Hallo Teestunde,
Noch mal generell: Du neigst zu Erzähl-Balladen. Das solltest du wissen. Momentan dominieren in den Pop-Texten Reflexionen. Aber da gibt es ja auch noch den Frank Ramond, der u.a. für Annett Louisan oder Roger Cicero einige wunderbare Erzähltexte geschrieben hat. Google dich da mal näher ran.
Du wirst sehen, dass er eher um das Thema herum spaziert. Nicht etwa, weil er es nicht besser kann, sondern weil Poesie atmosphärische Erschütterungen gleicht, von denen man gar nicht so recht weiß, woher sie kommen: Wetter, Passanten, Licht, Lärm, Geräusche, Gerüche, Erinnerungen, Pläne....?
Deine Zeilen wirken so, als ob sie pausenlos den Grundgedanken deines Textes beweisen wollten. Gib dich doch lieber mit Haut und Haaren Deiner Szene hin. Und vertraue auf die Wirkung eines kurzen Refrains: ich schüttle mal aus dem Ärmel:
Ref.:
Nebel im Tango, Champagner im Stehn
Lass uns sofort eine Sünde begehn
Nun hättest du genügend Platz, in den Strophen Sehnsüchte und Impressionen zu verweben.
Und auf etwas anderes will ich auch noch hin weisen: die BRIDGE ( der C-Teil)! Hier hast du die Möglichkeit, zum Beispiel über eine gegenteilige Sicht zu reflektieren.
C-Teil:
Draußen haben die Leute ein
Ziel vor den Augen, vielleicht.
Morgen will ich wieder klüger sein.
Heut ist mir das Herz viel zu leicht..
Ref.:
Nebel im Tango, Champagner im Stehn
Lass uns sofort eine Sünde begehn
Und SO du sogar den inneren Zensor beruhigt
Oops, das gefällt mir momentan ja richtig gut. Daraus werd ich mal einen eigenen Text machen. Ich wollte dir ja auch nur das Prinzip näher bringen, im Text das Leben mehr zu genießen, als die eigene Motivation zu erklären. Vastehste mia
Lg
