neuer mixing room

[Xie]

Hallo,

habe hier schon eine weile mitgelesen. Nun möchte ich meinen Raum Akustisch aufbereiten.
Würde mich freuen wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könnt.

Raum: 2.80m breit, 6m lang, 3,20m hoch. Fenster 1,20m breit, Abstand zur Wand: Rechts 1,15m, Links 0,55m

Ich würde gern wissen ob es mehr Sinn macht als erstes die Ecken mit Absorbern zu behandeln (Schwierig wegen der Tür und der kleineren Fläche links vom Fenster) oder gleich Wand/Decken Bereich.

Im Anhang die ersten Messergebnisse und eine Skizze vom Raum. Boxen standen Wand nah 1,85m auseinander. Egal in welcher Position der Berg bei 56Hz und das Tal bei 70Hz blieben in etwa gleich.
Würde mich freuen wenn sich jemand für mein anliegen Zeit nimmt.

Tolles Forum, Beste Grüße!

 

[NivraMM]

Als erstes mal

Die Ecken machen daher Sinn, da dort 2, bzw. an den Ecken Wand/Wand/Decke(Boden) 3 begrenzende Flächen aufeinander treffen. Dort hast du immer Druckmaxmima.

Deine hinteren Raumecken sehen, zumindest in der Skizze, mit der Tür sehr unparktikabel aus. Die vorderen liessen sich doch aber wunderbar benutzen; 55 cm ist schonmal gar nicht blöd.

Leider dann nur kein Plattenmaß von gängigen Dämmstoffen, dann musst du eben alle schneiden oder hochkant hinstellen.

Versuchsweise Sonrockpakete (oder ein Dämmstoff deiner Wahl mit ähnlichem längsbez. Strömungsiwederstand) in die Ecken stapeln und messen schadet auf jeden Fall nicht.

Je nach dem, was für ein Behandlungsbedarf dann noch herrscht gibt es ja noch weitere Kanten die du behandeln könntest. Je nach Abstand zwischen Fenster und Decke(?) die Wand/Deckenkante der Seite auf die du schaust zum Beispiel. Oder auch die seitlichen Kanten zwischen langer wand/Decke links und rechts.


Maßangaben wären noch praktisch, am besten einmal ne Ansicht von der Wand mit dem Fenster drin (auch den Heizkörper) und wies bei der Tür mit der Höhe aussieht; ob sie nach innen/aussen aufgeht? Halt alle maße die spannend sein könnten.

Und die eigentliche .mdat wäre auch praktisch, da man den Raum besser einschätzen kann wenn man sich alles anschauen kann.

Sonst fällt mir grad nur noch auf, dass du so nen Ecktisch reinskizziert hast.
Halte ich persönlich für suboptimal, würe versuchen alles einigermaßen symmetrisch anzubringen.
Und dass du einen ziemlich langen Raum hast, der dir ein ziemlich cooles Diffusschallfeld bescheren wird vermute ich

 

[Xie]

Vielen Dank für die nette Begrüßung, schön hier zu sein. Ich habe eben ein paar Fotos gemacht um uns undurchsichtige Erklärungen meinerseits zu ersparen.
Über den Ecktisch habe ich bezüglich der Symmetrie auch schon nachgedacht. Aber mir ist noch keine Alternative eingefallen. Das zeug muss ja irgendwo hin. Vom Fenster zur Decke sind es noch ca. 30cm. Die Tür geht nach innen auf und ist 2,30m hoch.
Irgendwie kann ich die .mdat nicht hochladen. Gibt's da einen Trick?

 

[m4d3raIn]

Erinnert mich vom Raum her stark an den Raum hier:

https://recording.de/Community/Foru...k/Raumakustik_und_Dämmung/149796/Thema_1.html

 

[NivraMM]

Erinnert mich vom Raum her stark an den Raum hier:

https://recording.de/Community/Foru...k/Raumakustik_und_Dämmung/149796/Thema_1.html

Schonmal keine gewölbte decke drin, aber vom Grundriss gar nicht weit weg ja

@Xie:

Also folgendes dachte ich mir anhand der Bilder.

Erstens sind die vorderen Ecken aufgrund deiner Raumbreite doch nicht so das wahre; dein Abhördreieck wäre dann entweder viel schmaler oder viel zu weit von der Wand weg. Hatte ich aus der Skizze raus nicht bedacht.

