Wenn Du konstruktive Kritik nicht kannst, solltest Du es ganz lassen...
Ist doch konstruktiv. Was meinst Du damit, "ich könne es nicht"? Ich bin jedenfalls kein Politiker, der die sagt. "Hammer Mix, eventuell könntest Du noch dies und das machen". Weil das würde ja bedeuten sowas wie: "Der Mix ist Hammer und sollte er noch besser... könntest Du noch...". Ne. So ein Feedback ist doch nicht hilfreich für Deine Weiterentwicklung. Da wird Dir ja alles rosig gemacht und Du würdest von mir verarscht werden. Ehrliches Feedback hilft Dir viel mehr als wenn Dir jemand irgendeinen bullshit erzählt. In erster Linie bist Du doch nicht hier, um zu posen, sondern um zu lernen! Denn wenn Du nichts mehr lernen müsstest, hättest Du andauernd Aufträge theoretisch und würdest nicht hier abgammeln.
Ich habe nach wie vor die vollständige Dämmung nicht installiert, daher ist im Bassbereich noch einiges Raten dabei. Was vermutlich komisch bei den Gitarren klingt ist der deutliche Mittenboost, den ich ihnen spendiert habe.
Ja siehst - war ja dann doch nicht ganz falsch mein Feedback
Meinst Du mit Mittenboost eine 300 Hz Anhebung? Ansonsten können die Klampfen eigentlich Mitten bei 700 oder auch 3-4k vertragen - halt so im Rahmen von 1-2 db.
Die HH ist extrem laut auf der Snare-Spur und mit Gate nicht wirklich rauszubekommen. Wenn man die Original-Snare will und diese mit dem EQ entsprechend hell haben will, hat man viel HH im Mix. Die reine Hihat-Spur ist hochpassgefiltert aber nur sehr, sehr leise beigemischt.
Echt findest Du? Also ich habe auf der Snare Spur locker +9 db bei 12 od. 15 khz reingedonnert als Shelve und bei 8khz auch nochmal was und hatte nicht das Gefühl, dass da zu viel HH sei. Die HH habe ich immer leise im Drum Mix und hier waren es um die -12db während die Snare so bei um die -6db stand in den Spitzen.
Vari-Mu-Kompressoren unvermeidliche Sidechain-Signal ("Thumb") die Ursache sein. Die OH gingen hier zB durch einen solchen Kompressor.
Echt? Du komprimierst die OH? Ich gehe auch komplett durch analoge HW (hier bei mir auf den Drums...) und habe eher den EQ als ein wenig Kompression genutzt. Die Übertrager komprimieren ja schon auch ein wenig. Wenn du bei 14 bis 16 khz die Overheads anhebst reicht das häufig, damit die sich im Nachhinein über die parallele Kompression enorm nach vorne spielen! Bei dem MU könnest Du keine Kompression nutzen... nur um die Röhren mitzunehmen. Aber auch das kann schnell zu viel sein, weil man ja die Mu Kompression kaum hört! Manchmal komprimiere ich auch, nutze aber den Komp dann nur als Leveler bei den Overheads, um das Signal leicht lauter zu machen und stelle das Treshold sehr weit zurück. Die Nadel darf sich da bei mir gar nicht bewegen, weil sonst die Dynamik flöten geht. Wenn ein Becken angeschlagen wird, will ja, dass es laut raus kommt und die Lautheit / Kontrolle der Cymbals kommt dann eher über die parallel Kompression. Das reicht oft völlig aus, auch um das Rightbecken nach vorne zu holen!
Hier ist vor allem die Snare sehr laut und blechig.
Weil die Snare so klingt in Natura, ja! Mir ist die Snare zu Teppich lastig und hätte den Teppich bei Aufnahme gedämpft irgendwie. Aber ich sehe die Snare als ein Instrument: Ich EQ grundsätzlich die Down und Top Snare zu einer Spur zusammen und nutze also für beide Spuren einen EQ und den gleichen Comp. Zudem versuche ich die Down Snare in etwas so laut zu machen wie die Top Snare, denn dann klingt die Snare so, wie sie eben aufgenommen wurde und wie sie auch im Raum klingt. Oft ist das eine starke Anhebung bei 12khz bei mir (Shelve) und noch ein Boost bei 8 khz. Es kommt aber auch auf die Snare an und wo das Mikrofon in welchem Abstand saß. Hier war es auch notwendig, bei 220 bis 240 eine Anhebung vorzunehmen in den Bässen und dann bei 100 Hz einen Lowshelve als ne Art Low Cut, damit die BD Platz hat. Bei einem Sm57, m201 oder auch Sm7b passt diesen Setting eigentlich nahezu immer.
Aber ich gebe Dir Recht, dass ich hier auch eine andere Snare genommen hätte für die Aufnahme, die mehr in Richtung des Original Snare Sounds tönt.
Was zu laut betrifft: Das kommt auf die Abhörumgebung an.... Beim Spaziergang über Apple EarPods hatte ich nicht das Gefühl. dass die zu laut ist. Oft sind Snares aber die lauteste Trommel in vielerlei Mixen, weil Dynamik halt "emotional" ist und der Mensch mag Rhythmus.
Eine zu laute Snare hast Du auch hier - aber es ist geil:
View: https://music.apple.com/de/album/big-man-little-dignity/1646945378?i=1646945647
20-30 Hz sind völlig Nebensache, auf den meisten Abhören kriegt man die gar nicht mit.
Warum cuttet denn dann jeder Mastering Mensch diesen Bereich? Genau, weil fast in jeder Wohnung es sich zwischen Wänden in diesem Bereich massiv aufschaukelt
Also musst Du schon beim Mischen darauf achten. Denn die Probleme in den Studios mit Sbir oder auch immensen Moden hat man in ungehalten Räumen umso mehr. Zu viel Bass würde dann in solchen Räumen massiv dull klingen oder noch mehr die Moden anreizen.
Keinen planaren KH verwendet...
Dann wird es Zeit. Ich bin nach wie vor begeistert.
Wie immer ging alles durch analoge Hardware.
Finde ich gut. Bin auch der Meinung, dass analog noch die Nase vorn hat
Gerade bei Instrumenten mit viel Dynamik spielt HW noch seine Stärken aus. Mein Eindruck bei Dir ist aber, dass da zu viel analoge Soße im Spiel ist. Manchmal reicht einfach nur ein EQ. Ein Comp. Weniger ist oft mehr. Rund 50% in meinen Mischen ist aber nach wie vor Plugin basiert
Da wo es funktioniert nutze ich viel lieber Plugins, denn geht schneller.
