soft clipping

[suboptional]

Haben clipper plugins eigentlich auch noch nen anderen Anwendungsbereich außer den loudness war gewinnen zu wollen ?

 

[TonyPizza]

Schutz vor übersteuern, na clipping halt

 

[evosilica]

Wie kann man denn dann einen Limiter "simulieren"?

- Ratio unendlich
- Attack auf ultrakurz (0ms, wenns zu viel zerrt, dann minimal höher)
- Release sehr kurz bis kurz (~10ms-100ms, je nach Material)
- ein wenig look-ahead schadt auch nicht.

Wird aber in der Praxis nur einen mittelmäßigen Limiter ergeben.
Die heute gängigen Limiter sind schon deutlich komplexer.
Nicht umsonst gibts so viele versch. Limiter, die alle ihre Stärken und Schwächen haben.

 

[Traumwandler]

Haben clipper plugins eigentlich auch noch nen anderen Anwendungsbereich außer den loudness war gewinnen zu wollen ?

Naja, man muss es mit der Loudness natürlich nicht übertreiben, aber wenn ich in meinen Mixen auf die Bass Drum und die Snare keinen Clipper legen würde dann würden die Transienten gute 6-10 dB über den Rest hinaus gehen und Loudnesswar hin oder her, ~8 dB leiser als der Rest zu sein kann sich niemand leisten und Handy-Hörer werden sich bedanken, wenn sie den Track nicht laut genug hören können weil die Standard Class D KH-Verstärer nicht genug Power haben.

Man kann diese Transienten natürlich auch mit dem Limiter einfangen aber dann wird eben auch alles drum rum abgesenkt. Deswegen nehm ich den Limiter nur bis höchstens -2 dB, der Rest passiert im Mix.

Abgesehen davon ist ein Clipper bei bestimmten Styles auf der Summe einfach pflicht. Gibt nochmal etwas Punch für die Bass Drum und es gibt keine hässlichen Limiter-Schwingungen.

 

[le_zaarth]

Haben clipper plugins eigentlich auch noch nen anderen Anwendungsbereich außer den loudness war gewinnen zu wollen ?

Naja, man muss es mit der Loudness natürlich nicht übertreiben, aber wenn ich in meinen Mixen auf die Bass Drum und die Snare keinen Clipper legen würde dann würden die Transienten gute 6-10 dB über den Rest hinaus gehen und Loudnesswar hin oder her, ~8 dB leiser als der Rest zu sein kann sich niemand leisten und Handy-Hörer werden sich bedanken, wenn sie den Track nicht laut genug hören können weil die Standard Class D KH-Verstärer nicht genug Power haben.

Man kann diese Transienten natürlich auch mit dem Limiter einfangen aber dann wird eben auch alles drum rum abgesenkt. Deswegen nehm ich den Limiter nur bis höchstens -2 dB, der Rest passiert im Mix.

Abgesehen davon ist ein Clipper bei bestimmten Styles auf der Summe einfach pflicht. Gibt nochmal etwas Punch für die Bass Drum und es gibt keine hässlichen Limiter-Schwingungen.

Schließe mich da Traumwandler an. Man kann mit dem Soft-Clipper - dezent eingesetzt - im Mix einiges rauskitzeln - übrigens nicht nur bei perkussivem Material - auch Bässe oder cleane Gitarren vertragen was davon. Damit kriegt in gewisser Weise eine Sättigungseffekt hin in Kombination mit dezenter Kompression, kann man so die Signale ganz schön zusammendrücken ohne all zu viel Pumpen zu verursachen. Ich denke der Soft-Clipper im Mix ist als Tool total unterschätzt.

 

[Amerikaner]

Kennt niemand mehr den alten G-Clip http://www.gvst.co.uk/gclip.htm Den verwende ich exzessiv

pizza tony ist guter mann

 

[m_tree]

... dann würden die Transienten gute 6-10 dB über den Rest hinaus gehen und Loudnesswar hin oder her, ~8 dB leiser als der Rest zu sein kann sich niemand leisten und Handy-Hörer werden sich bedanken, wenn sie den Track nicht laut genug hören können weil die Standard Class D KH-Verstärer nicht genug Power haben.

Auch nach dem Mastern sollte es doch noch normal sein, dass Bassdrum und Snare über den Rest hinaus ragen - so meine Erfahrung. Liegt halt in der Natur der Sache, dass Drums so starke Transienten haben. Heißt ja auch "Schlag"zeug, und nicht RMS-zeug.
Meine Masterings haben RMS Pegel von ca. -12 bis -10dBFS und auch da ragen noch die Transienten von Bassdrum und Snare über den Rest hinaus.
(die Snare Transienten sind bei mir immer noch ne Ecke krasser als die BD Transienten, nicht nur wenn ich eingespielt hab ...)

Es mag sein, dass man beim Einsatz von Clippern statt Limitern und Kompressoren nicht so viel "Schärfe" verliert, aber irgendwas verloren geht halt immer.

Ich hab mal gehört, dass bei analogen Bandaufnahmen die Transienten automatisch schon entschärft werden. D.h., früher hatte man das Problem wohl nicht. Daher ist so ne starke Transientenbearbeitung bei digitalen Aufnahmen gerade heutzutage (Loudnesswar) - leider - wohl nicht mehr wegzudenken ...

Habe GClip mal auf Bassdrum und Snare einzeln getestet. Die Drums klingen dadurch schon anders und die Dynamik wird schon im Vorhinein stark eingeschränkt. Summenkompression verändert den Sound der Transienten zwar auch, aber das ist ja auch gewünscht ...

 

[Traumwandler]

Beispiel: Ich benutze Addictive Drums. Die haben einen Mörder-Transienten, den ich auch noch mit Kompressor verstärke. Damit es puncht. Dann hau ich einen Hard Clipper drauf und nehm damit gute 5-8 dB weg. Die Verzerrung, die dadurch entsteht ist allerdings so hochfrequent, dass ich sie nicht wahrnehme. Also kein Schaden und Dynamik eingegrenzt. Win Win!

Klar stehen die Drums nacher trotzdem noch etwas über den Rest heraus, ist eben eine Frage wie viel man das möchte. Ich fang mit dem Limiter jedenfalls lieber die Spitzen ab, die durch die Mischung mit anderen Sounds entstehen und nicht die von Einzelspuren.

Dass Bänder komprimieren ist so, ja, allerdings waren Transienten vor allem deswegen kein Problem, da sie in Pegelmessern kaum Auswirkungen zeigen und durch die konsequente analoge Signalverarbeitung keine Probleme bereiten wie in der Digitalen Welt wo eben bei 0 dB FS Schluss ist.

Und ja, ich bin mit Dir einer Meinung, dass aus diesem Grund bei der digitalen Musikproduktion die Transienten entschärft werden müssen. Am idealsten eben so, dass man es nicht hört.

 

[m_tree]

Dass Bänder komprimieren ist so, ja, allerdings waren Transienten vor allem deswegen kein Problem, da sie in Pegelmessern kaum Auswirkungen zeigen und durch die konsequente analoge Signalverarbeitung keine Probleme bereiten wie in der Digitalen Welt wo eben bei 0 dB FS Schluss ist.

Ja, die berühmt-berüchtigte Bandsättigung
Wenn man es so betrachtet ist der Clipper Einsatz gerade bei den lauten Drums Peaks durch die entstehende Verzerrung wohl garnicht schlecht. Noch besser wäre wahrscheinlich eine Bandsättigung Simulation, die gleichzeitig clipt.

Ich fang mit dem Limiter jedenfalls lieber die Spitzen ab, die durch die Mischung mit anderen Sounds entstehen und nicht die von Einzelspuren.

Sogar schon bei der Summenkompression im Mix ist das wohl besser.
Hatte das Problem im Mastering "früher" immer, dass hauptsächlich die Drums gedrückt wurden und damit deren Druck verloren ging.

 

[Kollege]

der ruby tube kann das auch

 

[le_zaarth]

der ruby tube kann das auch

Das ist an sich ein ganz schönes Plugin, das ganz gut klingt. Allerdings hat es kein Oversampling - also muss man aufpassen was man durchjagt - bei Signalen mit viel Anteil im hohem Frequenzspektrum kann es da schnell zu Artefakten kommen. Der gclip hingegen kann oversamplen.