Sprecherplatz gegen LKW-Vibrationen schützen

[Meli50]

Hallo an alle,
ich hoffe, ihr hattet bisher eine ruhige Weihnachtszeit.

Ich spreche Geschichten und Figuren für Hobby-Spiele ein. Bisher konnte ich das gut im Kleiderschrank machen. Dazu habe ich den Schrank im Rücken, die Türen offen und mit Stoff verhängt sowie Stoff über mir. Mein Rode NT1 ist vor einem MicScreen montiert und ein Stück Teppich zu meinen Füßen.
Bisher war die Rückmeldung sehr gut in Sachen Tonqualität, da die Aufnahmen relativ wenig Hall haben (trotz Betonwänden neben und Dachschräge mit Holzverkleidung über mir).

Es klingt nicht so dumpf wie unter der Bettdecke aufgenommen, ist aber mit der Zeit sehr eng (ca. 60x50cm Platz).

Da es alles andere als ideal ist, will ich endlich für mehr Platz und Professionalität sorgen.


Der einzige Platz, der mir dafür zur Verfügung steht, ist meine Hälfte des Arbeitszimmers.
Höhe Decke: 230 cm, Länge gerade Decke: 52 cm, Breite Decke 190 cm
Kniestock: 70 cm,
Länge Boden: 180 cm, Breite Boden: 190 cm
Boden besteht aus alten Holzdielen, ich habe kein Fenster auf meiner Seite.

Bezieht man den Abstand für RiR ein, ergibt das eine Kabine passend für einen Schlumpf, das ist mir klar. Sowas hatte ich bisher ja schon. Ich nehme allerdings dann im Sitzen auf und bin zum Glück nur 158 cm (es wird auch nie jemand anderes da drin aufnehmen.)

Mein Glück ist allerdings auch, dass ich kaum Geräusche von außen habe bzw. auch sonst keine Rücksicht nehmen muss, da ich nur aufnehme, wenn mein Mann nicht da ist.
Das Einzige, was wirklich nervt, sind die Vibrationen von LKWs und Kindergartenbussen, die am Haus vorbeifahren.
Zum einen vibriert das Haus, zum anderen dringt der Schall meiner Meinung nach immer noch durch die neuen Fenster (2-fach verglaste Schallschutzfenster) und das frisch gedämmte Dach (16 cm Außendämmung).


Den einzigen SchallSCHUTZ, den ich also brauche, ist gegen die Vibrationen.
Wie kann ich mich am besten schützen?

Muss ich zwingend nahezu luftdichten RiR bauen? Was nehme ich dann um den Boden zu entkoppeln?
Vibrationsmatten (für Waschmaschinen? Neoprenplatte? Fermacell Estrichelement?
Wie viel davon jeweils: Flächendeckend unter den ganzen Boden oder nur Blöcke in regelmäßigen Abständen?

Wie dick die Wände gestalten? Wie gesagt, es werden ausschließlich Sprachaufnahmen gemacht und es muss auf niemanden Rücksicht genommen werden.

Schon mal herzlichen Dank im Voraus,
Meli

PS:
Die Akustik im Innenbereich wird dann in Angriff genommen, wenn es soweit wäre. Pyramidenschaum wäre dann allerdings natürlich nicht flächendeckend, sondern nur sporadisch auf Kopfhöhe zusammen mit Diffusoren und Teppich am Boden.

 

[Meli50]

Kurzer Nachtrag:
Kein grüner Daumen, dafür mit Hammer und Bohrmaschine in Händen geboren

Handwerklich sind also kaum Grenzen gesetzt, noch dazu weil ich einen sehr fähigen Schwiegervater und meinen Mann als Helfer zur Verfügung hätte für alle handwerklichen Schandtaten zu denen ihr mir raten könnt.

Apropos... Mir ist auch klar, dass Körperschall über Gewicht bekämpft wird.
Meine Idee wären dabei 2-3 Lagen Regips oder Spanplatten (Empfehlung?), nur für die Entkoppelung fehlt mir noch das Richtige wie oben geschrieben.

Und natürlich, was muss, was kann und was darf!

Merci!

 

[zille1976]

Die Geräusche vom Rumpeln wirst du nicht wegbekommen. Wenn das ganze Haus mitvibriert keine Chance.

Um das Mikrofon zu entkoppeln, nimm statt einem Mikrofonständer einfach ein paar stabile Bindfäden (Paketschnurr) und hänge es frei schwebend von der Decke ab.

So haben wir früher unseren tragbaren CD Spieler von der Meute halbwüchsiger entkoppelt, die in der Disco (Holzhütte) durch die Gegend hüpften.

Dadurch verschwinden aber wie gesagt nicht die Geräusche die der LKW und das Haus verursachen.

 

[Meli50]

Mist, das hatte ich befürchtet.
Naja, zum Glück fahren nur so 5 Stück am Tag durch. Dann gibt's halt doch wieder Pausen in den Aufnahmen, bis ich mein RiR fertig hab.

 

[zille1976]

Na ja, bei 5 Stück am Tag gehts ja.

Ich würd in so einem Moment einfach stumpf weitersprechen und die letzten 3 Sätze immer wieder wiederholen. Wenn der Krach vorbei ist, dann weiter im Text.

Den Loop würd ich hinterher rausschneiden.

So klingt es vermutlich am natürochsten im Vergleich zu einer echten Pause und dem neu ansetzen.