Sein oder Nichtsein

  • Ersteller Freddy All
  • Erstellt am
Freddy All

Freddy All

Registriert
27.05.20
Beiträge
420
Reaktionen
477
Ort
Hannover
Punkte
2.597
Hallo Leute,

mag sein, dass es etwas pathetisch geschrieben ist, was meint ihr? Geschrieben habe ich es zu einem Instrumental, was mir freundlicherweise zu vertexten und vertonen angeboten wurde.

Freue mich über jeden Kommentar, ob positiv oder negativ und bitte korrigiert es bei Bedarf.

Sein oder Nichtsein

Manchmal scheint es so, als ob das Leben schon vorbei ist
ein Scherbenhaufen zerbrochener Träume und Fantasien
man kann diese Blicke nicht mehr bündeln, keine Energie,
es leuchtet ein, dass sie verstrichen ist - die letzte Frist.

Sein oder Nichtsein
Entscheiden tust du immer ganz allein
der erste Schritt auf dem langen Weg
Stück für Stück,
es wartet irgendwo ein Quäntchen Glück.


Alles ist verschwommen, nichts Halbes und nichts Ganzes
Keiner sagt, dass es besser wird, das Leben hat seinen Lauf
auf der Treppe, die nach unten führt, läuft man stur hinauf
das Einzige was sicher ist, es wird bestimmt ganz anders.

In dem Moment, wenn alles in der Welt zusammenbricht
und es gibt nicht wirklich einen Grund, um noch zu lachen
es gibt da ein Zauberwort, das Wort heißt einfach "machen"
Mach heute irgendwas, wovon die ganze Welt dann morgen spricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Fred,

ich find's gut. Bin aber kein "Texter".
Inhaltlich werden "Spezialisten" mit mehr Gehirnschmalz in dieser Hinsicht vermutlich noch an den Worten (am tieferen Sinn) drehen.
Ich habe nur mehr oder weniger auf die Rechtschreibung o. ä. achten können.


Sein oder Nichtsein

Manchmal scheint es so, als ob das Leben schon vorbei ist
ein Scherbenhaufen zerbrochener Träume und Fantasien
man kann diese Blicke nicht mehr bündeln, keine Energie,
es leuchtet ein, dass sie verstrichen sind- die letzte Frist.

Sein oder Nichtsein
Entscheiden tust du immer ganz allein
der erste Schritt auf dem langen Weg
Stück für Stück,
es wartet irgendwo ein Quentchen Glück.


Alles ist verschwommen, nichts Halbes und nichts Ganzes
Keiner sagt, dass es besser wird, das Leben hat ihren Lauf
auf der Treppe, die nach unten führt, läuft man stur hinauf
das Einzige was sicher ist, es wird bestimmt ganz anders.

In dem Moment, wenn alles in der Welt zusammenbricht
und es gibt nicht wirklich einen Grund, um noch zu lachen
es gibt da ein Zauberwort, das Wort heißt einfach "machen"
Mach' heute irgendwas, wovon die ganze Welt erst (oder anstatt erst: dann) morgen spricht.

Also: Mach' heute irgendwas, wovon die ganze Welt dann morgen spricht.
 
Ich bewundere immer, dass jemand, der in einer ganz anderen Sprache denkt, überhaupt so auf Deutsch schreiben kann. :)
 
Sind/ist..
Ich hatte das "sind" auf die verstrichenen Träume und Fantasien bezogen, was meinerseits ggf. "falsch kombiniert" ist ;-)
Ich habe jetzt im Text "ist" eingetragen.

Das Leben hat seinen Lauf:
Jo, das hatte ich vorhin in Post # 4 schon berichtigt...aber vergessen, im Text noch berichtigt einzufügen.
 
Vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen und Korrektur Vorschläge:) ist bereits umgesetzt, streitig ist jetzt nur "Quäntchen"

Ich werde diesen Song dann auch demnächst korrekt vertonen, und nicht mit "Das leben hat ihren lauf"
lach, das hätte mir eigentlich selbst auffallen müssen...
 
Prima,

wegen Quentchen/Quäntchen...falls Du die Schreibweise meinst:

Ich hatte im Duden nachgesehen, da ist beides vertreten,
ich persönlich kenne das mit "e", aber ob nun "e" oder "ä"
Du SINGST es ja, und da hört es sich gleich an ;-)
 
Dann will ich auch noch meinen Senf hinzufügen (zufällig hatte ich eben auch gerade einen Gemüsesalat mit Senf-Soße).

