@ mtree
Die Lautsärkeverhältnisse gefallen mir sehr gut. Hast Du besser hinbekommen als Andy - da passiert deutlich mehr Lebendigkeit im Intro. Vocals fehlen mir wie bei allen eigentlich die Höhen. Snare klingt gut und puncht schön - von der Bd höre ich leider überhaupt nichts. Wirkt dadurch flach und nicht lebendig in den Drumparts. Wenn ich sie höre in den BD only Parts, klingt sie extrem pappig, als wäre der Knüppel neben dem Drumhocker aufgenommen. Overheads gehen komplett unter bei Dir übrigens - da steckt eigentlich die Stärke der Aufnahme: Room und Overheads schön aufpeppeln mit Compression 3:1 und dann auch noch Distortion rein und beef - nichts lowcutten. Room auch vl. sogar mit 4:1 und richtig heftig distortion geben auf Room, so dass der Raum mega rauskommt. Allein damit würden die Drums schon viel voller und bigger than life klingen... Hier kann man eigentlich die BD / Sn dann nur noch sanft unterrühren. Probier auch mal aus, die Overheads nur auf 50% in der Stereobreite zu setzen, dann gewinnen die zigtausend Instrumente auf einmal Platz und mittig gewinnst Du deutlich mehr Wumms - aber vl. hast Du das schon so gemacht. Den Bass habe ich meine ich nirgendwo gehört kann das sein? Damit der überhaupt noch Land gewinnt habe ich den Bass total verzerrt als wäre da ein Big Muff drauf. Hört man nicht, macht aber schönen Bett mit vielerlei Obertönen.
Wegen der Drums hört man im Prinzip, dass bei dir zu Hause irgendwo etwas im unteren MIttenbereich bzw. im Bassbereich fehlt... ggf. über größere LS nachdenken in Zukunft und noch mehr / bessere Bassabsorber. Das ist leider der einzige Weg, der da hilft und übergangsweise vielleicht ein Subwoofer mal probieren, um die LS zu entlasten, damit die Mitten da klarer rauskommen.
Danke für dein ausführliches Feedback
Erstmal vorweg: Mein Mix gefällt mir mittlerweile auch nicht mehr so ganz. Mit den Höhen war ich ein bisschen knauserig und ich hätte "aggressiver" mischen können.
Was deine angesprochenen Punkte angeht ... das habe ich eigentlich alles bewusst so gemacht, bzw. hatte ich es intuitiv beim Mischen als passend für den Song empfunden.
Den Vocals habe ich im Mix nur nen kleinen Bell Boost bei 5kHz gegeben und bewusst keinen Höhenshelf draufgelegt.
Für die BD habe ich nur eine der drei Spuren genommen. Und ja, die plockt nur ein bisschen bei 100Hz rum. Warum? Zum einen, weil sie über den ganzen Song hinweg gleichzeitig mit der Snare gespielt wird und dementsprechend weniger wichtig ist und vor allem weniger Platz hat. Zum anderen, weil das seichter Folk Rock und kein Metal ist. Auf allen BD Spuren fehlt jegliche präsenz (Kick). Kann man schlecht finden - oder es als Hinweis darauf verstehen, dass die BD für den Song / die Band nicht von großer Wichtigkeit ist.
Und im Zusammenspiel mit dem Bass. Den habe ich durch nen virtuellen Amp gezogen, der Tiefbässe betont. Passt dann zur "mageren" BD.
Auf den Bass habe ich auch absichtlich nicht viel Priorität gesetzt und ihn auf unter 200Hz verbannt. Das ist ja kein Funk, wo der Bass die tragende Rolle spielt. Schon daran zu merken, dass er meistens nur einen Ton pro Takt spielt. Von den anderen Instrumenten passiert so viel, da würde der Bass mit vielen Mitten/Höhen und distortet nur unnötig dazwischen funken.
Overheads und Raum Spuren: Diesmal hab ich die Raum Spur weggelassen. Mono Raum gefällt mir nicht. Hab dann das gesamte Set einfach an nen Faltungshall geschickt und den mit 2:1 komprimiert.
Und jetzt wirds hart
... die Overheads hab ich mit nem Low Shelf in den unteren Mitten stark beschnitten. Und ich hab sie bei Crashbecken Anschlägen 6dB rauf automatisiert. Panning 75%.
Die Drums spielen bei dem Song und dem dichten Arrangement auch nicht sooo ne Rolle. Klar, die klingen relativ "klein". Fand ich aber ok bei dem Song. Da passiert drumrum so viel, und der Gesang spielt die tragende Rolle ...
Wie gesagt, ich mische momentan mit nem AKG K712.
Hab gestern mal das Sonarworks Headphone Plugin geladen und dabei ist mir aufgefallen, dass der K712 meine Mischungen "färbt". Der klingt eben leider auch nicht neutral ...
