Phantomspeisung bei Pseudo-Splittung?

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Lucky

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(Das Thema ist ja so ein Zwischending aus Anschlusstechnik/Routing und Live- & Bühnentechnik, musste mich für ein Unterforum entscheiden...)

Hallo zusammen,
ich hab das enstprechende Equipment gerade nicht vollständig zur Hand, daher kann ich nicht einfach ausprobieren, sondern muss das theoretisch vorplanen, komme da allerdings an meine Vorstellungs- und Wissensgrenzen.

Folgende Situation:
Ich soll in ein paar Tagen (bin im Live-Bereich erst Anfänger) ein 4-köpfiges Ensemble abmischen, bestehend aus 4 Mikrofonen, und 4 Instrumenten (Git, Git, Bass, Piano)... Der Plan war, dass die 4 Musiker auf der Bühne über ihre eigenen Amps spielen mit ihren eigenen Mikros, wie sie es vom Proben gewohnt sind, weil sie da "keine Experimente" eingehen wollen und wir den technischen Aufwand so gering wie möglich halten wollen. Meine Aufgabe wäre es (da die Musiker auf der Bühne jeweils ihre Vocals und Instrumente über denselben Amp schicken), mich vor diesem Mixdown auf die Amps in den Signalgang einzuschleusen und unabhängig davon einen Mix vom FOH-Platz aus zu machen. (weil es eine wichtige Aufgabe sein wird, getrennt auf Gesang und Instrumente einzugreifen)

Das Denkproblem bereitet mir nur die Phantomspeisung, weil mindestens 2 der 4 Mikros Kondensatormikros sind. Da mein Mixer auf allen verwendeten Kanälen Phantomspeisung anbietet, würde 1 davon übrigens auf das sonst mitgebrachte externe Phantomspeisungsgerät verzichten (ihr Amp hat keine Phantom-Power).

Nun zu dem, was ich (außer der dort vorhandenen PA und auf der Bühne den Amps) am Start hätte:

Yamaha MG 166CX Mischpult
Behringer Ultra-DI Pro DI800 (8-fach DI-Box) --> Manual als PDF
Behringer Multicom Pro MDX 4400 (4-Kanal-Kompressor) --> Manual als PDF
massenhaft Mikrofonkabel (XLR auf XLR, und einige XLR (m/w) auf Monoklinke)
(keine Stagebox/Multicore, aber das ist ja nicht das prinzipielle Problem)

Die Instrumente (Gitarren, Piano) sind gar kein Problem, die kommen in die DI-800, von dort per Link oder Unbalanced Out wie gewohnt in die Verstärker und parallel symmetrisch zu meinem Pult.

Was ich nicht verstehe ist, wie das mit der Phantomspeisung an der DI-800 funktioniert: Wenn der Ground-Lift nicht gedrückt ist, dann ist "Phantom Or Main Power On", aber was genau das heißt, verstehe ich auch mit Handbuch nicht. Hat die Phantom Power meines am symm. Outputs hängenden Mixers etwas damit zu tun? Oder noch einfacher und das Gerät stellt selbst Phantomspeisung an den Inputs zur Verfügung? Das sind aber alles 6,3mm-Klinken ... also bräuchte ich dann mindestens dort Stereoklinke auf XLR oder wie? (könnte ich rechtzeitig nachkaufen...)

Falls das mit der DI-800 nicht geht, wollte ich ersatzweise den 4-Kanal-Kompressor als Splitter-Krücke benutzen: Die Idee wäre, alle Kanäle auf neutral zu stellen (keinerlei Kompression). Hinten hat jeder Kanal zwei parallel verdrahtete Ouptuts (XLR und symm. 6,3mm-Klinke). Einen davon (welchen??) würde ich mit meinen Mischpult-Inputs verbinden, wo die Phantomspeisung anliegt, den anderen bekommen die Musiker für ihre Amps. (Da aber zwischendrin die Kompressionsschaltung hängt - selbst wenn sie auf neutral geschaltet ist - bezweifle ich, dass eine an den Output (des Kompressors) angeschlossene Phantomspeisung auf die Inputs (des Kompressors) durchgeht...)

Sorry, dass der Text so lang wurde, aber anders konnte ich das Problem nicht beschreiben.
Bin froh, wenn jemand eine Lösung weiß :)

edit: Falls das aber so auf keinem der genannten Wege geht, muss ich mich halt damit begnügen, hinter den Amps ins Pult zu gehen... dann müssen wir auf der Bühne (an den Amps) ein bisschen genauer einstellen... ist dann aber eben ein statischer "Mix" (die Musiker ändern da während des Konzertes nichts dran und verlassen sich drauf, dass ich das vom FOH bestmöglich "regle")
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es Monitorboxen gibt würd ich die Musiker dazu überreden die Gesangsmikros nicht in die Amps zu stöpseln. Die sollen ruhig mal auf den Mischer hören. Schlechter wird ihr Monitor-Sound ja nicht.
 
Falls es Monitorboxen gibt würd ich die Musiker dazu überreden die Gesangsmikros nicht in die Amps zu stöpseln. Die sollen ruhig mal auf den Mischer hören. Schlechter wird ihr Monitor-Sound ja nicht.

GENAU so werde ich es machen! Danke! :) Monitore hab ich sogar welche da... Ich hab zwar nur 2 Monitor-Wege für 4 Sänger, aber die Songs sind so aufgebaut, dass sowieso immer nur 1-2 Personen gleichzeitig singen, dann sollten sie damit leben können
 
der DI800 ist auf 2 arten betreibbar: a) mit dem internen netzteil, in dem fall leuchtet die LED, b) ist kein netzkabel angeschlossen, lässt sich der DI Kanal auch aktiv via Phantomspannung vom Mischpult aus betreiben, dann leuchtet ebenfalls die LED. steht da doch ganz klar.
"Phantom Or Main Power On"

und: aktive DI Boxen werden normalerweise mit Phantomspannung, wahlweise 9V Block, betreiben und geben KEINE Phantomspannung an ihren eingang weiter.

warum die vocals so splitten? aufs pult damit direkt und von dort über nen aux auf nen monitor auf die bühne.
 
Ja, wie schon geschrieben. Ich werde versuchen, diesen Ansatz durchzuboxen, da man damit maximal flexibel ist und das direkte Vocals signal sicher eh besser ist als was immer der Gitarrenamp damit macht...
 
Hatte diese Konfiguration auch schon. Musiker: Keine Experimente und immer wie gewohnt!?!?
Laß Dich nicht irritieren. Der Sound wird mit 95% Wahrscheinlichkeit besser wenn der von FoH richtig gemischt wird. Live ist anderst als Proberaum. Und lass Dir Zeit mit dem Monitormix, nur dann kann jeder auch auf der Bühne Spass haben und sich das aufs Publikum übertragen.
 
Damit sind hoffentlich Akustik-Amps gemeint, oder?
Klar :) Und darüber werden die Westerngitarren laufen... ist ja auch gut so, sind keine schlechten Amps und werten den Gitarrensound sicher (charakteristisch) auf, bevor er ins Pult geht
 
Dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst daß es Leute gib die Gesang über nen E-Gitarrenamp laufen lassen.
 
solche akustik verstärker mag ich überhaupt gar nicht. klar, sie können den klang ins gute färben, aber meistens machen sie doch zu viel lärm auf der bühne, auf den man als mischer letztlich keinen einfluss hat und die musiker immer noch während des konzerts dran rumfummeln, anstatt zu sagen, dass sie das gerne lauter aufm monitor hätten.

