Schlecht produzierte Chart-Hits?

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Was ist für dich denn "echte" Musik?

Hey @MartyK
Langsam finde ich dich wirklich Spannend, du bist einer der wenigen die auch mal eine Frage stellen und anscheinend interessiert bist eine
ehrlich Antwort zu bekommen!

Finde ich Lobenswert!

Wie du das auch schon so ungefär schreibst...

Also, für mich ist "Echte Musik" ...ALLES WIRKLICH ALLES....was man auch mit seinen Händen spielt (Virtuelle Plugins ausgeschlossen)

Gut, wenn ich mit einem Keyboard was ansteuere und "Live" spiele, dann das natürlich auch!

Aber Musik die KOMPLETT im Pc entsteht, ist für mich keine echte Musik!

Viele haben sich ja beschwert als die neue Metallica raus kamm...
Also wie gesagt bis zur "Master of Puppets" ok...lass ich noch gelten..auch die Justice ist nicht so verkert...!

Doch danach, war für mich Metallica der letzte Driss!

Deswegen hab ich "Echte Musik" geschrieben, das machen sie mit der neuen Scheibe nämlich wieder!...aaahhh...ist nicht ganz in Ordnung weil es mein Persönlicher Geschmack ist...OK, du verstehst! Kern Punkt für mich ist, das Metallica eine "Metal Band" ist...und keine Soft Rock Kapelle! Das waren die schon immer und wer Load oder Re-Load vermisst, der hat sich nie für die Metal Band Metallica interessiert! Das ist so...leider für alle, die so empfinden, das ist nicht meine Meinung das ist Fakt!

Und wenn du auf ein Konzert gehst, zu Metallica ...oder weiß der Teufel wohin (Solang es Metal ist)....dann hört sich sowas so an wie die neue Metallica, die haben versucht "Live" Feeling einzufangen!

Und dadrauf bezog sich "Echte Musik" im vergleich zu einem Sampler z.b. "Halion!"

Das war der Kern Punkt "Meiner Meinung!"

Nicht vergessen, es handelt sich um eine Persönliche Meinung!...
Außer die Fakten, die gelten für alle...

 

[Smirnoff]

Arghhh!!! Dieser Thread lässt mich ja immer wieder in Sekunden um Jahre altern, warum müsst ihr immer so krass andere Meinungen haben als ich??? *heul*

Also, für mich ist "Echte Musik" ...ALLES WIRKLICH ALLES....was man auch mit seinen Händen spielt (Virtuelle Plugins ausgeschlossen)

Dann beurteilst du ja Musik garnicht nach dem, was man hört (also dem Endprodukt), sondern dem Entstehungsprozess?? Dann könntest du doch im Prinzip zwei vollständig identisch klingende Stücke haben (reine Spekulation, ich weiß) und das eine wäre "echte Musik" und das andere nicht, und man könnte es im Nachhinein noch nicht einmal hören???
Klar, persönliche Meinung, aber reichlich strange, oder??! )

Greetz, Daniel

 

[El_curtismo]

Hm eigentlich wollte ich mich aus diesem arg polarisierenden Thread raushalten, weil es natürlich rein garnichts bringt, über Geschmäcker zu streiten. Aber nun mach ich es doch Aber nur ein kurzer Kommentar:

Solange Mucke gekauft wird, gibt es wohl auch Menschen, die sie gut finden.

So, und nur noch ne Kleinigkeit zu

@McDeath

Und die Leute die jetzt Metallica nicht mehr gut finden, das sind die Leute die kein Metal gut finden. Das ist nunmal so, ohne einen persönlich ansprechen zu wollen! Das ist einfach und schlicht weg die Wahrheit.

Sorry, aber solche Sprüche sind absoluter Unsinn. Wie kann man ernsthaft eine so verallgemeinernde Aussage machen? Bist Du allwissend?

Die neue Metallica ist echt lau. "Raw Metal" hin oder her. Aber das ist MEINE Meinung! Für MICH gehören auch Alben wie "Master Of Puppets" zu den besten und wichtigsten Alben der Metal-Geschichte - und bloß weil ich die neue Metallica nicht mag, finde ich Metal nicht mehr gut?

Den Zusammenhang mußt Du mir bitte nochmal erklären. Oder liegt es daran, dass ich den "Live-Sound" (toll was Pro-Tools so alles kann, nicht wahr) und die scheinbar willkürlich aneinandergereiten Riffs nicht als (vorsicht, wieder subjektiv) gute Musik empfinde?

Solche Anmaßungen gehen mir gründlich auf die Ketten.

