Musik zum Beruf machen?

  • Ersteller Draco560
  • Erstellt am
ach leck mich.....! :roll:





:D
 
Hi!
Wenn du es wirklich willst, dann mach es. Man kann den Bereich Tontechniker und Musiker auch kombinieren.
Die Überlegungen sind berechtigt, lass dir da mal nix sagen. War bei mir auch anfangs so. Allerdings kam dann irgdnewann der Punkt, nachdem ich mir alle Vor- und Nachteile und Möglichkeiten die mir eingefallen sind abgewäht habe, an dem ich sagte ich will Musik zu meinem Beruf machen (nicht ich will nur Musik machen)! Dann folgte ein Musiklehrerseminar, ein Jazz-Fernkurs und ein Studium für Rock/Pop/Jazz. Hinterher noch nen Projektmanagement-Studienkurs (hat einiges für die Selbständigkeit gebracht) und jetzt mach ich den HOFA Fernlehrgang.

Du musst dir merken, wie schon öfters erwähnt wurde, Beziehungen sind sehr wichtig, d.h. ein Netzwerk aufbauen. Auch heißt es nicht das nach dem Studium (egal ob Tontechniker oder Musiker) alles rum is, da heißts trotzdem weiter üben und an sich arbeiten.

Lass dich von solchen Sprüchen das man nix verdient usw. nicht abhalten. Das kommt ganz darauf an was du machst und wie flexibel du bist, sowohl beim Tontechniker als auch beim Musiker.
Wenn du nur eine Band hast und du ewig mit der wartest bis du nen Deal bekommst, dann kanns schon sein das du nix verdienst. Auch wenn du als Tontechniker zu beschränkt bist, wirds schwer.
Flexibel und offen muss man sein. Allerdings bin ich der Meinung das man nicht alles annehmen muss und sollte. Muss abr letztendlich jeder selber wissen.
 
Ich kann mich den Vorgängern hier echt nur anschliessen. Was unterscheidet dir grossen von den Kleinen?
Allen ist eins gemeisam was sie von allen anderen unterscheidet: Sie waren im Richtigen Augenblick am Richtigen Ort und sind die einzigen gewesen auf die man zurückgreifen konnte. 99% waren vorher Laufburschen die Mikros hinfummelten während der Meister hinter der Scheibe sass..

Oder sie machten rein zufällig einen Welthit der ihre Fähigkeiten so bekannt machte das es schon Stilrichtungsweisend war & plötzlich jeder so klingen wollte..

Sie alle lernten nicht einfach mal 3 Jahre lang "Wie werde ich Produzent". Das ist keine "Deutschland sucht geschichte.." sondern Es handelt sich dabei um LEBEN. Entweder man LEBT das was man macht ode res ist nicht Real & das hört jeder sofort heraus. Man kan unerfahren sein, man kann unwissend sein.. oder einach nur ein schlechtes Händchen haben. Jeder Produzent kennt das - man steht da und fragt sich was machen die den so verflucht anders? Teure Hardware? Dies das..
Das alles macht doch letztlich aber nicht das fehlende Quentchen weck das jedem unbekannten fehlt. Willst du gross rauskommen Zieh dein ding durch und lebe es aus vollem Herzen. Wenn du dieses Gefühl merkst das du musik machst die andere gerne Hören: BIST DU PRODUZENT.
Aber hey - meine Lieder hören sich vieleicht 40 Leude auf diesem Scheiss Ungerechten Planeten an. Und weist du was - es werden mehr! Langsam.. im stillen.. sie geben keine Komments mehr ab. ABER sie hören sich mein scheiss an. Und für mich ist es das Grösste wenn meine Engsten freunde zu mir kommen und mir sagen das das Lied echt geil geworden ist.
Das is mir mehr wert als zig Millionen - tausende Fans die mich doch letztlich gar nicht kennen. Es ist mir wichtig das ich mir dem zufrieden bin was ich mache weil es mir gefällt - weils mich verkörpert. Weil es zumeinem Leben gehörte diese Musik in dem Moment zu machen.. sei es weil ich traurig war - oder weil ich Frustriert meinen Ärger meinen Schmerz oder meine Einsamkeit
irgendwie herausschreien musste.
Es ist weder Hobby noch ist es ein Beruf Produzent zu sein. Produzent zu sein bedeutet Musik zu leben & das gefühl das man dabei empfindet so detailgetreu wie irgendmöglich fest zu halten. Dabei spielt die Qualität dann letztlich eine untergeordnete Rolle.. Wenn das Lied etwas aussagt wird es die Leute berühren. Und das schafft man nicht wenn man sich einfach hinsetzt und beschliesst: JETZT werde ich Produzent. Dann hat man schon verloren & gehört zu den hunderttausend anderen.. Es gibt schlechte Produzenten die VIEL geld verdienen weil sie gute Wirschafter sind...
Und es gibt Produzenten deren gesammtes Leben daraus besteht Unsummen in teures Eqiptment zu investieren - bis es so pervers ist das niemand normalsterblicher auf der Welt an die Technische Qualität heran kommt.. doch auch diese Produzenten schreiben nicht nonstop einen Hit nach dem anderen. Sie haben dafür aber Laufkundschaft um sich den Lebensunterhalt zu verdienen - doch wo bleiben Ruhm und Ehre wenn man sich den Status erkauft? Mal bist du oben - dann unten.. thats life. Mal wirst du geliebt dann gehasst. Wichtig dabei jedoch ist einzig und alleine was du von dir hällst & ob dir das was du tust so viel spass macht das es dich bis in den kleinen Finger durchstömt. Weil der Rythmus dich Zuckenlässt weil vor deinem geistigen Auge die Bilder vorbeihuschen und dabei Emotionen frei legen die dich so überwältigen das du gar nicht anders kannst als mit dem Gefühl mitzuschwingen. Dann & nur dann wirst du auch in der Dunkelsten Stunde wenn die Banken dein Leben ruinieren - deine Frau dich sammt Kinder verlässt.. du auf der Strasse landest und vollkommen Mittellos endest
zurückblicken und es nicht bereuen. Du wirst vieleicht den Kauf einer Hardware bereuen - doch niemals das du dich entschieden hast deine Ding zu machen.