Die Verse finde ich gut. Das beschreibt, wenn ich alles richtig verstehe, eine Stimmung, die mich hin und wieder auch erfasst. Von der Klarheit und den hohen Erwartungen in jungen Jahren ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben.

Der Chorus leuchtet mir hingegen nicht so recht ein. Die Aussage ist mir nicht ganz klar. Es klingt jedenfalls positiver als die Verse, aber woher dieser Optimismus kommt und worin er begründet ist, wer weiss. Vielleicht müsste da noch ein "lift"-Teil, ein Prechorus hin, der in 1 oder 2 Zeilen diese Wendung vom niedergeschlagenen Vers hin zum hoffnungsvolleren Chorus schafft?

So etwas wie
"doch trotz der Jahre denk ich manchmal auch"

oder eben negativer
"ich glaub nicht mehr an die Klischees", und der Refrain stellt dann das Klischee dar, aber nur als Zitat, deren Aussagen vom Autor nicht wirklich geglaubt werden.

Ja, oder irgendwie so.
Wenn die Vertonung gut wird, dann kann ich bestimmt aber auch über kleine Ungereimtheiten im Text mit Leichtigkeit hinwegsehen. Ich bin gespannt auf den Song!
 
Das ist ein sehr weiterführender Vorschlag @popnapp vielen Dank!

Ob sich für den Prechorus was musikalisch ausschneiden und einfügen lässt, das werde ich bald sehen. Es ist erstmal so geschrieben, wie die Parts im instrumental sind und wie es mir als Gesangsmelodie eingefallen ist.

Verständlich ist auch deine Argumentation warum da so ein Teil rein soll. Das empfinde ich beim schreiben auch oft, dass der Übergang zum Refrain thematisch nicht glatt ist. Manchmal würfele ich mit den ganzen Strophen, oder auch Zweizeiler, ja lacht nicht, hin und her, wie Puzzle.

Ich lass mir da was einfallen... nur aufs "älter werden" will ich das nicht reduzieren, kenne genügend Junge Leute die solche Phasen im Leben gehabt haben.

Vielleich ist die einfachere Lösung, weil die Musik fertig ist- wie sie ist, etwas an den letzten Zeilen erster Strophe zu ändern?
 
Ehrlich gesagt fehlt mir der Ausblick auf eine bessere Welt. Nur den Status Quo zu beschreiben ist etwas zu wenig.
 
Danke @silja für deine Rückmeldung.

Was soll dMn da noch dazu kommen? Perspektiven ausmalen wie toll ein Leben wird wenn man den Ersten Schritt macht?

Evtl. kommt noch ein Zweizeiler, wie oben geschrieben ist, was deiner Vorstellung in etwa entspricht. Etwas aufhellendes, ja gute Idee, was vor jedem Refrain kommt. Noch ein Zitat oder Klischee, wenn da schon sowieso so viele sind.
 
Hallo Freddy,

„ Sein oder nicht Sein“ - so beginnt der erste Vers des bekanntesten Monologes von Hamlet. Über die Jahrhunderte ist für die Masse verblasst, was Shakespeare in diesem Monolog ursprünglich ansprach. Kurz gesagt: es ging darum, ob man einen Selbstmord der Qual des Lebens vorziehen sollte . Oder etwas anders gesagt: Die Qualen des Lebens um den Preis des Himmels?!? Oder Erlösung (Selbstmord) um den Preis der Hölle?!?

Hamlet hatte seine Wahl-Möglichkeiten glasklar verstanden und detailliert gegenüber gestellt. Vor welcher Wahl der Autor dieses Textes steht, habe ich leider noch nicht verstanden.
Sein oder Nichtsein
Entscheiden tust du immer ganz allein
der erste Schritt auf dem langen Weg
Stück für Stück,
es wartet irgendwo ein Quäntchen Glück.
Mit etwas gutem Willen erkenne ich, dass es dem Autor nur allgemein um das Zaudern geht. Der Autor hält dem Zaudernden ein „Quäntchen Glück“ als Köder vor die Nase. Diese Aussage ist so allgemein, dass es Zaudernde wohl kaum ermutigen dürfte, sich selbstbewusst zu entscheiden.

Dabei enthält der Text eine viel spannendere und poetischere Zeile!
auf der Treppe, die nach unten führt, läuft man stur hinauf
Ich sehe eine abwärts gehende Rolltreppe vor mir. Dort kann man Freund oder Freund begegnen. Links und Rechts läuft fremdes Leben vorbei, als sei es das eigene. Wenn ich schon beim Rollen bin: Jede Zugreise führt letztlich in den Untergang… und kann drinnen wie draußen zeitweise sooo wunderschön verlaufen…. usw.

