Raumplanung: Bassbehandlung, Monitor-Aufstellung, ...

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phranky

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Ein freundliches Hallo in die kompetente Runde! :)

Ich als raumakustischer Amateur beziehe gerade einen Raum zum Musikmachen und stelle fest, dass es viele Möglichkeiten gibt. Da jeder anderer Meinung ist, erhoffe ich mir ein paar erhellende Tipps und Ideen von euch und bedanke mich schonmal vorab!

Es geht mir hier nicht um perfekte Akustik, kein teures Masteringstudio für die nächsten 15 Jahre, sondern um einen Raum zum 1. Kreativsein, 2. Produzieren und 3. adäquaten Abmischen. Ich rechne ungefähr mit 3-5 Jahren Nutzungsdauer – hoffentlich auch länger, aber in diesem Fall würde ich den Raum später noch 'upgraden'. Priorität ist für mich im Moment ein schneller Bezug ohne übermäßigen baulichen Aufwand (z.B. Wände/Decke einziehen, Fenster zumachen). Und es soll kein Design-Wunder werden, ich brauch es in erster Linie hell und freundlich :)

Momentanes Budget: ca. 700€

Länge: 7,84 m
Breite: 3,38 m
Höhe: 2,90 m

(siehe Anhang "3D Modell..:")

Probleme:
- Der Raum ist assymetrisch: auf der rechten Seite sind Fenster, links nicht. Aber ich denke/hoffe, das erste Fenster befindet sich noch knapp hinter einem für Erstreflexionen relevanten Punkt. Vielleicht sollte die Abhörposition weiter vor rücken?
- Boden, Decke und Wände sind mit Auslegware ausgekleidet, die ich drin lassen muss. Ab ca. 6 kHz ist der Raum also bereits relativ tot.
- An der Decke hängen mittig Heizpanele (elektrische Infrarot-Strahler), die dran bleiben müssen.


Messungen im leeren Raum:
siehe Anhänge ("Raum leer...")

Messpunkt war an der empfohlenen Abhörposition von 38% der Raumlänge. Tisch steht bereits drin und ist um ca. 8-10° abgewinkelt. Man sieht, dass die schlimmsten Moden sich unter 150Hz abspielen, darüber verläuft's recht gleichmäßig.

Zur Optimierung bereits vorhanden ist ein Set aus Breitbandabsorbern, die in meinem bisherigen Studio ab ca. 300-400 Hz für Linearität gesorgt haben. Außerdem werden noch Couch und Schränke verbaut, gerne auch alte Matratzen :)
siehe Anhang ("Absorber + Möbel")

Bisherige grobe Vorstellungen:

- Den Buckel in den Mitten müssten meine Breitbandabsorber schlucken
- Gegen den Höhenverlust würde ich die Dämmwolle in meinen Absorbern mit dünner Folie isolieren (wie man's ja auch bei Bassabsorbern macht).
- Bassbehandlung stelle ich mir grob nach dieser Methode vor:
http://m.bonedo.de/artikel/einzelansicht/raumakustik-workshop-no1-eckabsorber.html
Nur dass ich die Ecken lieber dreieckig bauen, also 45° abschrägen will.

Ich werde übrigens wie bisher mit Room-EQing arbeiten, wofür zwischen Audiointerface und Monitoren (Yamaha HS80M) ein OpenDRC von miniDSP hängt. Hat sich in der Vergangenheit aus Kostengründen gut bewährt für mich.

Soweit erstmal der Stand. Ich freue mich über Eure Meinungen. Besten Dank vorab!!
 

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Bitte die Messungen hochladen, da die Bilder falsch skaliert sind und man so nichts erkennen kann.
 
Verstehe ich die Messungen richtig, dass keine Gesamtmessung dabei ist?

In dem Fall ist die Symmetrie einigermaßen annehmbar, wenngleich man ein Loch bei 78 Hz sieht, welches nur rechts vorhanden ist. Alles andere geht fürs erste in Ordnung.

Was natürlich nicht in Ordnung geht sind die Löcher insgesamt. Unterscheide von 30dB sind nicht duldbar - Nachhallzeiten von > 1000ms ebenso nicht.

Hier hilft nur das übliche: VIEL Steinwolle.
Hab mal meinen Rechner angeworfen - dabei kam raus:
26 Pakete Steinwolle (100er Platten) ergeben 4 Bassfallen mit Seitenlängen von 1.3 x 1.3 x 1.83 Meter (Dreiecke)

Alternativ kannst du auch die Decke abhängen mit ca. 35cm Steinwolle (auch 26 Pakete), 20cm Luft dahinter und die Heizstrahler müsstest du dann eben mit absenken.

Oder natürlich Kantenabsorber an die Decke... Bin jetzt zu faul die Maße auszurechnen ;)

Die Berechnungen basieren auf Faustformeln - ich bin kein Akustikbauer, sondern spreche nur aus meinen eigenen und etablierten Forenerfahrungen.
 
Danke für die Antwort, Stefan!

Im Moment hab ich keine Gesamtmessung, weil ich in REW nur einen Output auswählen kann (L oder R).

Hast du die Dreieck-Größe anhand meiner tiefsten Mode errechnet?

Oder anders gefragt, da ich nich weiß, wieviel Wolle wofür nötig ist:
Könnten Dreiecke von 0,88 x 0,88 x 1,25m auch meine 42Hz-Mode schlucken? Diese Maße würden den Isover-Akustic-Platten entsprechen.

Decke abhängen kommt leider erstmal nicht in Frage. Wahrscheinlich muss ich mich aus Kostengründen entweder für Ecken- oder für Decken-Kantenabsorber entscheiden.
Oder es ergibt sich noch eine (relativ simple) andere Idee? :)

Was wäre z.B. von einer Bassabsorberwand vor einer Stirnwand zu halten?
Wie berechnet man für solche Fälle die Dicke der dahinter liegenden Wolle und Wandabstände bzw. Lufträume?
 
Die Dreiecksgrößenberechnung basiert wie oben beschrieben auf Faustformeln.

Ich kenne die Produktpalette von Isover nicht, aber was ich auf Anhieb gesehen hatte, hat einen zu hohen Strömungswiderstand (>25). Was du suchst ist eher einer im mittleren einstelligen Bereich.

Bei der Länge der Nachhallzeit solltest du auf jeden Fall VIEL Material verbauen, damit du ne Chance hast, auch was zu bewirken. Und denk dran: Löcher sind mindestens genauso schlimm wie langer Nachhall!

Was versprichst du dir von einer Trockenbauwand?
 
Ja, das ist echt übel ^^
Also Steinwolle so viel in den LKW passt und dann ab dafür ;)
 
Ups sorry, hatte deine vorherige Antwort verpasst.

In der Isover-Produktinfo für die Akustic TP1 steht was von ca. 5 kPa s/m². Das wäre ein guter Wert, oder?

Trockenbauwand war das falsche Wort, ich meinte eher eine Bassabsorberwand an einer Stirnseite, also z.B. Osb-Platten mit dahinterliegender Dämmwolle. Ich frage mich, wie dick die Dämmwolle sein müsste und wieviel Abstand von der Wand nötig wäre. Und ob eine solche Wand auch hinter den Boxen effektiv wäre? Denn die Bassreflexrohre meiner Yamaha HS80M zeigen nach hinten.

Besteht eigentlich Hoffnung, dass auch Löcher durch Bassabsorbtion gemindert werden können? Die machen mir Sorgen, weil ich mit dem DSP-EQ nur Problemfrequenzen absenken will, nix anheben.

Hier mal eine Messung auf ca. 26% der Räumlänge, also 80cm weiter vorn:
http://we.tl/LoJ4W1vXO3
Die Verhältnisse der Moden zueinander haben sich verschoben, die Löcher bei 73 und 98 Hz haben sich vertieft...
 

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