Saiten scheppern auf den Bünden

Intonation meint in dem Fall Tonhöhe, bzw. korrektes Erreichen derselben. das geht logischerweise einher mit Stimmstabilität, denn wenn die Stimmung varieiert, tut das die intonation auch.

Ich dachte Intonation betrifft Oktavenreinheit, dass der 5te Bund der selbe Ton wie der darunter ist (was ja bei zu hohem Saitenanbstand problematisch ist) usw. Oder ist Intonation ein Überbegriff für diese Sachen?


Ach ja?
So gesehen hast du aber ne Menge recht einfacher Fragen....
...um euch mal aufzuwärmen. Die schwierigen Sachen kommen dann wenn ich die leichten kann
smil46e2d0618b222.gif
 
Wenn Du das Kapitel "Feintuning" meinst, ergibt es sich eigentlich von selbst, dass hier die die Schrauben der "Locking-Nuts" gemeint sind (die bei Dir offensichtlich fehlen).


das Handbuch hab ich schon durch, es beantwortet allerdings auch nicht alle Fragen.

Naja - das Handbuch ist ja auch nicht zum Lesen, sondern es sind konkrete Anweisungen die ausgeführt werden müssen.

Allerdings ist es so, dass viele Einstellungen sich gegenseitig beeinflussen.
z.B. Tremolo steht parallel -> Gitarre stimmen -> Trem steht wieder schräg (dann muss die Federspannung angepasst werden).

Beim ersten mal (oder mit neuen, anderen Saitenstärken) dauert das eben ein bisschen. Wenn alles mal eingerichtet ist, geht das flott.

Du solltest den Zustand der V-Nuten am Locking-Sattel überprüfen. Saiten mal rausnehmen - wenn
man deutlich Spuren der Saiten sieht, muss evtl. der Sattel etwas höher. (Das mit der Alufolie hatten wir ja schon).

Übrigens:
Bei mir haben die Saiten trotz perfekter Einstellung am Anfang auch (nur in dien tieferen Bünden) geranzt. Das war ein billiger Saitensatz - nach einer Weile Spielen und Nachstimmen war es weniger.
Mit den Elixir-Saiten, die ich aktuell drauf habe, gabs keine Probleme mehr.

Clemens
 
Ich dachte Intonation betrifft Oktavenreinheit,
Auch.
Auch deswegen, weil auch die Oktavreinheit oder die Bundreinheit oder was auch immer mit Tönen in unserem Tonsystem zu tun hat, daraf angewiesen ist, dass die Töne die korrekte Höhe haben. Damit das so ist, sind diverse Einflüsse zu berücksichtigen, die je nach instrument auch noch anders sein können.

dass der 5te Bund der selbe Ton wie der darunter ist
Das ist jetzt schon etwas ungenau, denke ich. Mir ist jedenfalls nicht klar, was du da genau meinst.
"Der selbe Ton wie drunter" trifft am ehesten Flageolet und am 12ten Bund gedrückten Ton zu - und das sind auch die Töne bei der Gitte, mit denen man die Oktavreinheit verbindet.

(was ja bei zu hohem Saitenanbstand problematisch ist)
Ja, weil bei hohem Saitenabstand die Saite weiter runtergedrückt werden muss als bei niedriggem Saitenabstand. Das bedeutet gleichzeitig auch eine Spannungserhöhung und damit einen höheren Ton der Saite.
Mit ein Grund, warum das Einstellen der Oktavreinheit bei zu hohem Saitenabstand eher sinnbefreit sein kann und meist schlechte Wirkung zeigt.

Oder ist Intonation ein Überbegriff für diese Sachen?
Das ist ziemlich überbegriffig... :D
http://de.wikipedia.org/wiki/Intonation
 
mal böse gesagt, wenn man nicht weiss, was man tut, ist ein gitarrensetup genauso kompliziert, wie raketenwissenschaft.....du musst viele parameter in einklang bringen.....änderst du eine, musst du die anderen anpassen. deshalb ist ne fehlerdiagnose eigentlich unabdingbar.
 
