mut zur lücke

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ellie99

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Wieder ich

In letzten Wochen paar Texte geschrieben bin leider nicht so viel im Forumw ie ich sollte.

Das gehört zu meinem Text 'hausgemachtes'. Vielleicht mache ich da eine Trilogie daraus.




Durftest tragen, was ich nicht darf.
Durftest sagen, was ich nicht darf.
Bliebst lang auf, ich lag wach im Schlaf.
Eiferte ich nach, gleich mit Hausarrest bestraft.

Durftest haben, wonach ich nicht mal frag.
Durftest fragen bis man Antworten gab.
Egal wer morgens neben dir noch lag,
bist aus dem Bett für deinen eigenen Tag.

(chorus)
Schwesterherz ohne Herz
gingst du weg, ich nicht hinterher.
Der einzige Grund damit ich dir verzeih,
ist wenn du die letzte Geisel befreist.

Es braucht Mut zur Lücke.

Wieso denk ich über sie so viel Schlechtes?
Sie wollen ja nur mein Bestes!
Weil Papa es am besten weiß,
engen sie ein bis man es begreift.

(chorus)
Schwesterherz ohne Herz
gingst du weg, ich nicht hinterher.
Der einzige Grund, dass ich dir verzeih,
ist wenn du die letzte Geisel befreist.
Deine Flucht hat ihnen ihre Fehler gezeigt.
Zu schmerzhaft wärs, wenn auch ich nicht bleib.
So bleib ich Lückenbüßerin,
bis ich endlich 18 bin.

Es braucht Mut zur Lücke.

Manchmal werd ich plötzlich aufgeweckt,
fällt ein Lichtschlitz in mein Bett.
Ich denke dann du wärst hier,
aber werd nur wieder kontrolliert.
Seitdem du gingst
klammern sie mehr.
Machen mit Leichtigkeit
mir mein Leben schwer.

Schwesterherz ohne Herz
gingst du weg, ich nicht hinterher.
Der einzige Grund, dass ich dir verzeih,
ist wenn du die letzte Geisel befreist.
Deine Flucht hat ihnen ihre Fehler gezeigt.
Zu schmerzhaft wärs wenn auch ich nicht bleib.
So bleib ich Lückenbüßerin,
bis ich endlich 18 bin.

Es braucht Mut zur Lücke.
 
Der Text ist nicht schlecht, aber ich finde, du erklärst hier zu viel. Der Anfang ist am besten gelungen, danach fällt es etwas ab.
 
Danke Teestunde;

Wie lang geht der Anfang bis es schlechter wird?
 
ich sehe es wie Teestunde, und erlaube mir hier einmal, deinen Text dergestalt zu kürzen, das er mir richtig gut gefällt :)

nur um zu zeigen, was ich als Leser gerne erklärt haben möchte, und was ich dagegen eher im Dunkeln mag ...



Durftest tragen, was ich nicht darf.
Durftest sagen, was ich nicht darf.
Bliebst lang auf, ich lag wach im Schlaf.

Durftest haben, wonach ich nicht mal frag.
Durftest fragen bis man Antworten gab.

Es braucht Mut zur Lücke.

Wieso denk ich über sie so viel Schlechtes?
Sie wollen ja nur mein Bestes!


(chorus)

Deine Flucht hat ihnen ihre Fehler gezeigt.
Zu schmerzhaft wärs, wenn auch ich nicht bleib.
So bleib ich Lückenbüßerin,
bis ich endlich 18 bin.

Es braucht Mut zur Lücke.

Manchmal werd ich plötzlich wach,
fällt ein Lichtschlitz in mein Bett.
Ich denke dann du wärst hier.

Seitdem du gingst,
klammern sie mehr.
Machen mit Leichtigkeit
mir mein Leben schwer.


Zu schmerzhaft wärs wenn auch ich nicht bleib.
So bleib ich Lückenbüßerin,
bis ich endlich 18 bin.

Es braucht Mut zur Lücke
 
Was bedeutet denn "es braucht Mut zur Lücke" in dem Zusammenhang?
 
