Teueres Equipment als Wertanlage?

[ranzman]

aber die Frage war doch ganz stumpf und unmusikalisch nach "Wertanlage". Schön singen kannste in der Kirche

 

[Gelöschtes Mitglied 91464]

aber die Frage war doch ganz stumpf und unmusikalisch nach "Wertanlage". (...)

...eben - und damit drehste die Schleife zurück in Richtung der "Wert"-Frage:
Der vorstellbare "Werte"-Raum ist für den einen halt beschränkt auf den Inhalt seines Geldbeutel, andere finden "Werte" eher ausserhalb dessen.

Deshalb die durchaus notwendige Unterscheidung.

(...) Schön singen kannste in der Kirche

...abgesehen davon, dass das fast schon fatal an das unselige "die sollen nicht singen, die sollen schwimmen" erinnert:
Wenn jemand "schön singt" mag das gerade in der Kirche für die anderen durchaus von großem Wert sein...

 

[Graham]

andere finden "Werte" eher ausserhalb dessen.

Meist aber nachdem Miete, Heizung und Essen bezahlt sind.

 

[Gelöschtes Mitglied 91464]

Meist aber nachdem Miete, Heizung und Essen bezahlt sind.

...hehe, aber ne Geldanlage ist das nun auch wieder nicht - dafür hat gerade im Winter ein Dach über dem Kopf aber schon einen nicht geringen Wert... ;-D

 

[ranzman]

huch, schon wieder so ein kleiner netter Schöngeist

 

[Rec0rder]

Habt ihr eigentlich später vor die Wertanlagen mit frischem Service und neuem Netzteil zu verkaufen oder muss ich alles selber machen?^^^^

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Das

ist doch die Essenz. Alles andere Schönrechnen.

Der Weg zur Erleuchtung führt nie über die Materie, sondern grundsätzlich weg von ihr. Mikrofone, Preamps, Instrumente, Software etc.sind nur Werkzeuge für Dein Schaffen. Wenn Du am Sterbebett liegst, geht Dir garantiert anderes durch den Kopf als "ich hab immer nur Verlust gemacht mit meinen Gütern ". Je weniger Du die materiellen Sorgen pflegst, und konstruktiv und positiv Deine hoffentlich sinnvolle Arbeit mit Begeisterung machst, desto größer ist der Gewinn, in vielerlei Hinsicht. Dieses Naturgesetz, oder auch göttliches Gesetz genannt, checken die wenigsten. Die westlichen Industrienationen kennen vor allem finanziellen Reichtum. Spiritueller, sozialer, und kulturelle Reichtum sind um ein Vielfaches wichtiger. Und dennoch kann auch ich mich für tolle Mikrofone begeistern, aber nicht wenn sie nur rumliegen, sondern wenn jemand tolles darüber einsingt.

Amen... oder auch : Just my 2 cents....

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

...hehe, aber ne Geldanlage ist das nun auch wieder nicht - dafür hat gerade im Winter ein Dach über dem Kopf aber schon einen nicht geringen Wert... ;-D

Wobei so zwei Duzend angeschlossene Röhrenmikrofone auch eine heimelige Wärme zu Hause erzeugen.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Schön singen kannste in der Kirche

Vorausgesetzt Du kannst überhaupt singen ! Das größte Werk der abendländischen Musikkultur ist m.E. J.S. Bachs h-moll Messe. Und da MUSST Du gut singen können ! haha...

 

[akStudio]

Das größte Werk der abendländischen Musikkultur ist m.E. J.S. Bachs h-moll Messe.

Da hat wohl jeder sein eigenes Ranking. Bach ist für mich persönlich auch die Nr.1

 

[Nachtschicht]

Vor allem hat er seine Orgeln auch immer mit frischem Service und neuem Netzteil verkauft.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Vor allem hat er seine Orgeln auch immer mit frischem Service und neuem Netzteil verkauft.

Bach hat nie ein Orgelgeschäft betrieben. Das wissen die wenigsten. Die Familie Silbermann war jedoch dick im Geschäft.