Du solltest den Zustand der V-Nuten am Locking-Sattel überprüfen. Saiten mal rausnehmen - wenn
man deutlich Spuren der Saiten sieht, muss evtl. der Sattel etwas höher. (Das mit der Alufolie hatten wir ja schon).
Sind mit Locking-Sattel die aufschraubbaren Teile gemeint? Wie gesagt leer passt alles, Sattel ist also in Ordnung.

Tremolo ist parallel, Hals ist etwas Konkav eingestellt und der Saitenabstand ist ein wenig höher als normal (ist ja eine Begünstigung für das Schnarrrproblem). Trotzdem scharrt es wenn ich einen Bund greife, am heftigsten am ersten Bund auf der A Saite. Nach dem Ausschlussprinzip bleiben jetzt nur noch als Fehlerquelle die Bundstifte und schlechte Saiten (was ich aber ausschließe) übrig. Oder was könnte ich noch überprüfen?
 
So, wie die Klampfe aussieht, kannst du kaum irgendwas ausschliessen, auch den Sattel nicht.

Ich mach ne Wette, dass du nicht mit ner Fühler-Lehre geprüft hast, wie hoch der Abstand der einzelnen Saiten am ersten Bund an den einzeln Auflagen im Sattel ist?
Woher weisst du dann, dass das ding in Ordnung ist?

Wie kannst du behaupten, der Sattel sei in Ordnung, wenn du nicht mal weisst, wie das Teil normalerweise und in ordnungsgemässem Zustand auszusehen hat?

Sind mit Locking-Sattel die aufschraubbaren Teile gemeint? Wie gesagt leer passt alles, Sattel ist also in Ordnung.
Im ordnungsgemässem Zustand sind die Klemmen draufgeschraubt und die Saiten arretiert. Erst dann lässt sich der wahre Verlauf der Saiten feststellen - genau dafür und genau so sind diese Teile konstruiert, wie sie konstruiert sind.

Es bleiben also nicht nur die Bünde und die schlechten Saiten als Fehlerquelle. Zumal die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Bund ausgerechnet an der A-Seite so wenig verschlissen sein soll, dass die Saite schnarrt, doch echt furchtbar gering ist.

und der Saitenabstand ist ein wenig höher als normal (ist ja eine Begünstigung für das Schnarrrproblem)
Das musst du mir auch noch erklären.
Wieso begünstigt ein höherer Saitenabstand das Schnarren?
Gibts da ne logisch nachvollziehabre Erklärung für?

PS:
Wieso schliesst Du schlechte Saiten aus? Gibts dafür ne Erklärung? Hast du die angeblich nicht schlechte Schnarrsaite schon mal ausgetauscht?
 
Trotzdem scharrt es wenn ich einen Bund greife, am heftigsten am ersten Bund auf der A Saite. Nach dem Ausschlussprinzip bleiben jetzt nur noch als Fehlerquelle die Bundstifte und schlechte Saiten (was ich aber ausschließe) übrig.

Nein, denn genau das Phänomen hatte ich bspw. mal auf einer LP-Kopie, da lags bspw. ausschließlich an der suboptimalen Einstellung des Halsstabs... ;)

Nur als Anmerkung: Eine Gitte mit FR-artigem Tremolo ist halt m.E. das Schlimmste als Einstieg ins Thema, da man da so richtig viele Sachen hat, die ins Setup mit reinspielen...
 
Ich mach ne Wette, dass du nicht mit ner Fühler-Lehre geprüft hast, wie hoch der Abstand der einzelnen Saiten am ersten Bund an den einzeln Auflagen im Sattel ist?
Woher weisst du dann, dass das ding in Ordnung ist?

Wie kannst du behaupten, der Sattel sei in Ordnung, wenn du nicht mal weisst, wie das Teil normalerweise und in ordnungsgemässem Zustand auszusehen hat?
Ja richtig, ich hab nix gemessen. Ich hab einfach angenommen wenn die Saiten leer nicht scharren, dann kann man den Sattel als Problem ausschließen. Da lieg ich also falsch?

