REW für noobs

Danke @coffee boy :)!

Die Schriftsprache entbehrt leider des persönlichen Tons, was immer wieder zu möglichen Mißverständnissen führt ... also merci für Deine aufklärende Antwort!

Ein Grund mehr, um pauschale Aussagen zu hinterfragen :)!

"Raummoden unterhalb negativ beeinflussendem "Nachhall" zu kriegen."

Kann man pauschal auch nicht beantworten, aber in meinem Fall finde ich alles total gut, was unter 300 ms liegt.

"Wichtig ist hier nur, dass man sich ganz sicher ist, dass die Abweichung auf der Messung auch hörbar ist und überhaupt einer Korrektur Bedarf.
Gibt so ein paar Dinge bei denen man besser fährt wenn man nicht versucht dran rum zu EQen sondern einfach damit lebt.
"

Dem stimme ich absolut zu. Diese REW-Messungen sind bestenfalls ein Anhaltspunkt dafür, in welchem Frequenzbereich man sich kümmern könnte/sollte. Ersetzen aber nicht das Hören mit den eigenen Ohren, weil das für jeden Hörer wieder anders rüberkommt. Ungeachtet der physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Und auch je nach Tagesform ... ;)

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich jedenfalls behaupten, daß ordentlich designte Lautsprecher von deren Entwicklern bereits soweit optimiert wurden, daß man Musik damit mindestens gut hören und genießen kann.

Um das wirklich selbst vergleichweise nachzuvollziehen, empfiehlt sich mein "Freifeld-Erweckungs-Erlebnis" weiter oben beschrieben ...

Ich bin mir jedenfalls in einem Punkt ganz sicher, daß das erzielbare Optimum des Hörerlebnisses weniger vom Lautsprecherhersteller abhängt, denn vom diesen umgebenden Raum und dessen Limits.

Und da ist jeder Raum anders, auch aufgrund seiner familiär akzeptierten Befüllungsmaßnahmen.

Puuuuhhh ... schwieriges Thema mit so vielen auch unakustischen Randbedingungen ...

Ich fürchte, da muß ein jedes Menschlein seinen eigenen und ganz persönlichen "Break-Even" im Rahmen seines Umfelds herausfinden ...

Cheers :)
 
Dem stimme ich absolut zu. Diese REW-Messungen sind bestenfalls ein Anhaltspunkt dafür, in welchem Frequenzbereich man sich kümmern könnte/sollte. Ersetzen aber nicht das Hören mit den eigenen Ohren, weil das für jeden Hörer wieder anders rüberkommt. Ungeachtet der physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Und auch je nach Tagesform ...

Nein die Messungen sind schon deutlich mehr als nur Anhaltspunkte. Im Gegeteil so eine Messung ist sogar eine ziemlich konkrete Aussage. Aber nur wenn man alle Graphen anschaut.

Schaut man sich nur den Frequenzgang an dann ist das eher sehr wenig aussagekräftig.

Aber ich würde sagen 90 Prozent des Raumtreatmentsprozess würde ich anhand der Messungen bewerten.
Nachhallzeiten, Erstreflexionen, SBIR.
Messungen auswerten und Maßnahmen gegen diese Sachen treffen.
Und wenn diese in einem akzeptablen Bereich gebracht sind, dann kann man mal hören ob das so passt oder ob man noch was machen muss wenn die ein oder andere Sache noch nicht sehr gut ist.

Zum Rest, ja da hast du Recht. Oft gehen Vorstellungen nicht mit der Praxis zusammen:
 
Hallo Leute,
es hat glaube ich fast geklappt. Also bis Punkt 4 :D
Mich verunsichert aber dass ich den Poti vom Verstärker so weit aufdrehen muss. Das wären für 83db fast 3/4. Wenn ich damit Musik anmachen würde, würden die Lautsprecher explodieren. :D

Verkabelung müsste richtig sein. Mikro eingesteckt und 24V eingeschaltet. Mehr habe ich beim Audiolink nicht gemacht.
Der line out geht in den Cincheingang des Verstärkers.

Mit dem Gain lässt sich das Mikro bei Punkt 4 pegeln. Das funktioniert also auch. Volume musste ich beim Audiolink komplett aufdrehen, damit ich das rauschen höre. Auch die Lautstärke beim Laptop. Habe leider kein Windows Laptop, mit dem ich es ausprobieren könnte.

Ich habe probeweise Musik spielen lassen, um zu sehen, wann ich 83dB erreiche. Bei Musik ca. 28 und beim Rauschen müsste ich bis 8 aufdrehen.

Wenn ich bei den preferences auf check levels klicke, also um das Signal zu testen, dann passt die Potieinstellung ungefähr. Poti ist dann bei 20. Warum passt es beim "check level" aber nicht beim "SPL Meter"?
 

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Das Potiproblem hab ich immer noch. Der Poti ist nun bei der Hälfte. Im Mitteltonbereich klingen die Lautsprecher etwas "kratzig". Ist das normal? Ich kann ein Video machen.
Die 35Hz sind mies.. Vielleicht runde Wandabsorber in die Ecken hinter den Lautsprechern?
 

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Das Potiproblem hab ich immer noch.

Verstehe ich dich richtig?

Musik aus dem Laptop -> via USB Kabel -> Audiolink -> im Audiolink D/A Wandlung -> Line Outs Audiolink zu Verstärker

REW Signal -> via USB Kabel -> Audiolink -> im Audiolink D/A Wandlung -> Line Outs Audiolink zu Verstärker

Und Musik ist dann deutlich lauter als REW?

Das ist dein Problem?


Zum Rest:
Bitte Messdatei posten das man das richtig skalieren kann. Es hat zum einen jeder seine eigenen Vorlieben wie er sich solche Messungen ansieht in REW und zum anderen sind die Graphen die du gepostest hast so skaliert das man gar nichts richtig davon ablesen kann. Das passiert aber jedem. Jeder postet erst immer irgendwelche nichtssagende Graphen bis er von irgendjemand die Bitte bekommt die Messdatei zu verfügung zu stellen. In jedem Thread... :)
 
Ok deine Erklärung macht Sinn. Beachte bitte den Threadtitel. Ich habe davon keine Ahnung.
Die erste Messung habe ich natürlich nicht gespeichert. Ich habe aber etwas umgestellt und es klingt besser. Sieht man auch auf den Messungen. Die 35Hz sind schonmal weg. Die haben echt genervt :D

Kann man Dateien auch hier hochladen? Ansonsten hier über drive
 

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Ok deine Erklärung macht Sinn. Beachte bitte den Threadtitel. Ich habe davon keine Ahnung.
Die erste Messung habe ich natürlich nicht gespeichert. Ich habe aber etwas umgestellt und es klingt besser. Sieht man auch auf den Messungen. Die 35Hz sind schonmal weg. Die haben echt genervt :D

Kann man Dateien auch hier hochladen? Ansonsten hier über drive


Ok danke. Funktioniert.

Habe ich dein anderes Problem mit der Lautstärke richtig verstanden?
 
Ja hast du. Es macht natürlich Sinn, dass man den Poti bei der ganzen Kette mehr aufdrehen muss :D
 
Nein warte mal.

In meinen beiden Beispielen durchläuft doch Musik und REW die gleiche Kette oder nicht?
Das heißt die Kette kann nicht der Grund dafür sein das die Musik lauter ist als REW.

Du hast immer geschrieben bei Musik musst du nicht soweit aufdrehen.

Meinst du damit Musik die aus dem Laptop kommt oder Musik die du in die Anlage packst?
 
Nein. Musik lasse ich über einen Raspberry abspielen. Der ist direkt am Verstärker angeschlossen. Alles gut :)
Was sagen die Messungen? Die seitlichen Scheiben sind natürlich bescheiden. Aber es klingt wirklich besser. Ich habe die Lautsprecher gerade ebend wieder zurückgestellt und es dröhnt wieder deutlich mehr
 
Hier eine Messung bis 20000Hz
 
1.JPG

Das ist dein Wasserfall von oben betrachtet - Spectrogram.

Hier ist ein Bild (nicht deine Messung) wo man sieht wie der Nachhall in einer Tonregie gut wäre.

Im Bassbereich ist etwas mehr erlaubt.

2.jpg


Ich hab bei dir den Cursor mal auf 400 ms Sekunden gepackt. In einem normalen Musikhörraum (keine Tonregie) kann man hier ruhig überall etwas mehr haben. Wenn du die schwarze Linie im 2. Bild einfach insgesamt um 100 ms nach oben schiebst dann hast du dein Ziel.

Ich denke du siehst das hier bei dir einzelne Frequenzen sehr weit drüber sind. Das sind deine Raummoden.

Und es ist im Grunde ganz einfach - verkürzt man den Nachhall von Raummoden, dann verbiegen sie den Frequenzgang nicht mehr.

Das heißt so lange du Raummoden nicht ausreichend bedämpfst (ausreichend wäre sie unter diese schwarze Linie zu bekommen) kann der Frequenzgang niemals gerade werden. Man kann etwas rum rücken und dann ändert sich was, aber richtig gerade wird das nicht.

In einem Hörraum aber auch nicht zwingend notwendig wenn der Hörer mit dem zufrieden ist was er hört. Du musst ja nicht mehr am Material rum drehen - du möchstest es ja nur genießen und anhören.

Ich erkläre dir das jetzt nur kurz das du verstehst wo es herkommt.
Ich möchte dir aber auch sagen, das ich nach wie vor nicht von meiner letzten Empfehlung weg gehen möchte. Schau zuerst mal ob du es mit Aufstellung und EQ so hinbekommst dass du zufrieden bist.

