Software komponiert Filmmusik

  • Ersteller kickback
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Ist ein bisschen hergeholt und auch keine Miniserie, aber "Fluch der Karibik" wurde offiziell vom No-Name Klaus Badelt geschrieben, obwohl Hans Zimmer den Score fast alleine gemacht hat, aber weil Zimmer angeblich vertraglich anderweitig beschäftigt war, hat er Badelt vorgeschoben (auch um ihn ein wenig zu pushen!) und der Score war ziemlich erfolgreich, obwohl Zimmer offiziell nicht involviert war! Erst ab dem 2. Teil hat er dann auch offiziell die Verantwortung für die Musik übernommen.

Ja, wie gesagt. Kommerziell betrachtet gibt ihm der Erfolg ja recht. Sei ihm gegönnt. Ich bestreite auch nicht seinen Fleiß und Ehrgeiz.

Musikalisch nur nicht mein Dingen. Scheint aber Kuno nicht begreifen zu können, dass man Klaus Zimmer Soundtracks auch scheiße finden kann. Das hat nichts mit Antigetue zu tun, sondern einfach mit 'nem anderen musikalischen Verständnis, 'nem anderen musikästhetischen Empfinden.

Aber so etwas zu verstehen erfordert auch Flexibilität im Geiste und so'nen Begriff wie Toleranz.


Edit. aus musikalisch musikästhetisch gemacht.
 
@ herontronic


Mensch, schreibst Du schnell... gerade mal deinen letzten Post überflogen. interessant. Ich schalte mal morgen wieder auf Empfang. Dann gehe ich noch mal auf deine letzten Postings ein. Gleiche Welle, gleiche Stelle. Gute Nacht. Bin todmüde!

Gerade noch mal 'ne Umsatzprognose für 2011 im Computerspielesektor gefunden. Scheint auf den ersten Blick wieder bergauf zu gehen, mal gucken, nu ja, prognose:

http://www.technikbote.de/news/1320/Computerspiel-Verkaufszahlen-haben-2010-stagniert


Ganz aktuell das hier:

01.03.11 Vivendi profitiert von Boom bei Computerspielen - Umsatz und Gewinn legen zu
 
Viel interessanter ist in dem Artikel, dass da der Umsatzrückgang in Q1 2010 erwähnt wird und 2010 das Umsatzplus insgesamt auf fast Null (1,56 Milliarden Euro sind Peanuts ;-) ) war. Das deckt sich in etwa mit den Folien, die ich im November sah! Ich denke auch, dass Kinect und vor allem der Durchbruch der Tablet-PCs den Spielemarkt wieder anfeuern wird! 2008 war ja auch das Jahr der Weltwirtschaftskrise, da hatte man das Geld nicht mehr so locker für ein PC- oder Konsolenspiel! Die paar Euros, die man für monatliche Gebühren von Onlinegames oder für ein iPhone- oder Androidspiel hinlegen muss, die gingen trotzdem noch...

Interessant, wie sich dieser Thread entwickelt. Mittlerweile wäre es ziemlich schwer, eine geeignete Überschrift zu finden! :)
Ich gehe jetzt auch offline, ich muss noch weiter arbeiten, sonst werde ich heute nie fertig! :-D
 
Und Game-Musik ist auch nicht mehr das, was sie mal war ... damals zu Chiptune-Zeiten gab's noch geile Musik. Heute ist das selten geworden (wobei bei JRPGs in der Tat meist ganz gute Mucke dabei ist). :(

Viele Spiele-Musiken verfolgen aber auch schon seit Jahren das Ziel, wie "im Kino" zu klingen.
Brass und Strings ohne Ende
Zu Chiptune-Zeiten klangen selbst orchestrale Musiken immer noch sehr speziell und aufregend, weil es technisch enorme Einschränkungen gab, die sich auch auf die Komposition auswirkten.
Man denke nur an die 8bit-Amiga-Paula mit 4 Soundkanälen, jahrelang wurde nach neuen Möglichkeiten geforscht, diesen Chip mehr und mehr auszureizen.
Das war wirklich spannend.
Heute benutzt jeder 8000 Stimmen, gespielt von 5000 Terabyte Orchester-Samples und veredelt mit 500 Hall-PlugIns.
 