wenn du dein foh setup noch etwas aufwerten willst, dann schmeiss den kompressor als erstes über bord und kauf zumindest mindestens den, der einst den industriestandard definierte. war der dbx160, der so im 166, 166xl (aktuell 166xs), 266, 1066 mit jeweils unterschiedlichen zusätzlichen funktionen verbaut sind. das analogzeug wird doch im moment eh für spott preise verscherbelt. bei der b-rübe wo du da hast, hab ich immer das gefühl, dass das ding laut anzeige zig db wegregelt, es aber irgendwie noch genauso klingt wie vorher.
 
meld. selbst praktiziert in der jugend, als wenig Geld da war. 10 Watt Transe (The Animal) gegen 100 Watt Sunn Beta Lead Gitarren amp. Schreien war die Devise :)
 
für damalige zeiten sehe ich das als legitim an. für proberaum und so. aber live, wenn man nen mischer hat...
 
ja klar, war auch nur so als Anekdote gedacht...damals war eh alles besser ;)
 
Hallo,
von mir ein kleines Update und eine Bonusfrage (Y-Kabel und Phantomspeisung)

Wir hatten gestern einen kleinen Technikcheck, bevor es am Samstag zum Konzert geht. Hab alles so gemacht wie beschrieben (Mikros direkt ins Pult, Instrumente über Amps und von dort per Line-Out ins Pult). Live-Sound war top, die Musiker begeistert :)

Wenn ich nun zusätzlich vorhabe, parallel mit einem vorhandenen Tascam US-1800 Interface und einem Laptop einen 8-Kanal-Mitschnitt zu machen, würde (Phantomspeisung?!) Folgendes funktionieren?

=> direkt vor dem Pult wird das Mikrofonsignal per Y-Kabel (diese müsste ich mir nämlich noch kurzfristig kaufen) gesplittet (1w/2m), ein Ende ins Pult, das andere ins Interface.
(und falls ja, sollte ich die Phantomspeisung des Interfaces ein- oder ausschalten? bzw. die des Mischpultes?)

Klar, heutzutage haben die meisten für solche Zwecke eine feines Digitalpult, das eine saubere All-in-One-Lösung ist und einen 24-Spur-Mitschnitt mal eben on the fly liefert, ohne mit der Wimper zu zucken. Geld ist allerdings knapp, und ich würde gern (falls möglich) mit dem vorhandenen Analog-Equipment schauen, wie weit man kommt (ggfs. halt nur 8 Y-Kabel anschaffen, falls das mit der Phantomspeisung dann noch klappt...)

=> Oder, wenn Y-Kabel nicht gehen, muss man dann auf eine speziell für solche Phantomspeisungsgeschichten ausgelegte (teurere) Split-Boxen zurückgreifen?

edit: Wäre folgende Variante nicht denkbar:
Ich zweckentfremde die Inserts eines jeden Kanals des Mischpultes mittels Y-Kabel (Insertkabel), das ich an den Eingängen der bisher ungenutzten DI-Box kurzschließe (die beiden Monoklinken einfach an Input + Link hängen), und die Ausgänge der DI-Box (XLR) gehen in mein Interface, et voilà? :) Da sind zwar 16 kurze Kabel (8 Insertkabel, 8 Mikrofonkabel) vonnöten, aber die sollte ich sogar noch irgendwo haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
edit: Wäre folgende Variante nicht denkbar:
Ich zweckentfremde die Inserts eines jeden Kanals des Mischpultes mittels Y-Kabel (Insertkabel), das ich an den Eingängen der bisher ungenutzten DI-Box kurzschließe (die beiden Monoklinken einfach an Input + Link hängen), und die Ausgänge der DI-Box (XLR) gehen in mein Interface, et voilà? :) Da sind zwar 16 kurze Kabel (8 Insertkabel, 8 Mikrofonkabel) vonnöten, aber die sollte ich sogar noch irgendwo haben...
Genau das habe ich gerade doch noch mit einem ganz kleinen Pult ausprobieren können, das ich hier zu Hause habe. Klappt hervorragend :) insofern wird das dann wohl die Variante sein, die ich morgen fahre :)
 

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