mp3 - RIP!

[Can]

mp3 klingt vollkommen ok wenn mans ordentlich codiert. ist ja nicht so schwer - aktueller encoder, >192, VBR, tschüss.

Warum VBR?

Wenn man Klicki-Pedia glauben schenken möchte, vermutlich deswegen:

Zitat:
"Variable Bitrate
Variable Bitrate (variable bit rate, VBR, bei ITU-T auch statistical bit rate, SBR) ist eine Kompressionsmethode, die Audio- und Videodaten mit gleichbleibender Qualität erzeugt. Das Verfahren hat sich in den meisten Bereichen durchgesetzt, da es eine höhere Qualität bei insgesamt geringerem Speicherplatzverbrauch bietet als die Kompression mit einer konstanten Bitrate."

Ich mag MP3 mit VBR nicht. Ja, mehr Qualität für die Dateigröße... aber irgendwie hatt ich immer mal wieder Stress damit. Vor 10 Jahren oder so hab ich mal einen Audio-Player programmiert, der u.a. die Länge aller MP3s in einem Ordner zählen sollte. Das hat bei CBRs auf Anhieb völlig problemlos funktioniert, bei MP3s mit variablen Bitraten hab ich aber tagelang rumgeschraubt und es war echt tricky, das halbwegs zuverlässig bei möglichst allen MP3s hinzukriegen. Und dann gab's immer noch welche, wo die Länge einfach nicht gescheit zu ermitteln war (kamen vermutlich von verbuggten Encodern).

Ich hab mich dann ganz schlecht gefühlt und gedacht, ich bin einfach unfähig ... als ich irgendwann gemerkt hab, dass so gut wie alle Media-Player (Win-MPlayer, Winamp, foobar, iTunes, VLC) bei manchen MP3s versagen und da dann bei nem 3:30-Song "100 Stunden" steht... und das Scrolling durch den Song natürlich dann völliges Chaos ist. Und halt unterschiedlich... beim einen klappte es, beim anderen nicht. Furchtbar... so wie Websites in Netscape und IE damals

Seitdem... paar MBs... wurscht, ich nehm CBR.

 

[Gel Mitglied 84274]

ich nehm CBR

Und hast du deinen Arzt oder Apotheker gefragt?

 

[Signalschwarz]

Ja, meine Logik, die aber nicht auf irgendwelchem fundiertem Fachwissen basiert, sagt mir auch, dass VBR = mehr Qualität keinen Sinn ergibt.

 

[LM18]

Man müßte das mal ausprobieren ob es tatsächlich einen spürbaren qualitativen Unterschied ergibt...

Zumindest für einen persönlich.

 

[m_tree]

Joint Stereo steigert auch die Qualität bei gleicher Bitrate. Evtl. sogar noch mehr als VBR?
Und klingt wohl meistens auch besser.
Bei verlustfreien Codecs wie Flac ist Joint Stereo jedenfalls Standard, weil keine Klangveränderung stattfindet.

 

[Lacunaflow]

Ich habe übrigens wie viele viele andere auch im Auto so einen USB Slot an dem man einen USB Stick anstöpseln kann und dann kommt direkt einfach so über das Radio Musik, der spielt Wav und mp3 ab.

Punkt.

 

[Can]

Man müßte das mal ausprobieren ob es tatsächlich einen spürbaren qualitativen Unterschied ergibt...

Ich bezweifel maximal sehr, dass irgendjemand bei nem 256er- oder 320er-MP3 da per Ohr irgendwelche Unterschiede ausmachen kann. Sind halt vielleicht 500 KB weniger... (hab keine Größenordnungen im Kopf)

 

[SoulFrontier]

Man müßte das mal ausprobieren ob es tatsächlich einen spürbaren qualitativen Unterschied ergibt...

Ich bezweifel wirklich, dass irgendjemand bei nem 256er- oder 320er-MP3 da per Ohr irgendwelche Unterschiede ausmachen kann. Sind halt vielleicht 500 KB weniger... (hab keine Größenordnungen im Kopf)

Ich bin mir da sogar sicher. Ich kenne auch niemanden der dazu in der Lage wäre. Ich kenne nur ein paar Angeber, die sich einbilden sie können es

 

[one_hit_wonder]

Ich bezweifel maximal sehr, dass irgendjemand bei nem 256er- oder 320er-MP3 da per Ohr irgendwelche Unterschiede ausmachen kann.

Das bezweifel ich auch aber die Artefakte die mp3 produziert sind in 256 genau so gross wie in 320.
Das wird nicht mehr viel besser.

Welche Player können eigentlich den mp3HD Lossless Codec spielen bzw. erzeugen?

 

[Nachtschicht]

ich hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. 192 VBR gilt gemeinhin als die hörschwelle in blindtests, ab der die encodierung nicht mehr gehört wird, deswegen hab ichs erwähnt, nicht als dogma marke "nur so sollte man codieren" sondern als untergrenze.

selbstverständlich ist alles was drüber ist dann auch gut, egal ob variabel oder nicht

man muss natürlich auch sagen, dass die encodierer in all den jahren grosse sprünge gemacht haben. ich erinnere mich noch an "bladeenc" oder so, den hatte ich mal in frühen jahren auf platte und der hat in der tat unabhängig von den settings "herumgeschwurbelt", dass es eine wahre freude war. der schlechte ruf von mp3 ist sicherlich vorrangig über diese jugendsünden entstanden.

 

[synthpark]

128 kbit mp3 klingt besser als 320 kbit

http://www.noiseaddicts.com/sound-challenge/?selection=2&submit=Senden

So hört die Mehrheit!

48000 stimmten für 128 kbit, 43600 für 320.

