Neueinsteiger - ein paar Fragen! Soft- Hardware, Vorgehen...

[mh7711]

Hallo!
Zuerstmal begrüsse ich euch hier als Neuling!

Ich möchte hier Fragen stellen, die im Zusammenhang mit meiner bisherigen Hardware stehen, wenn der Post hier im falschen Forum ist, dann bitte verschieben, aber es sind fragen aus mehreren Bereichen...

Zu mir: ich hatte als Kind paar Jahre Keyboard-Unterricht, vor 10 Jahren hab ich dann eher selbst Melodien komponiert, und mit meinem damaligen Keyboard (Yamaha PSR 8000) über Midi an den PC übertragen, ins Programm Propellerhead Reason, dort dann die Noten aufgenommen, bearbeitet gemixt. Mehrere Songs sind entstanden, teils Techno, teils Piano bisschen, mit Chören etc. Seit 9 Jahren mache ich im prinzip garnichts mehr, Noten kann ich wohl auch nicht mehr lesen, aber ich würde behaupten, dass ich ein bisschen musikalisches Talent mitbringe, ich kann ohne Noten aus dem Kopf komplexe Melodien erstellen und sicher spielen, ohne dass ein Ton schief ist, mit linke und rechte Hand, etc.

Ich interessiere mich mittlerweile sehr für Filmmusik, Epische Musik, mit Streichern, Chöre, zusammen mit Piano, eher traurige, imposante Melodien.

Die Frage ist nun, welche Hard- und Software ich am besten brauche, bzw. welche ich weiter verwenden kann.

Ich habe schon etwas gelesen, demnach würde ich persönlich zu Cubase tendieren, in Verbindung mit VST, dort gibt es ja reichlich an hochqualitativem Mateial (East West, gute Pianos etc). Reason möchte ich ausschliessen, der Sound kommt mir einfach nicht so brilliant herüber, nur bisschen matschig.
Preislich setze ich mir jetzt erst mal nen Budget um die 3.000 Euro grob, sollte evtl für den Anfang ausreichen. Also sagen wir mal cubase + Streicher VST und Piano VST + 1000 Euro Hardware.

Fragen:

a)
Ist mein Vorhaben mit der Software evtl die beste Lösung? Von der Klangqualität hauptsächlich? Ich möchte wirklich 1a brillianten Sound haben, werde mich auch lange Zeit mit Mastering auseinandersetzen.

b)
Ein Midi USB Adapter für mein Keyboard ist vorhanden, jedoch glaube ich, dass ein neues Master-Keyboard über USB wohl besser geeignet ist, vom Platz her + Möglichkeiten, Regler zu belegen.
Bei Thomann.de würde ich momentan zum M-Audio Axiom 61 (2nd gen) tendieren, soll gute tasten haben, + gute Verbindungsmöglichkeit mit Cubase.
Ist das Ding zu empfehlen oder gitbs für die 250 euro definitiv eine bessere Alternative als Geheimtipp?

c)
Ich besitze bisher keine Soundkarte, nur Onboard, es geht nur ein digital Coax direkt zu meinem Onkyo 5.1 Verstärker, an dem ein Ultrasone HFI 780 (niederohmig) hängt.
Ich denke mal, ihr werdet nun aufschreien, da ja der Verstärker und der KH den Sound verfälscht.
Daher: Ist es sinnvoll eine Soundkarte zuzulegen, an denen ich dann direkt einen neuen Mastering Kopfhörer anschliesse? Mastering boxen schliesse ich aus wegen meinen Nachbarn.
Wenn ja, ist eine externe Soundkarte, die sicherlich über USB dranhängt, auch okey oder muss es eine interne sein?

d)
Muss die Soundkarte unbedingt gute und volle ASIO Kompabilität haben von speziellen firmen? Oder ist das egal, weil ich ja kein Midi-Anschluss verwende sondern USB-Keyboard. Muss ich beim USB-Keyboard auch sowas wie Asio4all installieren? Oder entfällt das dann?

e)
Haben USB-Keyboards bessere Latenzen als über altem Midi? Im Schnitt sollen die ja bei ca. 20ms liegen was ich für ok für mich halte (Erfahrungswert mit Reason).
Oder erreiche ich durch eine Soundkarte anstatt Onboard autmatisch bessere Latenzen? Oder hängt das nur von der CPU-Leistung ab?
Dieser Punkt ist mir recht wichtig.

f)
Muss ich unbedingt einen Mastering-Kopfhörer verwenden oder geht anfangs erst auch mein Ultrasone? Wären die Abweichungen so dermassen gross oder eher gering, paar Prozent nur?

g)
Ich besitze noch einen Kopfhörerverstärker ( mit analog und usb eingang), ein DAC, kann ich den verwenden, in die Kette einbauen? Der hat glaube ich einen sehr linearen EQ-Verlauf. Würde mir dieser DAC den Soundkarten-Kauf ersparen?