In der Hoffnung auf eine verständliche Antwort,

El_Curtismo

 

[MartyK]

@roboscan:

Äh, was heißt "schlecht machen"? Wenn man gewisse Interpreten nicht gut findet, sollte man doch auch seine Meinung zu ihnen kundtun dürfen, oder?

Neidisch kann man nur auf etwas sein, was man selbst auch gern können oder haben möchte. Also, ich möchte auf gar keinen Fall so "wunderschön" singen können wie Daniel Küblböck oder eine Allerweltsstimme haben wie Alexander.
Im Übrigen schreiben weder Alexander noch Küblböck ihre Songs selbst, so dass deine Aussage ins Leere zielt. Und dass deren Songs zumindest technisch schlecht produziert sind, habe ich auch nirgendwo gelesen.

Gruß

Marty

PS. Ich fnde es ätzend, dass einem Neid unterstellt wird, nur weil man bestimmte Acts nicht gut findet und sie kritisiert. Mit Nichtgönnen des Erfolgs hat das überhaupt nichts zu tun.

 

[MartyK]

@dbowlen:

Oder der McDonalds-Song, der - zu Recht - auf Platz 1 der 100 nervigsten Pop-Songs gelandet ist (nein, ich bin nicht neidisch).

Gruß

Marty

 

[MartyK]

@begbie:

Das hast du schön umschrieben. Naja, auch ein Bohlen stellt sich auf die Zeit ein (was traurig genug ist). Der Mann hat damals aber - man mag es kaum glauben - richtig gute Musik produziert. Viele wissen gar nicht, dass er u. a. Double Trouble ("Love Don't Live Here Anymore", "Street Tuff" (mit Rebel MC)) produziert hat.
Heute schreibt er eine Schnulze nach der anderen, die sich sound- und arrangementmäßig kaum voneinander unterscheiden (man höre sich mal "Free Like The Wind" und "Behind The Sun" von Alexander oder die letzten beiden DSDS-Songs an).

Aber es ist ja nicht nur Bohlen, der nach Schema F verfährt...

Gruß

Marty

 

[Strat-Spieler]

Hi Allerseits,
zum Glück gibt´s noch solche Lichtblicke wie die 16-jährige Joss Stone! Die macht recht vintagemässige Musik, die wiederum nicht jedem jungen Menschen gefallen dürfte, aber wenn man mal sieht wie schnell sie in die Charts kam und steigt, dann ist da wieder Klasse am Start, anstatt Einheitsbrei-Masse.

Ansonsten muss ich da noch ´ne Bemerkung zu Begbie und seinem Kommentar zu Bohlen und stolz darauf sein kommentieren: Klar wärst Du aus Deiner Sicht nicht stolz darauf, weil Du ja schon von vornherein einen ganz anderen musikalischen Stil hast. Für Dich wäre so ein Song ein böser Ausrutscher! Ebentso für mich.
Da Bohlen ja aber seit über 20 Jahren nix anderes macht, und zwar genau in seinem Stil, kann er wohl auf die Verkaufszahlen stolz sein. Und entscheiden tut nicht Bohlen, sondern der Käufer, und da haben wir zum Glück ´ne freie Marktwirtschaft (Wenn auch etwas durch die Medien und Musikbranche gepusht). Denke mir, man kann Sachen mögen oder ablehnen, aber dennoch sollte der Respekt nicht flöten gehen. Gilt für alle Musikstile, Lebenseinstellungen, Religionen und so weiter ...
Gruß
Tom

 

[MartyK]

Hi McDEATH,

klar bin ich daran interessiert, wenn ich die Antwort auf eine meiner Fragen wissen möchte.

Was ich nicht ganz begreife, dass du "echte Musik" in Hinblick auf LIVE-Spielen eines Keyboards und was man mit den Händen spielen kann, unterscheidest.
Und wenn man nun im Studio virtuos ein Keyboard spielt, ist das weniger "echte Musik", als wenn man live nur ein paar Akkorde drückt?

Sprich doch lieber von Live-Mucke, damit kann ich mich mehr anfreunden.

Gruß

Marty

 

[lordbuggy]

Puh - was soll man hier noch schreiben - alles was es zu Sagen gibt (leider aber auch besonders viel intolleranter Müll) ist hier ja schon gesagt worden.

