Spotify ohne Taylor Swift

[Nachtschicht]

sein kommentare zu youtube sind auf jeden fall voll auf den punkt. bei google music key bin ich mir nicht so sicher - war es da nicht so, dass es kein free-modell im sinne von spotify gibt sondern nur eine gratis-testphase? das wäre ja dann schon ein grundlegender unterschied.

was mir an dem artikel überhaupt nicht gefällt ist diese klassische "die verdient doch eh soviel" missgunst die da mitschwingt. ja, sie verdient viel, und das auch mit allem recht, denn egal was man persönlich von der musik halten mag, viele finden die musik toll und kaufen sie, und dann soll die person bitteschön auch entsprechend viel verdienen. absolut nichts falsch daran.

 

[karumba]

sein kommentare zu youtube sind auf jeden fall voll auf den punkt. bei google music key bin ich mir nicht so sicher - war es da nicht so, dass es kein free-modell im sinne von spotify gibt sondern nur eine gratis-testphase? das wäre ja dann schon ein grundlegender unterschied.

ich fand taylors schritt von anfang an nicht konsequent. entweder zieht sie sich aus allen services zurück wo nichts bei rumkommt (sprich: die freemium sind), oder sie lässt es ganz. ob das mit google nun ein beabsichtigtes "feature" war weiss ich nicht. das timing war zumindest extrem schlecht gewählt nach ihrem pompösen abgang von spotify.

und ich verstehe nachwievor nicht warum spotify der buhmann ist. als label würde ich einfach sagen: meine musik im premium-tarif, aber nicht im freemium, aus die laube. und selbst bei youtube verstehe ich es auch nicht, denn der content-ersteller entscheidet was er wo darstellen möchte, nicht youtube. die labels laden ihre musikvideos ja selbst hoch.

zur "missgunst": teile ich deine ansicht. das schwingt da bissl mit.

alles in allem aber nur kleine verluste. viel wichtiger ist, dass die diskussion stark angetriggert wurde & die labels ev. nun etwas korrigieren. insofern muss man sich bei taylor für das example bedanken & ich unterstelle ihr nun einfach mal, dass ihr timing mit google key einfach nur etwas blöde war.

google's richtung mit key verstehen ich aber auch nicht. hätten sie das lieber in google play music mit reingezogen wo es thematisch auch hinpasst.

 

[DerGipfel]

ich fand taylors schritt von anfang an nicht konsequent.

Da gibt es sicher mehr als ein Argument. Das weltweite Medienecho war gigantisch und hält noch an - die Aktion passte zeitlich in die Promowelle für's neue Album, es geht auf Weihnachten zu usw. Immer schwer messbar, welche der Promoaktionen für wieviel Prozent des Umsatzes verantwortlich war, aber die hier hat definitiv deutliche Wirkung auf die Abverkäufe. Insofern war's nicht nur kein Verlust, bei Spotify rauszugehen, sondern im Ergebnis ein schöner zusätzlicher Batzen Kohle. Zwei Fliegen quasi ...

 

[karumba]

ok, ich muss meine aussage präzisieren. ich meinte "nicht konsequent" nur in bezug auf "ein statement bezügl. music streaming abgeben". dass sie am ende mit der publicity nun wahrscheinlich deutlich mehr verdient hat als wenn sie bei spotify geblieben wäre, ist eine andere geschichte.

 

[olickxz]

Du machst den Fehler, ein (zumindest langfristig) gewinnorientiertes Unternehmen wie Spotify mit der GEMA zu vergleichen, die per Definition keinen Gewinn erwirtschaften darf.

Die Kosten, die bei GEMA zu bewältigen sind, würde ich nicht mit denen von Spotify vergleichen wollen. Wäre aber auch eine Rechnung, die erstmal gemacht werden müsste.

Das schlechte Bild, das GEMA vor allem in den letzten Jahren hervorruft, liegt nicht zuletzt an der PR Masche von YouTube á la "GEMA räumt die erforderlichen Rechte nicht ein".

GEMA ist verpflichtet, jedem, der zahlt, eine Lizenz einzuräumen. Dass die Rechte nicht "eingeräumt" wurden, liegt schlichtweg daran, dass YouTube nicht bereit ist zu zahlen. Weiterhin wurden die Videos nicht von GEMA, sondern YouTube/Google selbst gesperrt.

ich glaube da hast du die ironische intention meiner post übersehen Lächeln

*hust* möglich^^

 

[Nachtschicht]

ich fand taylors schritt von anfang an nicht konsequent.