Freddy, ich liebe die russische Seele in klassischen Romanen und moderneren Songs. Die, die ICH meine, führen mir immer ein lebendiges Leben vor Augen. Ich bin mir fast sicher, dir geht es nicht viel anders…:);)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo artname,

vielen Dank für deine Beteiligung! Es ist mir auch bekannt worum es in der Hamlets Geschichte geht. Als der Text von mir fertig war, habe ich mir das Szenario aus Tiefen und Höhen, wie es sich herausstellt mit zu wenig Höhen, klar und deutlich vor Augen gehabt.
Refrain hebt sich musikalisch, und ich hoffe auch Gesanglich, von dem Rest deutlich ab. In meiner Vorstellung gibt es dort genug aufhellende und motivierende Botschaften um den ersten Schritt zu machen, wobei man weist nicht wohin die Reise letztendlich gehen wird. Wohin sie gehen soll hat jeder seine eigene Meinung/Vorliebe.
Rosarote Ereignisse, als Schlussfolgerung dieser Tat sind wie immer ungewiss, von daher ist es mir zuwider irgendwelche positive Perspektiven auszumahlen. Es ist auch nicht meine Absicht eine Bedienungsanleitung fürs glückliche Leben zu präsentieren.

Das mit dem Zaudern hast du es exakt erfasst, genau darum geht es in diesem Text:)

Quäntchen Glück“ als Köder vor die Nase.

Wie jetzt? was soll der Autor jemanden als Köder anbieten, damit einer den ersten Schritt macht, eine Schüssel voll Gold oder was sonst auch immer? Jeder hat seine Träume und Fantasien und in diesem Fall dient das Klischee "ein Quäntchen Glück" als ersatz dafür.

Dabei enthält der Text eine viel spannendere und poetischere Zeile!
Ein extra Dank für deine nette Worte! So wie du es beschreibst entspricht es auch meiner Vorstellung voll und ganz.
Nur Freund oder Freund ist mir nicht ganz verständlich!? Meinst du vielleicht Feind oder Freund?

ich liebe die russische Seele in klassischen Romanen und moderneren Songs.

Russische Seele, ich kann hier nur für mich und einige meiner Bekannte sprechen. Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit sind die wichtigste Merkmalle eines halbwegs intelligenten und anständigen Russen. Sozialistische Propaganda von der Geburt an, im Kindergarten (es gab auch die Möglichkeit die Säuglinge ganztägig abzugeben damit die Mutter weiterhin arbeiten gehen kann)
Schule, Pioniere, Komsomolzen, Kommunisten, das sind alles Etappen, wo die russische Seele geprägt wurde, durch viele Plakate mit Losungen a la "Alle Menschen sind Brüder" was im Grundsatz nicht verkehrt ist und die Idee angestrebten, mMn noch für 1000 Jahre utopische Ideologie - Kommunismus, zeigt bei vielen immer noch ihre Wirkung und es wird über Generationen weiter gegeben.

Mich freut es sehr nette und positive Sichtweisen über Russen allgemein zu hören. Lebendiges Leben, so kann man das Überleben auch nennen. "drehen" oder "sich drehen" "крутиться". umgangssprachlich - das Motto für agile und unternehmerische Leute, die etwas über dem Durchschnitt im Leben erreichen wollten. Wir hatten nichts, aber waren glücklich, und wie der Rest der Menschen in anderen entwickelten Ländern lebt, wurde sorgfältig und konsequent abgeschirmt.
Das Ganze, wenn ich jetzt auf die Vergangenheit schaue, erscheint mir als ein altes rustikales Gebäude, mit einer sehr schönen und gepflegter Fassade und wenn man rein geht ist es alles nur grau und kaput, ein Betrug, eine Illusion die im Lauf der Jahrzehnte immer mehr missbraucht und ausgebeutet wurde, aber bis zuletzt wurde es aufwendig von Außen ausgeschmückt. Kaum jemand hatte nur eine Vorahnung wie es eigentlich im Inneren aussehen soll.

Ich würde die meisten Russen als pragmatische Optimisten bezeichnen und gehöre auch selbst dazu.
 
Es ist mir was eingefallen...

