SAE ja oder nööööö?

OK, nennt sich genau so, wie ein international anerkannter Universitätsabschluß... aber wie soll es ein Uni-Abschluß sein, wenn ich noch nicht einmal die Anforderungen für ein Uni-Studium erfüllen muß?
Soll heißen: Ich geh' mit einem Realschulabschluß zur SAE, "studiere" drei Jahre lang bei 2 Unterrichtstagen mit je 3 Unterrichtsstunden in der Woche und am Ende hab' ich einen Abschluß, den ich sonst nur hätte, wenn ich zwei (oder drei, je nach Bundesland) Jahre länger zur Schule gegangen wäre und danach noch 4 Jahre an 'ner Uni (bei durchschnittlich 20 Stunden Unterricht je Woche) studiert hätte?

(Nebenbei: Auf der Homepage der Middlesex University werden die "Honours" Titel als "Undergraduate" bezeichnet... ist in England wohl nicht das gleiche, wie in Australien.)

Wie gesagt: Ich hab' mich selbst bei der SAE angemeldet, aber an eine Vergleichbarkeit des Abschlusses mit einem akademischen Grad kann ich nicht glauben.
Es ist ein Institut, das den Schüler auf die Arbeit in dieser Branche vorbereitet - nichts anderes.
 
Moin,
ich versuch es mal kurz und schmerzlos zu machen.
Also Sae ist irgendwo schon n bissel überteuert. Aber wenn du dich richtig reinhängst kannst du dort auch viel mitnehmen. Und der Abschluss ist wohl zweitrangig. Ein SAE Diplom oder der Bachelor Abschluss ist kein Garantieschein für einen späteren Job. Es hängt halt von dir ab was du draus machst, wie in fast allen sachen. Der Bachelor wird momentan in Berlin und München angeboten. Köln ist aber jetzt auch in planung. :|
Aber wie schon von vielen gesagt schau dir einfach ma andere threads hier im Forum an. Das wurde schon tausend ma mit pro und contra (auch wenn manchma ned wirklich sachlich ;) ) durch gekaut.
Gruß Eims
 
Normalerweise finde ich deine qualifizierten Postings ja echt sehr lesenswert, randy, aber in diesem Punkt solltest du dich nochmal genauer informieren.

Danke für die Blumen - dennoch muss ich dich zurecht weisen :)

Ich war an meiner FH einer der letzten der noch das gute alte Diplom gemacht hat - die nach uns haben den Bachelor gemacht oder eben dananch den Master. Ich weiß also sehr genau, was da für ein Unterscheid ist ;)

Der Bachelor ist inhaltlich def. unterm dem Diplom - basta! Geht ja auch nicht anders - schließlich sind es 2 Semester weniger ;)

Der MAster entsprich so ca. dem Uni-Abschluss, was dann ca 3 - 5 kEUR mehr pro Jahr ausmacht :)

Liebe Grüße,
Randy
 
Oh Mann, hier herrscht immer noch ein gesundes Halbwissen über akademische Abschlüsse, dass es mich sogar zum Registrieren gebracht hat...

Also:

Bachelor: erster berufsqualifizierender Abschluss und vollwertiger Uni-Abschluss ohne Abstriche. Das, was im angloamerikanischen Sprachraum üblicherweise als Voraussetzung für die meisten Jobs gilt. Es ist ein reiner "Pass Degree", d.h. es gibt keine offizielle Abschlussnote im eigenlichen Sinne. Eine Durchschnittsnote kann man sich selbst errechnen. Regelstudienzeit meist 6 Semester.

Bachelor with Honours: keinesfalls ein "ehrenhalber" verliehener Titel, sondern ein "Upgrade" des Bachelors. Hier wird eine wissenschaftliche Abschlussarbeit verlangt, die zusammen mit den anderen Studienleistungen den Bachelor klassifiziert, d.h. es gibt eine Abschlussnote. Mit einer sehr guten Note kann gleich ein Doktorstudium starten. Mit einer schlechten Note kann man u.U. noch nicht einmal sofort einen Masters machen. In z.B. Australien gibt's den Honours nach zwei weiteren Semestern (also 8 insgesamt), in England ist's in den 6 Semestern meist gleich mit eingebaut.
Der Honours macht den Abschluss etwas wissenschaftlicher, wenn man die entsprechende Karriere einschlagen möchte.

