Sinnlose Mix-Tipps...

[JeZe]

Mal ein provokantes Thema...

Irgendwie habe ich festgestellt, dass ich eine ganze Menge Mix-Tipps kenne, die ich persönlich nicht benutze, weil ich sie für kontraproduktiv halte.

Dazu gehören z.B. so anerkannte Sachen wie subtraktives EQing oder „breitbandig Frequenzen anheben – schmalbandig absenken“, den Hall gerade so laut zu machen, dass man ihn nicht hört oder den Kompressor grundsätzlich so einzustellen, dass er unhörbar arbeitet und nur die oberen Transienten erfasst, etc.

Meines Erachtens sind das alls Tipps, die niemals von Leuten gekommen sind, die mal Hits an einer SSL-Konsole gemischt haben, sondern eher von Harddisk-Recording-Nerds, die versucht haben die Unzulänglichkeiten digitaler Aufnahmetechnik zu minimieren. Trotz enorm verbesserter Möglichkeiten und Tools haben sich diese Weisheiten festgesetzt. Wie haltet es ihr damit? Noch sinnvoll oder nicht?

 

[synthpark]

ja ok, aber was haben "Unzulänglichkeiten von HD Recording Systemen" als Ursache mit dem Tip
mit der Halldosierung zu tun?

Ich hab ne Binsenweisheit, die wollt ich schon immer loswerden.
Wenns scheisse klingt, dann so nicht machen.

Und nochn Tip für Anfänger: am besten erstmal alle Fehler machen, sonst weiss man nicht, warum man bestimmte Dinge vermeiden soll.

 

[MountainKing]

ch hab ne Binsenweisheit, die wollt ich schon immer loswerden.

Wenns scheisse klingt, dann so nicht machen.

Ich hab noch ne ähnliche Variante:

"Kann man so machen ... iss' dann halt sch**ße!"

 

[echoRausch]

Und nochn Tip für Anfänger: am besten erstmal alle Fehler machen, sonst weiss man nicht, warum man bestimmte Dinge vermeiden soll.

Der ist gut!

 

[SunSpire]

Ich finde solche Tips / Videos suspekt, die mehr oder weniger daraufhin hinauslaufen, dass man das nur hinbekommt, wenn man ein bestimmte Plugin kauft bzw. das unterschwellig so platziert wird.

 

[Saurus]

Immer mit dem Mastering beginnen!

 

[ModulationMatrix]

Und nochn Tip für Anfänger: am besten erstmal alle Fehler machen, sonst weiss man nicht, warum man bestimmte Dinge vermeiden soll.

Stimmt!

 

[SOS]

auf jede spur gehört ein lowcut

kompression sollte man nicht hören

max. 3 db gainreduction

wenn mehr als 3db eq, dann stimmt was nicht

 

[TheTick]

Hmmm... eigentlich alle Sachen, die du ansprichst benutze ich ständig.

Findest du, dass es falsch ist so zu arbeiten, oder willst du sagen, dass man nicht AUSSCHLIEßLICH so arbeiten muss?

 

[ModulationMatrix]

Ich hab ne Binsenweisheit, die wollt ich schon immer loswerden.
Wenns scheisse klingt, dann so nicht machen.

Daraus kann man übrigens auch den besten Mixing-Tipp ableiten: Wenn's geil klingt, so machen! (egal ob es gegen irgendwelche "Konventionen" verstößt)

 

[RefinedRough]

Und nochn Tip für Anfänger: am besten erstmal alle Fehler machen, sonst weiss man nicht, warum man bestimmte Dinge vermeiden soll.

Jau

 

[recordingfuzzie]

Erst mixen, dann mastern.

Ich habe seit einiger Zeit die Angewohnheit immer im Projekt selbst zu Mastern. Bzw. ich mastere in diesem Sinne garnicht mehr, sondern habe die Masteringkette von Anfang an drin und behandle sie als Teil des Mixes. Darf man zwar laut Lehrbuchmeinung nicht, ich komme damit aber zu besseren Ergebnissen...

