Saxophon aufnehmen mit Rode NT-USB+

[Ôkami]

Hallo zusammen,

ich bin ein ziemlicher Anfänger in Sachen Recording, habe aber schon einige Songs mit einem ZoomH5 aufgenommen und mit Audacity gemischt, zum Beispiel hier. Nun habe ich mir ein Rode NT-USB+ Mikrofon zugelegt. Wie sollte und kann ich es am besten einstellen? Ich habe mir erstmal die Rode Central-App runtergeladen, dabei wird aber nicht wirklich erklärt, was mit den Voreinstellungen wie "Kompression", "HPF", "Aural Exciter" oder "Big Bottom" gemeint ist, die man aufs Mikro laden kann. Welche Einstellungen würdet Ihr mir empfehlen, wenn ich mein gerades Sopransaxophon aufnehmen und mit einem Backing-Track mischen will?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Ôkami

 

[leary]

Welche Einstellungen würdet Ihr mir empfehlen, wenn ich mein gerades Sopransaxophon aufnehmen und mit einem Backing-Track mischen will?

Willkommen hier!

Ich würde dir raten erstmal ohne eine Voreinstellung aufzunehmen und alle weiteren Anpassungen nachher zu machen.
Wenn du magst, kannst du du die Spuren auch hier in die Mischmaschine stellen, dann können wir dir dort helfen und dich beraten.

 

[wjl]

Hallo Benjamin,

willkommen, und ich hab mir eben Dein Youtube-Video angehört; das klingt schon mal sehr schön. Beim Mix könnte man noch was machen, und es ist halt sehr trocken obwohl man gleichzeitig auch ein wenig von einem (kleinen?) Raum hört...

"Kompression", "HPF", "Aural Exciter" oder "Big Bottom"

Kompression könnte Dein Stück auf Youtube tatsächlich vertragen, denn das heißt daß laute Stellen leiser und leise lauter gemacht werden - das Signal wird also komprimiert.

Ein HPF ist ein Hochpassfilter, setz ich so gut wie immer selbst bei meinem Bass ein, den ich ab ca. 40 Hz abwärts abregele. Hilft als "Trittschallfilter" und so, viele Mikrofone haben sowas eingebaut.

Ein "Aural Exciter" ist ein damals von der Firma Aphex erfundes Gerät das einer Aufnahme mehr "Excitement" verschafft; normalerweise nimmt man das bei (gerne weiblichen) Stimmen falls diese nicht genug Sibilanten haben - also fast das Gegenteil eines De-Essers um's mal einfach auszudrücken. Komplizierter: es fügt dem Signal "Unharmonische", also Obertöne *künstlich* hinzu, verzerrt es also im Höhenbereich, deswegen Vorsicht damit.

Und "Big Bottom" erklärt sich meiner Meinung nach vom Begriff her; ob ein Sopranosax sowas braucht - ich glaub eher nicht. Das ist vielleicht eher für Bariton interessant?

Wie @leary aber schon meinte nimmt man normalerweise "trocken" auf, also wie Du auf Deinem Youtube-Video, und mischt Effekte (wie mehr Raum usw.) nachher erst zu.

Hoffe das hilft?

LG,
Wolfgang