Pate" Flavour haben .

Welche Tonarten würden sich hierfür eignen, eventuell Phrygian ?

Liebe Grüße Benni

 

[muffy]

Vielleicht helfen folgende krude Batzen etwas:

1. Bezogen auf das Paten-Thema:

The Godfather waltz is mainly in C minor (swapping between natural, harmonic, and melodic at times), but the third note in the melody is this really interesting flattened supertonic.

1. It changes key a lot, but it goes to D minor after the solo (0:34-ish), as well as around 2:15
2. Between D minor and G minor, both chromatic notes are covered; however, only G minor has the Eb, while D minor (harmonic/melodic forms) has the C#. It extends a sense of uncertainty while vacillating between the two chords until the tonal finish.

2. Allgemein:

Neapolitan scale - Wikipedia

en.m.wikipedia.org

 

[benni77]

Bis jetzt habe ich das hier, kann das gerade absolut nicht mehr einschätzen ob sich das nach italienischer Mafia anhört...

 

[Graham]

Bis jetzt habe ich das hier, kann das gerade absolut nicht mehr einschätzen ob sich das nach italienischer Mafia anhört...

Die hohe Figur gleich am Anfang eher nach chinesischem Restaurant.

 

[muffy]

Bis jetzt habe ich das hier, kann das gerade absolut nicht mehr einschätzen ob sich das nach italienischer Mafia anhört...

Hm, es klingt leider weder "italienisch" noch "evil"...

 

[benni77]

ouh mann....Projekt hab ich gespeichert und werde versuchen neu zu bauen

Trotzdem Danke Jungs !

 

[muffy]

Spiel doch mal die Akkorde der Neapolitan Scale durch, wenn man die Akkorde analog zur Stufe der Tonleiter spielt, kommen da ganz irre Klänge zustande. Wenn Dir eine Chordsequenz gefällt, kannst du mit den Tönen aus der Tonleiter darüber improvisieren. Das wird "automatisch" gut klingen.

A B♭ C D E F G♯ A

I. Stufe - Am (würde ich mal sayen)
E
C
A

II. Stufe - Bb Dur
F
D
Bb


III. Stufe C Dur Augmented (meine ich)
G#
E
C

Usw. Was das spannend macht, sind die 2 Halbtonschritte zwischen I und II bzw. VII und VIII und die 3 Halbtonschritte zwischen VII und VII. Dadurch gibt's halt auch spannendere Akkorde.

Auch wenn das eher Metal ist - die Theorie bleibt die gleiche - Guckstu

 

[Turquoise]

Hi, ich würde gerne einen Beat produzieren der Italienisch klingt, Streicher, eventuell ein Akkordeon , Mandoline und Piano sollen rein.
Ich hätte ganz gerne das sich das ganze nach Italienischer Mafia anhört, es sollte diesen "Der Pate" Flavour haben .

Welche Tonarten würden sich hierfür eignen, eventuell Phrygian ?

Ein weiter Weg noch vor Dir liegt.

 

[muffy]

Extrem hilfreich, Du sein.

 

[Turquoise]

Ich habe wenigstens nicht den Eindruck erweckt, der angestrebte "Beat" würde italienisch oder nach Mafia klingen, wenn man mal was in C-Moll oder melodisch Moll schreibt.

Beim Eingangspost werden so viele Wissens-Lücken bzw. falsche Erwartungshaltungen deutlich, dass mir nichts hilfreicheres einfiel.

Was bringt es, zu sagen

- ein "Beat" klingt nicht nach einem Land (sondern bestenfalls bestimmte Taktarten und Rhytmen in Verbind. mit best. volkstümlichen Instrumenten)
- die Mafia hat keine Signature-Sound (höchstens das Knattern einer Uzi)
- "Phrygian" ist keine Tonart

Mir ist schon klar, was der TE will: er findet die Musik von der Pate meeega und will selber sowas programmieren, genauso cool, genauso catchy, aber eigenständig.

Der Unterschied ist nur: Nino Rota war Italiener, ein musikalisches Wunderkind und wurde später ein begnadeter Komponist - während unser TE kein Italiener ist, auch kein Wunderkind und von Musik überhaupt nur ganz ganz wenig Ahnung hat.

Aber das klingt viel zu hart - auch wenn es die Wahrheit ist.

Darum schrieb ich:

Ein weiter Weg noch vor Dir liegt. Das ist genau so wahr, lässt aber gewisse Möglichkeiten offen.

 

[benni77]

Ich habe wenigstens nicht den Eindruck erweckt, der angestrebte "Beat" würde italienisch oder nach Mafia klingen, wenn man mal was in C-Moll oder melodisch Moll schreibt.

Beim Eingangspost werden so viele Wissens-Lücken bzw. falsche Erwartungshaltungen deutlich, dass mir nichts hilfreicheres einfiel.

Was bringt es, zu sagen

- ein "Beat" klingt nicht nach einem Land (sondern bestenfalls bestimmte Taktarten und Rhytmen in Verbind. mit best. volkstümlichen Instrumenten)
- die Mafia hat keine Signature-Sound (höchstens das Knattern einer Uzi)
- "Phrygian" ist keine Tonart

Mir ist schon klar, was der TE will: er findet die Musik von der Pate meeega und will selber sowas programmieren, genauso cool, genauso catchy, aber eigenständig.