Masters: Spezialisierungsstudien auf wissenschaftlichem Niveau, mit einer Dauer von i.d.R. 2 bis 5 Semestern, kommt ganz darauf an. Zielt auf mehr wissenschaftlich ausgerichtete Karrieren oder höhere Spezialisierungsgrade für Industriejobs.

Doctorate: Wissenschaft pur, aber auch hier gibt's bestimmte Strömungen in Richtung berufspraxisorientierte Dissertationen.

Wie vergleicht man das nun mit dem deutschen Diplom? Das geht nicht wirklich! Es sind zwei völlig verschiedene Studiensysteme!

Wenn man unbedingt die Wertigkeit vergleichen möchte, liegt sowohl das FH- als auch das Uni-Diplom sowie der Magister irgendwo über dem Bachelor, aber noch unter dem Master.
In England wird das Diplom meist dem Bachelor gleichgesetzt, in Deutschland ist der Bachelor aber nicht dem Diplom gleichgesetzt.
Engländer haben in der Vergangenheit manchmal den deutschen Bachelor nicht als gleichwertig gegenüber dem britischen Bachelor akzeptiert, umgekehrt gibt's da kein Problem.

Spielt die Wertigkeit in der Praxis eine Rolle? Nun, Personaler in D blicken da manchmal ebenso wie hier nicht vollständig durch, daher zählt v.a. die Fachrichtung des Studiums und was man sonst so auf dem Kerbholz hat. Die traditionellen deutschen Abschlüsse sind derzeit einfach noch bekannter als Bachelors und Masters.
Eine Rolle spielt's erst, wenn man sich an einer Uni für ein weiteres Studium bewirbt. Dann wird versucht, die Äquivalenz des Abschlusses mit den geforderten Mindestvoraussetzungen festzustellen. Und manchmal hapert's hier. Aber 2010 wird auch dieses Problem beseitigt sein (EU Bologna-Prozess).

Das waren jetzt schon 3 Cent.
 
Zurecht ist der Bachelor ja auch nicht überall zu erwerben, sondern nur in ausgesuchten und von der Cambrdige University akkreditierten Schulen.
Äh...Cambridge ist dann doch noch mal eine andere Liga, auch wenn die Abschlüsse den gleichen Namen tragen...SAE kooperiert mit Middlesex Uni.
 
Alles schön und gut, ich bleibe trotzdem bei meinen zwei Fragen:
- Wie kann mir ein leistungsbezogener, akademischer Grad verliehen werden, ohne daß ich jemals studiert habe?
- Wie soll es ein ernstzunehmender Abschluß sein, wenn ich dafür kaum ein viertel der (effektiv in der Schule verbrachten) Zeit benötige, wie für ein "echtes" Bachelor-Studium?
 
Weiss da auch nur von Leuten die aktuell studieren auf einer technischen Uni das da wohl äusserst wenige sind die den Bachelor machen. Die meisten wollen halt doch einen richtiges Uni-Diplom und der Bachelor scheint da nicht sooo für vollgenommen zu werden...

Und bei der SAE... irgendwie auch logisch! Ein Abschluss wo Realschule ausreicht im Gegensatz zu einem Abschluss wo Abi Bedingung ist? Da kann man sich denken wie ernstzunehmend dieser Abschluss im Gegensatz zu einem Uni-Diplom ist.
 
zu Frage 1.) Das hat mich am Anfang auch verwundert, aber nachdem ich mich näher informiert habe, bin ich darauf gestoßen, dass es im Ausland ganz normal ist, dass man den Bachelor of Arts (nicht immer auch "of Science") auch ohne Abitur machen kann. Das dient in erster Linie dazu, dass die Leute früher ins Berufsleben können. Die Amis haben shcon etwas länger erkannt, dass es nicht so besonders toll für die Wirtschaft ist, wenn es qualifizierte Leute erst ab 27-30 gibt. Die sagen sich einfach: Wer gut ist, der packt das udn wer nicht, der hat halt Pech. So ist es an der SAE ja auch....da fliegt schon einiges raus.