Vielen Dank holgi! !! <3
So versteh ich das sehr schön, ich werd da darüber nachdenken. Weniger ist mehr.

@ Andaraginga
Weil meine Schwester aus dem Familienhaus wegist, bin ich zuhause die Lückenbüßerin in der Lücke die sie hinterlässt. Wenn ich jetzt auch aus dem Haus abhauen würde, brauche ich Mut um wieder eine Lücke im Haus zu hinter lassen.
 
Hm... jetzt fühle ich mich auch bemüßigt, meinen Senf abzugeben. Holgis Version funktioniert mMn besser, allein schon, weil die schiefen Bilder (m. E. Logikfehler) und sprachlichen Holprigkeiten fehlen. Und seine Version hat eine bessere "Logistik", also wann wird dem Publikum welche Information serviert und wie wird damit das Interesse aufrechterhalten, anstatt es "totzuerklären".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi rho! Holgis Version find ich auch toll!

Welche Stellen sind für dich schief?
 
@ellie99
Ich vermute, der Text beschreibt dein Leben und du hast das so geschrieben, wie du es siehst und empfindest und das sind teilweise auch widersprüchliche Gedanken.

Die Eltern engen ein, die Schwester hat aber alle Freiheiten. Vorwürfe macht das LI sowohl der Schwester für ihre Freiheit als auch den Eltern für ihr Einengen, will selber aber bleiben, um die Eltern nicht zu verletzen.

Mir als Leser wären im dem, wie du es beschrieben hast, zu viele Sprünge drin.
Ich glaube, die Geschichte wär stärker und emotionaler, wenn du einem Hauptgedanken folgst. Das könnte die selbstbestimmte Schwester als Vorbild sein oder die einengenden Eltern als Gegner oder auch das Gefühl eigener Zerissenheit zwischen unterschiedlichen Wünschen und Erwartungen.
 
Hi rho! Holgis Version find ich auch toll!
Welche Stellen sind für dich schief?
Okay, you asked for it ;)

Vorab: dein Reimschema, bzw. die Assonanzketten sind vermutlich Rap-inspiriert. Aber wenn man sie derart extrem verwendet schleifen sie sich mMn ab und wirken ermüdend.

1. "Bliebst lang auf, ich lag wach im Schlaf."
Ich kann wach liegen oder "im Schlaf liegen" (sprich: schlafen), aber nicht "wach im Schlaf liegen". Natürlich gibt es tagträumen als Grenzang zwischen wachsein und schlafen, aber davon ist eben nicht die Rede. Davon abgesehen, wäre es rhythmisch glatter, wenn es z. B. hieße:

>
Durftest sagen, was ich nicht darf.
Bliebst lang auf und ich lag wach
wie du sein woll[e]n wurde bestraft
<

Fragt sich, wie wichtig die Info "Hausarrest" für das Verständnis des Textes ist. Aber okay, ist ja nur zur Verdeutlichung.

Grundsätzlich würde ich versuchen, etwas so klar und einfach auszudrücken, wie es geht. Dann vermeidet man automatisch solche Pirouetten wie "im Schlaf liegen" anstelle von "ich schlief". Sowas verwässert m. E. den Text.

Für das Folgende: LD= lyrisches "Du" (ältere Schwester) | LI = lyrisches "Ich" (jüngere Schwester)

2.
Schwesterherz ohne Herz
gingst du weg, ich nicht hinterher.
Der einzige Grund damit ich dir verzeih,
ist wenn du die letzte Geisel befreist.


Der Chorus soll ja den Kern eines Songs auf den Punkt bringen. Und gerade da ist m. E. ein logischer Fehler drin. Wer ist hier aktiv und wer passiv? Jemandem hinterhergehen (aktiv), ist etwas anderes als zurück gelassen werden (passiv). Für mein Verständnis stimmt da die zweite Choruszeile nicht, denn das LI wurde zurückgelassen. Der Text "... ich nicht hinterher", suggeriert aber, es wäre der freie Entschluss des LI gewesen, nicht hinterherzugehen. Kein großes Ding. Verwirrt aber und schwächt die Gesamtwirkung.