Deshalb nur Eins: Irgendwer sagte hier: "Musik war schon immer ein Business, aber nie so schlimm wie heute" - das stimmt nicht. Klar war es noch nie so wie heute, doch wer sich geschichtlich ein wenig auskennt, der weiß, dass es erfolgs- und marktanteilsmäßig viel größere Huren gab als Bohlen&Co.
Z.B. der nette Herr Strauss (der ja unbestritten fette Klassiker verfasst hat). Er und seine Sippe haben im ausgehenden 19. Jhr. die mitteleuropäische Unterhaltungsmusik mit ihren Fließbandwalzern sowas von dominiert - da müsste Bohlen heute etwa 80-90% des deutschen Marktes beherrschen (und davon kann ja nun wirklich nicht die Rede sein).
Aus dieser Zeit stammt z.B. auch der Ausspruch "Gassenhauer" - von denn haben Strauss und Sippe tausende!!!! komponiert (in der Regel wurden die Stücke Mittags geschrieben, Nachmittags vervielfältigt und dann Abends aufgeführt).
Genauso haben Haydn, Mozart etc. am Stück produziert und oft einfach nur heruntergeschrieben (meißt Auftragsarbeiten für Fürsten etc.).

Ne ne - das ist alles nicht so einfach mit "guter Musik", "Qualität", "echten Emotionen", "handgemachter Musik" etc.

Einzig ein Spruch ist und bleibt war:
Wenn es mir gefällt, dann erfüllt es seinen Zweck - und das ist gut so!!!! Basta!!!

Qualität ist subjektiv (siehe Metallica's letztes Album) - hören ist subjektiv (denn nicht die Beatles sind die berühmteste Band der Welt, sondern irgend ne indische Schlagercombo die hier keiner kennt, da aber ne Milliarden Menschen)

Ach, was soll der ganze Quatsch - im Endeffekt wollt ihr doch nur ne Revolution anzetteln, habt aber nix vernünftiges, gegen das es sich lohnt zu revoltieren, oder

Grüße,
Christoph

 

[Smirnoff]

Wenn es mir gefällt, dann erfüllt es seinen Zweck - und das ist gut so!!!! Basta!!!

Jaaa, endlich mal einer, der genauso denkt wie ich!!!
Genau das ist der Punkt (und genau deswegen ist dieser Thread eigentlich überflüssig).
Sobald es auch nur eine arme Seele auf diesem Planeten gibt, die etwas mit einer bestimmten Musik anfangen kann, hat diese ihre Berechtigung und ist gut. Alles andere ist nur Meinungsmache...
Die einzige Pseudo-Objektivität besteht in bezug auf Produktionstechnik/Mischung (hier gelten bestimmte allgemeingültige Maßstäbe)

Naja, ihr wisst ja was ich meine

Greetz, Daniel

 

[NULL]

Zu dieser Diskussion fällt mir ein Satz eines österreichischen Musikers ein, der einst sagte "Du kannst nicht einfach einen Furz auf eine Schallplatte lassen, und sagen, die Leute sollen sie kaufen".

Dieser Satz hat heute keine Gültigkeit mehr, denn heute wird wirklich jeder Furz auf CD gebannt und es finden sich auch immer leute die solche cds kaufen. (der Pizza hut song wurde ja schon genannt)

Die frage, was ist echte musik und was nicht stellt sich so erst garnicht. Wer z.B. "die einstürzenden Neubauten" einmal gehört hat, weiss, das man musik nicht nur mit instrumenten machen kann. somit kann man auch reine computer musik als richtige musik bezeichnen.

musik = rhythmus + melodie

Hat nix damit zu tun, welches hilfsmittel oder werkzeug man benutzt.
McDeath meinte wohl eher "musikalität" mit seinem vergleich..?.
Ja und die frage was ist metal und was ist poser mucker... nerv!

LOL

gruss, mike

 

[orborb1]

Hi,

hm! Ganz schöne Wortklauberei hier.

Mal 'ne Frage an die Musikwissenschaftler hier; woher stammt eigentlich das Wort "Musik" und was ist seine ureigentliche Bedeutung (bzw. Definition); vielleicht beanworten sich hier dann einige Fragen von selbst.

Viele Grüße

orborb1

 

[NULL]

McDEATH schrieb:
Also, für mich ist "Echte Musik" ...ALLES WIRKLICH ALLES....was man auch mit seinen Händen spielt (Virtuelle Plugins ausgeschlossen)

Gut, wenn ich mit einem Keyboard was ansteuere und "Live" spiele, dann das natürlich auch!

Aber Musik die KOMPLETT im Pc entsteht, ist für mich keine echte Musik!

ich find die Grenze von "unechter zu echter" Musik fliessend: je mehr Gänsehautfeeling eine Musik rüberbringt desto "echter" ist sie. Das "Echteste" in diesem Sinne ist nur möglich, wenn der Musiker sein letztes gibt. Das gilt für alle Stile und Arbeitsweisen.

Gruss,
Alf

 

[NULL]

Hi, habe mich gerade durch die threads zum Thema gearbeitet.