 

[R-Kelly]

Also gleich mal ein Paket Milka Luftdicht tief im Garten verbuddeln ... könnte mal Wertvoll sein aber schon klar, in Kriesenzeiten ohne Strom und Wasser wird euch keiner nen OVP Shadow Hills Mastering Compressor abkaufen

Da sieht man mal wieder wie schnell sich gewisse Werte verschieben können nicht war? Was bringen einem z.B. Goldmünzen wenn es weit und brei keine Nahrung mehr gibt? Das Gold kann man ja schlecht essen..

Ein Shadow Hills Comp dürfte eines der Heiligtümer eines jeden Ton-Menschen sein.. aber fragt euch mal was der Bauer von nebenan damit anfangen soll..?

 

[R-Kelly]

ach ja, und am anderen ende des spektrums möchte ich gerne noch neben computern die equipment-gattung "kopfhörer" ausdrücklich anprangern. miestviecher. gehen immer kaputt. manchmal habe ich den eindruck, dass es mindestens bei sennheiser (deren kopfhörer ich leider besonders mag) eine eigene abteilung gibt, wo sie mechanismen einbauen, die dafür sorgen, dass nach zeitraum X eine der beiden kopfhörerseiten einen wackelkontakt bekommt.

fucking bitches was ich da schon an geld gelassen habe über die jahre...das pure grauen!

na da bleibt zu hoffen das mir das bei Audeze nicht passiert.. sollen ja handgefertigt sein in Californien und nicht irgendwo in Asien..ob das nun die Langlebigkeit und Qualität erhöht bleibt abzuwarten oder ist vielleicht auch ne Glücksache wer weiß..

 

[Gelöschtes Mitglied 91464]

Bach hat nie ein Orgelgeschäft betrieben. Das wissen die wenigsten. Die Familie Silbermann war jedoch dick im Geschäft.

...allerdings hört man heute von Problemen mit der Gewährleistung; auch die erweiterte Händlergarantie der damals führenden "Fuggersche Musiktand" von Jakob dem Orgler scheint nicht mehr viel Wert (...schon wieder) zu haben.

Wobei:
Probleme mit Netzteilen wurden im Recordingforum Romanum Deutscher Nation definitiv nie berichtet!


=> Logische Empfehlung zur Geld-Anlage: Original Silbermann-Netzteile kaufen!
Hmn, ich meine, dass ich davon kürzlich einige im Keller gesehen habe - sogar noch in der Lateinisch beschrifteten Originalverpackung. Gegen entsprechende Gebote im siebenstellligen €-Bereich (bitte keine "letzter Preis"-Anfragen!) und Vorausüberweisung könnte ich mich davon trennen...

 

[Rajmund]

Bach hat nie ein Orgelgeschäft betrieben. Das wissen die wenigsten. Die Familie Silbermann war jedoch dick im Geschäft.

Bach hatte für Silbermanns ehemaligen Schüler und späteren Kontrahenten Hildebrandt sehr viel lobende Worte übrig. Da gab´s sicherlich einige nicht so schöne facebook-Posts.

 

[digi]

Vorausgesetzt Du kannst überhaupt singen ! Das größte Werk der abendländischen Musikkultur ist m.E. J.S. Bachs h-moll Messe. Und da MUSST Du gut singen können ! haha...

Das klingt für mich schon fast so kompliziert, wie eine Heavy Abmischung zu machen. Das Ave Maria von „Bach/Gounod“, eigentlich Méditation sur le premier Prélude de J. S. Bach haut mich immer noch vom Hocker und die Tränen rollen, die Gänsehaut gibt ihr bestes. So gefällt mir Musik.

 

[Gelöschtes Mitglied 91464]

(....)
Das Ave Maria von „Bach/Gounod“, eigentlich Méditation sur le premier Prélude de J. S. Bach haut mich immer noch vom Hocker und die Tränen rollen, die Gänsehaut gibt ihr bestes. So gefällt mir Musik.

...ja, und dabei ist das "nur" der sozusagen frühe Club-Remix eines wohltemperierten J.S.B. (nicht zu verwechseln mit J.B.O.!) - Krachers!