Der zweite (achtzeilige) Chorus führt diesen Fehler (bzw. was ich dafür halte) fort:

Zu schmerzhaft wärs, wenn auch ich nicht bleib.
So bleib ich Lückenbüßerin,
bis ich endlich 18 bin.


Hat das LI die freie Wahl zu gehen oder bleiben? Schwerwiegender ist aber, dass der zentrale Begriff "Lückenbüßerin" mMn nicht zu Ende gedacht ist. Für mich spricht daraus, dass die Eltern einen noch nicht mal persönlich meinen, sondern einfach weitermachen, als hätten sie es noch mit der älteren Schwester zu tun. Aber die wurde ja nicht so gegängelt, wie wir in der ersten Strophe erfahren haben. Für welche "Lücke" büßt also das LI und was erfordert konkret den Mut (zur Lücke)? Das stumme Aushalten? Also für mich tun sich da Verständnislücken auf, die man durch schlichtes Weglassen vermeiden könnte (s. @holgi's Version).

Das Bild "Geisel" finde ich auch schief. Wurde das LI vom LD zurückgelassen und empfindet das Leben mit den Eltern als Einzelhaft? Oder haben die Eltern das LI entführt und halten es versteckt? Nö ne? Überlichterweise dienen Geiselnahmen der Erpressung. Wer erpresst wen? Könnte das LD denn das LI aus der Geiselhaft befreien? Auch nicht wirklich, oder? Es geht, wenn ich es richtig verstehe, um das Überwinden von Verlust und Trauer und um die Befreiung von der elterlichen Gängelei oder übertriebenen Bemutterung.
M. E. sollte ein Text nicht damit pokern, dass sich das Publikum schon irgendwie das Hirn verbiegen wird, um ihm folgen zu können. Je klarer er ist, umso besser bleibt er in Erinnerung. Natürlich kann man Wörter auch wegen des Flows benutzen, aber den sehe ich hier auch nicht so richtig.

>
Schwesterherz ohne Herz
du gingst weg und es ist schwer
ohne dich hier auszuhalten
als Geisel der beschränkten Alten (kidding ;))

oder

Schwesterherz ohne Herz
du gingst weg und ich bleib hier
Wenn du nicht bald was unternimmst
Dann wehe wenn ich achtzehn bin
<

(hüstel ... sorry, ist ja dein Text. Irgendwie komme ich nicht näher an deinen Style heran)

Dann stellt sich die formale Frage, weshalb der Chorus erst 4 Zeilen und später 8 Zeilen hat? Da würde ich mir erstmal überlegen, was ich in die Strophen packe und wie ich das im Chorus zuspitze und vielleicht mit einer überraschenden Wendung in einer Bridge (C-Teil) nochmal die Aufmerksamkeit steigere. So wirkt es etwas zusammengewürfelt. Das meinte ich in Post#7 mit "Logistik".

Ein letzter Gedanke:

Seitdem du gingst
klammern sie mehr.


Bei der Parallele zwischen der Verlustangst der Eltern als Ursache der Gängelei und der "Trauer" des LI um den Verlust der älteren Schwester liegt der Hase im Pfeffer. Das wird in diesem Text m. E. ziemlich verschenkt.

Jetzt hast Du aber Glück, dass ich Hunger kriege. Sonst hätte ich bis morgen früh weitergemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
O je! Hätte nicht gedacht das es so viel ist! :(

Dass du bis morgen Früh weiter gemacht hättest klingt auch brutal. Muss ich erst verdauen ich schreib dir dann
 
Ach was, @ellie99. So war das doch nicht gemeint. Aber wenn ich erstmal vom 100stel ins 1000stel komme, kennt meine Fabulierlust keine Grenzen. Ich habe mir nur ausnahmsweise etwas Zeit genommen. Viel schreiben heißt ja nicht viel recht haben. Es ist bloß aufwendig, das was einem so im Hinterkopf beim Lesen aufblitzt, nachvollziehbar zu formulieren. Schön, wenn was für Dich dabei ist, aber es stirbt auch niemand, wenn Du nichts damit anfangen kannst.
 
rho schrieb:
Schön, wenn was für Dich dabei ist, aber es stirbt auch niemand, wenn Du nichts damit anfangen kannst.

