Studio one oder Ableton (In the box producing)

[corazon96]

Hey Leute,

ich möchte hier keinen Bashing post starten, lediglich ein paar Anregungen zu einer Entscheidung finden, die ich im Moment treffen muss.

Ich habe bisher in FL Studio produziert, konnte mich in den letzten Monaten aber nie so ganz auf die Musik konzentrieren, da ich imemr mal wieder technische Probleme hatte. Nun habe ich mich entschlossen, endlich mal neue DAWs zu testen, auch da ich mich mit dem auf Pattern basierendem Prinzip nie so ganz anfreudnen konnte. Auch das selbständige Rooten zu Mixertracks finde ich zeitaufwendig und wenn man nicht ständig auf die Ordnung achtet, kann es ziemlich hektishc zugehen.

Nun suche ich eine stabile Daw, die mir einen guten Workflow ermöglicht. Meine Demo in Studio one ist mitllerweile leider abgelaufen und ich kann diese nicht mehr weitertesten.

Aber ersteinmal genaueres zu mir: Ich produziere bisher ausschließlich in the box, also kein Recording, benutze einen Windows Laptop und produziere vor allem EDM. Allerdings möchte ich mich nicht auf ein genre festlegen, denn Filmmusik steht auch ganz weit oben auf meiner To do Liste.

Bisher gefiel mir Studio one sehr gut, doch wirkt es mir arg auf Recording und Audio Editing ausgerichtet (Was ja zum einen toll ist, das Editing von Audiiospuren ist super). Da ich nun auch viel mit midi arbeite (vst Plugins) mache ich mir sorgen, dass andere Daws (z,B Ableton) dort besser aufgestellt sind. Doch gefällt mir Abletons workflow auf dem ersten Blick nicht ganz so sehr wie der von Studio one. Allerdings bin ich auch kein erfahrener Produzent und so fällt es mir schwer, ein Urteil zu bilden. Außerdem habeich mich mit Ableton noch nicht so lange beschäftigt. Es wirkt aber dennoch sher kompliziert und es scheint mir, dass Studio One einen besseren Workflow ermöglicht.

z.B gefallen mir in Studio one sehr: Die Arrangementmöglichkeit, Das einfrieren und "entfrieren" von Spuren (Aufgrund vieler Plugins CPU wichtiger Faktor für mich) und der allgemeine Workflow (z.B Track Inspector und der Mixer)

Allerdings finde ich das Sampling in Studio one nicht ganz so einleuchtend. z.B eine Snare zu pitchen (der typische build up effekt in den meisten Edm songs). In Fl studio ist dies sehr leicht, in ableton wohl auch. In Studio one scheint das pitchen von Audiomaterial so einfach aber nicht zu sein. Außerdem habe ich gelesen, dass der Pitch Algorithmus in anderen programmen (z.B eben Ableton) besser sei.

zusätzlich lese ich hier in diesem Forum von vielen Problemen, z.B mit der CPU. Ich kam leider noch nicht dazu, große Projekte zu machen, aber mir kam es so vor, als ob die CPU Nutzung sogar besser als in FL Studio gewesen sei. Ausserdem kann ich in Studio One ja sehr leicht Freezen. Aber die Stabilität der DAW ist mir auch sehr wichtig, da ich mich einfach nur noch mit der Musik beschäftigen möchte. Denn darum geht es hier nun einmal!

Da ich hier im Studio one Forum bin und wohl auf viele Befürworter dieses Programmes stoßen werde, bitte ich euch dennoch möglichst ehrlich zu beantworten, ob Studio one auch für komplexe Songs, die vor allem Midi und Sample basiert (z.B Edm) sind, gut geeignet ist oder doch eher Ableton zu empfehlen ist. Denn ich kann mir vorstellen, dass mit gewisser Einarbeitung auch in diesem Programm ein toller Workflow zu erreichen ist.

Danke schon einmal für eure Antworten. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!

 

[musikertimo]

Hallo,
kenne Ableton gar nicht. CPU technisch ist Studio One aber gut. Habe da bisher keine Probleme gehabt. Stand Cubase z. B in nichts nach, gefühlt teilweise sogar schneller. Hat einen sehr guten Workflow, sicher auch gut für EDM. Ableton kenne ich aber wie gesagt gar nicht. Es werden auch viele EDM-Samples und Loops mitgeliefert. Die Qualität im Vergleich zu anderen kann ich aber ficht nicht beurteilen.

Timo

 

[corazon96]

Danke für die Antwort! Was mich bisher zurückhält ist die Sorge, dass das Samplen von Sounds, z.B Vocal Chops, etc. in Ableton Live besser bzw. einfacher ist als in S1. Man kann sich in Ableton wohl ziemlich kreativ austoben. Vielleicht liegt es auch daran, dass es zu Ableton viel mehr tutorials gibt?

