Hier turnen wieder Cubasianer rum
Nun ja. Ich bin im Besitz einer gültigen Lizenz eines P-Produktes und kenne dieses relativ gut.
Mich erschrickt, wie über, aus meiner Sicht, erhebliche Unzulänglichkeiten hinweggesehen wird, die u.a. quasi offiziell als Status Quo festgezurrt werden.
Es wird keine 3D/fotorealistische GUI geben. Das ist nicht das Problem. Das aber allein schon die Anmerkung, warum denn z.B. die Buttons Mute/Solo unter bestimmten Bedingungen nicht mehr erkennbar sind, "man" darauf hingewiesen wird, dass man doch selbst so ein Farbschema gewählt hat, doch selbst Schuld daran ist. DAS ist ob der wenig einstellbaren Optik ein Schlag ins Gesicht wohlmeinender User.
In der DAW sind einige Funktionen hinzugekommen, die oberflächlich betrachtet eine Innovation sind, aber z.B. nicht abschaltbar sind, mit dem lapidaren Hinweis darauf, dass man sich nicht in einen "Optionswahn" begeben möchte. Als Beispiel sei hier nur das aus meiner Sicht überflüssigste Werkzeug MixFX zu nennen. Ich brauche es nicht, bin aber gezwungen, mir diesen Bürzel im Mixer anschauen zu müssen.
Der Mixer selbst ist bis heute NICHT in der Lage, sich z.B. bei Einsatz von MultiOut-VSTs einigermaßen reihenfolgensicher zu verhalten. Mit dem Hinweis darauf, dass der User ja selbst Schuld sei, solche VSTs einsetzen, wird so ein Thema seit mindestens fünf Jahren abgebügelt.
Der ganze sogenannte Workflow-Vorteil z.B. mit Drag'nDrop ist schnell dahin, wenn das Produkt bis heute nicht in der Lage ist, einigermaßen sinnvoll zwischen FX-, MultiOutVST- und Audiokanal zu unterscheiden.
Mixeranscihten sind bis heute nur rudimentärst vorhanden, dafür sind in der Oberfläche Buttons, die zumindest ich, nur selten brauche (Start, Song, Transfer, um nur einige zu nennen).
Arbeitsbereiche? Nada.
Einheitliches Verhalten des ausgekoppelten Mixers? Nada.
Hinzu kommt eine Oberfläche, die es zumindest mir unmöglich macht, Tracks zu unterscheiden, alles wird flach und ohne Zwischenraum dargestellt. Ein effizientes Arbeiten halte ich so für unmöglich.
Abschalten aller Inserts auf einen Schlag. Nada.
Von den fehlenden MIDI-Funktionen und Editoren will ich noch nicht einmal reden.
Sicherlich, Cubase ist nicht der Weisheit letzter Schluß, aber stabile Ansichten, ein (fast) durchgängiges Bedienkonzept, InPlace-Editing, ein echter Audio-Editor und weitere Kleinigkeiten machen mehr Sinn, als ein auf Krampf daherkommendes Workflow-Konzept, das in letzter Konsequenz nicht zu Ende gedacht wurde (ich sage nur FX-Chains).
Nicht zuletzt hat auch Ari in Bezug auf die Oberfläche sich selbst karikiert, als er einen Screenshot der Cubase-MixConsole postete und meinte, dass das P-Produkt so nicht aussehen soll. Dabei war er doch selbst Schuld, die Ansicht so zu wählen, wie er sie eingestellt hat.
Amen.