Steinberg CC121 - Cubase Controller

Michael27 schrieb:

Aber ich glaube Steinberg wird schnell merken, das der Preis viel zu hoch angesetzt ist und sie werden bald reduzieren.
Das wird die bei Yamaha aber nicht interessieren. Europa ist weit weg.
 
Hier meine Eindrücke:

Auch bei mir lief die Installation des CC121 einwandfrei, innerhalb weniger Minuten leuchtete das kleine blaue "[g=539]Cubase[/g] ready" Lämpchen und der Controller war einsatzbereit. D.h. nicht ganz, vorher galt es für mich noch ein kleines Grafikproblem zu lösen. Da ich normalerweise mit einer Auflösung von 1024x768 arbeite, der CC121 aber mindestens 1280x800 benötigt, funktionierte zunächst ziemlich wenig. Da ich für andere Anwendungen meine alte Auflösung beibehalten möchte, entschied ich mich, [g=539]Cubase[/g] in einer Command-Datei mit dem Tool "DisplayChanger" zu verknüpfen. Dies ermöglicht es, dass beim Starten von [g=539]Cubase[/g] beide Bildschirme z.B. die Auflösung von 1280x1024 erhalten und nach dem Beenden die alte Auflösung wieder hergestellt wird.

Bevor ich zu den einzelnen Funktionen komme, noch ein paar Worte zum Gesamteindruck. Das Design des CC121 ist ziemlich puristisch, der ein oder andere wird es "billig" nennen und gerade, wenn keiner der Taster leuchtet, sieht das Kästchen etwas schmucklos aus. Die Verarbeitung und vor allem der Fader und die Taster machen aber einen sehr hochwertigen Eindruck, man hat wirklich das Gefühl, Qualität in den Händen zu halten.

Was ich persönlich sehr gut finde ist, dass auf die Doppelbelegung von Tastern/Potis verzichtet wurde - so erspart man sich das Hantieren mit einer Shift-Taste, was eindeutig zur Beschleunigung des Workflows beiträgt. Auch das Layout der einzelnen Bedienelemente ist als gelungen zu bezeichnen, alles ist logisch angeordnet und schnell zu erkennen, so gewöhnt man sich innerhalb kürzester Zeit an die Arbeit mit dem CC121.

Was mir als erstes negativ auffiel, waren die für mich zu lagen Regelwege des AI-Knobs und des PAN-Reglers. Mit unserer Hand können wir einen Regler aus der Nullstellung heraus ca. 180° nach links oder rechts bewegen, ohne nachgreifen zu müssen. Dies ist an einem "normalen" Pult ausreichend, um den PAN-Regler von der Mittelstellung in die maximale linke oder rechte Position zu bringen. Beim CC121 geht es ohne Nachgreifen nicht, was beim Schreiben einer flüssigen Automation durchaus hinderlich sein kann. Hier wäre es vielleicht eine Lösung gewesen, wenn man die Steuerung verschiedener Parameter, wie z.B. eben auch PAN, temporär auf den Fader legen oder wenn man die Feinheit des Regelrasters verändern könnte (aber gibt es überhaupt einen Controller, der dies zulässt?).

Beim AI-Knob ist es ähnlich, einerseits ist es zwar schön, dass man ohne großen Aufwand sehr genau regeln kann, andererseits kurbelt man sich einen Wolf, wenn es darum geht Werte in größerem Maße zu verändern.

Nochmal zum AI-Knob. Diesen hätte ich mir anders gewünscht und ich glaube, es wird vielen so gehen. Zwar ist es sehr angenehm, mit der Maus über einen Parameter zu fahren und diesen direkt mit dem AI-Knob ändern zu können, noch bequemer und ergonomischer wäre es aber gewesen, den AI-Knob vom Design wie ein Jog-Wheel zu gestalten. Damit meine ich einen Knopf mit größerem Durchmesser und einer Aussparung für einen Finger. Wenn ich den Knob mit nur einem Finger bewegen könnte, wäre ich deutlich schneller und könnte den Knob noch flüssiger bewegen.

Das alle Potis gerastert sind finde ich auch nicht ideal, aber man kann damit arbeiten. Die Taster hingegen finde ich sehr gelungen, sie reagieren einwandfrei und der Druck, den man zur Betätigung aufbringen muss, ist gerade so groß, dass ein versehentliches Betätigen ausgeschlossen wird.

Die vier frei belegbaren Funktionstasten und das zusätzliche Poti sind auch sehr hilfreich, allerdings ist bei der Programmierung der Tasten die Suche nach der gewünschten Funktion auf Grund der sehr umfangreichen Menüs etwas mühselig. Falls technisch möglich, wäre an dieser Stelle eine Learn-Funktion sehr schön gewesen. Den Zusatzpoti z.B. als Ein/Ausschalter und gleichzeitig Lautstärkeregelung für das [g=64]Metronom[/g] zu nutzen, finde ich aber sehr praktikabel.

Zur Zeit kann ich noch kein endgültiges Fazit geben, aber im Moment überwiegt das Gefühl, dass mein Mehrwert bzgl. des Workflows etwas zu niedrig ist, um den Preis des CC121 zu rechtfertigen. Mir ist dabei absolut klar, dass man es nicht jedem zu 100 Prozent recht machen kann - man erhält für sein Geld ein meiner Meinung nach technisch hochwertiges Gerät, über den Nutzen muss jeder Interessierte persönlich entscheiden.
 
Vielen Dank Assinger für den objektiven Bericht!
Je mehr ich über den CC121 lese, um so mehr bin ich hin und hergerissen...Schlimm...Ich glaub ich kaufs für max. € 199,-
Hoffen wir, dass der Preis runtergeht...
 
Ein niedrigerer Preis würde mir die Entscheidung auch leichter machen - man sieht bei günstigeren Produkten einfach eher über ein paar, subjektiv gesehen, kleine Mängel hinweg. Ein Preis knapp über dem des Alphatrack wäre für mich OK, beide Geräte können Dinge, die das jeweils andere nicht kann, die Bauteile scheinen aber beim CC121 wertiger zu sein.
 
Weil du gerade den Alphatrack erwähnst: Ich benutze derzeit den Alphatrack und hatte eigentlich vor den zu verkaufen und auf den CC121 umzusteigen. Wenn man die beiden vergleicht, würdest du sagen, dass der CC121 deutlich besser ist was die Bedienung und den Workflow angeht, oder schenkt sich das nichts?
 
Ich kenne zwar die Funktionen des Alphatrack und hatte ihn auch schon in der Hand, besitze ihn aber nicht. Von daher kann ich mir kein richtiges Urteil erlauben. Generell finde ich es aber besser, wenn die Mehrzahl der Tasten, sei es auf Controllern, Effektgeräten oder was auch immer, nicht doppelt belegt ist. Auch eine Tastenbeleuchtung, die man auf Anhieb sieht, bevorzuge ich.

Warum würdest Du denn den Alphatrack gegen den CC121 eintauschen, bzw. was fehlt Dir beim Alphatrack? Hast Du für Deinen Alphatrack den alternativen Faderkopf und die Potiknöpfe gekauft? Ich fand die Originalen bei dem Gerät, was ich mal getestet habe ziemlich ungeeignet, um damit zu arbeiten. Würde mich mal interessieren, ob die anderen Potiknöpfe besser sind.
 
Ich wusste ehrlich gesagt nicht mal, dass es da alternative Knöpfe gibt. Wo kann man die denn kaufen?

Mich stört beim Alphatrack, dass die ganzen Tasten doppelt belegt sind, und ich immer mit der STRG Taste umschalten muss. Das ist mir zuviel gefummel. Außerdem kann ich mir schlecht merken was dann wo genau belegt ist, also bedien ich das meistens dann doch wieder mit der Maus direkt in [g=539]Cubase[/g], und das ist ja nicht im Sinne des Erfinders...
Was mich auch noch echt stört, sind die lauten Knack-Geräusche wenn ich beim Alphatrack auf nen Knopf drücke.
Dann geht mir total auf die Nerven, dass der Alphatrack nicht auf ne Spur reagiert, die ich per Maus in [g=539]Cubase[/g] auswähle. Bei nem Arragement mit 40 Spuren nervt das total wenn der Alphatrack auf Spur 1 steht und ich aber kurz was in Spur 30 ändern will. Dann muss ich erst am Alphatrack rumkurbeln, bis ich endlich dort auch auf der Spur bin. Und jetzt kommt was mich am allerallermeisten ankäst: Ich arbeite mit verschiedenen Mixern, auf dem ersten Mixer hab ich die Drums, auf dem zweiten die Instrumente und auf dem dritten die Effektkanäle und Gruppen. Der Alphatrack findet aber nur die Spuren aus dem ersten Mixer!

Was mir andererseits wieder sehr gut gefällt ist der Fader und dieses Touchpad. Das nutze ich fast am meisten, weil ich damit direkt den letzten oder nächsten Marker ansteuern und mich damit im Arrangement bewegen kann.

Das sind jedenfalls die Gründe, warum ich gehofft habe, dass mir das CC121 besser gefallen könnte....
 
Alternative Knöpfe gibt es für runde 10 EUR z.B. bei t.... Ich dachte, das Problem, was Du schilderst, dass der Alphatrack nicht den Spuren folgt, sei mit einem Update behoben worden (?) - hast Du das aktuellste [g=8]Plugin[/g] und die aktuellsten Treiber installiert?

Nunja, mit dem Einsatz des CC121 würde Dir das Touchpad verloren gehen, aber ansonsten hört es sich so an, als würde der Umstieg Dir etwas bringen. Ich sehe den Verzicht auf Doppelbelegungen der Taster als wirklich großen Vorteil für den CC121.
 
Wenn ich das hier alles so lese... Nix, was ich nicht schon längst mit meinen ganzen Behringern hinbekomme!

Selbst diesen AI-Knopf aka "Novation SpeedDial" kann man mit einem Griffin PowerMate oder einem Contour Shuttle nachbauen, nur sind die von der Haptik her ergonomischer, und der zu durchfahrende Wertebreich läßt sich so einstellen, dass eine 270°-Drehung reicht....
 
...das was der Al-Knopf kann, das kann auch dieses Rad auf meiner 20 Euro Funktastatur...
 
Ich war echt neugierig auf das Teil, aber wenn ich damit nur die [g=539]Cubase[/g]-Effekte regeln kann, die ich selten benutze, hab ich nichts davon. Ich hab meinen Behringer (is ja gut, Wolfgang!) mit dem ich die Fades regele und das Panning (was damit gut geht!) und stelle wie bisher die Plugins per Maus ein. Ich bin daran gewöhnt, es macht mir nichts aus, ich spare Geld und brauch mich über den Preis des [g=539]Cubase[/g]-Gerätes nicht zu ärgern. Da wäre dann vom Etat her ja noch Platz für ein neues UAD-[g=8]Plugin[/g], oder eine Mandoline..... Schön!
 
Also ich habe von so einem Teil vor 4 Jahren geträumt!
Allerdings ist dieses Bundeswehr-Design komplett ohne Beschriftungen ein mega Abtörner, eigentlich schade, denn der [g=539]Cubase[/g] interne EQ ist mittlerweile Soundmäßig soweit dass man alles damit machen kann.
Vielleicht bringt ja Behringer einen Clon raus ...

Das BCF2000 ist wegen dem fehlenden Display leider mühsam - man weiß nie auf welcher Spur man sich gerade befindet. (außer man macht nur 8 Spur Musik)
 
vielen dank soweit für die erfahrungsberichte!
ich suche auch schon seit längerem nach nem controller um meine [g=17]daw[/g] anzusteuern...

ich wäre an sich soo bekloppt, um den hohen preis zu bezahlen,
wobei warten auf preisminderung die klügere variante wäre...

zugreifen würde ich sofort, wenn man mit den eq-reglern auch nicht [g=539]cubase[/g]-eq regeln könnte, das wäre ein traum, denn der griff zum eq mittels maus hat mir noch nie sonderlich gefallen...

da ich mit [g=539]cubase[/g] sx3 arbeite kann ich den controller aber eh vergessen oder?
was sind alternativen, die ähnlich zu gebrauchen sind wie der cc121, aber günstiger sind?

liebe grüße!
 
> was sind alternativen, die ähnlich zu gebrauchen sind wie der cc121, aber günstiger sind?

Neben den Behringern die ich selbst nutze (BNC44, BCR2000, BCF2000, mit alternativer Software aus dem Netz), fällt mir da noch das Novation Nocturn ein, allerdings scheint man bei dessem "Automap" erst alle seine Plugins durch einen [g=242]Wrapper[/g] schleusen zu müssen, damit sie verfügbar sind, was mir persönlich nicht gefällt.

Für einen AI-Knob bzw. SpeedDial kann man mit einer Software wie "Bomes [g=32]MIDI[/g] Translator" oder "GlovePie" irgendetwas Dreh- oder Schiebbares einfach eine diagonale Mausbewegung ausführen lassen. So kann ich auch an nicht [g=32]MIDI[/g]-Learn-fähigen Plugins mit meinem Powermate herumschrauben.


Ergänzung:

Ich habe die Tage zufällig diese Software hier entdeckt:

http://www.midevice.com/Products.aspx?ProductID=0

Damit kann man alle [g=77]VST[/g]-Plugins, die als DLL kommen, [g=32]MIDI[/g]-lernfähig machen, und über ein zusätzliches virtuelles Controller-[g=8]Plugin[/g] wiederum mit seinen Hardware-Controllern verknüpfen. Die Konfigurationen lassen sich für jedes einzelne [g=8]Plugin[/g] abspeichern und werden bei Aufruf mitgeladen. Habe gestern Abend schon mal ganz kurz die Demo angetestet, und das Teil funzte weitgehend so wie versprochen. Allerdings war es wirklich nur ein sehr oberflächlicher Kurztest...
 
hallo zusammen!

ich bin ähnlich bekloppt wie ein paar andere hier und habe mir den steinberg [g=17]daw[/g]-controller bei ebay für 299 öcken erstanden!

habe das teil jetzt getestet und gebe hier mein [g=94]feedback[/g] zum produkt ab!

das finde ich kacke am cc 121:

- installation war leider nicht plug and playmäßig,...
ich habe mir [g=539]cubase[/g] studio 4 als education version dazu bestellt (hatte vorher sx3) und dies erkannte nach der installation den controller nicht automatisch, so dass ich der installationsanleitung des cc121 folgte! auch danach keine reaktion seitens [g=539]cubase[/g] studio 4, der controller funzte nur in der mitgelieferten software des controllers ([g=539]cubase[/g] ai). erst nach einem update von studio 4 wurde der controller erkannt.

- ich kann nur die steinberg plugins per mouse over steuern, leider keine anderen vsts, was natürlich total bescheuert ist, da ich sehr viele nicht steinberg vsts verwende!

- der ai knob ersetzt leider nicht die maus da er wirklich nur ein drehregler ist und [g=539]cubase[/g] quasi nur horizontal steuern kann...

- manche sachen gehen mit tastaturbegehlen besser: z.b zoomen...
wenn ich stark zoome kann ich einfach g oder h auf meiner tastatur gedrückt halten und [g=539]cubase[/g] zoomt solange, bis ich die taste loslasse....legt man den zoom auf eine der funktionstasten des cc121 so nützt es nichts, wenn man den knopf gedrückt hält...man muss also sehr oft auf die taste drücken bis das gewünschte zoomergebnis erreicht ist...nervig!

- besitzt man nicht [g=539]cubase[/g] 4, kann man die eq-regler vergessen, weil der interne [g=539]cubase[/g] studio 4 eq zwar damit regelbar ist, der eq aber eher unbrauchbar ist...

- der preis ist sowas von nicht gerechtfertigt...ich kenne nicht die selbstkosten des teils, aber ich vermute dass die gewinnmage seitens yamaha/steinberg unmenschlich hoch ist...bleibt der preis so, wird der markt keinen platz für den cc 121 bieten...

das finde ich gut am cc 121:

+ das teil kann den workflow tatsächlich verbessern, wobei man sicherlich genauso schnell mit der tastatur arbeiten kann...übungssache

+ studiofeeling: ich als digitalkind freue mich etwas mit seinen händen machen zu können...richtige regler zum anfassen...das macht freude!

+ der fader ist dufte, sehr genau und empfindlich...für automation echt super!

+ das design finde ich schlicht und gut, macht sich nett hier in meinem homestudio...ist aber wahrscheinlich nicht jedermanns geschmack....


das ist mein fazit zum cc121:

das dingen macht richtig spaß und gibt einer [g=17]daw[/g] richtiges studiofeeling, da man wirklich ein paar regler zum bedienen hat...ich empfehle den kauf nur, wenn man das geld gerade übrig hat und mit enttäuschungen ein bisschen umgehen kann :))...wäre ich rein rational, müsste ich das dingen wieder verkaufen, weil ich den mehrwert für 299 einfach nicht habe...aber die paar sachen, die man mit dem cc 121 machen kann, machen einfach nur richtig bock....

liebe grüße!
 
installation war leider nicht plug and playmäßig,...
ich habe mir [g=539]cubase[/g] studio 4 als education version dazu bestellt (hatte vorher sx3) und dies erkannte nach der installation den controller nicht automatisch, so dass ich der installationsanleitung des cc121 folgte! auch danach keine reaktion seitens [g=539]cubase[/g] studio 4, der controller funzte nur in der mitgelieferten software des controllers ([g=539]cubase[/g] ai). erst nach einem update von studio 4 wurde der controller erkannt

Hallo Schubbi, und danke für die Infos.

Nur mit deiner Kritik an der Installation zwecks Plug and Play tust du Steinberg glaub unrecht. Die schreiben ausdrücklich überall, dass der CC121 nur mit Version 4.5 funktioniert, die du ja anfangs gar nicht installiert hattest, oder?
 
Was mir noch nicht ganz klar ist: Kann ich mit dem AI-Knob die Regler von "Nicht-Steinberg" [g=77]VST[/g] Plugins (EQs usw...) steuern oder funktionniert das nur mit Steinberg Plugins??
 
Es funktioniert nur mit VST3 Plugins.....und davon gibt es zur Zeit nur sehr wenige.
 
Alles klar, danke. Der Preis steht für mich ganz klar nicht dafür.
Bei mir wirds dann wohl der Faderport werden.
 

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