Sound breit machen?

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BaRo

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Hallo Leute

in letzter Zeit fällt mir immer öfter auf, die Anfrage, wie mache ich was richtig breit im Sound - so die letzte Frage , wie mache ich eine HiHat breit?

Leute, meine Frage, bin ich zu alt geworden und merke es nicht, warum bitte will jeder seinen Sound und Instrument breit machen? Wie breit bitte soll das alles sein? Dann auch noch eine HiHat- wie breit soll denn diese sein? Kennt man die Aufnahmemöglichkeiten nicht?
Breit - breiter - Matsch?

Ich verteile Instrumente beim Mix in einem möglichen Panorama, versuche diese so gut wie möglich klingen zu lassen, versuche den Mix so gut wie nur möglich abzumischen, das Mastern ist danach nur noch eine Formsache.

Leute bitte gebt mir eine Antwort, ansonsten muss ich annehmen ich mache da was falsch.

Danke Hartmut :eek:
 
Hi Hartmut,

ich denke, Du machst da garnichts falsch.
Du gehörst anscheinend noch zu der Musikergeneration, die den natürlichen Klang eines guten Instruments zu schätzen wissen und auch so auf der Aufnahme hören wollen.

Die Tendenz geht leider dahin, unspektakuläre Musik durch Soundaufmotzen spektakulär zu machen.

Absolut nicht mein Weg.
Dank Dir für den Kommentar.

Gruss Frank
 
Gibts hier High Competence-Awards? :D
 
steelyard schrieb:

Die Tendenz geht leider dahin, unspektakuläre Musik durch Soundaufmotzen spektakulär zu machen.

Absolut nicht mein Weg.
Dank Dir für den Kommentar.

Gruss Frank

Hallo Frank,

danke für diese Aussage, ist Labsal für meine geistig geschundene Seele!

In den 80er hatte ich die Chance mit Studiotechnik anzufangen, geprägt hat mich der Sound aus den 70 + 80er Jahre.
Studiotechnik wurde mir knallhart beigbracht, und das hat bei mir Spuren hinterlassen. So wurde zu der damaligen Zeit versucht, Instrumente so klingen zu lassen wie sie klingen müssen! - wobei Anfang der 80er mit aufkommen des DX-7 glaube ich- man mit Klangverfälschungen anfing. Grundsatz war aber immer, so natürlich wie möglich. Im Wandel der Zeit verändert sich vieles, auch der Sound. Nur ich kann mich damit nicht ganz anfreunden, vor allem, wenn man Instrumente die eigentlich eine bestimmte Räumlichkeit beinhalten sollten, versucht breiter zu machen. Wohin breiter?
Dann versuche ich doch den Mix im ganzen breiter zu machen, oder ist diese Einstellung falsch?
 
hi

warum sollte man etwas nicht breiter machen als es ist?
Gerade bei Solo´s egal welcher Art finde ich das Breitmachen eine schöne
Form.
Ich sehe das auch als Möglichkeit einen Sound zu betonen.
Ein Mix lebt doch auch von den Sachen die im Mix passieren.
Es gibt Menschen die sehen mixen auch als Crowdcontroll an. Wobei das Breitmachen eines Sounds genauso ein stilistisches Mittel sein kann.

Oder hab ich euch da getz falsch verstande?

Gruß
Studiocrew
 
@BaRo
WORD.
Aber ich bin auch nicht mehr der jüngste :D
 
nun, ich persönlich finde, es kommt darauf an, welche Musikrichtung. Keine Thema sollte es im klassischen Bereich sein. Im modernen Sound,(Rap-Hiphop-Pop) mag man solche Ziele aus kaufmänischer Sicht verfolgen, bin aber jetzt eigentlich (wurde von mir nicht genannt) vom Rock ausgegangen. Sicher, wurden hier Flächensounds breit gemacht, wurde gedoppelt was das Zeug hergibt, aber immer in einem solchen Maße, das es nicht breiig oder matschig war. Ich habe aber den Eindruck, das jetzt grundsätzlich verlangt bzw. angestrebt wird, den "Sound breiter machen" von einzelnen Instrumenten. Ich frage mich allerdings warum? Nur Aufmerksamkeit erreichen ist nicht alles, da gehört garantiert noch mehr dazu.
 
hi,
ich gehöre zu dieser fraktion welche gerne alles breiig, breit und verhallt macht.
[size=medium]das ist aber auch keine lösung für jeder art der musik.[/size]
ein folk- oder acoustic-stück würde sowas nie vertragen können - das darf man nie aus den augen verlieren.
auch heute so moderne "on face" mischungen mögen keine experimente mit "weit und breit".
wenn der "kunde" doch breit haben will:
[g=36]phaser[/g], [g=52]chorus[/g] und delay sind die ersten effekten für sowas.
---------------------------
baro, mein tipp - mit dem classic [g=52]chorus[/g] von kjaerhus:
einfach "spread" aktivieren und das effekt so einstellen dass kein klassicher [g=52]chorus[/g], aber dennoch die phasenverschiebung im stereo hörbar ist.
phasenverschiebung ist das was "breit" bedeutet.
nur auf [g=164]monokompatibilität[/g] aufpassen.
vg
dragan
 
Hallo Dragan
@das ist aber auch keine lösung für jeder art der musik.