Danke für eure Hilfe!

 

[stefangeidel]

Hallo und
Ich antworte mal etwas kürzer auf die Fragen:

vorweg: Reason vs. Cubase hat NICHTS damit zu tun, wie ein Song klingen wird. Lediglich die Vorauswahl der mitgelieferten Sounds kann unterschiedlich ausfallen. Lass dich also nicht davon beeinflussen, sondern orientiere dich an den unterschiedlichen Workflows.

a) ja
b) Axiom ist ok, aber unnötig, da Keyboard vorhanden
c) externe - bist du flexibler...
Zum Thema Mastering: Lerne erstmal mischen, bevor du mastern lernst... Ich kann dein Talent nicht beurteilen, aber ich vermute mal, dass du vor 2015 nicht mastern wirst...
d) ASIO ist sinnvoll und für niedrige Einspiel-Latenzen wichtig
e) nein; 10ms sind anzustreben, gute Treiber sind wichtig
f) nimm neue Kopfhörer, wenn du mit den jetzigen an die Grenzen der Möglichkeiten stößt
g) brauchst du nicht, da Interfaces eingebaute Verstärker haben

Fazit: Kauf die ein Interface. Kostenpunkt für Einsteiger: 150 € (Scarlett 2i2) oder "Profis": 500€ (Babyface)

Nicht gleich in die Vollen springen. Setze dich mit der Materie auseinander (vor allem der DAW) und wenn du an eine Grenze stößt, erweitere das System.

 

[Prodepha]

a) Cubase ist eine gute Wahl. Ich verwende Nuendo, das ist so ähnlich, besser fürs Mixing, aber zieht mehr Leistung vom Computer.

d) Ich benutze die externe Soundkarte von Tascam US 122-L. Ist schon besser als nichts, aber ich stoße immer öfter an ihre Grenzen, gerade beim Mixing, weil es viele Ressourcen zieht.

Fazit:

Von dem meisten Zeug, was du haben willst, hab ich keine Ahnung, aber ich kann dir sagen, wenn du gut mixen, aber auch Zeug einspielen willst, brauchst du ne Menge Leistung.

 

[stefangeidel]

Nuendo
[...]
Tascam US 122-L

80,-€ Hardware
1700,-€ Software

 

[Prodepha]

Nuendo
[...]
Tascam US 122-L

80,-€ Hardware
1700,-€ Software

dazu kannst du mir gern näheres erläutern, wenn ich meinen nächsten post eröffne, aber das hilft dem kollegen hier nicht direkt weiter

 

[tubeless]

@ Prodepha

dazu kannst du mir gern näheres erläutern

Da gibts nichts mehr zu erläutern, denke ich. Das erklärt sich von selber.......

 

[Prodepha]

Sehr reizend!
Nur, weil ihr das glück habt, viel besseres equipment zu besitzen als ich, heißt es nicht, dass ihr herabfällig sein dürft.
Der Kollege hier hat eine Frage, die ihr "Profis" bislang unbeantwortet ließt, während ich mich wenigstens um einen hilfreichen, wenn auch nur bedingt weitreichenden, Beitrag bemüht habe.
Also wenn ich in irgendeinem Punkt Unrecht hatte, warum korrigiert ihr den Punkt nicht einfach argumentativ, anstatt plakativ?

 

[tubeless]

Anstelle dass Du versuchst eine Lanze zu brechen für den TE - von dem ich glaube, dass er es selber gut kann - kannst du mal die Diskrepanz erklären zwischen den Preisen des von Dir verwendeten Equipments: Nuendo und das US-122.

In Bezug auf den TE ist es so:
Er hat 2000,- Euro angesagt für "cubase + Streicher VST und Piano VST". Da passt Nuendo als Sequencer doch in keiner Weise rein, bei einem Preis von 1700,-. Ich denke nicht, dass der TE mit dem, was er für 300,- Euro als Streicher und/ oder Pian VST bekommen kann, wirklich zufrieden sein wird.
Ich bezweifel nicht, dass der TE hohe Ansprüche hat, ich gehe aber davon aus, dass es zur Befriedung der Ansprüche keinen so teuren Boliden wie Nuendo braucht.....