Der Unterschied ist nur: Nino Rota war Italiener, ein musikalisches Wunderkind und wurde später ein begnadeter Komponist - während unser TE kein Italiener ist, auch kein Wunderkind und von Musik überhaupt nur ganz ganz wenig Ahnung hat.

Aber das klingt viel zu hart - auch wenn es die Wahrheit ist.

Darum schrieb ich:

Ein weiter Weg noch vor Dir liegt. Das ist genau so wahr, lässt aber gewisse Möglichkeiten offen.

Das ich niemals so etwas schreibe bzw. komponieren werde wie das Theme von der Pate ist mir schon bewusst .
Nein das was du jetzt geschrieben hast ist keinesfalls zu hart, alles gut.
Ich verstehe schon was du meinst .

Eine Sache würde ich jetzt trotzdem gerne wissen, warum ist zum Beispiel G Phrygian keine Tonart bzw. Tonskala ?

Das Ding soll später auch nicht anhören als wäre es von der Pate geklaut, dann hätte ich gleich Samplen können, das will ich aber nicht.

Es sollte halt etwas in diese Richtung werden um das "Der Pate" Theme mal aussen vor zu lassen :

 

[Turquoise]

Eine Sache würde ich jetzt trotzdem gerne wissen, warum ist zum Beispiel G Phrygian keine Tonart bzw. Tonskala ?

Indem Du G in Spiel bringst, wird in gewisser Weise schon eine Torart daraus. Eingangs stand aber nichts von G, sondern nur phrygsich. Das ist erst mal nur ein Schema, eine von zwölf Modi.

Es sollte halt etwas in diese Richtung werden um das "Der Pate" Theme mal aussen vor zu lassen :

Bei den Beispielen würde ich erst mal nicht auf die Idee kommen, dass es etwas mit italienischer Mafia zu tun hat. Vielleicht spielen da die mitgelieferten Bilder eine Rolle? Meine Schwester ist mit Viva aufgewachsen. Sie hat mich mal gefragt, ob ich ein bestimmtes Lied kenne. Ich sagte, welches denn? Na das, wo immer der gelbe Regenschirm kommt. -> Sie beschrieb mir die Musik anhand der Bilder des Videos... Wusste also gar nicht, wie sie Musik sonst beschreiben könnte. (Video killed the radio star! )


Ich habe zwar noch nie einen Hiphop-Track gebaut, aber so würde ich es machen, wenn ich müsste:

mir erst mal eine Gegend suchen, deren Mafia ich "vertonen" will. Neapel -> Camorra, Kalabrien -> Ndrangheta, Sizilien -> Cosa Nostra. Dann würde ich mir die typische Volksmusik und die Volkstänze dieser Gegenden anhören. Da gibt es bestimmt Unterschiede. Dann würde ich schauen, welche Rhythmik und welche Instrumente für die Volksmusik dieser Gegenden typisch sind. Dann würde ich Tempo, Tonart und Takt festlegen, dann würde ich nach den Mustern aus den volkstümlichen Klangbeispielen einen Grundbeat bauen. Dann würde ich mir ein prägnantes Hauptthema und ein Gegenthema ausdenken... usw.

Die bekannte Filmmusik aus der Pate hat z.B. eine 3er-Teilung (ich weiß jetzt nicht genau, ob 3/4 oder 12/8). Weil es von einem walzerartigen Volkstanz herrührt. Ohne das wäre die Wirkung ganz anders.

Das ist überhaupt ein sehr guter Tip, den ich Dir geben kann: wichtiger als die richtigen Töne einer Melodie ist der richtige Rhythmus der Töne der Melodie. Also beginne am besten mit der Rhythmusebene deiner musikalischen Themen.

 

[Sascha Franck]

eine von zwölf Modi.

Sieben. Es sei denn, man rechnet die Modi von bspw. harmonisch und melodisch Moll mit. Dann wären es 21 (immerhin dieselbe Quersumme).

Wie dem auch sei, die Rhythmusnummer halte ich auch für immens wichtig. Für ebenso wichtig halte ich Vortrag und streckenweise Instrumentierung.
Und wenn man sich dann für den Anfang weitestgehend an Moll (mit größeren Ausflügen nach harmonisch Moll und meinetwegen auch kleineren Ausflügen nach neapolitanisch Moll) hält, dann liegt man nicht so verkehrt. Mit neapolitanisch anzufangen halte ich für, hm, wenig zielführend. Das findet übrigens so auch nicht im Godfather Waltz statt, bzw. lässt sich der darüber analytisch zu einem nur sehr kleinen Teil abdecken. An sich ist die vorherrschende Stimmung eben Moll, weitestgehend harmonisch, dann gibt's ein paar Zwischendominanten und Modulationen - und vor allem gibt es diese chromatischen Umspielungen, die einen dann halt gerne mal an neapolitanisches Moll denken lassen.
Wenn man das dann noch hübsch mit weinenden Geigen und tremolierenden Mandolinen bedient, liegt man vermutlich schon nicht ganz daneben.

 

[Entone]

Bis jetzt habe ich das hier, kann das gerade absolut nicht mehr einschätzen ob sich das nach italienischer Mafia anhört...

Man versteht schon ein wenig, worauf Du hinauswillst. Aber es ist kein Thema, sondern recht planloses Gedudel. Da bleibt nichts hängen. Und außerdem hört man stark, dass alles programmiert ist. Wenn Du akustische Instrumente einsetzen willst, dann müssen die auch von Hand gespielt sein, damit es wirklich gut wird.