... da pflichte ich dir bei.

Ich habe keine Propleme einen Sound breit zu machen, wenn es die Kundschaft will, das ist auch richtig. Aber wie Frank, weiter oben, schon gesagt hat, >>die Tendenz geht leider dahin, unspektakuläre Musik durch Soundaufmotzen spektakulär zu machen.<<

???????????? :eek:
 
@baro

ähm - für mich ist das nicht eine frage des wie breit mach ich die hihat, sondern wie soll die hihat klingen!?

was bringts, wenn ich ein solo mit einer les paul einspiele, wenns auf einer strat konzipiert wurde und zum song 100mal besser passt.

hihat => breit.

nehmen wir mal funk und nette verzierungen auf der hihat - kaum einer wird da eine breite hihat wollen sondern die anschläge.
umgekehrt netter popsong mit räumlichen drums, keiner will jeden anschlag von der hihat hören, weils vom wichtigsten, den vocals ablenkt (nicht, dass die beim funk nicht wichtig wären - egal) - ergo, räumliche drums, nicht so genau zu ortende, breitere hihat.

was daran verwerflich sein soll geht mir nicht ein - für mich gehört zum songwriting auch, dass ich eine vorstellung hab wie das ganze klingen soll. ein guter song funktioniert deshalb auch mit akustikgitarre/klavier und gesang, aber wieso sollte ich drauf verzichten den song klangtechnisch dorthin zu bringen, wo er mir am meisten gefällt? gehts uns hier nicht darum?

wenn nein, dann verkauf ich mein ganzes equipment wieder, stell ein mikro hin und hoff, dass es den zuhörern egal ist ;)

lg
flox
 
Hallo Flox

es geht nicht darum ein oder mehrere Instrumente breit klingen zu lassen, es kommt halt darauf an, wo man einen breiten Instrumentensound haben will, glaube da sind wir einer Meinung. Wos halt auch passt - ich gebe dir recht!

Was ich wissen wollte, warum jeder einen breiten Sound will, angefangen mit dem Beitrag mir der HiHat. Nur mir fällt halt in letzter Zeit sehr häufig auf, die Frage nach dem Breit machen im Sound. Das irritiert mich ein wenig. Wo soll das Breit machen hinführen? Wenn man alles breit klingen lässt, kann man doch nicht mehr differenziert hören. Einzelne Instrumente im mix breit machen ist OK, aber nicht alles.
Darum gehts doch.

Gruss Hartmut
 
Wos halt auch passt - ich gebe dir recht!

genau darum gehts.

Wenn man alles breit klingen lässt, kann man doch nicht mehr differenziert hören.

ist ja auch nicht das ziel, weil sonst gibts einen soundbrei. ich seh das genauso wie mit der tiefenstaffelung. wir haben die möglichkeit, also sollten wir auch ausnutzen sowohl in die breite, als auch in die tiefe zu staffeln, aber natürlich mit maß und ziel. sprich, ich mags gern wenn ein mix die gesamte stereobreite ausnutzt, allerdings liegt das dann auch daran, dass sich der mixing-engineer gedanken gemacht hat, wo er was panoramisiert und in der tiefenstaffelung platziert und nicht weil er einfach das breit-[g=8]plugin[/g] draufgelegt hat ;)

lg
flox
 
BaRo schrieb:
Nur mir fällt halt in letzter Zeit sehr häufig auf, die Frage nach dem Breit machen im Sound.

fällt mir irgendwie gar nicht auf - vielleicht lese ich aber auch nur zu wenig ;)

ich persönlich kann dir jedenfalls auch nicht so ganz folgen. ich bin ja auch eher der akustiker und stehe auf ein natürliches klangbild. ich finde aber, dass gerade akustikstücke (pop, folk, weiß der geier) sehr stark von einem breiten stereobild profitieren. das heißt nicht, dass die hihat alleine eine spannbreite von 50metern haben muss. vielmehr sollte man die breite für den ganzen mix nutzen, für eine gute platzierung aller instrumente und eine ausbreitungsmöglichkeit für den raumklang. ein zu schmales stereobild klingt gerade für akustik nummern in meinen ohren oft zusammengequetscht. breiter stereoklang kann da bei sinnvoller aufteilung durchaus differenzierter klingen.
dass die songs dadurch nicht besser werden, ist klar. dass das nur effekthascherei ist, auch. dass es in natura nicht so klingen würde, ebenfalls. aber da bin ich jungspund: wenn ich die möglichkeit habe, es durch effekthascherei noch besser klingen zu lassen, als es ohnehin schon klingt, dann ab dafür! ;) schade für einige songs der 70er, dass sie es damals nicht auch schon so gemacht haben.
natürlich kann man auch wieder alles übertreiben, und eine hihat mit 50m spannweite in einem akustik song macht keinen sinn. andersrum kann man aber ebenso sagen: man kann es auch mit dem natürlichen sound übertreiben und derart rough mixen, dass ihn niemand mehr hören will.

bei dem hihat thread geht es übrigens nicht gerade um natürlichen sound, daraus resultieren dann auch ganz andere mixing philosophien. alles so laut und drückend wie möglich eben ;)

/edit: ups, da war floxes post aber sehr viel schneller und trifft meine grundaussage sehr viel präziser... naja :D
 
Irgendwo habt ihr schon recht... das meiste was man zu hören bekommt ist prinzipiell schlechter Sound der durch massig Plug-Ins aufgeputscht wurde. Das ist oftmals die Regel.

