Hallo Boo,
na, schon fleißig am Komponieren?
je nachdem, was Du vorhast und welchen Stil Du hast, hast Du eine Riesenauswahl an ganz verschiedenen Formen von Musikstücken. Oder Du machst sozusagen eine "freie Dichtung", wenn´s gefällt.
Wichtiger als die Form würde ich meinen, ist die Frage, wie Du die Musik, die in Deinem Kopf ist, durch ein Orchester hörbar machst. Also die Übertragung von Kopf/Gefühl -> Arrangement -> Aufnahme und Mix.
Melodie: Welchen Charakter hat sie? Welche Stimmung transportiert sie? Welches Instrument passt dazu und spielt sie oder welche Gruppe von Instrumenten (auch verschiedene)?
Und wie sollen die Instrumente begleitet werden?
Sollen andere Instrumente eigene Melodielinien spielen oder eher gehaltene oder rhythmische Begleitungen?
Klar kannst Du als zweites Hauptthema eine ganz andere Melodie mit ganz anderem Charakter nehmen! Von solchen Kontrasten lebt die orchestrale Musik und macht sie interessant.
Wenn Du die Melodie(n) hast, dann erstmal evtl. Einleitung und dann den ersten großen Hauptteil machen: Vorstellung des Themas. Länge egal, kann auch kurz sein. Vielleicht ein bisschen mit rumspielen, d.h., variieren. Aber vollständig instrumentieren, würde ich empfehlen. Wenn Du ein zweites Thema hast, dann solltest Du mit dessen Vorstellung vielleicht nicht bis zum letzten Viertel warten.
Tja, und dann kommt die Kunst der Variation. Da kannst Du eigentlich alles machen, was interessant und schön ist. Ein paar Stichworte vielleicht als Anregung: Frage-Antwort-Spiel verschiedener Instrumente, Modulation (kompositorisch für Tonhöhenänderung, z.B. Thema transponieren und dabei nur die Töne verwenden, die zur [g=63]harmonie[/g] passen). Zeitliche Dehnung oder Stauchung, Fugato (ein Instrument fängt Melodie an, später fängt ein anderes Instrument die Melodie in einer anderen Lage an, während das erste seine Melodie weiterspielt, noch später fängt das dritte an...) , Krebsgang (Melodie wird umgedreht), Wechsel von [g=251]Dur[/g] zu Moll oder umgekehrt, Umspielung des Themas mit anderen Noten, also Melodie komplizierter machen, Rhythmik ändern, und vor allem auch Puzzeln (so nenne ich das): Nimm die Melodie auseinander, sodass Du einzelne Motive hast (charakteristische Melodie-Mosaiksteine), und setze diese irgendwie passend, aber anders wieder zusammen und benutze dabei das gesamte Orchester. Wenn es hinterher ein rundes Ganzes ergibt, war´s gelungen.
Falls Du rudimentäre Notenkenntnisse hast, würde ich Dir Folgendes empfehlen: Lade Dir das Finale Notepad herunter (das ist frei!), registriere Dich und dann kannst Du Dir beliebige Notensysteme erstellen und da Noten eingeben. Der interne [g=365]Synthesizer[/g] ist zwar nicht dolle, aber Du kannst Deine Noten spielen lassen und vorhören, wie sich das zusammen anhört. Vorteil: Man wird gezwungen, sich beim Notensetzen über jede einzelne Note jedes einzelnen Instrumentes Gedanken zu machen. Das ist ein besseres Kompositionstraining als 10 Bücher kaufen (wovon man dann ja doch nur 1 anblättert).
Falls ich da in eine Richtung geschrieben habe, die nicht zu Deiner Musik oder Vorgehensweise passt, entschuldige bitte und überlies es einfach.