Ja, das ist halt schade ... und vor allem auch nicht konstruktiv. Selbiges gilt für das Pushen der Grafikleistung an's Limit des (nicht) machbaren ... so können neue Games kaum auf aktueller Hardware gezockt werden. Und will das irgendjemand?
Minecraft mit mittlerweile 1460017 Käufern spricht da eine ganz deutliche andere Sprache.
(Übrigens wird bei dem Spiel auch oft die Musik gelobt .. weil sie eben auch ein bisschen uncommon ist.)

Letztendlich sind es die großen Publisher/Labels/Geldgeber, die sich i.d.R. nichts trauen, und daher nur "bewährte" Konzepte unterstützen. Dabei merken sie nicht, daß das eigentlich keiner will.

Jetzt vergleiche mal sein kreatives Output mit anderen Filmmusikschaffenden auch hier auf nationaler Ebene, die 'nen kleineren Stab um sich haben... da bleibt dann nicht mehr viel übrig.

...
Würde er als No Name die Musik für 'ne Miniserie eines kleines Kabelsenders schreiben, dann krähte kein Hahn nach ihm, dann kennt den kaum 'ne Sau... egal, wie gut der Soundtrack sein mag.
Hans Zimmer hatte nun mal das Glück, den Ehrgeiz, den Fleiß.... seine Füße schnell in die Türen Hollywoods zu kriegen. Und irgendwann war er etabliert.
So it goes. jetzt kann er den größten Scheiß abliefern, aber er bleibt drin im Spiel. Der Name zieht.
Ich geb's auf ... mach dich halt lächerlich ...

Aber so etwas zu verstehen erfordert auch Flexibilität im Geiste und so'nen Begriff wie Toleranz.
Toleranz bedeutet nicht, für jede noch so fehlgeleitete Meinung Verständnis aufbringen zu müssen. Echte Toleranz ist etwas ganz anderes.

Aber lassen wir das ... wenn du Zimmer scheiße finden willst, ist das eben so.
 
Letztendlich sind es die großen Publisher/Labels/Geldgeber, die sich i.d.R. nichts trauen, und daher nur "bewährte" Konzepte unterstützen. Dabei merken sie nicht, daß das eigentlich keiner will.
Du siehst das (Unternehmer-Risiko-mäßg) vielleicht von der falschen Seite: Die merken nämlich was, und zwar, dass sich niemand daran stört - Experimentieren bedeutet jedoch "Gefahr".
Genauso isses überall, wo Masse gehalten werden muss: Radio, TV, Hühnerstall.
Schade isses aber, haste Recht.
 
fehlgeleitete Meinung

Wer mit solchen Begriffen in 'nem Musikerforum um sich schmeißt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Da ist dann auch der Schritt zu Bezeichnungen wie "entartete Kunst" und so nicht mehr weit.

Keine Argumente, lediglich nach der Maxime labernd: "Was ist, das muss so und anderes geht ja schomma gar nicht."

Übrigens: viele ähnliche
fehlgeleitete Meinungen
finden sich im Netz von Leuten, die nun wirklich Ahnung von der Materie haben, da sie sich viel mit Filmmusik beschäftigen.

Hier mal eine Seite von vielen....

http://www.original-score.de/index.php/site/kritik/the_ring/

oder da:

http://www.filmmusik2000.de/zimhol.htm



Nun denn. Wir sind ja nunmehr thematisch ganz woanders. ;-)

Edit: Einige fehlgeleitete Meinungen verlinkt
 
Du siehst das (Unternehmer-Risiko-mäßg) vielleicht von der falschen Seite: Die merken nämlich was, und zwar, dass sich niemand daran stört - Experimentieren bedeutet jedoch "Gefahr".
Genauso isses überall, wo Masse gehalten werden muss: Radio, TV, Hühnerstall.
Schade isses aber, haste Recht.

Aber wir fuhren damals doch auch darauf ab, daß uns was Neues geboten wurde.
Wir haben ja auch nicht gesagt: "Wir wollen auch weiterhin einstimmigen Piepsound!"
Natürlich ist die Game-Industrie heute ein viel größeres Geschäft, aber auch die jungen Menschen von heute sehnen sich nach außergewöhnlichen Dingen.
Aber was red' ich denn, ich muss ja keine Spielproduktion finanzieren.
Schade ist es trotzdem, denn ein höheres Risiko kann auch einen größeren und langfristigeren Erfolg bedeuten.
Leider nur "kann".
Dennoch unterhalten originelle Konzepte die Menschen viel intensiver.
Darum geht es doch auch:
Den Leuten etwas Aufregendes zu bieten, von dem sie auch in zwanzig Jahren noch schwärmen.
 

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