OVERHEAD Stereomikrofonierung

SOS

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high leute!

will mal eure erfahrungen checken, die ihr so mit overhead-mikrofonierung gemacht habt.
erstmal meine:

als ich meine overhead-mics neu kaufte, baute ich sie als erstes mal in der a/b variante auf. sieht 1. irgendwie am besten aus und 2. hat man da so eine riesige stereowirkung, was am anfang sehr beeindruckend wirkt. mit der zeit ging mir das aber ziemlich auf den sack, da es in meinen ohren total unnatürlich klingt (immerhin ist kein drumset 10 meter breit). hab dann mit dem helper-plugin in logic die stereobasis eingeschränkt, das konnte es aber auch nicht sein, da ich die meinung vertrete, probleme am schopf zu packen, dh. schon beim mikrofonieren solche probleme zu beseitigen und nicht mit irgendwelchen plugs (auch was das eq-ing anbelangt).
weitere probleme waren:

1. ich loope sehr viel, und da tauchte das problem auf, dass die overhead kanäle aufgrund der laufzeitunterschiede gegeneinander verschoben sind, was das schneiden ziemlich erschwert.
2. das drumsets klingt sehr linkslastig (wegen hihat, snare)
3. teilweise phasenprobleme

nun hab ich mit meinen overheads rumgespielt, und mit a/b-, x/y-, und ortf-mikrofonierung experimentiert und bin bei der x/y-variante hängengeblieben.

1. die stereowirkung ist wesentlich kleiner/angenehmer
2. da keine laufzeitunterschiede mehr, hab ich beim loopen einfacheres spiel.
3. phasenprobleme ade!

nun soviel zu meinen erfahrungen. (vielleicht hilft das ja bereits jemandem, der ähnliche sorgen hat).

wie sieht's bei euch aus? was spricht eigentlich für die a/b-mikrofonierung (mal abgesehen vom einfach zu bewerkstelligen pegelausgleich durch verschieben der mics)? was habt ihr für erfahrungen mit den 3 varianten gemacht?

ps: mein drum-mic-setup:
1 x d112, 1x sm57, 1 x md421 2 x opus 87, 2 x opus 53 (hihat ist nicht separat abgenommen)
 
Bei der a/b - Variante arbeitet man ja bekanntlich mit Laufzeitstereofonie, während die x/y Variante Intensitätsstereofonie bedeutet.
Das menschliche Gehör ist aber daran gewöhnt Signale durch Laufzeitunterschiede zu orten und nicht aufgrund der Intensität (Linkes Ohr - Rechtes Ohr --> Das Signal kommt immer irgendwo eher an oder gleichzeitig wenn es in der Mitte vor oder hinter uns ist), weshalb ich der a/b Variante immer den Vorzug geben würde.
Ok - ORTF ist natürlich noch besser, bringt aber nur dann wirklich was, wenn man zwei dafür aufeinander abgestimmte Mikros benutzt

Sicherlich hat man bei a/b mit Phasenproblemen zu kämpfen, aber wer das eine will muss das andere in Kauf nehmen, oder? :-D
 
ja, wegen den ohren geb ich dir recht.

aber: stell dich mal vor oder hinter ein drumset, das gerade malträtiert wird, und du wirst feststellen, dass der wahrgenommene stereoeffekt sehr gering ist.

um nun ein mehr o. weniger genaues abbild des sets zu erreichen, was ja eigentlich ziel sein sollte, gebe ich der x/y eindeutig den vorrang, weils halt schlicht und einfach natürlicher klingt. (ist eigentlich ein widerspruch)
x/y hat einfach mehr vorteile als nachteile: schneiden, monokompatibilität (oh mann!!) etc.

es wird sich wahrscheinlich oder sogar hoffentlich niemand über die fehlenden laufzeitunterschiede beklagen. :)
 
Das menschliche Gehör ist aber daran gewöhnt Signale durch Laufzeitunterschiede zu orten und nicht aufgrund der Intensität

Moment - Das stereophone hören ist immer Laufzeitunterschied UND Intensitätsunterschied. Wenn der Schall sich um den Kopf herumbeugen muß wird er auch leiser.

Generell kurzes Skipt von Herrn Wuttke (Schoeps) zur Sterephonie findet man unter:

http://www.schoeps.de/D/aufsaetze.html

Leider kann ich zur Schlagzeugmikrofonierung keine persönlichen Erfahrungen beitragen ... aber meiner Meinung nach spricht in Deinem Falle nichts gegen die X/Y.

GRuß jms

PS: Idee: wenn Du AB auf zwei Spuren aufnimmst, so musst Du na nicht die Kanäle voll links und rechts legen ... wie wäre es, wenn Du sie einfach halb links und halb rechts legst? Es gibt dann zwar auch wieder etwas Phasenprobleme ...
 
das mit den zwei spuren ist mir klar, ich hab in logic 1 stereo-objekt für die overheads angelegt, um einfacher zu pegeln. das ist das selbe, wie mit dem helper-plugin die stereobasis zu verringern. ich will aber jegliche nachbearbeitung dieser art vermeiden, weil es einfach unnötig ist.

@Neviltown
sind phasenprobleme wirklich in kauf zu nehmen? ich glaube nicht. ausserdem will ich ja gar nicht auf die a/b-variante zurückgreifen, hab da so meine erfahrung... :-D
 
Naja, hab keine Ahnung auf welcher Ebene du recordest (Profi?).
Aber ich denke halt, dass die Phasenprobleme bei mir im Homerecordingbereich durchaus in Kauf zu nehmen sind. Ist halt nur für Demotapes. Und wenn wir mit der Band ins richtige Studio gehen, überlass ich das sowieso dem Tontechniker da.

Wie weit von einander hast du die Mikro´s eigentlich aufgebaut, als du a/b aufgenommen hast?
 
also vom profi bin ich doch noch ein schönes stück entfernt. bin eher ein homerecorder/semipro mit starkem hang zu qualität.

meine mics hatten knapp 1 1/2 meter abstand (ist vielleicht etwas viel) um die hihat auch genug laut zu übertragen. (hatte kein hihat-mic, hat sich aber bereits geändert) klang halt einfach am ausgewogensten so, mal abgesehen von der übertriebenen räumlichkeit.

mfg SOS
 
Wenn du so sehr auf naturgetreuen Klang stehst, kannst du ja auch sonst mal probieren, die Mic´s a/b im Abstand von nur ca. 30 cm aufzustellen
(kommt dem Abstand unserer Ohren etwas näher und würde das Signal dann so aufnehmen, wie es auch gehört wird, wenn man sich genau an diesem Ort befindet). Is aber nur ´n Vorschlag...

Ich werd demnächst mal ´n bischen mit x/y rumprobieren...

so far ;-) :-D
 

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