Ich denke ich spreche für ALLE: Die TECHNIK kann jeder Dödel erlernen. Doch er ist deswegen noch lange kein Produzent. Ich hab mehr Respekt vor jemand der von technik 0 Ahnung hat - aber weis was guter Sound wirklich is. das hat nämlich nix mit Arrangements zu tun. Auch nichts mit Technik sondern damit ob der Sound eine Seele besitzt. Ein 10000 Eu [g=322]Compressor[/g] kann aus dem Lied nichts herausholen was nie drin gewesen ist..

LIFE IS WHAT YOU DO - Not what u need or want to to do.. Erfolg kommt wenn der Sound Soul hat.
 
Ich bin gerührt und schließe mich an.

TechnoFM hat es auf den Punkt gebracht, denke ich.

Mir geht es selbst auch so, dass ich mir nichts anderes vorstellen kann als Musik zu machen und jedesmal wenn ich etwas anderes versuche, werde ich dessen bestätigt, weil es das Andere kein bisschen erfüllt oder ich sogar das Gefühl habe es macht mich kaputt. Also komme ich immer wieder zu diesem einen Punkt zurück. Wie stelle ich das an? Wie werde ich Produzent? habe ich überhaupt das Zeug dazu?

Aber wenn ich in der Musik vertieft bin, bis sich emutionale Schauer über mein Hirn ergießen (dieses eine Gefühl - mit Drogen vergleichbar - begnadete Musiker kennen es) und mir in dem Moment nichts mehr wünsche, als das auch andere in diesem Moment an dem Gefühl teilhaben können - dann bin ich mir meines Weges sicher.

Spätestens wenn man sich dann fragt, wie man die nächste Miete bezahlen oder was man am Ende des Monats essen kann, wird man auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. Es geht nicht von Null auf Hundert, nicht von heute auf Morgen.


Aber egal was du machst und wie du es machst, steh dazu. Und sorge dafür, dass du nicht in 20 Jahren dein ganzes Leben bereuen musst. Überlege dir was schlimmer ist - alles auf eine Karte setzen und scheitern oder aber es nie versucht zu haben und sich deswegen irgendwann selbst zu hassen.

Vielleicht findest du ja auch einen geeigneten Mittelweg. Oder du gehst beruflich in eine völlig andere Richtung und begnügst dich damit abends nach Hause zu kommen und dann zu musizieren. Du musst es wissen.


Ich finde übrigens es ist ein gutes Gefühl, dass man nicht alleine ist. Hier sind viele die so denken und manche die es schon geschafft haben.

Du solltest dir auch darüber im Klaren sein, dass deinem Hobby was verloren gehen kann, wenn du es zum Beruf machst. Denn Plötzlich fließen manchmal Stress und Alltagswermutstropfen durch deine Adern wenn du Musik machst, davor habe ich auch ein wenig Angst.
 
