Samplen. Neue Schaffung, oder doch Piraterie???

  • Ersteller Kollege
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Ich selber bin das erste Mal aufs Samplen aufmerksam geworden mit dem Album "So" von Peter Gabriel. Nur das die Instrumente alle gespielt wurden und dann mit Samplen weiterverarbeitet. Genau das mach ich manchmal auch. eigentlich immer, denn was ist den recorden anders als samplen?
A Propo Zappa, war noch an seinem letzten Konzert in der Schweiz, was hat er mit seiner Samplebank gemacht? Am Ende gab die Band ein zwei Zugaben, z,B Starway to Heaven von Led Zep und er hat mit einem Pc irgendwelche Toilettengeräusche dazu gemacht, das ganze ins lächerliche gezogen.
Fand ich echt witzig.
Aber Zappa kann man wohll kaum mit der art des Samplens beim Hip Hop vergleichen-
 
Kollege schrieb:
hallo liebe hrler!

ich hab da mal eine moralische frage zum thema samplen:

zum einen heißt es, sei du selbst, klau nix, auf der anderen seite wird gesamplet, daß es kracht. es gibt da einen musiker, von dem wurde glaube ich jedes lied aus den 70ern gesamplet. als er in einem interview drauf angesprochen wurde, meinte er, er fände es schade, daß den jungen leuten nichts mehr einfällt. hat er recht??

bei manchen hiphop oder triphop liedern gefallen mir die samples recht gut. höre ich dagegen das original, so finde ich das gesamplete stück meist einen erbärmlichen abklatsch, ja manchmal sogar fast eine vergewaltigung des originals.

was findet ihr?
grüße, der kollege
:)
Hallo,

ich denke, das kann man nicht verallgemeinern. Wenn man ein Sample "entleiht" und in einen kreativen Kontext stellt, dann ist das meiner Meinung nach eine reife Leistung. Spontan denke ich z. B. an "Ain't Talkin Bout Dub" von Apollo Four Forty, deren Riff im Song von Van Halens "Ain't Talkin' 'Bout Love" entstammt.

Gruß

Marty
 
Nix gegen deine Meinung Kollege, aber du hörst Tokio Hotel :eek: es ist ein Verbrechen sich die Musik schreiben zu lassen, pseudotiefgründige Texte so hin zu jammern und dann auch noch so dumm auszusehen.

Ja, vieleicht merkst du was ich sagen will, sonnst auch egal weil ichs selber nicht so genau weiss.
 
was meint ihr alle überhaupt mit sampeln? komplette licks aus anderen songs nehmen muss auf jedenfall mit dem urheber abgesprochen sein. ne gute line zu nehmen und foor-to-the-floor drunter zu legen is jetzt echt nich so der kreativitätsübershcuss. aber es gibt auch tolle remixes (meist eher nicht wirklich kommerziel) . wenn man jetzt aber zum beispiel drum sounds usw sampled, also ich meine one shots, wo is das problem? viele leute haben einfach nicht die möglichkeit gute drums aufzunehmen. gibts da überhaupt urheberrechtsprobleme wenn ich jetzt irgendwo ne [g=149]snare[/g] heraussample? eher nicht, oder? smaplen is ne tolle sache und ne wissenschaft für sich.

p.s. dass ein synthie ein dynamischer sample player ist, ist ja wohl ausgemachter humbug. ein sample ist ein starres geräusch, das zwar mit effekten verändert werden kann, jedoch nicht in seinem grund klang. dass kann ein synthie aber, durch veränderung der wellenforum und andere kombination von oszillatoren schon.
 
gibts da überhaupt urheberrechtsprobleme wenn ich jetzt irgendwo ne [g=149]snare[/g] heraussample?

Das kommt immer auf den Anwalt an *grins*. Normalerweise kann man mit jedem ordentlichen Sampler den Sound nachträglich so verändern, daß es entweder komplett anders oder genau gleich klingt. Ein einzelnes Zischen einer Hihat wird man Dir wohl nicht als Urheberrechtsverletzung nachweisen können, das hört keiner raus.

(Das muß der Urheber gegebenfalls tun, wenn er Dich wegen Verletzung seiner Rechte vor den Kadi zerrt).

Bei "exotischeren" Klängen kanns schon mal passieren, daß es zu sehr ähnlich klingt... aber wie gesagt, der Kläger muß es beweisen können - und auch ein Richter muß das gegebenfalls erkennen bzw. hören können, bevor er Dich zu irgendeiner Schadenersatzzahlung verurteilt.

Wenn Du von Sample-CDs absamplest, solltest Du Dir die Nutzungsbedingungen der Hersteller genau durchlesen. Dort ist exakt beschrieben, in welcher Form Du die Samples weiterverwenden darfst.

Wäre nur noch zu klären, wer die Rechte der Menschen vertritt, deren Stimme ohne ihr Wissen gesampled und kommerziell vermarktet wurde.

Beispielsweise die Stimmen der Ureinwohner irgendeines Landes auf der ZooLook von J.M. Jarre...

Und dann wäre auch noch zu klären, ob die Hersteller der Sample-CDs den Herstellern der Originalinstrumente eine Urheberrechtsabgabe zahlen. Wenn da beispielsweise auf der [g=420]CD[/g] steht "wurde von 60 verschiedenen Instrumenten gesampled"... darf man denn einfach die Originalklänge eines Keyboards oder eines native instruments absamplen.... das ist doch Geschäftsschädigung an den Herstellern dieser Instrumente...

..aber dann müßte man auch fragen, ob die Hersteller von Keyboards den Erfindern der Geige eine Abgabe zahlen, weil sie deren Sound nachmachen...

...schließlich war der Sound der Geige nicht schon immer da, der wurde irgendwann im Laufe der Menschheitsgeschichte "erfunden"....
 
was meint ihr alle überhaupt mit sampeln? komplette licks aus anderen songs nehmen muss auf jedenfall mit dem urheber abgesprochen sein

Eben, und das hat mit Samplen nix zu tun. Das Verwenden einer urheberrechtlich geschützten Melodie in einem neuen musikalischen Werk muß immer mit dem Urheber geklärt sein. Dabei ist es völlig wurscht, ob da einer am Sampler auf record / play gedrückt hat oder ob da 20 Livemusiker auf der Bühne stehen und das Werk live nachspielen.

Da man das sowohl mit Livemusikern, Tonbandschleifen oder auch mit Samplern realisieren kann... betrachte ich das Wiedergeben kompletter Licks nicht als SAMPLINGSPEZIFISCHES rechtliches und ethisches Problem.

Demzufolge verstehe ICH unter Sampling lediglich das Digitalisieren von in der normalen Umgebung frei zugänglichen Geräuschen....
 
ein sample ist ein starres geräusch,

Na, ob das stimmt ? Ich betrachte ein Sample als eine digitale Aufzeichnung eines starren Geräuschs...

Luigi Russolo: "Die Geräuschkunst darf sich nie auf eine imitative Wiederholung des Lebens beschränken" (1913).
 

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