Prechorus:

Leben ist ein Spiel. Improvisation. Theater
Geduld und Risiko sind deine besten Partner
 
Nur Freund oder Freund ist mir nicht ganz verständlich!? Meinst du vielleicht Feind oder Freund?
Sorry für den Tippfehler, „Freund oder Feind “meine ich!
Russische Seele, ich kann hier nur für mich und einige meiner Bekannte sprechen. Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit sind die wichtigste Merkmalle eines halbwegs intelligenten und anständigen Russen. Sozialistische Propaganda von der Geburt an, im Kindergarten (es gab auch die Möglichkeit die Säuglinge ganztägig abzugeben damit die Mutter weiterhin arbeiten gehen kann)
Schule, Pioniere, Komsomolzen, Kommunisten, das sind alles Etappen, wo die russische Seele geprägt wurde, durch viele Plakate mit Losungen a la "Alle Menschen sind Brüder" was im Grundsatz nicht verkehrt ist und die Idee angestrebten, mMn noch für 1000 Jahre utopische Ideologie - Kommunismus, zeigt bei vielen immer noch ihre Wirkung und es wird über Generationen weiter gegeben.
Danke für deine (in heutigen und hiesigen Zeiten eher verblüffende) Beispiele für die russischer Seele von heute. Als Ostdeutscher verstehe ich dich vermutlich hinreichend gut, obwohl sich das gesellschaftliche Bewusstsein im wiedervereinten Deutschland vermutlich ganz anders entwickelte als im nun wie auch immer dezimierten Russland...

ICH bezog mich übrigens auf russische Künstler und andere historische Persönlichkeiten aus den letzten 2-3 Jahrhunderten, die meine Denkweise u.a. stark mitbestimmten.


Wie jetzt? was soll der Autor jemanden als Köder anbieten, damit einer den ersten Schritt macht, eine Schüssel voll Gold oder was sonst auch immer? Jeder hat seine Träume und Fantasien und in diesem Fall dient das Klischee "ein Quäntchen Glück" als ersatz dafür.
Ich würde statt eines abstrakten „Quäntchen Glücks“ lebensnähere Bilder benutzen, die für erreichbare kleine Schritte stehen, welche die Tür für bessere Aussichten öffnen.
Das wären z.B.

- eigene Schritte, die für einen Draufgänger normal wären, für einen Zauderer allerdings kaum vorstellbar.
- ungeahnte Ereignisse, die scheinbar unschlagbaren Feinde eine entscheidende Niederlage bereiten
- Bilder aus der Natur für grundlegende Veränderungen (davon gibt es momentan ja mehr als genug)

Verstehst du mich -so gesehen- besser? Vermutlich meint @popnapp Ähnliches

Der Chorus leuchtet mir hingegen nicht so recht ein. Die Aussage ist mir nicht ganz klar. Es klingt jedenfalls positiver als die Verse, aber woher dieser Optimismus kommt und worin er begründet ist, wer weiss. Vielleicht müsste da noch ein "lift"-Teil, ein Prechorus hin, der in 1 oder 2 Zeilen diese Wendung vom niedergeschlagenen Vers hin zum hoffnungsvolleren Chorus schafft?
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ihr wünscht mehr Änderung im Refrain. Mit dem Prechorus ist es auch aus dem Instrumental nicht wirklich was musikalisches rauszuholen. Es ist auch immer ein Wagnis die Struktur eines schlüssigen Instrumental zu brechen um noch einige Zeilen des Textes da reinzupacken, was gar nicht dafür vorgesehen war.
- eigene Schritte, die für einen Draufgänger normal wären, für einen Zauderer allerdings kaum vorstellbar.
- ungeahnte Ereignisse, die scheinbar unschlagbaren Feinde eine entscheidende Niederlage bereiten
- Bilder aus der Natur für grundlegende Veränderungen (davon gibt es momentan ja mehr als genug)
ich mach mir mal Gedanken darüber...
 
`Einfach machen. Mach irgendwas, wovon die Welt dann morgen spricht.´ Na gut dann gehe ich eben hin und gründe eine Zeitarbeitsfirma für arbeitslose. Und jeder Arbeitgeber der meint eine Arbeitskraft gehört ihm und man kann sie zur Sau machen weil man ja dafür bezahlt dem komme ich mit meiner Rechtsschutzversicherung. So was meine ich. Macht kaputt was euch und so weiter.
 

Ähnliche Themen

Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
12K
Schludi
Schludi
mWermut
Antworten
48
Aufrufe
5K
rho
rho
knaexle89
Antworten
6
Aufrufe
2K
PaRaDoX
PaRaDoX
M
  • Artikel
Interviews Curtis Stigers
Antworten
0
Aufrufe
24K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben