s0ma - Kellerstudio mit REW Messung - Nächste Schritte

s0ma

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Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier im Forum, also seid nett! ;-)
Habe vor ein paar Monaten ein Einfamilienhaus gekauft und mir dort im ca. 24qm Keller mein Studio eingerichtet.

Bilder vom Grundriss und dem Studio gibts im Anhang.

Raumhöhe sind durch Estrich,Teppich,Parkettaufbau leider nur 2,33m. Die Wände sind auch abenteuerlich konstruiert worden. Da wurde nämlich auf die Innenseite der Betonwanne 3cm Styroporplatten geklebt und das ganze mit Gipskartonplatten verschalt.
Die Absorber die jetzt an der Wand hängen sind nach dieser Anleitung gebaut. Also 1qm Absorptionsfläche.
Das offene Regal ist mit Kartons (Brettspiele, Equipment-Kartons etc.) als eine Art Pseudo-Diffusor bestückt. Die Regalseite zur langen Wand hat Holztüren auf der ganzen Länge.
Das Klavier reflektiert natürlich brutal, muss aber im Raum bleiben (weil sonst nirgends Platz dafür...und ich wuchte das Teil nichtmehr ins EG!)

Habe nun 4 REW Messungen nach dem Tutorial von Black_Bender durchgeführt.

https://www.sendspace.com/filegroup/dzNX0al7pFdYMOHSWzJc3Wt7ZUlyZsmA

Messung 1:
Originalzustand. Ohne Absorber an der Wand. Der Tisch stand wie ich es ganz gut fand...die Boxen relativ nah an der Wand. Nichts abgemessen, alles nur nach Augenmaß aufgestellt. Im Nachhinein glaube ich saß ich ziemlich genau an 25% Raumlänge mit der Abhörposition. Also alles eher suboptimal.

Messung 2:
Habe lediglich Abhörpositionen getestet. Abhördreieck hatte 2,33m Seitenlänge (dass ich auf 38% sitze), Boxen 50cm Abstand zur Frontwand. Keine Seitenabsorber, der Rest wie auf dem Grundriss. Der Abhörabstand ist mit 2,33m für das Nahfeld mMn zu groß...

Messung 3:
Auch hier nur das Abhördreieck verschoben. Hier haben wir die Position, wie im Grundriss hinterlegt. Seitenlänge Abhördreieck 1,91m. Abstand Monitore zur Frontwand 0,94m. Abstand zu den Seitenwänden 1,17m. Keine Seitenabsorber. Habe die Positionen so gewählt, dass ich auf der 38% Position sitze, der Abstand von der Abhörposition zu den Boxen weniger 2m ist (Nahfeld) und der Abstand der Monitore zur Frontwand weniger 1m (wie im Basic Akustik FAQ von karumba beschrieben).

Messung 4:
Wie Messung 3 nur mit den aufgehängten Seitenabsorbern. Diese wurden mit der Spiegelmethode positioniert.

Nun zu meiner bescheidenen (unwissenden) Interpretation der Messdaten:
Nachdem die erste Behandlung des Raumes mit den Seitenabsorbern stattgefunden hat (Messung 4) kann man schön sehen in welchem Frequenzbereich die Absorber aktiv werden. Die Nachhallzeit ist ab 600Hz ganz gut nach unten gegangen. Im Bassbereich hat sich weniger Verbesserung eingestellt. Wie es scheint haben die Absorber die Raummoden zwischen 100-200 Hz massiv verschlimmert! Man hört das Dröhnen in dem Bereich nun deutlich im Raum.
Frequenzgang ist immer noch sehr unausgewogen mit Kammfilter im oberen Bereich und einer massiven dB Differenz von knapp 55dB im Bassbereich. Die destruktive Interferenz bei 100Hz schiebe ich auf SBIR. Das Loch lag bei Messung 2 (Abstand der Monitore zur Frontwand nur 50cm) deutlich höher im Frequenzbereich.

Die ganze Verschieberei der Abhörposition und das anschließende Aufhängen der Absorber, mit der mittlerweile schon fast unerträglichen Resonanz bei zwischen 100-200Hz, hat bei mir jetzt viele Fragezeichen verursacht, wie ich weiter vorgehen soll.

Hoffe da auf konstruktive Antworten eurerseits:

  1. Sind die Seitenabsorber mit dem billig-Pyramidenschaum von der Thomann-Eigenmarke Mist? Könnte den Pyramidenschaum mit Basotect (7cm) Platten austauschen und frisch verkleben. Ich meine diese abartige Resonanz bei 100-200Hz sind erst aufgekommen nachdem die Absorber hingen.
  2. Könnte es funktionieren, dass ich jetzt Superchunks in die Ecken hinter den Monitoren packe und noch oberhalb des Fensters auf der gesamten Breite des Raumes Chunks installiere? Zusätzlich noch Absorber an die Decke für die Erstreflektionen? Damit ich den Bassbereich (besonders 100-200 Hz) in den Griff bekomme?
  3. Die Frontwand ist komplett Außenwand zum Erdreich. Außen wurde mit 10cm Stylomerplatten isoliert und innen ist, wie gesagt, 3cm Styropor welches mit Gipskartonplatten verschalt wurde auf der Betonwand. Könnte es passieren, dass ich Probleme mit der Feuchtigkeit hinter den Superchunks bekomme?
  4. Ist es sinnvoller die Abhörposition nochmals zu ändern und mit den Monitoren näher an die Wand zu gehen und ein Abhördreieck von 1,80m zu bekommen? Auch wenn ich dann auf ca. 25% des Raumes sitzen würde? Mach ich ehrlich gesagt ungern denn dann müsste ich meine Seitenabsorber wieder neu positionieren ;-)
  5. Hilft das Regal hinten mit den Kartons bestückt als Pseudodiffusor? Oder sollte ich über einen vernünftigen Diffusor da hinten nachdenken und das Regal rausschmeißen?
Kurzum - lasse ich das Abhördreieck wie es jetzt ist und kümmere mich um den Bassbereich...oder sollte ich die gesamte Position nochmals überdenken bevor ich mich um den Bass kümmere?

Ich weiß, dass sind viel zu viele unterschiedliche Themen und Bereiche die ich da mit einem Monster-Fred abfrühstücken will. Freue mich dennoch über jede Hilfe von euch.

Sollten noch Informationen, Messungen, Bilder oder Dergleichen für Antworten fehlen - lasst es mich bitte wissen.

Besten Dank!
 

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Up!
Freue mich wirklich über jeden konstruktiven Ratschlag. Auch wenn es nur darum geht wie beschissen der Beitrag ist.
 
Hi,

da du Bassprobleme hast und noch keine Bassfallen installiert hast würde ich damit erst einmal anfangen. Ich habe kein REW hier, ein paar Bilder richtig skaliert von den Messungen wären schön.

Ich kenne bis jetzt nur die Theorie. Aber auch die sagt mir, da wenn du jetzt durch deine Absorber die Mitten und höhen etwas bedämpft hast treten natürlich die Probleme im Bassbereich deutlicher hervor, das ist normal. Probiere es einmal aus den Schreibtisch so nah wie möglich an die Wand und dann in 10cm schritten zu entfernen und dann jeweils zu Messen. Was passiert dann?

Ich hoffe ich konnte helfen

Andy
 

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