Ich handhabe es so, das ich etwa 60% arbeiten geh in meinem ursprünglich erlernten Beruf, in der übrigen Zeit mach ich Musik und bau langsam was auf - ist quasi ein Selbststudium. Ob ich mal davon leben kann bezweifle ich, aber eher aus dem Grund das ich es gar nicht wirklich möchte.
Wenn du wirklich willst und alles gibts, kann es auch funktionieren - aber ein Zuckerschlecken wirds garantiert nicht... so mit Beats basteln in der Strohhütte am Strand und so.. hehe..
 
naseweis schrieb:
Ich handhabe es so, das ich etwa 60% arbeiten geh in meinem ursprünglich erlernten Beruf, in der übrigen Zeit mach ich Musik und bau langsam was auf .. hehe..

also bist du entweder Dauersingle oder schwul?
 
sonst funkt die Freundin ständig dazwischen, mir geht das zumindest so, ein Dauerkonflikt.
 
Jepp... oder man sucht sich eine, die selber *kompatible* Musik macht. Nur hab ich die noch nicht gefunden. Und später eine Kelly Family gründen. Yeah. :D
 
ich denke auch vorraussetzungen dafür ist dass du etwas "neues" bringst. Einen eigenen Stil etwas besonderes. Sonst gehst du zu schnell unter
 
Kelly Family :D
Du willst also eine Altkleidersammlung gründen und keine Musik mehr machen :p
 
...aber vorher lass ich noch meine Haare wachsen!
 
wow, das ist ein verdammt guter thread!! pow! ich würde aber eher sagen, dass du musik als plan b benutzen solltest, denn man weiß niemals wann man seine ups & downs hat. erlerne einen normalen beruf wovon du dir deine brötchen kaufen kannst und bilde dich nebenbei mit der musik weiter... wie wär's damit? ;)
 
pow???

Hattest du irgendwann mal ein Treffen mit Detlef D Soost?
 
Das mit der Freundin is so ne Sache. Es muss nicht unbedingt auch eine Musikerin sein, meine is angehende Hotelfachfrau. Da sind die Arbeitszeiten auch nicht gerade das was man regelmäßig betrachten kann, und am WE muss sie auch oft arbeiten.

Die Sache mit Musik als Beruf hat seine Vor und Nachteile. Hast nen "normalen" Job und macht aber trotzdem profimäßig Musik, kann man doch an Grenzen stoßen bei denen man als Berufsmusiker durchaus flexibler sein kann. Auf der anderen Seite hat man unter Umständen auch wieder ein regelmäßigeres Einkommen.
Gehen tuts jedenfalls ganz gut den Beruf des Musikers auszzuüben.
Ich denke es muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob er dazu bereit ist das Risiko einzugehen und auch sonst finanziell mit einem gewissen Risiko zu leben oder ob man eher der bodenständigere Typ ist.
 
heftig, mit soviel resonanz hab ich garnicht gerechnet.
vielen dank dafür, besonders an Techno FM.
hat mich sehr beeindruckt was du geschrieben hast.
muss mir das jetzt alles erstmal durch den kopf gehen lassen.

...und sorry das ich mich nicht so aktiv beteiligt habe.
bin zur zeit noch aufs internet cafe angewiesen.
 
Hauptberuflicher Musiker könnt ich mir nicht vorstellen. Zumindest nicht koventionell mit "musik machen müssen um essen zu können".
Eine Möglichkeit seine musikalischen Triebe ausleben zu können ist, al Haupteinnahmequelle Musikunterricht zu geben. Sicher nicht jedermanns sache und auch nicht jedermanns talent, sich den ganzen tag bzw. die ganze woche mit kleinen kindern abzugeben. aber man kann davon leben, wenn man nur genug schüler hat.
man braucht nur die richtige gegend, wo die leute noch geld ausgeben können/möchten und dann gibts schüler ohne ende, wie ich selber bestätigen kann. man könnte davon leben und ich weiß auch leute dies tun. riesen finanzielle schritte sind dadurch aber nicht drin.
Nebenbei, also vormittag und abends ist dann zeit für eigene musik.
ich unterrichte neben dem studium und finanziere so ca 50% meines lebensunterhalts. der rest kommt von live gigs. auch hier kann möchte ich behaupten, dass man NEBENBEI wirklich gutes geld machen kann, davon leben aber ziemlich hart ist.
 
Bin da über n geniales Album gestossen... will jetzt keine Werbung machen aber die kleine hats drauf. Ein absolut tolles Album - das beste das ich in dieser Richung seit langem gehört habe. Und alles nur weil ich zufällig über den Livemitschnitt des SWR3 Popfestivals gestolpert bin.

Maria Mena
-> Apparently Unaffected

Hab das über meine KRKs im Verbund mit meinen 2 anderen Hifi Boxen (stehen weit auseinander dadurch bekomm ich ne breitere Räumliche Wahrnehmung weil die ne andere leisere & härtere Klangfarbe haben) mal aufgedreht. Holla die Waldfee.. mir lief kalt den Rücken runter ich hab mich verliebt.. :-*
 

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