Aber du hast ja, von der Fensterhöhe mal abgesehen, eigentlich 80 cm Platz an der Decke die du abhängen könntest. Ich vermute fast, dass es sorum geschickter wäre.
80 cm abhängen wäre natürlich vollkommen überdimensioniert, du könntest dich aber an folgendem Thread orientieren. Hier hat User Heiner66 sein Deckenprojekt sehr anschaulich dokumentiert.

Du könntest entweder vollflächig auf 30 cm gehen, oder hinten im Raum auf ~50 und nach 2/3 vom Raum konisch nach oben gehen so dass du am Fenster vorne bei 30 cm angelangt bist.Am besten wäre es, wenn du verschiedene Materialdicken und Luftspalten hinter dem Material durchsimulierst mit einem dafür gedachten Kalkulator.

Deine Frage im Startpost, ob du gleich an die Decke gehen solltest, macht jetzt viel mehr sinn wenn man das ganze mal gesehen hat.
Ich würde auch, wie in dem verlinkten Thread, den bereich über der Abhörposition nicht beplanken um gleich mögliche Erstreflektionen zu fangen; wenn du es konisch hochlaufen lässt am ehesten ab dem entstehenden Knick und vllt so 1,50 m breit/tief?
(Mit einer Skizze überlegen, ich kann heut abend auch mal eine machen aber grade keine Zeit)

ALLERDINGS: Den Bildern nach ist der Raum in einem relativ alten Altbau.
Dadurch ergibt sich die Frage, wie das Haus gedämmt ist. Und dadurch ergibt sich die Schimmelproblematik.

Nicht ganz ungefährlich, innenliegende Dämmung anzubringen. Hier im Unterforum gibt es einen Sticky zu Wasserdampf, den solltest du dir verinnerlichen.

Am besten wäre es, zu wissen aus was für Material die Wände bestehen und was hinter der Wand ist. (Auch über der Decke und unter dem Boden?) Schonmal Schimmel/Feuchtigkeitsprobleme gehabt? Oder ist es besonders kalt in dem Raum wenns draussen kalt ist?

Ach ja, die mdat: Hier als Anhang ist nur eine Dateigröße von (ich hab keine ahnungwie viel genau, aber zu wenig) MB erlaubt. Am besten wäre Dropbox oder sowas wie www.sendspace.com

Bis dahin mal, heut Abend wenn ich dazu komm noch ne Skizze.

 

[Xie]

Heiner66 hat das wirklich gut gemacht. Bei mir handelt es sich allerdings um eine Mietwohnung. Deswegen bin ich unsicher ob ich das alles so ähnlich realisieren kann.
Aber es wird zeit einen halbwegs vernünftig klingenden Raum zur Verfügung zu haben.
Über die Schimmelanfälligkeit und zur Temperatur kann ich wenig sagen, bin grade erst eingezogen.
Ist ein unsanierter Altbau, ungedämmt. Die Wände sind mit Ziegelstein gemauert. Die Decke besteht wahrscheinlich aus Putz auf angenageltem Reet, Bretter, Balken, Seesand. Der Boden ist mit Dielen belegt. Sieht auf wie Kiefer. Darunter das selbe wie oben beschrieben.
Ich schau mir mal den Wasserdampf Sticky an. Großes Danke schonmal.

mdat: https://www.sendspace.com/file/v1k3yo

 

[NivraMM]

Danke für die mdat, schau ich mir nacher oder morgen früh mal an, heiut weniger Zeit wie ich dachte.

Zu Wänden/Decke: Sind sie alle aus dem gleichen Material, oder eine/mehrere davon Trockenbau oder sowas? Alle gleich wäre sehr vorteilhaft.

Ursprünglich hat mich aber interessiert, was sich dahinter befindet. Welche Wände sind aussenwände? Beheizter Raum hintendran oder ungeheizter Lagerraum? geht um den Temperaturunterschied an der Wand innen und aussen. Je höher, desto kritischer bezügl kondenswasser..

Unsanierter ungedämmter Altbau klingt kritisch, ich würde ohne Dampfsperre gar nichts einbauen was größer ist wie ein Erstreflektionsabsorber. Kann ganz schön hässlich, und vor allem ungesund werden.

Oder mit einer aktiven Hinterlüftung, wie user gurkey hier mal sehr anschaulich gezeigt hat. Wird bei einer Decke allerdings fraglich…aber nicht unmöglich.

Ich meld mich nochmal wenn ich mehr Zeit hab

Bis dahin

 

[NivraMM]

So, nun einmal kurz:

Danke für die mdat nochmal…ich frage mich ob du jeweils mit/ohne Sub gemessen hast wo ich ihn auf den Bildern gesehen habe?

Und wie du den Subwoofer positioniert hast, also nach was für Kriterien? Mit der Aufstellung kann man so einiges im Bassbereich reissen…

Ich find jetzt den Thread gerade nicht, in dem das hier mal durchgekaut wurde. Aber zumindest ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen:
(Da scheiden sich alllerdings die Gesiter dran^^)

Einen Sinuston bei der Trennfrequenz nur über die Monitore laufen lassen, je nach dem wo du trennst eben. Ich würde btw so zwischen 60 und 80 Hz trennen, die KH kommen ja weit runter

Im Raum hören, wo der abspielende Sinus am meisten drückt. Meistens irgendwo in den Wand/Bodenkanten.

Subwoofer dort hinstellen, und falls zu weit weg eben irgendwie versuchen die Laufzeit zu korrigieren damit sie einigermaßen gleichzeitig spielen. Aber je tiefer du trennst, deste irrelevanter wird die Lafzeit (grob gesagt; eigentlich nicht ganz richtig aber für die meisten Ansprüche schon)


Dadurch lässt sich eine viel bessere modenanregung erreichen, die dir viele tiefbassprobleme besänftigt.

Es gab hier auch mal nen anderen vorschlag, Subwoofer-Crawling Find den Thread grad auch nicht, aber es ging dabei um dieses video:
-M

Ja und zu deiner Decke dachte ich mir folgendes:

(Nur auf die schnelle zusammengegimpt, ich denk ist auf jeden Fall verständlich was ich meine. Maßstäblich ließen sich dann besser die optimalen maße für die unbeplankte Fläche ermitteln…wenn ich Zeit hab auch noch das^^)

ALLERDINGS: Da Altbau UND ungedämmt, die Feuchtigkeitsproblematik unbedingt im Auge behalten und dem Kondenswasser vorbeugen. Kann man nicht oft genug sagen^^

 

[Xie]

Hey,

sorry das ich mich jetzt erst melde.
Ich habe ohne Sub gemessen. Der Sub gehört zu einem 2.1 bluesky System welches ich als Vergleichsabhöre benutze. Ich danke dir für die Hilfe, werde ich beim ausrichten beachten.
Zum Raum… Wände sind alle aus dem gleichen Material. Die Wand rechts und hinten grenzt zur Nachbarwohnung, die Wand links grenzt zum Bad. Decke ist typisch Altbau. Nur die Fensterwand ist natürlich Außenwand.
Vielen Dank auch für die Skizze. Ich bin zur Zeit am überlegen wie ich das ganze Mietwohnungs gerecht realisiere. Mittlerweile habe ich bemerkt, dass das Haus sehr hellhörig ist. Eventuell muss ich mich darum auch noch kümmern. Wäre wahnsinnig ärgerlich wenn die Akustik stimmt aber sich jemand belästigt fühlt.
Ziel ist von Zuhause aus arbeiten zu können.

Grüße!

 

[Emmsen]

Hi,

wenn du jetzt schon mitbekommen hast, dass dein unsanierter Altbau hellhörig ist, würde ich dir tunlichst anraten, dir irgendwo einen geeigneten Studioraum zu suchen, zumal, wenn es gewerblich sein soll. Du wirst es mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit nicht schaffen, deine Nachbarn nicht zu stören, selbst wenn du in diesem Raum eine annehmbare Akustik berwerkstelligen kannst.

Spätestens der Sub killt die Freundschaft zum Nachbarn, selbst wenn du ihn nach allen Regeln der Kunst vom Boden entkoppelst, so wird der Luftschall noch ausreichend sein, deine Nachbarn mit zu beschallen, auch wenn du auf sehr niedrigen Pegeln unterwegs bist


Ich würde dir an dieser Stelle von Geld- und Zeiteinsatz abraten, es sei denn, es handelt sich um einen neuen Raum

 

[Xie]

Es geht nicht wirklich um gewerbliche Nutzung, da fehlt es auch an entsprechender Technik. Für aufwendige Dinge ist noch ein Studio vorhanden. Mir geht es darum möglichst viele kleinere Sachen von Zuhause aus erledigen zu können.