Ich möchte mal eine, zugegeben provokante, Gegenfrage stellen:

Wer von Euch, die (sicher zu recht) die erbärmliche Qualität der charts beanstanden, war denn in letzter Zeit mal in einem Club, um sich eine Liveband anzuhören ?

Genau da liegt nämlich einer der Hauptgründe, warum es sich die Unterhaltungsindustrie so leicht macht und am liebsten nur noch Retortenprojekte auf den geneigten Musikfreund losläßt.

Wenn nämlich wieder massenweise Musikfans auch bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen und sich auch mal `ne unbekannte Band on stage anzuhören, dann muss irgendwann auch die Industrie umdenken und mehr den Bands eine Chance geben, die sich noch die Mühe machen, sich den Allerwertesten abzurocken und sich mit ihrer Musik entwickeln wollen.

So funktionierte das nämlich mal in früheren Zeiten, auch wenn die auch nicht so rosig waren, wie gerne mal behauptet wird.

 

[Strat-Spieler]

Zu Steelyards Posting kann ich nur eines sagen: YEEEEEP, Recht hat er!
Gruß
Tom

 

[NULL]

Ich finde ja manche Elektronische "Klänge" auch ganz nett...!

Letztens hat der @Jonis..(Glaube so hieß er) einige super tolle Intros gepostet, ich war echt erstaunt das so gut wie keiner ihm Feetback gegeben hat!

So Sachen mag ich auch...also eigentlich höre ich komplett jede Musik!

Aber elektronisch erzeugte Klänge, sind für mich "Keine Musik!" -
Das muss ja nich für andere so sein, für mich ist es so!
Für mich hat sowas ehr mit Akustischen Klängen, Geräuschen....oder Verzzerungen von Frequenzen zu tun...aber nicht mit Musik...!

Töne die komplett in einer Maschine entstehen, sind zwar Töne...aber "Wirkliche Musik - Echte Musik" - ist für mich nur etwas, was man mit seinen Händen macht, auf einem Instrument...egal welches!

Wenn jetzt einer sagt...ich nehem doch die "Pc-Maus" auch in die Hand...dann hat der jenige leider nur Bahnhof verstanden!

Und die Sache mit Metallica..."Ich habe die neue Scheibe noch nicht mal, werde ich mir auch nicht kaufen...so gut gefällt sie mir auch nicht!

Und ob Poser oder nicht, ist mir auch Wurst...von mir aus kann jeder machen wodrauf er Lust hat!

Das so wie ich es schreibe, ist auch nicht unbedingt eine Meinung, sondern vielmehr meine Sicht der Dinge.
Ich versuche mir sachen klar zumachen (egal welche) in einer Form, das ich am Schluß für mich das Gefühl haben kann, der Wahrheit so nahe wie möglich zu sein!

Das ist meine Einstellung zu allem!

Ob ein ander genauso denkt ist mir sowas von driss egal...Ja, sorry...ich mein das auch jetzt nicht arogant oder, ich bin halt ein Mensch der eine Meinung hat und die vertritt!

Was aber wiederum nicht bedeutet ich wurde mich nicht eines besseren belehren lassen, wenn ich denke das der andere richtiger liegt!
Das tu ich immer und werde es immer tun...sonst wäre ich ja dämmlich, wer nichts annehmen kann wird immer dumm bleiben...das ist normal!

Über Schrift sich zu unterhalten, auf diese Art ist auch sehr schwer! Und ist eigentlich nur zum scheitern verurteilt...ist einfach zu tief und maybe zu Persönlich...
...vielleicht sollte ich mal lernen weniger zu schreiben....hehe...dann hätte sich das von selbst erledigt...hehe...

 

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Ich hoffe eigentlich immernoch auf weitere Repliken auf meine Frage, ob Ihr Euch denn wenigstens hin und wieder in der Liveclub Szene umschaut.

Es ist eines Sache, home alone vor seinem PC zu hocken und auf die, ach so schlechte, Musikwelt zu schimpfen und eine Andere, aktiv zu versuchen, daran etwas zu ändern.

Außerdem finde ich es völlig unerheblich, sich über die Extrembeispiele für schlechten Geschmack aufzuregen (DJ Ötzi und Konsorten),
sondern befassen wir uns lieber mit diesen ganzen gehypten Mist a la "The Darkness, The Strokes oder The White Stripes", den sogenannten Rettern der Rockmusik.

Hugh, ich habe gesprochen.

 

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Hallo Steel,

danke für Deinen Beitrag. Er spricht mir aus der Seele.