Da gibt es sicher mehr als ein Argument. Das weltweite Medienecho war gigantisch und hält noch an - die Aktion passte zeitlich in die Promowelle für's neue Album, es geht auf Weihnachten zu usw. Immer schwer messbar, welche der Promoaktionen für wieviel Prozent des Umsatzes verantwortlich war, aber die hier hat definitiv deutliche Wirkung auf die Abverkäufe. Insofern war's nicht nur kein Verlust, bei Spotify rauszugehen, sondern im Ergebnis ein schöner zusätzlicher Batzen Kohle. Zwei Fliegen quasi ...

ist ja auch ihr gutes recht. steht ja jedem künstler frei, sich in diesem haifischbecken strategisch selbst am besten zu positionieren. fair game. und so wie spotify es sich rausnimmt, selber eine dynamik von "sei bei uns dabei sonst 'passierst' du nicht" nach kräften loszutreten, müssen sie dann eben auch damit leben dass künstler sich auch mal medienträchtig von ihnen distanzieren.

karma und so

 

[Nachtschicht]

und ich verstehe nachwievor nicht warum spotify der buhmann ist. als label würde ich einfach sagen: meine musik im premium-tarif, aber nicht im freemium, aus die laube. und selbst bei youtube verstehe ich es auch nicht, denn der content-ersteller entscheidet was er wo darstellen möchte, nicht youtube. die labels laden ihre musikvideos ja selbst hoch.

zur "missgunst": teile ich deine ansicht. das schwingt da bissl mit.

alles in allem aber nur kleine verluste. viel wichtiger ist, dass die diskussion stark angetriggert wurde & die labels ev. nun etwas korrigieren. insofern muss man sich bei taylor für das example bedanken & ich unterstelle ihr nun einfach mal, dass ihr timing mit google key einfach nur etwas blöde war.

google's richtung mit key verstehen ich aber auch nicht. hätten sie das lieber in google play music mit reingezogen wo es thematisch auch hinpasst.

ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher ob der artikel hier im thread oder irgendwo auf meiner facebookwand war, aber seitens der labels gibts ja durchaus inzwischen solche "wir haben uns geirrt" statements in exakt diese richtung. da finde durchaus ähnliche überlegungen statt im moment, so scheint es. und eine gewisse trägheit liegt da natürlich in der natur der sache, da hat man ja auch verträge und laufzeiten und die geliebte "je grösser der apparat, desto träger der entscheidungsprozess" problematik

wenn bei youtube nur die titel zu finden wären, die labels und künstler selber bewusst hochladen, ja, das wär was...tatsächlich würde ich aber behaupten dass wirs da von einem verhältnis offizieller-label/künstler-upload zu überhauptnichtoffizieller-user-upload von etwa 10:90 zu tun haben. das ist zumindest in etwa das verhältnis bei den künstlern, mit denen ich so zu tun habe (und die sind durchaus ganz schön youtube-aktiv).

ja, ich finde auch dass frau taylor da was gutes angestossen hat. dass dabei auch eigeninteressen mitschwingen: geschenkt. der papst ist schliesslich auch katholisch. auf jeden fall gefällt mir die welt jetzt mit all diesen diskussionen und spotify in einer position wo sie sich rechtfertigen müssen sehr viel besser als die von vor ein paar monaten, wo man schon das gefühl bekommen konnte, dass der zug jetzt endgültig abgefahren ist.

 

[Carcinome]

ob das mit google nun ein beabsichtigtes "feature" war weiss ich nicht. das timing war zumindest extrem schlecht gewählt nach ihrem pompösen abgang von spotify.

Dann ist dieses hier für Dich/Euch interessant:

http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-30112077

 

[Nachtschicht]

na das ist ja sehr interessant. dann ist swift einfach dasselbe passiert wie bragg selbst (dessen musik ja ebenfalls auf dem googleservice zu haben ist, und er dazu nur sagte "i was not informed").

 

[Carcinome]

Abzuwarten, was nun wirklich stimmt. Vielleicht ist sie vorerst schnell zurückgerudert, lässt etwas Gras wachsen und dann taucht sie still und heimlich bei Google auf. Und verdient dort mehr Geld. Klassische Geschichte des abgeworben werdens.

 

[DerGipfel]

ist ja auch ihr gutes recht. steht ja jedem künstler frei, sich in diesem haifischbecken strategisch selbst am besten zu positionieren.

Ich wollte das auch nicht kritisieren - im Gegenteil!

 

[Nachtschicht]

http://derstandard.at/2000008230768/Die-Aera-des-kostenlosen-Musikhoerens-geht-zu-Ende?ref=article

den hier meinte ich...

 

[karumba]

"Beats Music will be bundled in iOS starting early next year, potentially as part of a software update scheduled for release in March"

quelle: http://www.nasdaq.com/article/apple-inc-really-wants-you-to-use-beats-music-cm416492

zwar nicht spotify, aber immerhin nicht ganz themenfremd. das thema streaming rollt auf jeden fall...