Regie und Aufnahme + REW Messung

[DearUnkwn]

Hallo zusammen

habe im Keller 2 Räume zu verfügung wo ich den einen als Aufnahme-Proberaum und den anderen als Regie nutzen wollte.
Der Aufnahme-Proberaum hat die Maße von 4,20mB x 4,00mL x 2.30mH
Der Regieraum : 4,20mB x 3,10mL x 2,30H

Wollte nun oben in den ecken und an den Seiten runter Bassfallen machen mit Rockwool Sonorock Akustik WLG 040 / 95 mm in den Maßen 30cm x 30cm und mit Bühnenmolton bespannen.
wenn das dann mal richtig ist ?


Und an den Wänden wollte ich eine Holzkonstruktion machen wo dazwischen Rockwool Termarock 50
WLG 035 / 60 mm kommt und darüber Bühnenmolton spannen...
nur auf den ganzen Wänden wird das bestimmt zuviel sein oder ?

und an den Decken dachte ich vtl an diese Knauf Akustikplatten mit den Löchern drin und dem stoff bezogen....


Wie gehe ich am besten vor ?

Wäre euch überraus dankbar für jegliche Hilfe

Habe mal eine kleine zeichnung angefertigt wie es so in etwa nachher aussehen soll...

Achso... zwischen Aufnahme und Regie kommt eine Scheibe von 1.60m Länge und 1m Höhe rein


Habe nun endlich das Messmikro usw bekommen.

Hier die Auswertung der Regie im leeren Raum:

https://www.dropbox.com/s/m0h24ljh6x7kghf/1.Messung Regie.mdat?dl=0

Gruß

 

[DearUnkwn]

Wäre jemand vtl so nett und würde sich mal die Messauswertung der Regie ansehen ?
Werde leider daraus absolut nicht schlau. auch wenn ich mir den Rew Workshop noch 100x durchlese

Lg.

 

[icebaer]

Die Messungen sehen doch gar nicht so schlecht aus.

Die Nachhallzeit ist für einen unbehandelten Raum richtig gut. Deswegen würde ich auch mit weiteren Massnahmen vorsichtig sein und keinesfalls die ganzen Wände zu hängen. Sonst kommt die Nachhallzeit noch weiter bzw. zu weit runter.

Auch im Bassbereich sieht es gut aus. Da sollte an sich kein Dröhnen irgendwo vorhanden sein. Wobei die Monitore auch nicht sonderlich tief kommen.

Für einen unbehandelten Raum echt gut. Wobei ich mich frage, wie das so gut sein kann und ob ich nicht irgendwas an der Messung übersehen habe.
Eingepegelt war es ja richtig?! D.h. die Lautstärke war so bei 75-80dB?!

Was allerdings noch optimiert werden kann, ist das Frequenzdiagramm. Das ist noch eine deutliche Berg- und Talfahrt. Dafür würde ich mal mit der Aufstellung spielen, verschieben und andere ausprobieren.

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Was dir helfen würde die richtigen Leute anzulocken:
Mach von den Diagrammen einen Screenshot und skalier REW richtig.
Dann kann man eben mal drauf schauen und muss REW nicht öffnen. Mobil eh nicht möglich...

 

[DearUnkwn]

Hey, vielen Dank für eure Hilfe

Ja habe es auf 83 dB eingepegelt.
Das Problem mit dem nicht mehr viel machen ist, das ich die rohen Kellersteine sehe
Daher müßte schon eine Wand und Deckenlösung her.
Wäre es denn nicht möglich die Wände einfach ohne Dämmung mit Stoff zu bespannen wie zb Molton ? Oder hat jemand vtl eine bessere Idee ?

Habe gerade alles mal ein klein wenig nach Links geholt und nochmal eine Messung durchgeführt.

Der Ideale Verlauf wäre also ein ziemlich waagerechter Frequenzgang ?

Häng mal ein Bild der Regie und der Messgrafiken an.

Lg

 

[DearUnkwn]

hmm... weiss denn keiner Rat ?

stehe zurzeit ziemlich auf dem Schlauch.... wenn die Messerrgebnisse ja so schon recht gut sind.

Das mit dem Molton bespannen ist anscheinend auch keine so gute Lösung da es ja auch in bestimmten frequenzen schluckt...

oder gehe ich hin verputze die Wände... oder verkleide sie mit Rigips ? damit man auf ein Augenfreundliches Ergebnis kommt. Und führe dann wieder eine Messung durch und optimiere dann die Akustik...hmmm

Oder eine Art Blickdichter Stoff der alles durch lässt ? wenns sowas gibt...

Wäre euch echt überaus dankbar für brauchbare Infos

Lg

 

[DearUnkwn]

Sooo nachdem ich jetzt ne zeit lang krank war und mir einiges an Büchern besorgt hatte...hab ich nun endlich losgelegt.
Loch für die Scheiben geschnitten und Wände verputzt.

Weiss zufällig jemand wie sich das mit den Scheiben verhält vom schräg stellen?
Also von der Grad Zahl wie man den "Schall" wegleitet?
Geplant sind 3 Scheiben in der Größe 1,60m x 1,00m

Habe es in 2 Büchern drin aber dort steht nur der Einbau und das man dicke Scheiben benutzen soll...

 

[electrisizer]

du brauchst 2 unterschiedlich dicke scheiben. z.b. 6cm auf der einen, 10cm auf der anderen, das ganze am besten als schallschutzglas. kostet aber wirklich ne ordentliche stange geld... schätze um die 1000 euro ohne einbau und rahmen. müssen die fenster wirklich so groß sein? akustisch ist eine große fensterfront in einem kleinen raum nicht zu empfehlen.
wenns tatsächlich so groß sein sollte, könntest du auch gleich eine glas schiebetüre überlegen. da kann man bequem von raum zu raum gehen und spart sich die richtige türe (die auch wieder ne schallschutztüre sein muss).

 

[Saurus]

du brauchst 2 unterschiedlich dicke scheiben. z.b. 6cm auf der einen, 10cm auf der anderen, das ganze am besten als schallschutzglas...

6 oder 10 cm! Das ist doch bereits Panzerglas und das erscheint mir überdimensioniert.

 

[DearUnkwn]

Guten morgen, was ich gestern noch so gefunden habe waren die dicken der Scheiben alle so zwischen 6mm bis 12mm auch bei den Größen.

Scheibendicke: 6mm R'w - 28dB
12mm R'w - 31dB
19mm R'w - 33dB

 

[electrisizer]

ja ist schon sehr dick, aber standard! 2 unterschiedlich dicke scheiben verbaut man, damit die scheiben unterschiedliche eigenresonanzen haben und sich nicht gegenseitig aufschaukeln. anwinkeln halt ich persönlich für nicht sinnvoll, ist für den laien auch schwerer richtig zu verbauen.

bei deinen räumlichkeiten würde ich die scheiben aber nich vor sondern seitlich des mischplatzes positionieren. wiegesagt überlege dir auch glasschiebetüren. in etwa so:

 

[Froschkapitaen]

Wiegt ja auch nur 400kg so eine 10cm Scheibe...

 

[DearUnkwn]

Wiegt ja auch nur 400kg so eine 10cm Scheibe...

Hehe... Hebt man mit links

Grade eben kam das Buch "Studio Akustik" an.
Dort steht " Für eine gute Isolation werden in Studios Scheiben von 12mm bis 25mm Dicke verwendet. Dabei ist relativ unerheblich, ob man Float- oder Verbundglasscheiben verwendet."

Ja mit der schiebetür habe ich mir auch schon überlegt gehabt. Aber dazu hätte ich einen glaub IPP oder sowas Träger einziehen müssen über die komplette Länge laut meinem Statiker. Und hab mich dann halt für die einfachere Variante entschieden gehabt.

Seitlich wäre natürlich optimal nur habe ich dann bei dem Tisch nicht genügend Platz an den Seiten um mal eben dahinter zu gehen wenn man mal an Kabel oder dergleichen muss.

Warum ist das anwinkeln nicht sinnvoll?
Mal davon abgesehen das es für manche schwer sein mag zu verbauen...

 

[Froschkapitaen]

Was dir helfen würde die richtigen Leute anzulocken:
Mach von den Diagrammen einen Screenshot und skalier REW richtig.
Dann kann man eben mal drauf schauen und muss REW nicht öffnen. Mobil eh nicht möglich...

Außerdem Grundrisse / Budget

 

[electrisizer]

Wiegt ja auch nur 400kg so eine 10cm Scheibe...

Hehe... Hebt man mit links

Grade eben kam das Buch "Studio Akustik" an.
Dort steht " Für eine gute Isolation werden in Studios Scheiben von 12mm bis 25mm Dicke verwendet. Dabei ist relativ unerheblich, ob man Float- oder Verbundglasscheiben verwendet."

Ja mit der schiebetür habe ich mir auch schon überlegt gehabt. Aber dazu hätte ich einen glaub IPP oder sowas Träger einziehen müssen über die komplette Länge laut meinem Statiker. Und hab mich dann halt für die einfachere Variante entschieden gehabt.

Seitlich wäre natürlich optimal nur habe ich dann bei dem Tisch nicht genügend Platz an den Seiten um mal eben dahinter zu gehen wenn man mal an Kabel oder dergleichen muss.

Warum ist das anwinkeln nicht sinnvoll?
Mal davon abgesehen das es für manche schwer sein mag zu verbauen...

wenn du eine nahezu 100% reflektierende frontwand hast (bei deiner glasfläche ist das der fall) macht das anwinkeln in der summe den bock nicht mehr fett. die einzige möglichkeit die propleme in den griff zu bekommen wäre eine RFZ regie. das müsste aber gut geplant werden. die idee ist, dass alle erstreflektionen am hörplatz vorbei laufen und du nur den direktschall aus den LS abbekommst. die vorbeigeleiteten reflektionen bündeln sich an der rückwand und werden entweder von absorbern geschluckt oder von difussoren aufgespalten. dazu müssen die seitenwände, teile der front und die decke im richtigen maß angewinkelt werden. die lautsprecher baut man dann am besten in die frontwand ein. das wäre durchaus machbar, aber ist mit hohen kosten und einer genauen planung und ausführung verbunden...

die studios, die man hier im forum so sieht verfolgen eher den ansatz mit breitbandigen absorbern die erstreflektionen zu kompensieren. eine solche planung ist wstl. einfacher und in der summe auch günstiger. durch deine riesige glasfront fällt dieser ansatz aber flach.


noch was zum glas: wenn ich es richtig sehe hast du eine gemauerte kellerwand aus hohlblocksteinen evtl. 20cm dick? zum recording raum hin. diese wand wird nicht ausreichend dämpfen. eine solche wand hat kaum dämpfung im bassbereich und eine recht hohe eigenresonanz. die dämpfung liegt vllt. bei maximal 30-40db - ein schlagzeug wirst du in der regie deutlich hören. du brauchst bei einer solchen wand dann auch keine monsterfenster.

wenn ich ehrlich sein soll, würde ich die planung nochmal neu machen. ich will dir dein bisheriges konzept wirklich nicht madig machen, aber lass alles nochmal sacken und überlege dir in welche richtung es gehen soll...

 

[DearUnkwn]

ja sind 24/5er Kellersteine. Meine Idee war bisher nochmal von beiden seiten eine doppelbeplankte Rigipswand anzubringen so 10cm Abstand.

Ok das mit der RFZ Regie klingt gut.
Nur stört dann die Tür und die Heizung um die linke Seiten abzuwinkeln oder ?
Und wie gehe ich da am besten vor um das richtig zu planen?

@Froschkapitaen .... mag sein das ich noch nicht allzuviel Wissen habe aber mehr als Lesen und Lesen kann ich auch nicht. Dennoch gebe ich mir mühe und versuche es einigermaßen hinzubekommen. Daher bin ich ja auch für jegliche Hilfe von euch überaus dankbar
Budget werde ich mir keins setzen da sowas bei solchen Aktionen immer in die Hose geht...
Und habe ja keinen Zeitdruck....


Ok, also hab nochmal bissl gelesen und Bilder geguckt. Was ich so gefunden habe...

Gehe ja dann wirklich am besten hin und Mauer die Tür zu... Und setzte dann wo die Scheibe rein sollte eine schiebetür damit Platz für weitere Maßnahmen ist.
Je nach Raumgröße wird dann die Gradzahl ermittelt wie die Wände schräg laufen sollen?

 

[Froschkapitaen]

Ich meine nur, dass du vielleicht eher von den erfahrenen Leuten hier Feedback bekommst, wenn du beispielsweise den Grundriss einstellst.

Deine Wand und Deckenöffnungen aus den (Sketchup?) Bildern scheinen ja hinten und vorne nicht zu stimmen.

Nimm ein paar Taler in die Hand uns lass dir das ordentlich planen.

 

[DearUnkwn]

Ich meine nur, dass du vielleicht eher von den erfahrenen Leuten hier Feedback bekommst, wenn du beispielsweise den Grundriss einstellst.

Deine Wand und Deckenöffnungen aus den (Sketchup?) Bildern scheinen ja hinten und vorne nicht zu stimmen.

Nimm ein paar Taler in die Hand uns lass dir das ordentlich planen.

Ok Dank dir.... Ja war mein erster Versuch mit sketchup.
Wie meinst du das mit paar Taler in die Hand und ordentlich planen lassen?

 

[Neutrino]

Ja ein ordentlicher Grundriss wäre sicher hilfreich, um Tipps geben zu können.

Was man an den Bildern erkennen kann, ist dass Du ziemlich nahe an der Rückwand sitzt. Das führt zum Kammfiltereffekt, den man auch ganz gut in Deiner Messung erkennt. Daher solltest Du dicke poröse Absorber an der Rückwand anbringen (min 20 cm), die zumindest den Kopfbereich gut abdecken (keine Diffusoren). Alternativ solltest Du überlegen, ob es evtl. besser wäre die Hörposition um 90 Grad zu drehen, d.h. die kurze Wand als Vorderwand zu nehmen.

Ein Muss sind außerdem Absorber an den Seitenwänden und Decke an den Erstreflexionspunkten. Grundsätzlich gilt: Je dicker desto besser.

Die reflektierende Vorderwand sollte meiner Meinung nach weniger Probleme machen (wenn Du nicht gerade Dipollautsprecher verwenden willst). Wenn Du die Glasscheibe nach oben hin abschrägst, um evtl. Reflexion an den Deckenabsorber umzuleiten, gehst Du auf Nummer sicher.

Mit Superchunks in den Ecken machst Du sicher nichts falsch. Die kannst Du auch in dicke Plastikfolie einpacken, um nicht zu viel Mittelhochton zu verlieren. Darüber kann man Moloton oder anderen Stoff spannen für die Optik.

An der Messung ist auffällig, dass der linke und rechte Kanal einen recht unterschiedlichen Frequenzgang zeigen. Bist Du sicher, dass die Anordnung symmetrisch war?
Außerdem finde ich auffällig, dass die Nachhallzeit so gering ist, obwohl der Raum offenbar noch komplett unbehandelt ist.

Da deine Anhöre im Bassbereich relativ früh abfällt, lässt sich über das Verhalten im Tiefbassbereich nur begrenzt etwas sagen.

 

[electrisizer]

ja sind 24/5er Kellersteine. Meine Idee war bisher nochmal von beiden seiten eine doppelbeplankte Rigipswand anzubringen so 10cm Abstand.

Ok das mit der RFZ Regie klingt gut.
Nur stört dann die Tür und die Heizung um die linke Seiten abzuwinkeln oder ?
Und wie gehe ich da am besten vor um das richtig zu planen?

ja auf keinen fall die tür in die ecke! egal welches konzept, in die ecken sollten bassfallen.

Gehe ja dann wirklich am besten hin und Mauer die Tür zu... Und setzte dann wo die Scheibe rein sollte eine schiebetür damit Platz für weitere Maßnahmen ist.
Je nach Raumgröße wird dann die Gradzahl ermittelt wie die Wände schräg laufen sollen?

wenn die wand keine trägerwand ist könntest du sie eiglt. abreisen. dadurch, dass sie durchlöchert wird hat sie akustisch nur nachteile und sie raubt dir wichtigen platz. wenn du aus beiden räumen einen machst, lässt sich der grundriss von aufnahme und regie wstl. sinnvoller planen und umsetzen.

bzgl. RFZ: http://amray.andymel.eu/
die winkel der wände sollte man so anordnen, dass die reflektionen um den hörplatz geleitet werden. mit dieser website lässt sich das simulieren. nicht, dass man damit ausschließlich planen würde, aber zum besseren verständnis. man kann auch schön simulieren, welchen vorteil der einbau von lautsprechern in die frontwand hätte...
da man ein gleichschenkliges dreieck zum hörplatz erreichen sollte, ergibt sich beim ersten winkel 30° es geht also nur um den 2. winkel der seitenwand.