Ich war schätzungsweise in den letzten vier Jahren nicht mehr in einem Club für eine unbekannte Band - also das, was Du zu Recht "Risiko eingehen" nennst.

Ich habe das früher immer gerne gemacht muss allerdings feststellen, dass die entsprechende Szene zumindest hier im Bonner Umland fast vollständig verstorben ist. Schaut man sich die Veranstaltungszeitschriften an, sieht man dort heutzutage gähnende Leere wo früher noch Livebands verzeichnet waren. Wo es früher noch Plakate gab, die auf entsprechende Veranstaltungen hinwiesen, sieht man heute nichts mehr im Stadtbild, von Joe Cocker, Tina Turner etc. mal abgesehen.

Was geschieht da? Es findet kein "Markt" mehr statt. Im Betriebswirtschaftlichen Sinne ist der Markt der "Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage". Die Nachfrage ist weggebrochen, weil die junge Generation sich andere Freizeitbeschäftigungen gesucht hat (plus Diversifikation eben dieser), die älteren lockst Du nicht mehr hinter dem Ofen hervor, also stehen die Musiker alleine da. Wenn Du nicht irgendwelche absurden Bedürfnisse befriedigst, die dich als Künstler nicht weiter bringen (Top-40-Covers, Country, Tanzmusik), wirst Du heute als Musiker vor 10-20 Nasen spielen, die Hälfte noch selber mitgebracht.

Existiert die Nachfrage nicht, gibt es irgendwann kein Angebot. Auch für mich ist die Aussicht, die mittlerweile abgestotterte PA hundert Kilometer durch Deutschland zu fahren, dafür einen Tag Urlaub zu nehmen, um dann noch Geld drauf zu legen, wenig charmant.

Auch wenn ich immer gerne live gespielt habe, ich mache es heute nicht mehr.

Bleiben die Veranstalter, die den wenigen, verbleibenden "Marktteilnehmern" Örtlichkeiten zur Verfügung stellen. Diese haben mittlerweile auch festgestellt, das Livemusik ihnen am Wochenende den Club eher leer spielt als füllt und bieten daher unattraktive Wochentage an, was auch nicht dazu geeignet ist, die o.g. Spirale zu durchbrechen...

So leid es mir tut: Musik muss sich heute anders entwickeln. Mit Tingeln ist nichts mehr zu wollen. Dann doch eher die "Demokratisierung der Studioszene", Homerecording genannt. Das muss nicht das Ende von musikalischer Interaktion sein.

MEGA

 

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ich sag soviel dazu...

ich denke, dass die charts wie wir sie heute von viva und dergleichen kennen sind doch einerseits ganz einfach ein abbild der gesellschaft. soll heissen, dass sich die leute doch für diesen "scheiss" auch begeistern. alle wollens so. geht man in einen club, hat man das genaugleiche bild. die selbe musik, jeden song dreimal pro abend und alle findens gut. hab ich mal ein booking als dj irgendwo, sagen die dir ja auch noch was du genau zu spielen hast und was nicht.

andererseits sind die charts doch auch ganz klar "gemacht". medien haben da ein ganz grosser stellenwert.
--> womit ich auf keinen fall den leuten die verantwortlichkeit absprechen möchte.
im gegenteil. ich bin der meinung, dass die fähigkeit zu selektieren und zu diefferenzieren die wohl wichtigsten sind in dieser schnelllebigen zeit...

hens

 

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Hi Mega, danke für Deine Antwort.

Hier bei uns in Berlin kann ich in der letzten Zeit eine Art von Umdenken bemerken.
Es scheinen wirklich wieder mehr Leute zu geben, die sich gerne richtige Livemucke anhören wollen.
So weit so gut.
Wenn es dann aber darum geht, sich vielleicht nach dem Konzert auch eine CD der Band zu kaufen, sieht es auch wieder mau aus.

Das ist aber wahrscheinlich auch eine Geldfrage.

Zehn Euro Eintritt, ein oder zwei Bierchen und dann noch `ne CD für 12-15 Euro kaufen ist schon `ne Menge Holz für einen Abend.

Was es braucht, sind Veranstalter mit Engagement und einer Menge Idealismus, um solche Konzepte durchzuziehen.

Nebenbei, bei derartigen Veranstaltungen tummelt sich ein recht großer Haufen von "wir um vierzig" Musikfans.
Hat ja auch seine Gründe, denn wir finden uns im TV und Radio meist nicht wieder, was musikalische Preferenzen anbelangt.

Den guten alten Rockpalast haben sie nun auch auf den Sonntag, besser gesagt, den frühen Montag, verbannt und durch diese ganzen nervigen 70er und 80er Nostalgieshows fühle ich mich auch nicht representiert.