 

[tubeless]

Nur, weil ihr das glück habt, viel besseres equipment zu besitzen als ich

Das steht gar nicht zur Frage.
Aber es ist schon recht bezeichnend, dass Du in erster Linie mal versuchst, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Warum eigentlich? Damit sie nicht hinter Deines kommen???

 

[Prodepha]

Aber es ist schon recht bezeichnend, dass Du in erster Linie mal versuchst, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Warum eigentlich? Damit sie nicht hinter Deines kommen???

Hey, ich kenn mich einfach nicht mit Geld in der Größenordnung aus. Dein Argument, dass Nuendo viel zu teuer für seine Pläne ist, finde ich auch voll korrekt, und so ist das auch ein anständiges Feedback, meiner Meinung nach. Die Frage ist bloß: "Warum nicht gleich so?"
Ich möchte auf jeden Fall niemandem ein schlechtes Gewissen bereiten, nur auch nicht belächelt werden, bloß weil ich mit meinem Erfahrungshorizont nur einen Bruchteil seiner Fragen beantworten konnte..

 

[tubeless]

@ Prodepha

Hey, ich kenn mich einfach nicht mit Geld in der Größenordnung aus.

Ok. Das ist nachvollziehbar. Dahingehende Informationen muss ja nicht jeder haben oder gemacht haben.
Du verwendest Nuendo, wie du oben geschrieben hast,......

Ich verwende Nuendo, das ist so ähnlich

........... weisst aber nicht, wie teuer es war? gehst Du immer so mit Deinem geld um? Ich mein, 1700,- Euronen sind ja schon ne ganze Menge Kohle.....

 

[mh7711]

So, ich kann endlich wieder antworten, danke soweit für eure Beiträge!

@ stefangeidel

vorweg: Reason vs. Cubase hat NICHTS damit zu tun, wie ein Song klingen wird. Lediglich die Vorauswahl der mitgelieferten Sounds kann unterschiedlich. ... Fazit: Kauf die ein Interface. Kostenpunkt für Einsteiger: 150 € (Scarlett 2i2) oder "Profis": 500€ (Babyface).

Ok. Ja dass es natürlich auch sehr auf die verwendeten Samples ankommt, ist klar, aber ich habe jetzt schon öfter gehört und gelesen, dass Reason insgesamt einfach nicht so knackig, klar brilliant herüberkommt als wie cubase, egal welche samples man nimmt, und daher oft die leute Reason in Cubase als Spur einfügen oder so, um dann noch mal drüber zu "pimpen" mit hochwertigen VST Kompressoren etc. kann es gerade nicht so genau wiedergeben wie ich es gehört habe.
Daher möchte ich lieber mit cubase hauptsächlich arbeiten.

OK, ja, ich lerne erst zu mischen, dann mastern. dass das ein langwieriger Prozess ist, glaube ich auch. ich denke man kann auch einige basics über youtube videos lernen, da sind leute, die mixen und oder mastern nen song in 2 oder mehr stunden live, da kann man auch schon gute Eindrücke bekommen, worauf es ankomtm, welche Tricks es gibt. da werde ich mich reichlich informieren

Zur Soundkarte:
Ich habe geschaut, was die Interface-Karte Scarlet etc. genau ist.
Ist das im Prinzip einfach ein D/A Wandler, der mir einen Master-Monitoring-Ausgang für Kopfhörer ermöglicht, richtig? Also würde in dem Fall eine andere Soundkarte entfallen, richtig?
Aber das ist doch im prinzip genau das selbe wie mein DAC (Aune), der hat auch USB anschluss und einen Headphone-Ausgang mit extra linearem unverfälschtem neutralen EQ.
Die Frage hier: Bietet der von dir genannte Scarlet Interface meinem DAC gegenüber noch andere Vorteile? Die sind mir gerade nicht ersichtlich. Mikrofoneingänge brauche ich definitiv NICHT, Midi auch nicht, da ja alles über USB läuft (habe mir nun ein M-Audio Axiom bei Thomann bestellt, ist leichter und kleiner, passt besser vor meinem PC, Tisch.).

Ausserdem stellt sich mir die Frage, ob eine (gute) andere Soundkarte (also sowas wie Asus Xonar U-Reihe, oder Creative X-Fi) extern, nicht die selbe (gute) Leistung bringen? Kosten auch nicht gerade weniger, und ich könnte sie für den normalen Windows-Betrieb eh verwenden dann. Oder liefern diese zu wenig ausgangsleistung, wenn ich mir einen neuen Studio-Monitoring Kopfhörer hole? Latenzmässig sollen die normalen PC-Soundkarten (asus, creative etc) mit Asio-Treibern laut mehreren Forenbeiträgen problemlos Latenzen im Bereich 10-15 ms möglich machen, in verbindung mit Cubase, habe ich gelesen. ob das nun generell stimmt, weiß ich jetzt aber nicht. ...



@ Prodepha (und alle anderen auch)

Frage 1: Ich habe mir die Tascam US 122-L bzw. ähnliche Geräte auch noch mal angeschaut. Ist der Kopfhörerausgang genauso gut wie der des Scarlet-Interfaces?

Frage 2: Warum oder bei was stösst du an die Grenzen? Ausgabequalität? Anzahl ein/ausgänge? Oder ist das alles gut, aber nur das mit den Ressourcen ist nicht so gut? Wie muss ich mir das vorstellen? bekommst du dann keine guten Latenzen hin? Oder verbraucht die Karte zu viel CPU? Meinst du ein Intel Core i5 @4 Ghz bekommt da so grosse schwierigkeiten? Lösen das andere Soundkarten oder Interfaces besser, da sie hardwaremässig mehr drauf haben und die CPU entlasten?

--

Wäre schön wenn ihr mir obige Fragen evtl beantworten könntet, das hilft mir glaube ich sehr, gezielt weiter zu recherchieren. im moment fische ich in einem riesigen teich und weiß nicht so ganz weiter.
ein paar Sätze hierzu wären aber echt lieb, auch wenns nur Links sind, wo das vllt gut erklärt wird.

Danke soweit!

 

[tubeless]

Vielleicht können wir uns zur besseren Unterscheidung darauf einigen, Teile wie die Scarlett Audiokarten zu nennen und die anderen wie die aune, Soundblaster und Konsorten Soundkarten.
Die beiden Grupppen unterscheiden sich nämlich schon, nicht nur im hauptsächlichen Anwendungsfall.

Die wichtigsten Unterschied dürften die sein, ...............

... dass eine Audiokarte getrennt steuerbare Ein- wie Ausgänge hat, während Soundkarten grösstenteils Stereoein- wie -ausgänge haben.
... dass eine Audiokarte heutzutags meist Direct Monitoring erlaubt.
... dass eine Audiokarte heutzutags mit ASIO-Treibern ausgestattet ist, was man von den meisten Soundkarten nicht sagen kann.
... dass Audiokarten normalerweise ein ausgefeilteres Routing erlauben - natürlich abhängig von den vorhandenen Aus- wie Eingängen.
... dass Audiokarten Inserteingänge haben können, die bei Soundkarten praktisch unbekannt sind.
... dass bei Soundkarten einem eher ein X für ein U vorgemacht wird, weil die Consumer eher den Kappes glauben, den die Hersteller verzapfen.
... dass bei den meisten Treibern für Audiokarten Wert auf Schnelligkeit gelegt wird, während das bei Soundkarten normalerweise vollkommen unter den Tisch fällt.


Hausaufgabe:
Überleg Dir genau, was du machen willst.
Also zB:
Du willst nicht via MIC irgendwas aufnehmen, Du willst mittels Keyboard MIDI Aufnehmen und das mittels VSTi zu Klängen werden lassen.
Du willst Sound aufnehmen von weissichwoher.
Und so weiter.

Wenn du das alles zusammengestellt hast, kann man dann leichter entscheiden, ob Du mit ner normalen Soundkarte weitermachen solltest oder mit ner Audiokarte besser fahren würdest.

... dass bei Audiokarten die Full-Duplex-Funktionalität nicht immer für die Ein-/AusgangsPAARE gilt, sondern für jeden einzelnen Kanal und seinen Counteroart.

Qualititiv schenken sich solche Karten wohl kaum was, und wenn du nur Sound wiedergeben willst, keine gleichzeitige zeitkorrekte Aufnahme zum Playback machen willst und Dir etwaige Verzögerungen der VSTi-Wiedergabe beim Eispielen von MIDI-Sequencen am verlängerten Rücken vorbei gehen, dann kannst Du mit ner normalen Soundkarte ruhig weiter machen.

 

[tubeless]

Zu deiner "Soundkarte"

Also ich weiss ja nicht, was die Chinesen da zusammengebrutzelt haben und ich will da auch ganz bestimmt keine Abwertung betreiben gegenüber irgendwas Anderem.
Da Du nicht geschrieben hast, welchen Typ von denen Du hast .- die haben da ja ne ganze Menge von diesen DACs - konnte ich auch nicht genauer hinschauen und weiss natürlich auch nicht, ob und in wie weit dieses Teil die hoffnungen erfüllen kann, die Du in sie steckst...