Ich seh das allerdings nicht so eng.
Ich mache Electro, und da ist es einfach so das manche Synthie-Lines breit besser kommen. Oder ne Fläche muss einfach (bei mir) schön fett sein, das trägt super zur Atmosphäre bei. Aber (um das Beispiel aufzugreifen) ne Hihat breit machen?!? Eine Hihat ist in meinen Augen für den Groove zuständig. Und mir ist ne schlecht klingende Hihat lieber, wenn sie mehr groovt als irgend eine fette, bei der das Gegenteil der Fall ist.
Das meiste ist einfach Geschmackssache, wobei man trotzdem die "Aufgabe" eines Instrumentes beachten sollte. :)
 
und ich bin überzeugt dass die songs durch effekte besser werden.
natürlich kann man aus gacke kein gold machen, aber viele instrumente sind ohne effekten halt nix.
und viele musik-richtungen wären ohne effekten garnicht möglich.
das fängt schon bei der e-[g=422]gitarre[/g].
buuuuh - er verzerrt der klang mit einem verstärker, oder sogar mit einer tretmine - wohin soll das alles führen?
ein toni hat aber die aufgabe dieser "gewalt" eines gitarren-rigs egal wie aufs "band" zu bringen... und in der natura haben wir zwei ohren, nehmen diffusen [g=107]schall[/g] wahr und je nach eigenschaften des raumes (proberaum, kleiner club oder stadion als bsp.) klingt diese e-gitarre anders als trocken auf der band aufgenommen - in jedem fall aber "breit" (laufzeitunterschiede zwischen direkten- und diffusem [g=107]schall[/g] und die entstandene phasenüberlagerungen).
die leute sind halt schon gewohnt auf sowas und es klingt einfach besser, das breite.
wenn das nicht so wäre, hätten wir wie der floxe schon angedeutete alle songs einfach irgendwie mit einem mikro auf eine compact-cassette aufgenommen und fertig, nur die gute songs wären da - und die welt wäre um einiges grauer und fade.
"komm mach das schöner als realität" sagte der paul mc cartney zu seinem toni in einer reportage über ihm... der satz ist bei mir hängen geblieben.
darum gehts das ganze werken, darum gibt es gigakanälige konsolen und ganze zimmer voll mit prozessoren und dem ganzem kram - die musik schöner machen als die in natura klingt.
ob ich persönlich schaffe nach diesem leitsatz musik zu mischen will ich nicht behaupten.
aber ich bemühe mich und falle auch gerne dabei auf die nase - so habe ich was gelernt.
die musiker und ihre musik zu verteufeln nur weil die vorstellungen von "schöner als realität" haben würde ich aber nie tun - so meine einstellung.
viva la effecto - ! :)
vg
dragan
 
ach so ein bischen reverb, delay, eq, [g=414]exciter[/g], [g=322]compressor[/g], expander, magneto, leslie, pitchshifter, timestretcher, küchenmixer, distort, tubeamp, wasserpumpenzange, hydrokultur, granularsynthese, faltenhall und bügeleisen kann doch nicht schaden.
 
wer mag schon einen dünnen und schmalen mix ???

ich behaupte einfach mal das arrangement entscheidet schon sehr viel darüber ob der sound "breit" (was für ein fürchterlihces wort) wird oder nicht. ein gutes arrangement öffnet einfach den song. das hat dann mit einer einzelnen hihat nicht viel zu tun.
 
Es kommt sehr auf die Musikrichtung an. Ausserdem sollte es einem selbst gefallen und es muss ja nicht mainstream sein. Bessere Antwort fällt mir um diese Zeit nicht mehr ein. ;)
 
hallo mache eigentlich PSY TRANCE von daher habe ich in meiner musik viel
spielraum was effekte angeht.

viel wichtiger als eine fette(breite hihat) istmeines erachtens das sie
perfect von der stimmung(tonalitaet zu den restlichen spuren(indtrumenten)passt.

eine interresante moeglichgeiz die hihat breiter zu machen ist z.b.
an den transienten herumzuschrauben (transientdesigner oder abder plgs)
damait kann man genau einstellen welchen teil der hi man breiter machen will
 
Schnabel schrieb:
Und mir ist ne schlecht klingende Hihat lieber, wenn sie mehr groovt als irgend eine fette, bei der das Gegenteil der Fall ist.

der trick ist doch, dass sich die dinge nicht ausschließen. eine hihat kann mörderfett sein und dabei grooven wie sau. eine fette hihat, die nicht groovet, ist in meinen augen ebenso "schlimm" wie eine groovende hihat mit #### sound.
 

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