Und mal ehrlich: So schlimm finde ich das nicht, denn das Abitur ist nun wirklich kein Gütesiegel mehr. Ich selbst war an einem Gymnasium, das jährlich in den verschiendensten Rankings immer unter die Top10 in NRW gekommen ist und auch dort war es lächerlich einfach.

Zu Frage 2) Wie kommst du drauf? Das ist defacto nicht der Fall, zumal es an der SAE keine 6 Monate Semesterferien gibt, sondern nur 4 Wochen. Somit mache ich in einem Jahr 3 Trimester statt 2 Semester.

Der Bachelor/Master an der SAE ist jedenfalls so entstanden, dass die Middlesex University einen akademischen Titel für Tontechnik anbieten wollte, der eben nicht die klassische Asurichtung wie der des Tonmeisters hat. Daher ist es zur Zusammenarbeit mit der SAE gekommen, da diese das Know How und das Equipment hat und die Uni die Möglichkeit zu akkreditieren. Dieser Titel wird auch nur von Middlesex verliehen, daher ist es von der Vergleichsmöglichkeit her sicherlich schwierig.

Wenn ich aber z.B. BWL fertig studiert habe, fällt es auch nicht leicht einen Job zu bekommen, da es dort genauso wie bei der SAE richtig schlechte, als auch richtig gute Leute gibt. Es wird sicherlich kein Titel den wirklichen Fähigkeiten eines jeden Menschen gerecht. Einen riesen Vorteil bietet der SAE Bachelor jedoch, nämlich die Möglichkeit, dass er auf andere Studiengänge angerechnet werden kann.
So kann ich meinen SAE Bachelor&Master machen und nacher trotzdem den MBA anfangen ohne ein komplettes Studium von vorn beginnen zu müssen.
 
Hallo zusammen!

Also die SAE ist nicht staatl. Anerkannt. d.h. das man keine Fördermittel, wie zum Beispiel BaföG oder so bekommt.

Der Abschluss, den man bei der SAE bekommt ist ein internationaler Bachelor oder Master of Arts. Dieser Abschluss ist in fast allen Ländern der Erde anerkannt, nur nicht in Deutschland. Der Grund dafür ist naheliegend! Das Musikbusiness ist zu schnellebig, um bestimmte Prüfungsvorrausetzungen festzulegen! Auch die Firmen für Studiotechnik sind tag täglich weiter in der neuentwicklung und forschung beschäftigt.

Es wäre ja ziemlich doof jeden Tag mit dem neusten Cubase, Logic oder Pro Tools zu arbeiten und dann die Prüfung auf einem ATARI Sequenzer zu machen, oder?:|

Das Know How, und die Aussicht auf einen Studiojob, schon im Rahmen der SAE sind sehr gut. Ebenfalls ist das Lehrmaterial super! Die Dozenten haben alle mal irgendein Buch über Studiotechnik veröffentlicht, Sind bei Radiosendern, Fernsehsendern und Produktions und Masteringstudios selbstständig oder angestellt. Das spricht jawohl dafür. Ebenfalls funktioniert die Vermittlung mittels SAE in Namenafte Studios auch sehr gut. Nur muss man auch etwas dafür tun!

Einige Leute, die glauben das diese Ausbildung nur Trallallalala wäre mit lustigem Musikmachen und Eierschaukeln, der Täuscht sich!

Naja genug für heute...... Achso! :eek:

Du könntest dich mal über die Deutsch Pop erkundigen. Evtl. Ist der neue Ausbildungszweig Tontechniker mit IHK Abschluss mit BaföG zu meistern?

