Sinn der Lautheit?

[Ishido]

 

[synthpark]

die Musik ist doch wieder dynamischer geworden.

Die Limiter der ersten Generation, L1 usw., wurden abgeloest.

Ich empfinde die meiste Musik, die rauskommt, alles andere als undynamisch.
Da gibts genug Gegenbeweise. Und es muss ja auch bei 100 dB SPL funktionieren.

 

[SynthRock]

Kann mir mal jemand den Sinn erklären wieso ein Track "laut" sein muss?

Weil die Leute zu faul geworden sind ihren Laustärkeregler zu drehen !

Ich vermute einfach mal unsere Umgebung ist heute viel stärker durch störende Einflüsse von Außen geprägt die natürlich auch auf den Musikgenuss im Auto oder wo auch immer einwirken. Ich für meinen Teil nehme zu 99% am Radio nur eine einmalige Einstellung vor die weitgehend für alle Situationen passt. Außerdem ist das Material m.M.n. auch in ruhigen Passagen durchgehend laut gepegelt sodass man nicht ständig gezwungen ist nachzuregeln wenn da mal einer einen Furz lässt.
Besonders schön bei FFH zu hören. Da springen einem selbst filigrane Instrumente die eigentlich leise im Hintergrund agieren genau so laut ins Gesicht wie der ganze Rest des Songs.
Ein einziger Brei - Furchtbar !

 

[TheTick]

FFH?

 

[SynthRock]

FFH?

Oha, natürlich

http://www.ffh.de/

 

[TinDD]

Es geht bloß drum lauter als alle anderen zu sein. Alles eine RELATIVE Geschichte. Die absolute Lautheit wird per Regler am Radio eingestellt. Danach dudelt ein Song nach dem anderen, und jeder will der lauteste sein damit er im Ohr bleibt. Damals, als alle noch normal dynamisch gemischt haben, und dann kam einer mit dem L1 an, hatte der natürlich gewonnen und volles Rohr Eindruck gemacht. Jetzt wo alle den L1 haben, hat sich das ganze wieder nivelliert und ist somit sinnlos geworden. Wie bei Müllers in der Firma. Wenn man Projekte priorisiert, und allen Projekten die Prio 0 gibt, dann hätte man sichs gleich sparen können

 

[TheTick]

FFH, ok dachte ich mir

Und dito zum letzten Post. Nur dass Prio 0 nichts kaputt macht ...

 

[Nachtschicht]

Also 2000 fand ich da noch viel besser. Außerdem spreche ich von 2000er Dynamik mit heutiger Masteringtechnik. Da hat sich ja auch einiges getan.

Ich finde, dass Musik von vor 10 Jahren wunderbar laut im Auto hörbar ist. Heute höre ich, gerade bei Rockproduktionen, meistens nur noch Brei. Gut, das ist nicht nur wegen des Masterings, sondern geschieht auch durch die Andickung (zu) vieler Signale.

hm...dem würde ich doch dolle widersprechen wollen. 2000 war der loudness war doch schon lange schmerzhafte jahre in vollem gange in voller ausprägung. wenn nicht gar schlimmer, weil es noch keinerlei "gegenbewegung" gab und jeder einfach immer nur der lauteste sein wollte.

gleichzeitig waren die technischen mittel, um laut zu werden, noch einiges grobschlächtiger als heute. zieh heut mal einen masterkanal mit nem modernen limiter in die "kampfzone", und dann mach dasselbe mit nem L1 oder L2 (damals der heisse scheiss ) - pures, transientenloses grauen.

mag sein dass es heute immer noch genauso schlimm ist wie früher (ich hab das gefühl dass es insgesamt etwas nachgelassen hat, aber in wahrheit mangelt es mir da sicher wie jedem an statistisch relevanter erhebungsmenge - aber 2000 war es ganz ganz bestimmt nicht besser. da war das schiff der dynamik längst gesunken, und, noch viel schlimmer, damals fanden das auch noch viele cool, labels wie musiker. weil sie die nachteile noch nicht wirklich begriffen hatten. und damals wollte in wahrheit doch auch jeder tontechniker unbedingt der lauteste sein, das war doch ein fetisch wie er im buche steht. heute habe ich oft eher das gefühl, ein übermässig lautes master muss einem fast bisschen peinlich sein. das ist son bisschen wie der übertrieben feste händedruck zwecks penislängenkompensation

 

[anthe]

Kann mir mal jemand den Sinn erklären wieso ein Track "laut" sein muss?