 

[Beatback]

der schlechte ruf von mp3 ist sicherlich vorrangig über diese jugendsünden entstanden.

Wenn ich mir viele Dorf DJs so anhöre falle ich vom Glauben ab.
Die haben dann wohl in irgendwelchen MP3 Portalen 80kBit/s mp3s gsaugt und diese dann auf 192kB/s rekodiert.
Wenn man dann fragt ob sie nicht merken, das die MP3 eine unterirdische Qualität hat kommt nur "wieso die hat doch 192kBit"....

Die meiste Enduser wissen ja nicht, das sie beim Recodieren von MP3 immer mehr Spektren des Originalfrequenzgangs verlieren, da die bei jedem Codierdurchgang natürlich wieder mit dem Verdeckungseffekt rausgerechnet werden.

 

[one_hit_wonder]

ich erinnere mich noch an "bladeenc" oder so

Ist mir eh ein Rätsel warum man nicht den Original Fraunhofer Coder verwendet.
Wenn´s denn schon sein muss.

 

[synthpark]

ich erinnere mich noch an "bladeenc" oder so

Ist mir eh ein Rätsel warum man nicht den Original Fraunhofer Coder verwendet.
Wenn´s denn schon sein muss.

Der Original Encoder macht seine Aufgabe verdächtig schnell.

 

[jas23]

Welche Player können eigentlich den mp3HD Lossless Codec spielen bzw. erzeugen?

Wenn's mir recht ist, gibt es nur Encoder von Technicolor und den Fraunhofer Pro Codec. Winamp dürfte MP3HD abspielen können, aber sonst kommt mir nichts anderes in den Sinn. Schade eigentlich, zumal das Format, wenn es denn von einer breiteren Masse adaptiert worden wäre, eigentlich grosse Vorteile geboten hätte; wer losless will, der kriegt losless, alle anderen brauchen sich keine neuen Player zu kaufen.

Edit:

Ehrlichgesagt glaube ich schon, das für den durchschnittlichen mobilen Konsumenten ein 256/320er-MP3 "gut genug" ist - in meinen Augen haben andere Entwicklungen in der Musikindustrie mehr Schaden angerichtet, als komprimierte Formate, von alten, schlecht codierten MP3s und grauenhaften Streams wie dem bei Soundcloud einmal abgesehen.

 

[one_hit_wonder]

Der Original Encoder macht seine Aufgabe verdächtig schnell.

Das soll jetzt aber kein Qualitätskriterium sein, oder?

 

[Gast92251]

Nun, trotz der ganzen klanglichen und speicherplatztechnischen Vorzüge von MP3 hat dieses Format bis heute aber ein ganz anderes Problem:
Übergangslose MP3-CDs (etwa Konzerte wo Tracks nahtlos ineinander übergehen) sind bei MP3 nicht möglich. Es ist immer eine minimale Pause vorhanden. Von CDs gerippte Dateien haben oft sekundenlang Stille am Ende, und auch am Anfang kann die Stille mal bis zu einer halben Sekunde lang sein.
Dafür gibt es keine Lösung.
Einige Player bieten übergangslose Optionen, was aber nicht immer fehlerfrei funktioniert. Moderne MP3 Encoder können sogenannte "Gapless" MP3s erzeugen. Diese können von ebenfalls modernen Playern auch als solche abgespielt werden.
Das Problem liegt wahrscheinlich einfach an der aufwändigen Kompression, welche eine Pufferung (100ms bis zu 2000ms, je nach Player) benötigt. Dadurch kommt es halt zu Verzögerungen beim Anspielen eines MP3 Files.



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[Gast92251]

Und er hat schon oft bewiesen, das dabei Qualität keine Rolle spielt.
Siehe VHS.

Nicht ganz richtig....

HiFi-VHS-Recorder bieten eine Tonqualität, die sehr nahe an die CD (!) heranreicht, weshalb solche Geräte besonders in der Anfangszeit manchmal zweckentfremdet als Audiorecorder genutzt wurden!
Und genau das habe ich damals getan.
Einige Recorder boten hierzu sogar einen eigenen Hifi-Audiomodus, bei dem nur das reine Audiosignal aufgezeichnet und die Videoköpfe abgeschaltet wurden, um eine Beeinträchtigung der Klangqualität durch das in diesem Fall ohnehin ungenutzte (und daher meist schwarze) Videosignal zu vermeiden. Außerdem verfügten bis etwa Mitte der 90er Jahre nahezu alle Hifi-VHS-Recorder über eine manuelle Tonaussteuerung.

Bei VHS Geräten mit HiFi-Stereo-Ton wird eine Bandbreite von 20 Hz bis 20 kHz (!) bei einem Rauschabstand von ungefähr 75 dB aufgezeichnet.

(kann man auch auf Wikipedia nachlesen)

Ergo: die reine VHS Audioqualität war bei einigen Geräten schon echt gut. Vom Bild aber reden wir besser nicht...R.I.P.




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[Nachtschicht]

der vollständigkeit halber sei allerdings erwähnt, dass sich das formatrennen schon davor entschieden hatte, als der ton bei VHS noch ähnlich schlecht war wie das bild

 

[synthpark]

Das soll jetzt aber kein Qualitätskriterium sein, oder?

Der Lame Encoder macht seine Sache im High Quality Modus angenehm "lame", also langsam, weshalb ich den bevorzuge. Die besten Pattern brauchen Zeit.

Und was das Original anbelangt:

Erklärung 1: Fraunhofer ist besonders effizient.

Erklärung 2: die Studentenbude Fraunhofer legt keinen besonderen Wert auf beste
Klangqualität "in der Praxis".

Ich weiss nicht so genau ... aber so richtig trauen tue ich denen nicht.