Wenn wir damit aber schon bei - im weitesten Sinne - "Interpretationen" des Bachschen Schaffenswerkes sind:

Abseits der üblichen Interpretationssäulenheiligen wie Herrn Gould empfand ich eigentümlicherweise das Spiel von Jacques Loussier gerade wegen seines ausserordentlichen Timings als die mich persönlich am meisten "bewegende" Art, Bach auf einem Piano zu spielen:​

Es entspricht für mich in besonderer Weise der vielfach zitierten "...nur im richtigen Augenblick die richtige Taste drücken..."-Einfachheit.​

...und was ist nun mit der Wertanlage?

Nun, ich wollte mir schon immer mal ein kleines, einfaches Klavichord zulegen. So etwas zum Beispiel:​

Tischklavichord Kuhnau

Tischklavichord Kuhnau Klavichorde Klaviaturumfang: 4 1/2 Oktaven (C - f3) bundfrei, einchörig, Diskantoktave zweichörig

www.jc-neupert.de

Auf den Neupert-Seiten findet man auch eine Unter-Rubrik "Gespielte Instrumente" (nebenbei bemerkt eine sehr schöne Formulierung), die zeigt, dass musikalischer und pekuniärer Wert sich bisweilen nicht ausschliessen müssen.​

Da würd' ich also gerne mal bei Neupert anlegen, um dort dann etwas anzulegen...​

​

Ach-ja, unter dem obigen Link ist für das Instrument ein Klangbeispiel hinterlegt - mit einer etwas zügigeren Bach-"Vollstreckung". Damit schliesst sich der Kreis von Bach zur Wertanlage und zurück - mit dem Tipp, wieder einmal in "Play Bach" des Jacques Loussier Trios hineinzuhören.​

​

Und sollte noch jemand einen Plattendreher haben, aber "Play Bach" nicht in der Platten-Sammlung: Klare Anlageempfehlung ​

​

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

...ja, und dabei ist das "nur" der sozusagen frühe Club-Remix eines wohltemperierten J.S.B. (nicht zu verwechseln mit J.B.O.!) - Krachers!



Wenn wir damit aber schon bei - im weitesten Sinne - "Interpretationen" des Bachschen Schaffenswerkes sind:

Abseits der üblichen Interpretationssäulenheiligen wie Herrn Gould empfand ich eigentümlicherweise das Spiel von Jacques Loussier gerade wegen seines ausserordentlichen Timings als die mich persönlich am meisten "bewegende" Art, Bach auf einem Piano zu spielen:​

Es entspricht für mich in besonderer Weise der vielfach zitierten "...nur im richtigen Augenblick die richtige Taste drücken..."-Einfachheit.​

...und was ist nun mit der Wertanlage?

Nun, ich wollte mir schon immer mal ein kleines, einfaches Klavichord zulegen. So etwas zum Beispiel:​

Tischklavichord Kuhnau

Tischklavichord Kuhnau Klavichorde Klaviaturumfang: 4 1/2 Oktaven (C - f3) bundfrei, einchörig, Diskantoktave zweichörig

www.jc-neupert.de

Auf den Neupert-Seiten findet man auch eine Unter-Rubrik "Gespielte Instrumente" (nebenbei bemerkt eine sehr schöne Formulierung), die zeigt, dass musikalischer und pekuniärer Wert sich bisweilen nicht ausschliessen müssen.​

Da würd' ich also gerne mal bei Neupert anlegen, um dort dann etwas anzulegen...​

​

Ach-ja, unter dem obigen Link ist für das Instrument ein Klangbeispiel hinterlegt - mit einer etwas zügigeren Bach-"Vollstreckung". Damit schliesst sich der Kreis von Bach zur Wertanlage und zurück - mit dem Tipp, wieder einmal in "Play Bach" des Jacques Loussier Trios hineinzuhören.​

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Und sollte noch jemand einen Plattendreher haben, aber "Play Bach" nicht in der Platten-Sammlung: Klare Anlageempfehlung ​

​

Club-Remix ist gut ! Mir ist das Gounod-Ave Maria etwas zu schnulzig, aber jedem das seine. Schuberts Ave Maria find ich cooler, der war ja auch ein alter Blues-Interpret. Das Bach Präludium Nr. 1 C-Dur spiele ich immer, wenn ich zuviel getankt habe, aber die Leute noch was hören wollen

Jaques Loussier hab ich mal live gehört Ende der 90ger in der Kölner Philharmonie, das war schon sehr cool. Tja, mein Plattenspieler ist auch unbedingt wieder zu reaktivieren. Der An-Schalter muss gereinigt werden, und eine gute Nadel wäre auch mal ne Investition.