 

[drewsocial]

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[corazon96]

danke für die Antwort drewsocial! Das ist echt sehr nützliche Information. Da sieht man mal wieder, wie gefährlich Halbwissen sein kann. Ein weiterer Grund für Studio One! Hast du auch einen Tipp für Vocal Chopping? Oder wird darauf in dem verlinkten Video drauf eingegangen? Ich hatte es mit dem impact probiert, doch da fand ich dann das Pitchen der einzelnen Chops in der Midi Spur (aufgrund der Automation und nicht z.B wie bei der Velocity "Fader") sehr komplizert. Ich kenne diese Methode quasi vom SliceFX aus Fl Studio.

 

[lafleur]

Ableton und zähe Sample Bearbeitung? Das halte ich für Unsinn.

Mit folgenden Möglichkeiten kannst du easy peasy deine Samples nach Transienten oder anderen Markern cutten lassen!

1. Sample im Browser suchen -> Slice to Midi (kann mit eigenem Preset gesliced werden, die vorher eingestellte Kette ist dann vorhanden) -> 3 Klicks

2. Simpler laden -> Sample reinziehen -> Reiter Slice anwählen -> Sensivity einstellen, fertig

3. mit Ableton Push: Sample suchen -> 2 mal am Regler drehen, fertig

Also das jetz so hinzustellen, dass es bei Ableton ne zähe Angelegenheit ist wirklich nicht der Fall! Ableton war mal dafür bekannt, eben Vielseitig und schnell mit dem Sampling umzugehen, wobei dieser Vorsprung aber wohl über die Jahre auch dahin schmilzt...

 

[lqud]

Sorry, ich kann da jetzt auch nicht wirklich einen Vorteil gegenüber Ableton sehen.
Seit der Simpler in Live aufgewertet wurde, ist meiner Meinung nach alles abgedeckt was man so braucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass S1 da nur annähernd hin kommt. Zumindest das was ich in dem Tutorial gesehen hab würde mich nicht im geringsten dazu bewegen die DAW wechseln zu wollen.
Ansonsten ist's natürlich auch Gewohnheit und dem einen liegt wahrscheinlich S1 besser und dem anderen halt 'ne andere DAW.

Je nachdem was man machen will, kann S1 (ARA Unterstützung, Sketches usw.) oder eben Live (M4L, nonlineares arbeiten) seine Vorteile ausspielen.

Am besten beide kaufen

Aber Post #4 kann ich jetzt nicht sonderlich ernst nehmen ...

 

[clemenserwe]

ich möchte hier keinen Bashing post starten, lediglich ein paar Anregungen zu einer Entscheidung finden, die ich im Moment treffen muss.

Genau deshalb verschiebe ich den Post vorbeugend ins Unterforum Kaufberatung.

 

[drewsocial]

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[musicdevil]

Zu Ableton kann ich nichts weiter sagen, da ich sehr schnell gemerkt habe, dass diese DAW überhaupt nicht mein Ding ist und ich "klassische Sequenzer" vorziehe. Soll überhaupt nicht abwertend sein, ich fühle mich nur einfach nicht in Ableton wohl und das ist ein wichtiger Faktor.

Was ich allerdings sehr gut kenne, ist Studio One, da ich ja selbst damit arbeite^^
Natürlich sind damit sowohl elektronische Musikproduktionen, als auch zb. "Rock" usw. möglich.
Von den FX-Plugins her gut ausgestattet, aber so einige virtuelle Instrumente wie zb. Sylenth1, Dune2, Spire usw. wird man wohl noch dazu kaufen wollen.
Man kann natürlich auch FLStudio mittels Revire, oder als Plugin in Studio One einbinden.

Schade, direkte Vergleiche mit Ableton kann ich wie gesagt nicht bringen. Auf jeden Fall ist wohl Ableton mehr für den Live-Betrieb geeignet als Studio One.

Vocals "choppen" geht in S1 auch ganz easy. Audiodatei auswählen->Event am Raster teilen (vorher Quantisierung einstellen) und die Events kürzer ziehen, schon stottert es
Gäbe aber auch noch zig andere Möglichkeiten und natürlich kann man auch Snare-Breaks usw. an/absteigend pitchen usw.
Also ich wüsste jetzt nichts, was man bei EDM macht, was in S1 nicht ginge...
Trifft allerdings bestimmt auch auf Ableton zu^^

Ist vermutlich tatsächlich nur ne Frage, womit man sich letztendlich wohler fühlt.
Sonar, Cubase, Logic, Reaper, Samplitude usw., sind genauso Alternativen.

Achso, ich glaub Ableton kann kein VST3, richtig?

 

[lafleur]

Ich will hier an sich auch überhaupt nicht fronten und kenne Studio One viel zu wenig. Das Video zeigt halt irgendwie nur 08/15 Sample cutten und die Slices in den Sampler hauen, wie in jeder anderen DAW auch. Und was jetzt genau der Vorteil mit den "One Shots" sein soll, erschließt sich aus dem Video auch überhaupt nicht!

