Samplitude: Frage zur objektorientierten Arbeitsweise

[dter]

Hi liebe Samplitude-User!

Ich bin nun vor einiger Zeit vom Harddiskrecorder auf den Laptop umgestiegen und habe daher vor kurzem das erste Mal ein Mehrspurprojekt auschließlich mit dem Rechner realisiert. Als Sequenzer verwende ich Samplitude 8.21. Nun habe ich folgende Frage:

Wie geht ihr an das Mixing eines Mehrspurprojektes ran:

Mischt ihr alles mit dem Mixer und dessen Fadern, Spureffekten etc. oder fasst ihr den Mixer nicht an und macht alle Einstellungen direkt in den Objekten?

Die Frage interessiert mich deshalb, weil ich irgendwie noch nicht ganz den richtigen Arbeitsfluss für mich gefunden habe. Ich habe beispielsweise eine Live-Aufnahme mit 7 Titeln gemacht und jetzt den ersten Song gemischt. Dabei habe ich alles direkt in den Objekten gemacht, weil ich dadurch ja sozusagen alle Einstellungen automatisiere - wenn ich z.B. mal an einer Stelle ein Delay haben will, teile ich in diesem Bereich das Objekt und lege nur auf dieses Objekt das Delay. Eigentlich komfortabel.

Nun dachte ich mir, ich mische mal einen Song und dann gruppiere ich alle Objekte einer Spur und kopiere die Effekt-Einstellungen des schon fertigen auf die anderen. Allerdings funktioniert das nicht so richtig. Manchmal kopiert es mir die Einstellungen nur zum aktuellen Objekt, dessen Objekteditor geöffnet ist. Auch die Funktion "auf alle anwenden" nützt da nix. Außerdem werden die Lautstärke und Pan-Einstellungen nicht mitkopiert, was einfach müßig ist, wenn ich 30 Objekte in einer Spur habe und diese dann alle einzeln ändern muss. [Vielleicht habe ich aber auch nicht ganz den Sinn/Nutzen von Objekten-Gruppen verstanden, damit es funktioniert?? Eigentlich dachte ich, dass die Gruppen dafür da sind, damit man alle Objekte in der Gruppe gleichzeitig ändern kann und sich auch alle Änderungen auf alle Objekte direkt auswirken.]

Ist es dann also doch zweckmäßiger, direkt mit dem Mixer zu mischen und die Objekte unberührt zu lassen? Nachteil ist ja, dass ich nicht einfach mal kurz ein Objekt verändern kann, da ich ja immer die Einstellungen für die ganze Spur ändere. Ausweg wäre, für jeden anderen Sound (z.B. [g=422]Gitarre[/g]) eine neue Spur anzulegen - aber das stelle ich mir ziemlich unübersichtlich vor.

Oder aber nutzt ihr eine Mittelweg - beispielsweise nur EQ, Kompressor und Lautstärke im Mixer und die restlichen Effekte in den Objekten?

Eure Arbeitsweise würde mich wirklich interessieren, da ich für mich noch kein Optimum gefunden habe. Ich denke, dass das auch für andere Sam-Nutzer inspirierend sein könnte!

 

[clubbie]

Also ich handhabe das wie folgt (natürlich kein patent rezept):
Objekte effekt verwende ich nur dann wenn was spezielles passiert. zB wenn ich im Break mehr Delay will, dann mach ich das in dem Objekt das im Break liegt.

Alle anderen Effekte die "immer" mitlaufen und an denen ich sowieso kaum änderungen mache laufen in der Spur mit.

Den Mixer in Sam findsch eh geil!

 

[dter]

Ja, das ist vielleicht nicht schlecht. Ich habe halt ein bisschen "Angst", dass ich dadurch an Flexibilität verliere.

 

[clubbie]

du kannst ja auch die effekt auf den spuren noch mit automatisierungen belegen und bleibst somit relativ flexibel.

Das mit den Objekten ist halt nur deutlich komfortabler als die kompletten änderungen über automatisierungen zu machen. Das wird sicher schnell sehr unübersichtlich!

 

[dter]

Das mit den Objekten ist halt nur deutlich komfortabler als die kompletten änderungen über automatisierungen zu machen. Das wird sicher schnell sehr unübersichtlich!

Eben, deshalb war das ja auch meine Arbeitsweise.

Noch jemand anderes Erfahrungen?

 

[cort1983]

hallo !

ich mache es ähnlich wie meine vorredner :
globale effekte (also zb der [g=322]compressor[/g] einer [g=149]snare[/g]) stelle ich im mixer für die komplette spur ein.
beim delay zb für den gesang gehe ich folgendermaßen vor : ich lege mir eine effekt-spur mit dem gewünschten delay an. die kann ich dann über den aux-regler ganz entspannt überall dazudrehen, wo ich den effekt grad brauche. wenn an einer stelle ein anderes delay gebraucht wird (zb bestimmte endungen, die im rhythmus mit delay versehen werden sollen), schneide ich die stelle aus und bearbeite sie mit dem objekt-editor.
sonst mache ich es so, wie du schon gesagt hast - für jede [g=422]gitarre[/g], die unterschiedliche EQ-und lautstärkesettings braucht, nehme ich ne neue spur.

damit komme ich gut zurecht, habe aber eine ganze weile gebraucht, um mich auf diese arbeitsweise einzuschießen.

grüße,
cort

 

[dter]

Ja, das mit den Aux-Wegen habe ich bisher auch schon so gemacht. Ich glaube, ich werde mir diese Arbeitsweise angewöhnen und die grundlegenden Einstellungen im Mixer vornehmen.

Grüße an MadRacoon
(Lanzelot von Gedacht)

 

[cort1983]

haha, die welt ist ein dorf

grüße zurück