Denn wenn du diese Nachhallzeiten da unter die Linie bringen willst - da reichen nicht hinter den Lautsprechern in den Ecken ein paar Absorber.

Versteh mich nicht falsch und wenn du Lust drauf hast dann bau die auch unbedingt und stell sie hin weil du damit auf jeden Fall der schlechten Sache entgegenwirkst und diese auch etwas verbesserst. Aber nicht ausreichend gut. Dazu muss man einfach großflächig mit ausreichender Dicke arbeiten und das ist in einem möbliertem Wohnzimmer schwierig.

Wenn du dich entschließt in die Ecken Absorber zu machen - mach unbedingt eine vorher nachher Messung. Möglichst Mic und Boxen an der gleichen Stelle und auch ansonsten keine großen Veränderungen im Raum.

Dann siehst du was damit (oder wie wenig) damit dann geht.

Und lass dich nicht täuschen. Mit den ersten Maßnahmen bringt man den Nachhall häufig schnell runter. Das heißt mit geringen Maßnahmen von 1200 ms Nachhall auf 800 ms Nachhall zu kommen, das geht oft ganz schnell. Von 800 auf 400 - da wirds dann schon schwieriger. Zu meinen man hat jetzt eine Ecke behandelt und damit von 1200 auf 800 gedrückt und jetzt macht man die zweite Ecke und dann gehen da nochmal 400 ms weg und man ist bei 400ms - so funtioniert das leider nicht. :)

Wie gesagt dies jetzt alles einfach mal das du ein wenig weißt was so los ist.
 
Nein. Musik lasse ich über einen Raspberry abspielen. Der ist direkt am Verstärker angeschlossen. Alles gut
Achso. Ja da brauchst du dich nicht wunder. Wer weiß mit welchem Pegel die Musik aus dem Rasberry raus geht und wie das im Vergleich zu dem ist was aus dem Audiolink kommt.
 
Danke für die Erklärung. Damit lasse ich mir dann Zeit. Ich bin schon zufrieden, dass die neue Position besser klingt. Ich habe oben eine dritte Messung eingefügt. Bis 20000Hz. Sieht in Ordnung aus bezüglich Scheiben oder?
 
Sieht in Ordnung aus bezüglich Scheiben oder?
Ich glaube nicht das ich dir das so beantworten kann wie du es erwartest.

Es gibt bestimmte Richtlinien und Kriterien die für einen guten Abhörraum sprechen.

Deine Messung erfüllt keine davon. :)

Aber wie gesagt - es geht bei dir ja auch nur um das Musik genießen.

Hier nochmal eine Übersicht über Ziele usw in Abhörräumen.

https://recording.de/threads/raumoptimierung_rew-liiila.241263/#post-3029077

https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/page-19#post-2957905


Wenn du das ließt wirst du sehen, das es jetzt einiges an Grundwissen bezüglich Raumakustik, Auswertung von Graphen usw bedürfen würde um dir zu erklären was an deiner Messung genau gut ist und was nicht.

Ich habe in diesem Thread sehr viel geschrieben. Folge den Links darin und du bekommst einen guten Überblick.
https://recording.de/threads/raummoden-bekaempfen.241783/
Wenn du etwas nicht verstehst - dann zitiere geren die Passage und stell sie hier in deinem Thread in Frage. Ich erkläre das dann gern genauer.
 
Sicherlich werde ich in Zukunft ein Paar Sachen ausprobieren. Kannst du mor einen EQ empfehlen zum testen? Die 50Hz könnte man etwas absenken. Vielleicht klappt es
Behringer Ultra Curve DSP-8000?

Alex
 
Kannst du mor einen EQ empfehlen zum testen?

Direkt nicht. Ich denke das jeder parametrische EQ mit wenig Latenz und möglichst keiner Färbung für einen groben Test passt.

Die Frage ist was man will. Wenn man nicht sicher weiß ob man mit EQ arbeiten will, wäre es vielleicht gut etwas zu kaufen das man wieder zurückgeben kann nachdem man es getestet hat.

Ich weiß das viele Raumakustiker in Deutschland gerne dieses Gerät hier einsetzen:


Gebraucht günstiger:


Das wäre dann für eine dauerhafte Lösung geeignet.

Ich selber habe bisher in keinem meinem Räume einen EQ benutzt - Treatment bis es passt - habe hier also selber keine echten Erfahrungen. Ich hab das Coneq Gerät aber schon gehört und mir wäre dabei nix negatives aufgefallen, ist wirklich transpararent.
In wie weit man einen Behringer EQ im Abhörweg hört und ob dies dann negativ sein kann, das kann ich leider nicht beurteilen, weil ich das selber noch nicht gehört oder probiert habe.
 

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