Prelude A-Dur für Klavier

[Locis]

Ich werde hier jetzt nicht alles zuspammen mit meinen Sachen, aber vielleicht noch ein oder zwei Stücke aus dieser Reihe vorstellen, so daß man sich ungefähr ein Bild machen kann, in welche Richtung das Ganze geht. Hier jetzt das Prelude in A-Dur.

Wieder zwei Links
Hören:
https://app.box.com/s/mzvo3y4271jo08jl7cnovw0hhzbt97au

Lesen:
https://app.box.com/s/q2m3kptwe7h16u4bp2qnntrsaq9duxw3

 

[Hyp]

Perlt lässig durch..

Ich stelle mir sowas als gravitätischen Schleicher auf einem Viertel der Geschwindigkeit zwei Oktaven tiefer vor, umweht von 'nem Atmo-Layer und durchstreift von einer verzweifelten Trompete.

 

[Lobotomeandyou]

Finde ich cool, hat für mich was bachmäßiges, das, wie hyp treffend beschreibt, "lässige durchperlen".
Bei 0:51 den Verspieler (falls es einer ist) bitte ausradieren.

 

[Dodo_I]

Oh, das ist wesentlich gefälliger als das andere Präludium.
Sowohl tonal, als auch rythmisch. bei einem 15/16 kommt man ja auch nur leicht ins Stolpern

Außerdem sind diesmal ja auch keine Triolen unterwegs.

Sehr schön. Habe ich mir runtergeladen ...


PS: Der Giant klingt ja schon toll.

 

[Locis]

Ich stelle mir sowas als gravitätischen Schleicher auf einem Viertel der Geschwindigkeit zwei Oktaven tiefer vor, umweht von 'nem Atmo-Layer und durchstreift von einer verzweifelten Trompete.

Hyp, die Trompete mußt Du beisteuern...

Danke Dir fürs Reinhören. Dies scheint ja etwas leichter verdaulich zu sein. Wenn Du es in der Tat weiterverarbeiten willst, hast Du meinen Segen (Wenn Du ne Datei brauchst, sag bescheid)

 

[Locis]

Finde ich cool, hat für mich was bachmäßiges

Lobo,
stimmt, war hier deutlich das Vorbild. Schön, daß es Dir gefällt. So ungefähr hab ich mir das vorgestellt: Eine Mischung aus Gewohntem und Ungewöhnlichem, das aber doch überwiegend ins Ohr geht...

 

[Locis]

Oh, das ist wesentlich gefälliger als das andere Präludium.
Sowohl tonal, als auch rythmisch. bei einem 15/16 kommt man ja auch nur leicht ins Stolpern

Ja, wie schon im vorigen Thread erwähnt wollte ich einfach mal schauen, wie sich verschiedene rhythmische Bewegungen so anfühlen. Was klingt normal, was klingt synkopiert, wie kann man melodische Wendungen gestalten...

Der Giant klingt ja schon toll

Finde ich auch. Ist im Moment MEIN Klavier. Der ist auch ziemlich flexibel. Abendkühle hab ich auch mit dem gemacht und da den Klang ganz dumpf und weich eingestellt.

 

[TheRoot]

Hach, schön

Das gefällt mir sogar eine Ecke besser, als ebenjenes in C. Was ich positiv bemerken möchte:
- Thema an sich. Gefällt mir, bleibt sogar im Ohr
- Auch hier wieder schön, wie du das Thema von der einen Hand in die Andere gibst und verarbeitest. Bach lässt grüßen
- Orgelpunkt in Takt 26/27

Was ich anders machen würde:
- Warum modulierst du nach Eb? Ich meine, gut Klingen tut es; keine Frage. Allerdings macht es in meinen Augen wenig Sinn. Ich hätte über die SS oder die S wieder Schwung geholt um dann - vielleicht mit einem Umweg über die D wieder in der T zu enden.
- Mehr Dynamik und mehr Agogik. Grade am Ende hätte ich mir ein Ritardando und ein decrescendo gewünscht
- T28: Das Hinabsteigen hätte ich gleichförmiger geschrieben

Eine Frage:
Wenn ich irgendwann Zeit finde, dürfte ich das Thema in einer Etüde oder einer Nocturne verarbeiten?

 

[Locis]

Danke Dir

Warum modulierst du nach Eb? Ich meine, gut Klingen tut es; keine Frage. Allerdings macht es in meinen Augen wenig Sinn. Ich hätte über die SS oder die S wieder Schwung geholt um dann - vielleicht mit einem Umweg über die D wieder in der T zu enden.

Das ist so eine innere Hürde, die mich zwingt, allzu offensichtliche Pfade zu meiden. Grade wenn man solche Musik schreibt, muß sie irgendeine Art von Ungewöhnlichkeit haben. Daß Thema ist trotz der Taktart sehr eingängig irgendwie war dann der inner Wunsch da, tonal weit weg zu gehen.

Mehr Dynamik und mehr Agogik. Grade am Ende hätte ich mir ein Ritardando und ein decrescendo gewünscht

Ja, auch hier wieder, in den Preludes ist ein Bewegungsmuster, das dann halt durchgezogen wird. Dynamik und Agogik hab ich einer Klaviersonate (weiß nicht, ob ich das hier posten werde) untergebracht. Am Schluß hab ich ein Ritardando probiert, hat mir nicht so gefallen (ist natürlich Geschmackssache).

- T28: Das Hinabsteigen hätte ich gleichförmiger geschrieben

Hatte zuerst in der Tat überlegt, das geschmeidiger zu machen, aber dann hat mir die extreme Veränderung doch mehr gefallen (gebe ich aber zu, daß es zumindest auffällig ist).

Danke Dir fürs erneute Reinhören und kommentieren. Ein oder zwei werde ich noch posten, bin aber wieder so Zeitknapp, daß ich nicht weiß, wann das werden kann...

 

[TheRoot]

allzu offensichtliche Pfade zu meiden

+1 Dann verstehst du genau, warum ich Probleme mit Stringenz habe

Dynamik und Agogik hab ich einer Klaviersonate

Gut, das sind wir unterschiedlicher Ansicht; zumal ich die beiden Punkte beim Klavier häufig dem Interpreten, nicht dem Komponisten, überlassen sehe.

Danke Dir fürs erneute Reinhören und kommentieren

Sehr gerne! Hier finden sich ja leider extrem wenige Klavierkompositionen, da freut man sich was Neues zu hören.

 

[Teestunde]

Ich freu mich auch, hier mal "was Anderes" zu hören. Energisch und doch mit leichtem Hang zur Wehmut. Eine angenehme Mischung. Ich könnte mir wieder allerhand Einsatzmöglichkeiten vorstellen.
Fachlich kann ich leider nichts sagen, weil ich keine Ahnung habe. Aber vielleicht bedeutet es dir trotzdem was, wenn ich schreibe: Mir gefällt es!