Es hat mich aber gewundert, dass sie zu ihren USB-Verbindungen zum Rechner angeben, dass die alle PlugnPlay seien, was darauf hindeutet, dass sie mit den Standard-Windows-Treibern laufen wie jede billige Onboardkarte auch. Irgendwo stand auch noch was von AC97, meine ich.
Das muss jetzt ganz sicher nicht schlecht klingen, aber es ist auch nichts Besonderes, denke ich.

Also schreib mal, was für eine von den Aunes Du hast, dann können wir weiter sehen.

 

[mh7711]

@ tubeless

Danke für die Antwort:

Mein DAC ist genau dieser hier, da sieht man auch die verbauten Bauteile:
Aune Mini USB DAC MK2 SE [DAC+KHV]
http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-282.html

---

Ich denke ich schreibe direkt meine Antwort zu meinen Hausaufgaben:

Ich möchte:
- in den nächsten Jahren definitiv weder MIC noch LINE noch Midi (mit dem alten midikabel) etwas aufnehmen
. nur einen einzigen Kopfhörerausgang haben (egal ob 3,5 oder 6,5 Klinke), der aber guten, eher sehr guten unverfälschten Klang bietet, zusätzliche Line-Ausgänge (egal ob stereo oder einzeln getrennt) brauchen nicht sein, da ich sie nicht nutzen werde (will nur über Kopfhörer arbeiten in meiner Wohnung).
- mit dem M-Audio Axiom Töne einspielen in Cubase, die dann VST-Instrumente wiedergeben / aufzeichnen, sobald einmal eingespielt ist, nur noch mit cubase weiter arbeiten und dann ein fertiges .wav erzeugen. Nichts weiter.
- am Kopfhörer NUR den sound hören, NACHDEM er alle VSTi's, Effekte etc durchlaufen hat, und nehme gerne 10-20 ms in Kauf (habe mal an einem kleinen Netbook mit solo core ohne iwelche soundkarten, nur über Asio4all über Reason das alte Keyboard verbunden, Latenzen mit knapp unter 20 ms waren möglich und das langt mir eigentlich. Bei kleiner 16 traten manchmal knackser auf.



Offene Fragen:


a) was meinst du mit gleichzeitige zeitkorrekte aufnahme zum playback? dass ich den song in cubase abspiele und dann mit dem keyboard eine neue notenspur aufnehme? Also das hat auch schon am Netbook ohne extra soundkarte geklappt, in Reason... wird das in Cubase problematisch? oder meinst du zeitkorrekte aufnahme im analogen bereich?? Das gleichzeitige einspielen einer neuen Spur per keyboard möchte ich natürlich schon (im langsamen tempo, mit gefolgter quantisierung)

b) Wie gross werden insg. die verzögerungen denn sein wenn ich mit normaler soundkarte arbeiten würde, in cubase, mit schon recht komplexen, vielen Spuren, hochqualitativen Samples bei meinem Core i 5 @4 ghz Rechner? ich dachte, das packt der PC locker, wenn schon mein Netbook das halbwegs super hinbekommt bei vllt 1/10 der Leistung meines PCs.

c) Spielt die Größe des Rams bei den Latenzen auch eine Rolle oder nur die CPU?

d) Wieviel % wird die CPU denn weniger belastet, wenn die Interfacekarte mit richtigem Asio-Treiber etc ausgestattet ist und dann einen Teil der Berechnung abnimmt? ist das wirklcih sooo relevant?

e) Bieten normale Soundkarten (sofern man alle zusätzlcihen EQ_Effekte etc. abschaltet) auch einen sehr linearen (also keine bass, höhenanhebung) Sound ähnlich dem der Interface-karten? Wenn nein, dann würde ich glaube ich normale soundkarten sogar direkt ausschliessen.


-------------

Ich habe einfach Angst, dass ich mich für eine Interface-Karte entscheide, ihre Vorteile aber absolut nicht ausnutze und eine normale Soundkarte (ja mit vllt geringfügig höheren Latenzen und ka. 10% mehr CPU Auslastung oder wieviel wirds sein?) auch absolut ihren guten Job tun würde.

Ich glaube ich hätte gerne einen Vergleich des Sounds direkt: zw. guter Soundkarte, meinem Aune DAC und einer Interfacekarte für 120 oder 500 euro (babyface), ob es überhaupt hörbare Unterschiede gibt oder ob die sogar schon deutlich unterschiedlich sind... Also mein DAC klingt schon ganz schön gut mit meinen Ultrasone HFI 780 (200 euro) zusammen. Ich möchte aber ungerne drei geräte irgendwo kaufen, um dann zwei ausgepackt und benutzt zurückzuschicken, und hoffe iwie, die antworten von euch zu bekommen, euch zu vertrauen.