MFG Yosh
;)
 
- Wie kann mir ein leistungsbezogener, akademischer Grad verliehen werden, ohne daß ich jemals studiert habe?
Wieso nicht studiert? Für den SAE Bachelor muss man Studienleistungen erbringen, die den gleichen Kriterien unterliegen, wie allen anderen Bachelors an der Middlesex Uni (die wiederum der UK-Gesetzesgebung unterliegt, außerdem wird deren Qualität staatlicherseits laufend QAA überprüft - siehe www.qaa.ac.uk, Kooperations-Review war gerade Juni 2005). Middlesex ist international als Kooperationsuni "verschrieen"; deren Validierungssystem sorgt für Qualitätssicherung. Wenn Studienleistungen von SAE-Studenten nicht mindestens gleichwertig sind, würde die Validierung in der nächsten Überprüfungsrunde sicherlich überdacht werden.
- Wie soll es ein ernstzunehmender Abschluß sein, wenn ich dafür kaum ein viertel der (effektiv in der Schule verbrachten) Zeit benötige, wie für ein "echtes" Bachelor-Studium?
Nicht Vorlesungszeit mit Studienzeit gleichsetzen. Von der pädagogischen Methodik der SAE mag man halten, was man will, aber dem traditionellen Vorlesungsparadigma entspricht sie sicherlich nicht. Ist Studienzeit = Abhängen in langweiligen Vorlesungen, bei denen oftmals nicht viel hängenbleibt? Oder eher lernen, Inhalte draufschaffen, Strategien entwickeln und Probleme lösen? Ich denke, der durchschnittliche SAE-Student wird deutlich mehr Zeit in die Materie investieren als die Theorie-Unterrichtszeit widerspiegelt; besonders im BA-Jahr.

Bzgl. Anerkennung - was heißt denn Anerkennung überhaupt? Ein SAE/Middlesex-BA/MA ist ein akademischer Grad aus UK, und Dank Europa darf ich diesen Grad auch in Deutschland automatisch führen, und zwar völlig legal, ohne Antrag beim Kultusministerium, siehe Gesetzesbuch. Braucht's noch mehr?
 
Wenn du von Omi geerbt hast mag die SAE ein netter Baustein auf dem Weg ins Glück sein, aber selbst zahlen würd ich das nicht. Wenn du den Wisch hast bist du der gleiche Mensch mit den gleichen Problemen im selben Arbeitsmarkt mit den gleichen Träumen und unerreichbaren Zielen wie zuvor. Muss nicht sein, dass jeder auf den Scheiss reinfällt. Da kannste lieber gleich zum Arbeitsamt gehen, Hartz IV beantragen und in deiner Freizeit im privaten Homerecording Studio abhängen. Da haste genausoviel oder mehr davon.
 
Ein Abschluss wo Realschule ausreicht im Gegensatz zu einem Abschluss wo Abi Bedingung ist? Da kann man sich denken wie ernstzunehmend dieser Abschluss im Gegensatz zu einem Uni-Diplom ist.
Aha, dann darf ich auch nicht auf's Gymnasium, wenn ich nicht im Kindergarten war? :D

Wir haben hier zwei kulturelle europäische Systeme: In Deutschland hat das Abitur einen hohen Stellenwert; zu Recht, wie ich finde, allerdings verbaut das auch alternative Wege in der persönlichen Karriere. Das Abi ist ein "Reifezeugnis" (stand, glaube ich, sogar bei mir drauf), und im Alternativen-offenen UK gibt's die Interpretation, dass man die entsprechende Reife irgendwann automatisch erlangt. Somit erlaubt es deren Kultur, dass Menschen ab 21 egal mit welchen Voraussetzungen ein Studium aufnehmen können - evtl. müssen die aber noch ein paar Zusatzleistungen erbringen.

Der Nachweis einer dem Abi gleichwertigen "Reife" wird im SAE-Fall durch das SAE-Diplom erbracht. Frei nach dem Motto: Wer das hat, hätte auch beim Abi an der Abendschule Erfolg.

Ein Freund von mir, Ende 30, wäre von seiner Intelligenz und Wesensart ein Idealkandidat für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter an einer Uni. Wäre genau sein Ding. Er hat aber kein Abi und konnte in Deutschland somit nicht studieren. In England geht sowas, und viele Absolventen stellen den Wert ihrer Abschlüsse exzellent unter Beweis - auch ohne Abi/A-Levels.
 
Da sind anscheinend noch ziemliche Unterschiede der Bildungssysteme in den Europäischen Ländern. Was dann logischerweise auch hier totale Verunsicherung auslöst. Das der Bachelor-Studiengang anscheinend auch nicht so angenommen wird, hat dann wohl damit zu tun auch.
Nunja, wie auch immer... Die entscheidende Frage die sich natürlich jeder stellt, ist letztlich die Anerkennung hier in Deutschland und was man mit dem Schein für eine Eintrittskarte hat.
 
Sehe ich genauso. Bachelor-Absolventen haben derzeit in D aufgrund der Unbekanntheit und Konfusion sicherlich Akzeptanz-Schwierigkeiten. Aber in fünf Jahren wird sich das gelegt haben - nur kommt das für die frischen Absolventen von heute vielleicht etwas spät...
 
Mack10 schrieb:
Hi!

Meines wissens kostet die Bachelor in Recording Arts um die 15000?,
und was ich machen will is eigentlich nur eins... im studio an die Mischer und gute Musik produzieren....:)
hi,
also genau das wirdst du bei der SAE NICHT lernen.
wenn du null ahnung über tontechnik hast, ist SAE genau richtig.
ich erlebte sae als sehr trocken (das war vor zehn jahren, aber ich glaube dass heute auch das gleiche ist, wie die "heutige" studenten berichten).
aber kreativer umgang mit der technik lernt man dort nicht.
meine erfahrung war: im hörsaal sitzen, theorie anhören, kapuff buchen und selbst ist der mann.
ich musste leute für den ärmel ziehen um nur ein paar erklärungen zu haben, was die SOUNDGESTALTUNG betrifft. dort hat jeder von dozenten seine "tricks" für sich behalten.
also, so basics wie verkabeln, routing und co. haben die gerne gezeigt (ist ja der teil der ausbildung) aber WIE MAN SOUND MACHT musste ich mir selbst beibringen.
auf die frage wie ich so ein achtel-delay machen kann drückte mir der dozent ein taschenrechner in der hand... :(
tja, so was stand wahrscheinlich nicht im ausbildungsprogramm... ;)
----------------
fazit: erwarte nicht viel vor dem abschluss.
du kannst dort jede menge lernen, aber nur das was die technik betrifft, und das ist an sich JEDE MENGE WERT, wenn du diese theorie in der praxis umsetzen kannst.
aber einen "produzent" schulen die dort nicht, so zack-zack-aus-nix-bist du jetzt-ein-produzent-und-du-wirdst-reich-und-berühmt. ;)
und wie schon marcoman sagte: kein wird dich mit offenen armen erwarten, nur weil du sae hinter dich hast. im gegenteil.
ein studium der nachrichtentechnik an der uni oder fh wird dir viel mehr vom nutzen (ist auch gerne gesehen, falls du als toni arbeiten willst).
vg
dia
 
Das, was da auf deinem "Diplom" "Magister", Master oder sonst was steht, sagt in der Regel nicht wirklich viel aus über die persönliche Leistung!

Ich studiere Musikwissenschaft in Köln, mein Bruder macht dort gerade sein Doktor im gleichen Fach, eine Freundin von mir studiert Gesang in Düsseldorf (FH), ein anderer Freund Grafikdesign an einer Eliteuni in London - wieder einer Medizin in Ungarn, eine Freundin Graphic&Animation in London und dann in Malaga, der nächste BWL in Australien, ein Kumpel macht eine Ausbildung als Bild und Tontechniker - ein anderer hat GARKEINE Ausbildung und macht richtig viel Kohle im Film und Animatinosgeschäft.... die Liste könnte ich noch länger austreten.
Was nur meine ist, dass eine Studium nur so gut ist, wie die Person, die es absolviert. Manche machen ALLES autodidaktisch, andere quälen sich durchs Studium, ohne was zu lernen und haben am Ende 5 Jahre verschwendet.
Wieder andere geben richtig Gas und ergänzen ihr offizielles Studium durch persönliches Engagement und erreichen somit oft mehr, als der Studiengang alleine zu bieten hat!

Bei mir in Musikwissenschaft sind bestimmt 80% Pfeifen dabei, die nur da sitzten, weil sie nicht arbeiten wollen und Eltern oder Staat ihnen dieses lockere Leben ermöglichen!

Aber an diesen Leuten kann, will, darf und muss ich doch nicht die Qualität der Ausbildung messen, oder?

Der Freund von mir, der in Ungarn Medizin studiert ist auch nur da, weil er in Deutschland keinen Platz gefunden hat (NC von 1,6 oder so) und mit viel viel Geld der Eltern jetzt auf Deutsch in Ungarn studieren kann.
Da sitzten dann wirklich ne Menge Leute, die nicht lernen, schlecht sind, nur feiern und das Geld ja von den Eltern bekommen!
Das macht aber die Uni noch nicht schlecht, oder?
Denn wer was erreichen will, kann auch dort seine Leistung erbringen!

Glücklicherweise gibt es in Deutschland eine Reihe von Ausbildungen und Studiengängen, die einem eine Vorbereitung auf die Arbeit im Musikbereich ermöglichen!

Doch ist es auch hier so wie überall: Der Abschluss ist keine Garantie für einen Job - doch wer sich schon während seiner Ausbildung geschickt angestellt hat, der sollte damit kein Problem haben.
Oder glaubt ihr, dass man mit einem MAgister in Anglistik, Philosophie, Sprachwissenschaft, Latein, GEschichte, Alt. Grichisch, oder einem Diplom in Sport oder selbst BWL sofort einen Job bekommt?

Gruß
CHristoph
 
Würde nur mal ganz kurz beim "lockeren Leben" einhaken. Was ist denn so schlimm daran, wenn sich jemand "das lockere Leben" gönnt indem er Musikwissenschaft studiert? Muss denn erst jeder unzufrieden sein und sich übers buckeln definieren, damit er eine Daseinsberechtigung neben seinen ächzenden und stöhnenden Mitmenschen hat?
 
SAE ist bestimmt ne gute Sache wo mann viel lernen kann. Aber danach bilde dir bloss nix auf den Fötzel ein...hehe...ich kenne auch ein paar Leute die diesen Abschluss haben, das traurige ist, sie wissen jetzt zwar einiges an Theorie, aber in der Praktik sind sie alle Luschen und mischen schrecklich (also die ich kenne). Keine Ahnung was für ansprüche dort genügen. Aber eben, tolle Geräte und viel nützliches Wissen wird einem bestimmt geboten.
 
Moin,

hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber Randys Aussage stach mir gerade so ins Auge.

Der Bachelor ist inhaltlich def. unterm dem Diplom - basta!

Das stimmt so nicht. Es kann sein, dass an manchen Hochschulen die Inhalte und Anforderungen beim Bachelor anders gelegt werden.

Ich selber studiere auf Bachelor, auch wenn ich lieber Diplom gemacht hätte. Wir sind der erste "Jahrgang" und haben deshalb noch den direkten Vergleich mit den Diplomern "über" uns.

Und? Es hat sich garnix geändert. Ja, wir haben 2 Semester weniger Zeit und ja, der Master soll ein aufbauender Studiengang sein. Inhaltlich hat sich bei uns gegenüber dem Diplomstudiengang nichts verändert. Außer den Prüfungen, bei denen jetzt bspw. Multiple Choice nicht mehr zulässig aus. Ebenso wie Scheinprüfungen, d.h. bei uns fließt jede Note ab dem ersten Semester ins Endzeugnis ein. Dass das so eine Vereinfachung darstellt, wage ich zu bezweifeln.

Inhaltlich komprimiert wurde wie gesagt nix, wir haben einfach mehr Wochenstunden und "Hausaufgaben" über die freie Zeit. Die Prüfungen und Abgaben werden jetzt über die vorlesungsfreie Zeit verteilt, damit "die Studenten selbstständiger arbeiten".

Weggelassen wurde außerdem ein Praxissemester.

Dass der Bachelor (zumindest bei uns) inhaltlich unter dem Diplom liegt kann ich nicht unterschreiben.

Aber das nur so als Hinweis aus der Praxis :D

Gruß
...splonk...
 

Ähnliche Themen

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben