swing und verschiedene notenwerte-problem

[paulgreen]

wenn ich starken swing auf einen notenwert anwende z.B. 60% swing auf 1/8, dann passen die anderen noten wie 1/16 nicht mehr dazu. und selbst wenn ich auch da einen swingwert von 60% einstelle, sind die startpunkte der noten soweit verschoben, dass das musikstück komplett daneben klingt. wie löst man es, wenn man mit swing arbeitet? denn ich habe ja schon festgestellt, dass der gleiche swing bei zwei unterschiedlichen noten unterschiedliche ergebnisse erzielt.
hat da jemand einen tipp?

 

[oove]

bei den Sechzehntel nur immer die Noten verschieben, die auf die verschobenen Achtel kommen.
Das Feeling bezieht sich nur auf das zweite Achtel innerhalb einer Viertel.
Wenn Du Sechzehntel genauso behandelst wird das nix.

totaler Quatsch!

Sechzehntel einfach nicht verwenden.
Im Swing ist ein Viertel nicht in 2 Achtel oder 4 Sechzehntel unterteilt, sondern NUR in 3!!! Achtel.
Das zweite Achtel wird oft nicht mitgespielt.
Wenn Sechzehntel benutzt werden sollen, bleiben sie exponiert und gerade!

 

[paulgreen]

wieso darf ich 16tel nicht verwenden wenn ich swing verwende?
meinst du mit einer dreier unterteilung nicht eher triolen?
was meinst du mit exponiert? wenn sie gerade bleiben, spielen sie dann nicht gegen den strich?

 

[Mike3000]

Geht es hier um eine Programmierungs- oder um eine Taktfrage? ... die "60% Swing" klingen nach Programmierungsfragen.

Zum Spielen/ Komponieren des Taktes ansonsten folgenden Hinweis. Wenn man den Rhytmus triolisch swingen lässt, werden achtel Noten so gespielt, dass die erste Achtelnote und die zweite Achtelnote eigentlich die erste und dritte Note einer Achteltriole ist (derer sind 3 in einem Viertel). Ob das dann "100%"-Swing ist weiß ich nicht ...

Schön zu hören ist das bei "Nightclubbing" Iggy Pop gleich am Anfang. Klopf einfach mal mit ...

 

[oove]

Es kommt ja immer darauf an, was Du machen willst.
Normalerweise bezieht sich der Groove immer auf eine Unterteilung der Viertel in 3 Achtel (also Triolen). Dabei wird die erste und die letztel Triole gespielt , die zweite Triole weggelassen. So hast Du den hinkenden Groove. Wenn es schneller werden soll, nimmst Du die mittlere Achtel dazu.
Wenn es noch schneller werden soll, kannst DU auch Sechzehntel verwenden, aber die bleiben dann gerade und tauchen nicht zusammen mit allen drei Triolen auf, sondern bleiben "exponiert", also etwas besonderes, sind lauter und prägnanter gespielt oder gesungen.

Wenn Du schreibst, "die Startpunkte werden soweit verschoben, dass das Musikstück komplett daneben klingt", dann passt Swingfeel entweder nicht zum Stück oder Du mußt es eben auf alle anwenden.

Die Eins, Zwei, Drei, Vier wird ja nicht verschoben, sondern nur die "Unds", die dazwischen liegen. Je nach Prozentzahl. Klar, dass dann unquantisierte also gerade Achtel oder Sechzehntel nicht passen. Die muß man separieren oder geschickt vermischen.

Wenn Du mal ein Klangbeispiel schickst, wüßte man mehr. Vor allem auch, was Du erreichen willst.

 

[antibaer]

Hast dir da was schwieriges ausgesucht (wenn's grooven soll).
Mal voraus gesetzt wir nehmen als Konstante, das die 1 immer genau sitzt...

Bei dieser Art von Groove liegen die Noten irgendwo je nach Style/Feeling zwischen punktierten 1/8 oder punktierten 1/16teln - oder - triolischen Werten und du mußt dich beim programmieren entscheiden welche Linie du durchziehst (triolisch oder 4er teilbar) auch für die anderen Instrumente, damit das sogenannte "Microtiming" im Zusammenspiel stimmt und sich nicht beisst.

Wie schon angedeutet - mathematisch gesehen sehr einfach - durch 3 oder 4 teilbare Notenwerte durchziehen...

In den mir bekannten modernen Sequenzern gibt es eine Möglichkeit Noten bestimmter Zählzeiten von "künstlicher" Quantisierung bei manueller Eingabe vom Verschieben auszuschliessen.
Einzelheiten dazu findest du in der Doku deiner Software...

Hier noch ein "Google-Schnellschuß" von mir zum angestrebten Micro-Timing:

http://en.wikipedia.org/wiki/Swing_(jazz_performance_style)

 

[Saxer]

falls der thread noch aktuell ist:

bei achtel-swing werden nur die achtel geswingt. im selben stück bleiben achteltriolen gleichmäßige achteltriolen und sechzehntel bleiben gerade sechzehntel.
leider wissen viele sequencer das nicht. man muss also bei gemischten notenwerten unterschiedlich quantisieren.