Direct Monitoring:

 

[stefangeidel]

Sorry wenn ich dir da nochmal reinrede aber diese Cubase vs Reason Diskussion stammt von kleinen Anfängerkiddies, die sich über den Preis von Cubase profilieren und daher ein gecracktes Cubase besser klingen muss, als ein günstiges Reason. Bullshit!
Die klingen beide gleich gut. Punkt.

Zu deiner jetzigen Soundkarte:
Wenn die Treiber gut genug sind und symmetrische Ausgänge besitzt, kannst du die auch erstmal nehmen. Wenn die Latenz beim Einspielen >10ms ist oder nur unsymmetrische Ausgänge, würd ich aufstocken.
"Neutraler EQ" ist schonmal Blödsinn, weil ein neutraler Klang nicht erst hingebogen werden muss, sondern von Natur aus neutral sein sollte.

@Creative Soundkarten:
Vergiss die Dinger. Das ist Gamerware und hat nichts mit den Ansprüchen eines Recorders zu tun.
Du kannst auch ein Interface "normal in Windows" nutzen.

Zu deine Fragen:

a) egal welche Art von Signal. Latenzen gibt es immer.

b) je größer die CPU-Last, desto wahrscheinlicher ist es, dass es knackst, wodurch du die Latenz erhöhen musst --> unsauberes Einspielen. Wie anspruchsvoll das ist, was du machst, kann keiner beurteilen.

c) Samples im RAM können direkt abgespielt werden. Ist er voll, müssen sie von der Festplatte nachgeladen werden --> Knackser

d) kann je nach Treiber bis zu 90% sein... Fakt ist: Plug&Play Interfaces haben in der Regel nur die sehr schlechten Windows-Treiber.

e) das kann man pauschal nicht sagen. Oft sind aber irgendwelche HiFi-EQs fest eingestellt, die man nicht umgehen kann. Einfach, damit der gemeine Gamer nichts mehr umstellen braucht und ihm die PHATTEN BÄSSE direkt um die Ohren fliegen.

 

[tubeless]

Zu den "Hausaufgaben":
Dieser DAC ist ein Einrichtungs-Gerät. Also nur zur Wiedergabe geeignet. Das wird für die von Dir beschriebenen Vorgehensweisen ausreichen, besonders, da Du Dir ja bei Latenzen keine Probleme siehst - praktisch alles, was zum Thema Audio-Aufnahmen an Fragen geschrieben wurde, ist damit auch irrelevant.

Du kannst mit dem Axiom keine "Töne" einspielen - das Ding ist ein MIDI-Controller und liefert nur MIDI-Daten. MIDI an sich klingt nicht, es sind nur Angaben zu Tonhöhe, Tonlänge, Zeitpunkt und so weiter, aber kein Audio.
Der Klang wird erst in nachfolgenden Klangerzeugern gemacht - bei Dir wären das die diversen VSTi, die Du in deinen Sequencer lädst.

Hier ergibt sich aber, dass die Latenzen dennoch für Dich Wichtigkeit bekommen werden. Du willst sicher nicht einspielen wollen und den Sound der eingespielten Noten ne halbe Sekunde später hören wollen, denke ich. Natürlich, 500 ms Latenz sind ne Menge Holz und eine Übertreibung, aber auch schon wesentlich kleinere Latenzen können sich beim Einspielen auf das Timing störend auswirken.
Da kommts dann drauf an, ob vielleicht ASIO4ALL die Treibergeschichte ein bisschen auf Speed bringen kann, sodass die Audio-Latenzen beim Wiedergeben der Sounds im engen Rahmen bleiben.
Sollte das mit ASIO4ALL machbar sein, so dürfte Dein DAC auch hierfür dann vorerst ausreichen.
Und dann gäbs da noch die Bezahl-Treiber von Ploytec, die wohl mit zu den schnellsten USB-Audio-Treibern gehören, die man bekommen kann. Kompaibilitär kann mit einer Testversion geprüft werden.

Es ist allerdings zu beachten, dass es für den Rechner immer schwieriger wird, mit kleinen Latenzen knackfrei zu liefern, je grösser die Projekte werden und je mehr VSTis und Effekte beteiligt sind - wenn da die treiber dann dazu noch "die Füsse nicht ausm Schlamm" bekommen, ist da schnell Ende mit dem Spass.


Deine Fragen:

a) Wie Stefan schon angemerkt hat, geht es nicht um Vergleiche zwischen DAWs - wobei es natürlich schon Unterschiede geben kann in der CPU-Hungrigkeit der mitgelieferten VSTi.
Da bei Deiner Anwendung Full-Duplex-Betrieb keine Rolle spielt, interessiert nur die Latenz in der Wiedergabe der Sounds bzw. aufgenommener Spuren.
Wenn die zu gross ist, kannst du einfach nicht timinggenau einspielen. Sowas kann man zwar nachträglich in der DAW zurechtrücken, die Latenz beeinflusst aber die Einspielerei und damit die Art des Musizierens, manchmal auch derart massiv, dass das Ergebnis schlicht Muell ist.......

Zu den restlichen Fragen hat Dir Stefan schon genug geschrieben, denk ich.

Ergänzend:
Eine Interfacekarte nimmt der CPU keine Rechnerei ab. Die Streaming-Treiber - ASIO, WASAPI WDM-KX - sind aber auf ihre Arbeit spezialisiert, besonders eben auf das zeitliche Verhalten, was bei Musik ja, da zeitkritisch, eine grosse Rolle spielt.
Die normalen Windows-Treiber kümmern sich weniger ums Zeitkritische, arbeiten also sozusagen langsamer, und erzeugen deshalb grössere Latenzen - und das gilt besonders dann, wenn viele Audiostreams gleichzeitig und zeitgenau abgeliefert werden müssen, wie das eben bei einem Sequencer eine quasi naturgegebene Sache ist.

Ich glaube ich hätte gerne einen Vergleich des Sounds direkt: zw. guter Soundkarte, meinem Aune DAC und einer Interfacekarte für 120 oder 500 euro (babyface)

Das kannst Du knicken, das wird keiner machen - und das nicht nur, weil niemand sonst deinen DAC hat.
Es macht schlicht keinen Sinn. Du kannst soundtechnisch keine Unterschiede hören zwischen einer Soundkarte und deinem DAC - der ist auch nichts anderes als ne Standard-AC97-Soundkarte, auch wenn Du es nicht glauben willst.

Und der Vergleich mit nem Babyface verbietet sich - da liegen Welten dazwischen - und selbst, wenn Du einen Unterschied hören würdest, wäre der klangliche Unterschied höchstwahrscheinlich aus deiner Sicht zu gering, als dass Du 550,- Euronen dafür ausgeben würdest, nicht wahr?

Ich habe einfach Angst, dass ich mich für eine Interface-Karte entscheide, ihre Vorteile aber absolut nicht ausnutze

Wieso machst du so ein Drama um die Dinge?

Wieso nimmst du nicht einfach das, was Du hast, und probierst aus, wie weit Du damit kommst? Das kostet Dich doch - ausser Zeit und Nerven - eigentlich nichts?

Du hast doch den DAC, Du bekommst das Keyboard, ne DAW kannste Dir ja irgendwas einfaches besorgen und damit rumspielen - zB so eine Cubase-Einfach-Version, Reaper, Studio One Free.

Dann spielst Du damit rum und guckst, ob Dir "*DAW-Name einsetzen*" passt oder nicht. Und Du wirst auch im Zuge Deines Probierens feststellen, ob Du mit den Latenzen klar kommst, ob Dein DAC sich so verhält, wie Du es erwartest - und wo du an Grenzen stösst.

Dann kannst du immer noch an der Stelle, wo Du die Grenze siehst, was machen.
Ich halte das echt für vollkommen sinnfrei, jetzt auf einen Schlag für alles Mögliche Geld auszugeben, besonders, da die grosse Gefahr besteht, dass Du am Ende zu zweidrittel Deiner Anschaffungen sagst, dass sie nicht nötig gewesen wären...

 

[mh7711]

OKey dann gebe ich Reason noch mal eine Chance iwann vllt.

Normale Soundkarten werde ich nun ausschliessen, danke für den Hinweis mit dem Hifi EQ, den man evtl nicht wegbekommt.

Ich denke ich werde, nach euren Posts, einfach den DAC testen, wie es mit der CPU-Auslastung, den Latenzen, und der Soundqualität aussieht bei grösseren Projekten mit grossen Samples, und dann vllt auf eine bessere Interfacekarte ausweichen, ihr habt recht, ich schau erst mal wie es so aussieht.

