Multi-Spur-Aufnahme schnell in kleine separate Projekte speichern?

[MountainKing]

Hi,

wie würdet ihr hier vorgehen? Zwar hab ich auch die eine oder andere Idee, aber das wäre alles recht aufwendig.



Also: Ich habe eine Mehrspur-Aufnahme unseres Auftritts. Alle Wavs natürlich mit einiger Länge, die einzelnen Stücke sind in logic dann natürlich erkennbar:

Nun möchte ich gerne das Projekt mit genau diesen Spuren immer wieder haben - nur für jeden einzelnen Song des Auftritts.

Wie geht das am schnellsten?

Kann man zum Beispiel nur die Loop-Region mit allen Spouren darin ganz einfach in ein neues Projekt abspeichern? Das ginge wirklich schnell, aber sowas hab ich bislang noch nicht gefunden.



Gefunden habe die Option, dass man "Alternativen" als Projekt abspeichern kann, aber dazu müsste ich immer die ganzen Spuren der Parts, die ich nicht dabei haben will herauslöschen und dann nur mit dem konkreten Song abspeichern. Geht das auch, ohne dass man alles immer zuvor weglöschen muss?



Verständlich?

 

[SOS]

dir bleibt nix anderes übrig, als entsprechend anzahl songs kopien zu machen und dann jeweils alles wegzulöschen...

ps: ich arbeite immer in einem einzigen file für ein ganzes projekt, auch wenn es 15 songs sind. ist einfacher in der handhabe, übersichtlich und schnell.

 

[therap]

Git es keine Funktion wo man den mit Locatern markierten Bereich als Projekt abspeichern kann ?Locater dahin was gespeichert werden soll und dann SAVE AS ?!?!

 

[clemenserwe]

Erstmal - falls nicht geschehen - ein Backup des Projekts machen.
Schnibbeln, Löschen, Speichern - da kann schon mal was schiefgehen (glaubs mir )

Dann zur Sicherheit noch mal die Erläuterung:
Was Du in Logics Arrangierfenster siehst, sind Regionen und keine Audiofiles. Regionen verweisen auf Audiofiles.
Es können aber auch mehrere Regionen auf das gleiche Audiofile verweisen. Auch in unterschiedlichen Projekten.

Deswegen wäre die einfachste (Quick&Dirty-)Lösung:
Ein "Mutterprojekt" mit der gesamten Aufnahme.
Pro Song ein Logic-File (im Ordner des Mutterprojekts) ohne eigene Audiofiles - referenziert wird auf die Mutter-Dateien.

Nachteile:
- für den kleinen Song müssen alle Dateien der gesamten Aufnahme geladen werden
- wenn Du in einem der Projekte aus versehen eine Audiodatei bearbeitest, ändert sich das in allen anderen Projekten
Vorteile:
- geht Ratzfatz


Die zweite Möglichkeit ist sicherer und erzeugt kleinere Files:

- Vom Mutterprojekt erzeugst Du mittels "Kopie sichern unter" pro Song ein neues Projekt - Häkchen "Audiofiles mitspeichern" setzen.
- Kontrolle im Finder: Der Ordner muss genauso groß wie der des Mutterprojekts sein.
- In diesem Projekt schneidest Du alle Regionen auf Songlänge.
- Markiere die Regionen vor und hinter dem Song und lösche sie.
- öffne Übersichten>Projekt (die ehemalige Bin).
- Dort siehst Du die Audiofiles und alle daraus verwendeten Regionen -
- Wähle unter Bearbeiten>nicht verwendete auswählen.
- Wenn Du jetzt hier entfernen drückst, ist pro File nur noch eine Region vorhanden.
- Alle Dateien markieren und unter Audiodatei>Datei(en)optimieren - jetzt werden die Dateien "gestutzt".
- Das siehst Du auch im Projektordner im Finder - der ist jetzt deutlich kleiner als der des "Mutterprojekts".
(Deswegen Backup - der Rest dieser Dateien liegt noch nicht mal im Papierkorb)

Nachteile:
- Aufwändig (pro Song die ganze Arbeit)
- belegt erstmal mehr Speicherplatz
Vorteile:
- kompakte, unabhängige Songs.

Methoden, die sonst oft empfohlen werden wie Bouncen, Spurexport o.ä. finde ich noch unbequemer - man muss neue Songs anlegen usw. - während man hier schon mal einen Grobmix im Mutterprojekt macht und alle Einstellungen, Routings und Plugins dann direkt in jedem Song verfügbar hat.

 

[MountainKing]

Super, vielen Dank Euch dreien.

@therap
Ja, das wäre eine sehr komfortable Lösung, die es aber anscheinend in Logic so nicht gibt. Jedenfalls, wenn man Clemens Vorschläge als zielführend annimmt. An diese werde ich mal halten.

@SOS
OK, das ist schon aufwändig. Und ich weiß auch nicht, ob die Files bei Deiner Lösung dann auch tatsächlich "kleiner" werden. Dafür macht Clemens ja den ganzen Aufriss, denk ich mal.


@Clemens
Ich werde mir das mal anschauen. Das ehemalige "Bin" kenn' ich gar nicht. Ich bin erst seit Logic X mit dabei.

Wie mir scheint macht es Sinn, dass man BEVOR man die kleineren "Unterprojekte" anlegt erstmal einen der Songs so mischt, wie man sich das vorstellt - dann sind ja die Plugins soweit vorhanden und auch Gruppen usw. angelegt. Wenn man das zur Zufriedenheit gemacht hat, kann man dann einen weiteren Song in einem neuen Unterprojekt abspeichern. Es sollte dann bei weiteren Mix-Anstrengungen alles recht schnell gehen, denn die Signale verändern sich ja während des Konzertes nicht großartig.

Insofern scheint es mir, dass die Arbeit, die man in das korrekte Abspeichern der kleineren Projekte investiert, sehr sinnvoll investierte Ressourcen sind, denn man kann auf dieses "Mix-Preset" ja immer weider zurückgreifen.

Auch die Tatsache, dass man bei weiteren Konzerten zwar in anderen Locations spielt, sollte das "Preset" gar nicht großartig durcheinander werfen, denn die Spuren werden ja immer sozusagen Prefader aufgenommen und mit Übersprechungen auf den Mikros hat man ja überall zu kämpfen.

Bin mal gespannt, ob ich's hinkriege.



Ach so: die Möglichkeit alles immer auf das große Mutterprojekt zu beziehen scheint mir suboptimal. Bei mir dauert dann die Ladezeit für die Wavs und die Wellenformgenerierung immer Ewigkeiten. Deswegen ist die zweite Variante aus meienr Sicht deutlich sinnvoller.