Es kommt mE wohl darauf an, ob und wie stark man von diesem Konflikt betroffen war (ist). - Trotz eines guten Verhältnisses zu meiner Schwester wurde ich von meiner Mutter offensichtlich bevorzugt. Aber als Bevorzugter konnte ich mit meiner Schwester über diese Ungerechtigkeit natürlich locker reden. Ja, sie schweißte uns eher zusammen. Das stärkte vermutlich schon früh meine Erfahrung: Leben und leben lassen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: rho
rho schrieb:
Schön, wenn was für Dich dabei ist, aber es stirbt auch niemand, wenn Du nichts damit anfangen kannst.

Es kommt mE wohl darauf an, ob und wie stark man von diesem Konflikt betroffen war (ist). - Trotz eines guten Verhältnisses zu meiner Schwester wurde ich von meiner Mutter offensichtlich bevorzugt. Aber als Bevorzugter konnte ich mit meiner Schwester über diese Ungerechtigkeit natürlich locker reden. Ja, sie schweißte uns eher zusammen. Das stärkte vermutlich schon früh meine Erfahrung: Leben und leben lassen. ;-)
Ich habe versucht, nur bei den Informationen zu bleiben, die im Text enthalten sind. Meine persönliche Erfahrung als jüngtes Kind war auch anders als @ellie99 es beschreibt. Aber darum sollte es nicht gehen.
 
mal grundsätzlich; es ist ein Segen für denjenigen, der seine Gefühle in Worte und/oder Töne kleiden vermag, ich zB fühle mich gesegnet deswegen :)

ellie kann das und lässt diese Dinge laufen, finde ich sensationell und habe Hochachtung auch vor ihr, das sie sich traut

man muss ihren Gedanken und Gefühlen nicht zwingend vollumfänglich folgen, auch muss sie nix erklären, alleine wie es beim Leser/Hörer ankommt ist wichtig, so geht Kunst :)

oder anders herum; was WIR aus dem Text anderer machen ist UNSERE Sache, stümmts?

@ellie99 alles ok, betrachte wenn du magst den Thread hier, aber lasse dich nicht davon abbringen, aus deinem Herzen heraus zu schreiben
 
holgi schrieb:
oder anders herum; was WIR aus dem Text anderer machen ist UNSERE Sache, stümmts?

Stimmt! … Also sollte man als Kommentator*In Meinungen besser nicht subjektiv begründen? Glaubst du, Menschen wären in der Lage, objektiv zu begründen?

Ich nicht! Ich denke, bereits ein einziger Gedanke wird von unübersehbar vielen Nervenbahnen gespeist!!

Mich interessiert (heimlich) immer, aus welchen innerlichen Quellen eine fremde Meinung an mich heran fließt. Und zwar nicht nur wegen des aktuellen Textes, sondern auch als Anregung für künftige Texte.

Und das interessiert mich auch, weil private Schilderungen von Kritiker mir gelegentlich halfen, ihre Kritik gelassener wahrzunehmen und mich an vergessene eigene Erlebnisse zu erinnern, was mir wiederum half, rundere Entwürfe zu schreiben. Natürlich muss man auch einkalkulieren, dass die meisten Menschen sich selber im günstigen Licht darstellen wollen..,mE alle ;-)

Es steht jedem frei, zu entscheiden, was er online preisgibt. Oder nicht. Oder nicht?

Ok, mal soweit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außer dem Geschwister-Thema geht es auch um die Erziehung von Töchtern. (ed.) Eine Schauspielerin berichtete von ihrer Kindheit, dass ihre Mutter sie mit einer Idee geprägt hat:
(Sinngemäß) "Du hast Glück, als Frau kann man alles erreichen, was man will."