Weil ein lauter wirkender Track ( bis zu einer gewissen Grenze) zB im Radio eher das Interesse des Hörers weckt u "besser" wirkt. Irgendwann haben also ein paar finde Tonleute damit begonnen, deshalb die Musik ( zu verwursten u nach u nach haben alle mitgemacht...

lg
Andi

 

[stereoleben]

jau.. mittlerweile sind mastering jobs in der EDM szene auch nurnoch "einmal laut machen, bitte. achso, und wär geil, wenn du da noch saft reinbringt". furchtbar - und teilweise auch viel zu krass. wenn man sich auf beatport mal umhört, vergeht einem wirklich der spaß am musikhören. wenn einige gute songs einfach dermaßen ans äußerste limit gepushed sind und ich den track nach 30sekunden ausmachen muss, weil mein kopf platzt und es einfach nur dröhnt. und das schlimmste ist, die songs clippen ja nicht oder sind handwerklich schlecht - im gegenteil, der track ist einfach nur waaaaaaahnsinnig laut und fetzt. aber das kann sich eben niemand mit gesundem gehör und verstand auf lange dauer anhören.

ist wie bei frauen.. bis zu einem bestimmten punkt ist eine frau "natürlich" schön. mit ein wenig makeup, schönen haaren und klamotten ist sie überdurchschnittlich auffallend schön. dann kommt eine brust OP, falten reduzieren, haare färben, massig makeup und auf einmal ist sie nurnoch auffallend. und da es männer gibt, die das super klasse finden (das sind dann auch die, die frauen hinterherpfeifen), gibt es auch leute, die irre laute musik besser finden als eine schöne, natürlich gemischte version davon.. das sind dann die, die mit 500€ beats kopfhörern um den hals rumlaufen und ihre youtube gerippten songs hören

herrliche welt, in der wir leben, oder? bei solchen ansichten könnte man schon fast misanthrop werden.

 

[TinDD]

gleichzeitig waren die technischen mittel, um laut zu werden, noch einiges grobschlächtiger als heute. zieh heut mal einen masterkanal mit nem modernen limiter in die "kampfzone", und dann mach dasselbe mit nem L1 oder L2 (damals der heisse scheiss ) - pures, transientenloses grauen.

Hm ich dachte L2 wäre immer noch State of the Art. Ist das nicht so? Was ist denn, für den eher schmalen Geldbeutel, ansonsten zu empfehlen? (nicht dass der L2 vernünftig bepreist wäre)

 

[LM18]

Mich stört der laute Dampf überhaupt nicht.

Für mich selber kann ich ja sowieso machen was ich will.
Und wenn ich dem Rest gefallen muss oder will und nicht nur mir selber, muss ich mich halt anstrengen und mitorgeln.

Es ist die Frage:
Was möchte ich von dem Rest der Welt?

Das abheulen das ich missverstanden werde, alle sind so böse weil so laut und so fort ist doch komplett Ersatz.

In der Küche ist es heiss.
Wer nicht kochen mag, sondern nur essen, bleibt halt vor dem Tresen, zahlt und gut ist's.

Willst du aber kassieren, geh' in die Küche und stell' dich in den Dampf zu den Anderen und guck' ob du was liefern kannst was besser ist als die Kollegenware.

Dann kann man posen

Wenn nicht?
Dann nicht.

Sooooo easy.

Nicht Leidensgenossen einsammeln und die als Interessensvertreter vorschieben .-)

 

[LM18]

stereoleben schrieb in #30:

...
ist wie bei frauen.. bis zu einem bestimmten punkt ist eine frau "natürlich" schön.

Das gibt es sowieso fast gar nicht.
Die meisten sind sowieso nur Testosteronakzeptabel und gehen deswegen halbwegs durch.

Echte Schönheit von Frauen findet man genauso selten wie echte Schönheit von Männern.

Wir sind schlichtweg einfach beide gleich in der Wertigkeit.

Dieses Frauengefasel mit allen angekoppelten Besonderheiten gehört eigentlich in den Zoo.

Frage: "LM18" - "Was halten sie von Frauen"
Antwort: "Mir sind die Haltungsbedingungen letztlich zu kompliziert. Ich verfechte den Freilauf"

 

[synthpark]

Echte Schönheit von Frauen findet man genauso selten wie echte Schönheit von Männern.

nur wenn man blind ist.

Mit dem Alter nimmt die wahrgenommene Schoenheit der Jugend eigentlich zu.

 

[LM18]

Echte Schönheit von Frauen findet man genauso selten wie echte Schönheit von Männern.

nur wenn man blind ist.

Mit dem Alter nimmt die wahrgenommene Schoenheit der Jugend eigentlich zu.

Bist halt leicht zu beeindrucken

 

[stereoleben]

dann ist´s eben eine schöne katze und keine frau.
und ps: ich mag´s auch laut, aber ich würde behaupten, ich bin mit meinen mixes noch unter der schmerzgrenze, die leider zu oft überschritten wird.

 

[TonyPizza]

hab nicht alles bzw. nur den Frauenkram gelesen... zum Glück geht es bei Frauen nicht nur ums Hören, sonst würde meine Forelle warscheinlich nicht einmal zucken.

Ansonsten zählt für mich, stimmt mein Mix, komme ich von selbst (in die Masteringkette gemischt) schon schön "laut". In diesem Fall gibt es auch wenig Beschwerden vom M.Engineer. Ist der Misch in der heutigen Zeit zu dyn., hat der M.E halt Arbeit, was ja auch nicht das schlimmste der Welt ist wenn er dafür bezahlt wird. Zum Glück existiert momentan (zu mindest denke ich so, und konnte meine Masters hier und da mal mit prof. Masters vergleichen) noch der audiophile Anspruch, und Mastering bedeutet nicht nur laut machen.