Ich glaube, dadurch, dass ich kaum Ahnung auf diesem Gebiet habe, veranlasst mich, so banale Fragen zu stellen, da ich einfach richtig anfangen will, nicht dass ich iwann merke, boah mit der und der hardware hätte es von anfang an viel besser gepasst. die basics müssen auf jeden fall stimmen. das ist so wie bei der Bildbearbeitung, ohne einen Bildschirm zu kalibrieren oder zu profilieren braucht man erst überhaupt garnicht anfangen zu bearbeiten da man sonst die fotos kaputt-bearbeitet. und wenn das zu spät auffällt, das ist mehr als ärgerlich.

Vllt werde ich sogar noch mal den DAC genau nachlesen, wie linear dort der EQ (damit meine ich, dass es im prinzip garkeinen EQ gibt) ist, und falls dort ein EQ tortzdem noch eingreift, mich dann für eine Interfacekarte entscheiden. wie gesagt, ich möchte nicht Soundstücke produzieren, die dann später auf richtiger hardware komisch und falsch klingen und dann quasi kaputt, nicht mehr rettbar sind. ich hoffe ihr versteht daher meine sorgen und meine Fragerei.

Der Hinweis, dass DACs von Interfacekarten, was die ausgabe anbelangt, kaum unterschiedlich sind, hilft demnach bisschen weiter, dass ich vorerst keine direkt ausschliesse.

Mein Aune-DAC erzeugt, wenn er aktiv ist, wenn ich musik darüber abspiele eine CPU Auslastung



Noch offene Fragen:

a4)
Grösstes Problem finde ich, dass bei normaler Ausgabe mit meinem Aune DAC in Windows nur eine Quelle Musik wiedergeben kann. Musik player und dann noch mal nen youtube video anschauen geht nicht, muss erst ein Programm beenden bevor ich im anderen Sound habe, das nervt tierisch. Ist soetwas bei einem Interface genauso?

b4)
Wenn ich eine sehr schnelle SSD mit 550 mb/sec verwende für die Samples, kommt es dann immer noch zum Knacksen? ist sie schnell genug oder brauche ich tortzdem absolut viel mehr Ram, 32 gb um sauber mit grossen projekten zu arbeiten?
Im Moment habe ich nur 8 GB...

 

[tubeless]

ich hoffe ihr versteht daher meine sorgen

Ne, versteh ich nicht.
Dein Vergleich mit der Bildbearbeitung hinkt.
Und auch hier gilt genau wie bei der Soundgeschichte: Du killst ja nicht die originalen Aufnahmen und Du musst auch nicht die Zwischenstufen killen, wenn Du glaubst, ein Endergebnis erreicht zu haben. Du kannst jederzeit, wenn Du feststellst, dass irgendeine neue Hard- oder Software irgendwas besser macht, auf ne alte Version zurückgreifen - wenn Du diese denn angelegt hast - und da weitermachen mit dem neuen Zeugs.
Das ist keine Frage der existenten Hard- wie Software noch der Qualität derselben, sondern schlicht ne Frage deiner Dateiorganisation, also eine Sache, die Du in der Hand hast und für die Du verantwortlich zeichnest - nicht Dein Geraffel

a4) Ist im Allgemeinen eine Frage des treibers.

b4) Lieber Himmel.
Kannst du mal deinen eingebauten Gigantomanismus abschalten? Ist ja nicht zum Aushalten.

So wie ich das sehe, hast du noch kein Stück Musik gemacht, aber hast schon Angst, dass Dein Speicher nicht ausreicht?

Kannst du nicht einfach mal anfangen und ausprobieren und schauen, was geht und was nicht?
Hast du Angst, dass man Dich in den Knast steckt, weil du deinen Rechner gezwungen hast, mal was zu arbeiten?
Du kannst auch ne langsame Festplatte nehmen für die üpaar Samples, die Du jetzt noch nicht mal geladen hast.
Das ist doch alles nur virtuelles Gehopse, was da abläuft.
Mach endlich mal was, leg Hand an dein Zeugs und lass es mal krachen. Vor lauter Bedenkenhuberei wird das ja nie mal irgendwas mit irgendeinem Song.......

Auf jetzt!

 

[stefangeidel]

Auf jetzt!

+1

Such dir jetzt ne DAW und ab dafür.

Die Auswahl an professionellen DAWs ist groß:
Logic Pro* (Mac only)
Cubase*
Studio One*
Pro Tools
Reaper
Live
FL Studio (PC only)
Sonar (PC only)
Samplitude (PC only)

Das müssten die wichtigsten (relevanten) sein.
Viel Erfolg bei der Auswahl

Da du was in Richtung Filmmusik suchst und das viel Midi-Bearbeitung voraussetzt, wären meine Präferenzen bei denen mit Stern.

Studio One gibt es kostenlos. Damit würde ich anfangen...