 

[drewsocial]

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[terrablue]

Schon einmal Bitwig getestet? Das ist quasi so ein Zwischending aus Ableton und Studio One.

 

[corazon96]

Danke für die Antworten! Im Moment würde ich wohl eher zu S1 tendieren (Der Workflow ist einfach klasse!).

Zu Bitwig kann ich nun garnichts sagen, aber ein Zwischending der genannten Sequencer klingt sehr interessant. Was sind denn die Vorzüge an bitwig? Allerdings habeich gelesen, dass es noch sehr viele Probeme gibt, was bei einer so neuen DAW ja auch verständlich ist. Ich habe aber echt keine Lust, mich mit so etwas herumzuschlagen, da dies ja auch einer der genannten Gründe ist, warum mich FL nicht mehr reizt.

 

[lafleur]

"Sampling" bzw. die Arbeit mit "Samples" (aka Audio-Editing) funktioniert nirgends schneller als in Studio One. Es braucht weniger Klicks ein Snare-Sample zu sampeln / schneiden und in den integrierten Sample-Player Sample One zu verfrachten - als dies in Ableon Live mit dem integrierten Sampler der Fall ist.

Ich beziehe mich hier auf diese Ansage, die bis jetzt noch nicht verifiziert werden konnte und meiner Meinung nach auch nicht stimmt. Aber alles gut!

 

[drewsocial]

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[schnuffke2]

Danke für die Antworten! Im Moment würde ich wohl eher zu S1 tendieren (Der Workflow ist einfach klasse!).

Zu Bitwig kann ich nun garnichts sagen, aber ein Zwischending der genannten Sequencer klingt sehr interessant. Was sind denn die Vorzüge an bitwig? Allerdings habeich gelesen, dass es noch sehr viele Probeme gibt, was bei einer so neuen DAW ja auch verständlich ist. Ich habe aber echt keine Lust, mich mit so etwas herumzuschlagen, da dies ja auch einer der genannten Gründe ist, warum mich FL nicht mehr reizt.

Ich nutze bitwig und das wirklich gerne, kann es aber nicht reinen Gewissens empfehlen. Es ist halt schon noch buggy.

Außerdem sind die mitgelieferten Effekte und Instrumente bei Live um Welten besser als bei bitwig. MMn teils auch deutlich besser als in S1, wobei ich nicht weiß, was da seit v3 noch passiert ist.

 

[musicdevil]

MMn teils auch deutlich besser als in S1, wobei ich nicht weiß, was da seit v3 noch passiert ist.

Müsstest du schon konkretisieren
Also welcher Effekt, welches Instrument ist in Ableton besser als in S1?
Ist doch sicher eher nur "daher gesagt", oder?^^
Zumindest wenns um die Standards wie Reverbs, Delay, Chorus, Phaser, Flanger, EQs, Dynamic-Zeuchs usw.
Und auch der Mai Tai, Mojito sowie Impact sind ja in S1 nicht schlecht, wenn auch zu wenig.
Den Presence nutze ich eher nicht, Library ist solala und ansonsten hat "man" ja Kontakt.

 

[schnuffke2]

Also welcher Effekt, welches Instrument ist in Ableton besser als in S1?
Ist doch sicher eher nur "daher gesagt", oder?

Nö.

Bei allem was in Richtung Zerrung, Saturation, Ampsim, Lofi usw. geht, hat Live die Nase vorn. Bei S1 fand ich das schon ziemlich dürftig und das was da war eher unbrauchbar. Die beiden Reverbs haben mir auch so richtig schlechte Laune bereitet. Das Live Reverb dagegen ist eines der besten, die ich überhaupt kenne.

Mai Tai kenne ich nicht. Mojito war so "naja". Analog und Operator sind einfach coole Standardsynthies. Dann gibt´s in Live noch die PhysicalModeling-Synthies.

An den Ableton Sampler kommt mMn auch gar nichts heran ( es sei denn, es geht um Libraries ).

 

[corazon96]

ihr macht es einen echt nicht leicht! D Was allerdings in meinen Augen dafür spricht, dass beides sehr gute Daws sind. Leider kann ich S1 nicht weiter testen, besonders was das Samplen angeht. Aber wie ich hier lese, sind einem da in S1 auch kaum Grenzen gesetzt. Einzig eine Art Simpler (wie in Ableton) wäre doch ganz cool. Ableton kann ich mir ja noch etwas genauer anschauen .

Wie sieht es denn zukunftsmäßig aus? ?Die Entwickler von presonus scheinen ja sehr auf die user zu hören, was Updates angeht.

Was mich bei Ableton etwas stört ist halt der Workflow. Den finde ich in S1 bisher einfach besser...