Im ordnungsgemässem Zustand sind die Klemmen draufgeschraubt und die Saiten arretiert. Erst dann lässt sich der wahre Verlauf der Saiten feststellen - genau dafür und genau so sind diese Teile konstruiert, wie sie konstruiert sind.
Die Klemmen hat mir der Eigentümer leider nicht mitgegeben.

Jedenfalls hab ich hier dass selbe angenommen wie beim Sattel, was ja dann ebenso falsch ist.

und der Saitenabstand ist ein wenig höher als normal (ist ja eine Begünstigung für das Schnarrrproblem)
Da meinte ich zum Tremolo verlaufend wird der Abstand höher, da ich das Tremolo momentan noch weiter oben gelassen habe. Wenn ichs wieder auf Normalhöhe runterschraube, wird das Scharren doch stärker, irre ich mich da auch?


Nur als Anmerkung: Eine Gitte mit FR-artigem Tremolo ist halt m.E. das Schlimmste als Einstieg ins Thema, da man da so richtig viele Sachen hat, die ins Setup mit reinspielen...
Ja bei meinem Gitarren hab ich alles problemlos einstellen können : )
 
Da lieg ich also falsch?
Im Prinzip ist das nicht falsch. Bei einem Klemmsattel sieht die Sache ein bisschen anders aus, weil die geklemmten Saiten anders liegen als wenn sie frei sind.
Wie gesagt - diese Tremolos sind Kombinationen verschiedener Teile, und sie funktionieren nicht ohne Grund auch nur richtig zusammen.

was ja dann ebenso falsch ist.
der Klemmsattel sorgt dafür, dass die Saiten hübsch fix positioniert sind, nicht rumspringen beim Entspannen der Saiten, damit sie nicht längs in den Kerben wandern und klemmen - besonders umsponnene Saiten machen da gerne mal Terz, weil sie von einem Wicklunsgring zum nächsten hopsen können (wenn ohne Klemmsattel), wodurch natürlich auch die Stimmung in Mitleidenschaft gezogen wird.


Wenn ichs wieder auf Normalhöhe runterschraube, wird das Scharren doch stärker, irre ich mich da auch?
Nein, so stimmt das schon. Du meintest mit Begünstigung also Verringerung des Schnarrens... ;)

Um mal bei der ganzen Sache weiter zu kommen:
Hast du schon mal mit einem Stahllineal die gleichmässige Höhe der Bundstäbchen kontrolliert?
Ist der Hals weder verdreht noch geknickt? (Damit ist nicht eine gleichmässige Halskrümmung gemeint....)
Alles Einstellen nutzt nichts, wenn der Hals verdreht ist oder das Griffbrett an irgendeiner Stelle abgelöst hat und ne Beule macht.

Aber generell ist alles Einstellen immer ein Kompromiss - niedrige Saitenlage ergibt früheres Saitenscheppern, man kann die Saiten nicht so brutal anschlagen, ohne das es ranzt, dünne Saiten reagieren da auch empfindlicher und so weiter......
 
Hast du schon mal mit einem Stahllineal die gleichmässige Höhe der Bundstäbchen kontrolliert?
Ist der Hals weder verdreht noch geknickt? (Damit ist nicht eine gleichmässige Halskrümmung gemeint....)
Nein noch nicht, von wo bis wo mess ich das?
 
Entlang dem Saitenverlauf. Hängt von der Länge des Lineals ab. Und - es muss natürlich wirklich bolzengerade sein.
Wenn Du dann von der Saite durchschaust, kannst Du erkennen, ob einzelne Bünde möglicherweise höher oder tiefer sind.
 
Entlang dem Saitenverlauf. Hängt von der Länge des Lineals ab. Und - es muss natürlich wirklich bolzengerade sein.
Wenn Du dann von der Saite durchschaust, kannst Du erkennen, ob einzelne Bünde möglicherweise höher oder tiefer sind.
Lineal von Bund zu Bund und von der Seite draufschauen ob das Lineal auf allen Bünden aufliegt? Guter Tipp danke.

