hi
ich versteh das problem. wer einmal an einem richtigen minimoog gesessen hat, weiss was gemeint ist. so was kriegste bei keiner software. alleine schon das bewusstsein, dass man es hier mit einer legende zu tun hat, ist was ganz anderes. und natürlich diese power und am allerwichtigsten die interaktion mit dem gerät, da ist auch das beste minimoog-[g=8]plugin[/g] pipi. dasselbe gilt imho für die ganzen 303 clones, die klingen definitv gut und im mix wird man sie nicht von einer echten 303 unterscheiden können. aber was ist es für ein spass an den billigpotis zu schrauben, den sequenzer zu programmieren, den output zu übersteuern... da geht die sonne auf!
solche erlebnise hatte ich bisher noch bei absolut keinem [g=89]vsti[/g]-[g=8]plugin[/g]. mir schienen die dinger auch immer tot. die potis sind nunmal nur bilder von potis und keine echte potis. klingt jetzt sentimental: irgendwie hab ich das gefühl, dass da nichts zurückkommt von einem [g=89]vsti[/g]. ein alter analogsynth hingegen strahlt etwas aus, eine gewisse erhabenheit und stolz. deshalb sehen viele, die nur die software seite kennen, den sinn in analogsynths uä. nicht und argumentieren für ihre vstis nur mit den punkten "speicherbarkeit" oder "automation" und "ist doch viel bequemer".
unbestritten sind die möglichkeiten gigantisch und ich möchte software auf keinen fall missen, sowas wie logic ist einfach grossartig. und auch viele plugins sind toll, aber mir scheint, als ob die begeisterung in vielen fällen durch die unzahl an möglichkeiten oder noch nie dagewesenen funktionen begründet wird, die euphorie verfliegt bald. spätestens dann, wenn man merkt, dass es wieder nur ein weiteres programm ist und dass man doch wieder nur an pixeln rumdreht...
naja, schlussendlich bin ich der meinung, dass beide seiten, hardware wie software, ihre vorzüge haben und daher ist es überflüssig, darüber zu streiten, was nun besser sei. man sollte nach möglichkeit beide seiten nutzen und eine symbiose schaffen. besser geht's dann wirklich nicht mehr
mfg SOS