 

[molemuc]

fürs Mastering nen "Master-ING"

 

[SOS]

@the tick

nein, es ist nicht falsch diese anzuwenden (ausser lowcut auf jede spur, das ist fahrlässig), aber es ist langweilig, es sind comfortzone- und lehrbuchtipps... breche aus, lass den komp auch mal 16 db reduzieren und ordentlich pumpen, booste auch mal 6 db... wenn's geil klingt, tu's! die min. 3db gr regel verbietet mir quasi von vorneherein eine moderne snare zu schrauben... was soll das?

 

[ModulationMatrix]

Erst mixen, dann mastern.

Ich habe seit einiger Zeit die Angewohnheit immer im Projekt selbst zu Mastern. Bzw. ich mastere in diesem Sinne garnicht mehr, sondern habe die Masteringkette von Anfang an drin und behandle sie als Teil des Mixes. Darf man zwar laut Lehrbuchmeinung nicht, ich komme damit aber zu besseren Ergebnissen...

Mit der Methode hab ich mich aber auch schon ziemlich verhauen, weil der Limiter extreme Pegel einzelner Elemente abgefangen hat ohne dass ich drauf geachtet habe. Das Mixing war fürn Eimer, fiel mir erst auf als ich den Limiter mal ausgemacht hatte.

 

[SOS]

du must den limiter auch nicht ausmachen, wenn du so arbeitest, ist ja ein fester bestandteil des mixes. du schaltest auch nicht am schluss den eq der kick aus und wunderst dich dann, warum es nicht klingt. beim mischen in die mastering chain muss man sich dessen bewusst sein. ich lasse zb extern mastern, dh ich schalte den limiter zum schluss aus. aber: ich habe das grundpreset von meinem mastering menschen, sodass der mix bei ihm wieder funktioniert auch wenn meine snare ohne limiter 3db zu laut wäre... anders geht's nicht!

 

[SOS]

eigentlich kann man bereits fazit ziehen: sinnlose tipps sind alle die, welche feste vorgehensweisen (reihenfolgen) oder absolute werte (db angaben) propagieren und somit gegen den eigentlich wichtigsten tipp von allen widersprechen "if it sounds good, it is good"

 

[ModulationMatrix]

du must den limiter auch nicht ausmachen, wenn du so arbeitest, ist ja ein fester bestandteil des mixes. du schaltest auch nicht am schluss den eq der kick aus und wunderst dich dann, warum es nicht klingt. beim mischen in die mastering chain muss man sich dessen bewusst sein. ich lasse zb extern mastern, dh ich schalte den limiter zum schluss aus. aber: ich habe das grundpreset von meinem mastering menschen, sodass der mix bei ihm wieder funktioniert auch wenn meine snare ohne limiter 3db zu laut wäre... anders geht's nicht!

Das Problem war dass der Mix keine Substanz und keinen Punch hatte, lag einfach an den total unterschiedlichen Levels die der Limiter alle eingestampft hat. Da ist Matsch vorprogrammiert. Deshalb trenne ich das jetzt wieder. Nur aus einem sauberen Mix wird auch ein gutes Master.

 

[aground]

Das ist interessant.
Vielleicht ein bissel ab vom Thema, aber ich frage mich öfter mal, warum man solche super Plug ins wie z.B. Diva, die so richtig schön fett klingen sollen, oder Gitarren Simulation die viel Dynamik und Power im Hi Gain erzeugen sollen, um sie dann beim Mix wieder zu kastrieren, weil sich dort viele Frequenzen überschneiden. Ich weiß, es klingt besser, aber warum? Ich glaube das ich hier eine Dusselige Frage stelle...hmm?

Frank

 

[aground]

Erst mixen, dann mastern.

Ich habe seit einiger Zeit die Angewohnheit immer im Projekt selbst zu Mastern. Bzw. ich mastere in diesem Sinne garnicht mehr, sondern habe die Masteringkette von Anfang an drin und behandle sie als Teil des Mixes. Darf man zwar laut Lehrbuchmeinung nicht, ich komme damit aber zu besseren Ergebnissen...

Genauso mache ich das auch. Was sollte daran falsch sein?
Den Limiter habe ich nur ganz dezent laufen, um die Monitore zu schützen.