Edit:
Achja.. Dazu müsste ich aber zuerst die Halskrümmung gerade stellen, richtig?
 
am besten gehts mit etwas wo genau über 3 bünde liegen kann ohne einen 4. zu berühren
dann kannst du schauen ob es am mittleren bund (weil er zu weit raussteht) aufliegt und somit "wackelt"

dann wäre der bund etwas aus dem holz rausgekommen
da hilft dann nur noch abschleifen oder neu bundieren lassen

ist ein riesen scheiss!

gerade bei günstigeren ibanez gitarren seh ich dieses problem vermehrt
 
Lass die Gitarre von jemandem checken, der Ahnung hat....so kommste nicht weiter, wenn du, mit Erfahrung und Augenmass, über den Hals schaust, siehst du sowohl vertwistungen des Halses, als auch vorstehende Bünde, wie konkav ein Hals eingestellt werden muss, hängt sowohl, von der Saitenstärke, als auch der Abschlagsstärke ab, genauso, die Saitenlage........

Wenn der Hals verdreht ist, besteht, bei den extrem fetten Bünden, die Ibanez verwendet, oft die Möglichkeit, einfach sauber abzurichten und alles funnzt wieder.......zu verdreht, beim Vertrieb, neuen Hals holen, oder teurer, mit nem Heizeisen, das Griffbrett abnehmen und unter heissem Zustand neu aufleimen.........meistens blöd, weil sich der Hals irgendwann wieder drehen wird.

Irgendwie doch Raketentechnik....
 
Ich weiß euren Tipps zu einem Profi zu gehen zu schätzen, aber ich hab diesen ja Thread ja eröffnet weil ich ja etwas dazu lernen möchte. (Außerdem gehört die Klampfe nicht mir, das kann der Eigentümer auch selber erledigen)

Wenn ichs jetzt schaffe zu erkennen dass die Bünde rauskommen oder der Hals verbogen dann bin ich schon dank euch einen riesen Schritt weiter! wuhuuuuu und so : )

Irgendwie doch Raketentechnik....

bild_aufbau_rakete_d.jpg
 
Hallo, ich bräuchte nochmal schnell Hilfe

Bin gerade dabei ein paar Metalklampfen zu testen, momentan diese hier:
https://www.thomann.de/at/schecter_diamond_c1_blackjack_atxabs.htm

Sehr geiles Spielgefühl aber, haltet euch fest, die Saiten scharren schon wieder !
Mit den Standardsaiten hatte ich gar keine Chance, die Saiten waren beim standardtuning extrem lasch und alles klirrte und zirpte. Den Hals hab ich wieder etwas konkav eingestellt.

Jetzt hab ich 13er Saiten oben und es ist besser geworden, da die Saiten straffer im selben Tuning sind. Es scharrt aber immer noch! Kann ich denn echt so dämlich sein? :D Oder könnte es sein dass ich ein Schlechtes Fabrikat erwischt habe?
 
Du hättest Dir mal besser meine gekauft :D
 
Hallo
Hörst Du das Scheppern nur beim akustischen spielen? Ein "dezentes" Scheppern ist völlig normal. Es gibt Scheppern und Scheppern ;)
 
Hallo
Hörst Du das Scheppern nur beim akustischen spielen? Ein "dezentes" Scheppern ist völlig normal. Es gibt Scheppern und Scheppern

Das hab ich mir auch schon gedacht, im verzerrten Sound fällt es tatsächlich nicht auf. Da meine Standardklampfe aber gar nicht scharrt, möchte ich mich damit nicht zufriedengeben.

Ich kann ja heut am Abend mal ein Beispiel reinstellen.An der DI-Spur hört man es schon.

Du hättest Dir mal besser meine gekauft
Ich teste ja nur gerade durch. Was hast du mir empfolen?
 

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