Mit dieser offensichtlichen Fehl-Annahme in einer patriarchalischen Welt konnte sie bedenkenlos ihren eigenen Weg gehen und hat gar nicht darüber nachgedacht, was für Frauen falsch oder richtig sei.
Für viele Eltern ist autoräre Erziehung die einzig bekannte Methode. Was eine freiheitliche Erziehung dagegen bewirken kann zeigt dieses Beispiel auf.

Neben dem Prozess der Löslösung von den Eltern geht es um das Gefühl des Verlassenseins von der Schwester. Nur, ob die autoritäre Erziehung auch gewaltvoll war, bleibt für mich unklar. Das Gefühl des Verlassenseins kann ich aus Erfahrung nachvollziehen, obwohl es für die Geschwister ja um den Beginn eines eigenständigen Lebens geht.

Falls es zudem um die Rettung aus einer gefahrvollen Familienbeziehung geht, kann man die Klage über das kalte Herz als Leser nur bekräftigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mal grundsätzlich; es ist ein Segen für denjenigen, der seine Gefühle in Worte und/oder Töne kleiden vermag, ich zB fühle mich gesegnet deswegen :)

ellie kann das und lässt diese Dinge laufen, finde ich sensationell und habe Hochachtung auch vor ihr, das sie sich traut

man muss ihren Gedanken und Gefühlen nicht zwingend vollumfänglich folgen, auch muss sie nix erklären, alleine wie es beim Leser/Hörer ankommt ist wichtig, so geht Kunst :)

oder anders herum; was WIR aus dem Text anderer machen ist UNSERE Sache, stümmts?

@ellie99 alles ok, betrachte wenn du magst den Thread hier, aber lasse dich nicht davon abbringen, aus deinem Herzen heraus zu schreiben
Im Prinzip ein Hinweis mit großer Geste auf das Selbstverständliche. Keiner hat hier Erklärungen oder Einschränkungen verlangt. Es sei denn, du interpretierst eine Äußerung zu einem Text per se als einschränkend. Dann könntest du das Textforum ganz dicht machen.
Kleine rhetorische Spitze und hoffentlich kein Grund für langes Hick-Hack. Deiner Respektsbekundung für @ellie99, stellvertretend für alle anderen mutigen Text-Poster, stimme ich vollkommen zu.
 
Keiner hat hier Erklärungen oder Einschränkungen verlangt. Es sei denn, du interpretierst eine Äußerung zu einem Text per se als einschränkend. Dann könntest du das Textforum ganz dicht machen.
ich hatte nicht die Absicht so weit zu schiessen, ich wollte ellie nur klarmachen, das es völlig ok ist wenn sie textet, wie sie textet, und ihr Mut zusprechen weiterhin zu tun, was und wie sie es tut :)

und das unser fabulieren nicht zwingend etwas bedeuten muss, für sie
 
Suzanne Vegas 'Luca' handelt trotz der eher belebten Song-Stimmung ja von einem ähnlichen Thema. Sie selbst hat autobiographische Bezüge verneint. Ihr sei im Treppenhaus ein Kind begegnet, das sie mit 'Hello, my name is Luka' angesprochen hat. Auch dieses Nachbarskind habe mit der Song-Wirklichkeit nichts zu tun.
Sie habe sich nur vorgestellt, wie ein Kind, das unter Gewalt in der Familie leiden würde, ihr im Treppenhaus zufällig diese Geschichte erzählt. So verlief ein Vega-Interview zumindest meiner Erinnerung gemäß.

@rho deine Analyse schneidet den Klotz ja messerscharf im Scheiben, während @ellie99 du ja nur gefragt hast. Auch wenn der Luka-Klassiker schon geschrieben ist, will ich mal einen Wechsel in die Perspektive einer dritten Person nahe legen. Supervision nicht nur in der Psychologie ein hilfreiches Mittel. Außerdem bleibt Unschärfe gewiss ein Bestandteil der Story.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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