Das Tischklavichord sieht cool aus, würde ich mir jederzeit kaufen, aber der Neupreis schreckt schon ab. Meist sind bei Klavichorden auch die Tasten arg schmal. Nun, mein Zweitepiano steht mir ja auf La Gomera alsbald wieder zur Verfügung. (Thomann DP-26).

A propos Reiseklaviere: Wer Wien besucht, sollte sich unbedingt die Musikinstrumentensammlung in der Hofburg (rechter Teil /Weltmuseum) anschauen. Das ist der Wahnsinn, was es da alles an Kleinoden to go gab.

Ich selbst hab ein Wittmeyer Cembalo von meinen Eltern geerbt. Das Modell ist oftmals sehr günstig zu haben, also unter 1000 Euro, bei KlAnzeigen grad für 150, allerdings an Selbstabholer. Für mein "homeoffice" ist das ideal, kann ich die Nerven meiner Nachbarn schonen, wenn ich mich durch die Goldbergvaris fräse, oder die fummeligen Stellen vom italienischen Konzert berackere. So ergibt sich ein feines Daheim-Tastenparadies. Als Wertanlage dient lediglich der Grotrian-Steinweg 185, Epiano und Cembalo sind nicht wirklich dafür zu gebrauchen, für mich aber zu Hause von unschätzbarem Wert. Und oft hab ich einfach Lust auf den Sound des Cembalos, auch wenn es sicher hochwertigere gibt. Das Kawai hab ich auch sehr schätzen gelernt, gerade nachts. Das Geklappere stört zum Glück niemanden hier.

Wie wird sich eigentlich Neuware , also Mikros, von Neumann entwickeln ? Mein Bruder kauft gerade ein U89, was Xmas da sein soll, laut DA-X. Finds allerdings schon krass, daß da bei 2759 Öre Normalpreis noch nicht mal eine Spinne dabei ist.

 

[hanselmann]

Ich sehe den „Wert“ von Zeug - wobei ich nicht wirklich wertvolles Zeug habe, sondern eher Schnäppchen mitnehme, die mich wegen ihrer Fähigkeiten reizen - mittlerweile nach vielen Verlusten damals auch eher im ideellen Spaß - und Anwendungsbereich.
Am ehesten habe ich noch ein, zwei Synths eher günstig bekommen, die schon kurz darauf eher 2, 3 mal so hoch gehandelt wurden, oder meine 80er Strat, die ich vor 41 Jahren als Teenager für 1500 DM gekauft habe. Jetzt wird sie eher so für 2000.- gehandelt, hurra, das wären ja 4000 DM, SENSATION.
Problem: danach hätte ich erstens inflationsbereinigt immer noch Verlust gemacht, und zweitens MEINE Gitarre nicht mehr.

Also die Wertanlage kann ja nur durch Realisation - sprich, sich trennen - funktionieren. Das bringt bei wirklich genutzten Sachen leider nicht oder nur schwer kompensierbare Nachteile mit sich…

Der einzige monetär interessante Weg wäre wohl, gezielt Schnäppchen suchen und möglichst sofort teurer zu verkaufen. Aber macht man ein ordentliches Buisiness draus, inkl. Steuern, Garantie….wird es auch wieder nix weltbewegendes.

Verkauft man privat Sachen, die man wirklich irgendwie nicht nutzen kann/ will/ besseren Ersatz gefunden hat, und die zufällig im Wert gestiegen sind - dann hat man Glück!

Aber das ist ohne strategische Absicht eben Zufall, Glück. Keine Wertanlage.

Wenn ich aber glücklich mit dem Zeug bin und Spaß habe (solange es noch Strom gibt, was glaube ich nicht so selbstverständlich ist wie manche wohl anbehmen, wer weiß, vielleicht gehen dann akkustische Gitarren durch die Decke….und Flügel , dann hat das großen Wert.
Für einen selber, und wenn man gut ist - auch für andere.
Das ist letztenendes sowieso das, worum es mit der Musikgeschichte geht irgendwie.
Fähigkeiten haben den größten Wert.

Und ZACK ins labern gekommen, hehe